Hey, vielen Dank für die Ergänzungen. Das ist wirklich interessant. Ich dachte bis jetzt, dass die Floßöfen eher ein Phänomen des ausgehenden Mittelalters bzw. der frühen Neuzeit wären. Kann man mal sehen :thumbup: Das von mir beschriebene Verfahren sollte nur mal so einen Einblick in den "normalen" Rennofenprozess ermöglichen. Insgesamt gab es ja noch diverse andere Methoden, die zur Stahlgewinnung eingesetzt wurden. Ich erinnere mich auch mal gelesen zu haben, dass größere Mengen Eisen mit zu geringen C-Gehalt in große Tonkrüge mit zerbröselter Kolzkohle eingepackt wurden und über mehrere Tage durchgeglüht wurden. So konnten auch größere Mengen aufgekohlt werden... Naja, gab wohl ne ganze Menge Tricks und Kniffe die damals angewendet wurden, als man noch nicht den nächsten Stahlhändler anrufen konnte und Stähle nach Werkstoffnummern bestellen konnte :whistling: @ collin. Ja, dass mit dem Bruchbild ist sone Sache. Natürlich hast du recht. Meine Ausführung beruhte da eher auf praktischen Erfahrungen. Ein feines Korn hat in erster Linie eben etwas damit zu tun, wie fein das Korn ist 8| Naja, ich mein, ein feinies Korn ist nicht unbedingt ein Zeichen für einen hohen C-Gehalt. Ich hatte mal einen c120 mit extrem groben Korn und hab ihn dann für einen c45 gehalten, weil das Bruchbild eher dunkel erschien. Liegt wohl irgendwie an der Reflexion des Lichtes. Wenn man zwei gut normalisierte Stähle mit sehr feinem Korn bricht, erscheint der mit dem hoheren C-Gehalt irgendwie heller an der Bruchstelle. Das kann natürlich daran liegen, dass er ein noch feineres Korn hat, was man jedoch mit bloßem Auge nicht mehr erkennen kann... GRuß Jannis