Schwert schmieden

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Ich habe ein Schwert gemacht. :whistling: :whistling: :whistling: Und zwar eine Eigen-Kreation.: Was man braucht: (mm) Rundstück Stahl d. 60 dicke. ca 30 Stahl 55si7 breite: 60 dicke: 10 Länge. Je nach Wahl (1100) Stahlplatte dicke: 10 format: 250x250 Schleifmachine Eisensäge (Elektronisch) Nieten Bohrer Feile Bau: Klinge 800mm lang schleifen Griff mit Knauf 2dimensional auf den 55si7 zeichnen und zwar dort wo die geschliffene Klinge aufhöhrt. :p :p Griff ausschneiden. Aus der Platte die Parrierstange ausschneiden Loch machen und dann aufpflanzen. Den Griff habe ich aus Metall gemacht (ballance) den Griff aus der Platte machen. Rundstück halbieren und auf beide Seiten vernieten. Klinge ist bereits gehärtet. Ale scharfen Kanten abschleifen, und Klinge ausballancieren.
 
Hallo zusammen! Ich bin neu hier im Forum und möchte mich erst mal kurz vorstellen: Nachdem bei mir als Jugendlicher schon Interesse am Mittelalter-Reenactment entstanden war, ging das aktive Besuchen von Mittelaltermärkten kurz nach dem Abi aber wieder zurück. Heute bin ich Dreißig und finde das Markttreiben wieder/immer noch schön. Damals hat mich vielleicht gestört, daß viele Aktive sich mächtig mausig machten, wenn jemand ihrer Ansicht nach nicht "A" genug war, außerdem war ich noch nie jemand für Gruppenzugehörigkeit oder "Szene"... Aber das ist lange her, und heute kann man, soweit ich das empfinde, durchaus als gewandeter "Touri" über die Märkte wandeln und keiner verdirbt dem anderen den netten Tag. Während des Studiums der Geschichte und Archäologie habe ich einiges über das Mittelalter gelernt, unter anderem, daß meine Austattung in vielen Punkten tatsächlich nicht sonderlich authentisch war, aber auch, daß wohl nur sehr wenige der Aktiven eine auch nur annähernd historische Darstellung der Interaktion der Angehörigen verschiedener Gesellschaftsschichten untereinander oder mit ihren jeweiligen Standesgenossen gebracht haben. :( Mir kommt es aber so vor, als ob sich seit Jahren die Qualität dessen, was hierzulande an gelebtem Mittelalter geboten wird, beständig verbessert. Ob es die absolut berechtigte und erfreuliche Wiederentdeckung der Europäischen Kampfkünste ist (inklusive daraus entandener Fechtchoreographien) oder die individuellen Ausstattungen der Aktiven und der gewandeten Besucher oder aber die Handwerksvorführungen - das alles zieht mich wieder an. Warum dann diese Vorstellung hier im Schmied-Bereich? Weil ich hier einen Beitrag verfassen will! Und es heißt ja in den Forenregeln, daß man nicht einfach einbrechen soll... :whistling: So, und jetzt zum eigentlichen Beitrag! Seit dem Betriebspraktikum in der neunten Klasse, das ich in einer kleinen Schlosserei absolviert hatte, war ich "Feuer und Flamme" fürs Schmieden. Nach dem Abitur hatten mir meine Eltern dann einen fünftägigen Schmiedekurs geschenkt -wahrscheinlich auch als Ausgleich dafür, daß sie mir mit diamantener Vehemenz klargemacht hatten, daß sie gegen eine Schlosserlehre vor dem Studium waren ;) Obwohl ich schon ein halbes Jahr nach dem Schmiedekurs von einem Bekannten meiner Eltern eine Feldesse mit pedalbetriebenem Gebläse geschenkt(!) bekam, war während des Studiums weder ein für mich erschwinglicher Amboß in Sicht, noch eine Örtlichkeit verfügbar, wo ich diesem doch recht geräusch- und geruchsintensiven Hobby hätte nachgehen können... Mittlerweile wohne ich aber aus beruflichen Gründen in einer der Wohnungen meiner Eltern, die ich durch einen Trauerfall in der Familie geerbt habe, und da habe ich meinen "alten" und zugleich "neuen" Nachbarn gefragt, ob er mir gestatten würde, in seinem Garten eine Feldschmiede einzurichten. Das Grunstück ist nämlich JWD inmitten von Feldern und zugleich nahe der Autobahn, schön solide eingezäunt und mit einer Gartenhütte versehen, die kaum Wünsche offenläßt -außer Strom vielleicht, aber für so Sachen wie Elektroschweißen und Schleifmaschinen habe ich ja meinen Keller. Da gab es sofort die Hand drauf, denn der Nachbar ist gelernter Schlosser und freut sich jetzt, wenn ich mit meinen "Werken" ankomme oder wenn er mir oben ein paar Tips geben kann. Nachdem ich sein Einverständnis hatte, fügte es sich bestens, daß im Nachbarort ein stark gebrauchter 100-Kilo-Amboß zu einem fairen Preis angeboten wurde. Hörner sind noch dran, Klang gut, keine Risse und die Bahn ist auch intakt bis auf eine fünf Zentimeter lange Stelle, wo dem Vorbesitzer mal das Acetylenschweißgerät durchs Werkstück durchgeleuchtet hat... Zack zugeschlagen, dann noch ein paar Basiswerkzeuge bei einem bekannten Anbieter für Schmiedebedarf (Schleichwerbung bitte hier einfügen) geordert, und schon habe ich zusammen mit einem guten Kumpel losgelegt. Natürlich sind wir noch blutige Anfänger, aber einen fünfflammigen (heißt doch so, wenn es vier Arme hat und dazu eine zentrale Halterung?) Kerzenleuchter zum Aufstellen (Höhe 1,40) haben wir schon gemacht. Derzeit üben wir an Baustahlprofilen die Verformungstechniken, die nötig sind, um Messer und dereinst (wir haben schließlich vor, das Hobby noch jahrelang zu betreiben) auch Schwerter herzustellen. Einen Erl können wir schon, auch eine schöne Spitze kriege wir in den Flachstahl, beim Ausformen eines rautenförmigen Querschnitts fehlt uns noch viel Übung und Hammergefühl, für Hohlkehlen müssen wir erst mal (Schritt für Schritt das Handwerk aneignen) ein Hilfsgesenk anfertigen oder vielleicht auch richtig loslegen und versuchen, Kehlhammer und Kehlschrot selbst zu machen. Und jetzt sind wir beim eigentlichen Grund angelangt, warum ich hier so viel schreibe: ich wohne in Eltville am Rhein. Und ich hoffe, daß ich Dir, lieber Collin, mal über die Schulter schauen darf in Deiner Wiesbadener Werkstatt. Denn wie Du schon so richtig gesagt hast: "Und wer ist "man"? Wer hier im Forum sollte Dir ein persönliches Buch über das Schwertschmieden schreiben - denn kürzer geht es sicher nicht. Angenommen, jemand hätte gerade den Führerschein gemacht hat und fragte nun im Auto-Forum: "Erklärt mir doch mal ganz knapp und schnell, wie man so ein Auto baut, welches Material man braucht, wie man es verarbeitet und wie schnell ich dann damit fahren kann." Was glaubst Du, welche Antworten der bekommt?" :D Ich hab mir schon die "einschlägige Literatur" reingezogen, aber beim Stichwort Wärmebehandlungen MUSS ich mal jemandem, der es wirklich kann, zugesehen und geholfen haben, bevor ich auch nur daran DENKEN kann, aus C 60 meine Gesenke oder Hilfshämmer zu machen, von Klingen ganz zu schweigen... Wenn Du bereit wärest, mich an Deinem Wissen teilhaben zu lassen, schreib mir einfach per PM, wie man Dich erreichen kann und wo deine Schmiede zu finden ist, dann machen wir was aus. Es grüßt tourist
 
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