Smokkr/Apron Dress/Hängerock-Interpretation Birka

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Ah, ok - danke für die Antwort. Die Nähte-Details waren auf dem Foto leider nicht erkennbar.
 
Du, das war aber echt nicht so einfach. Als ich meinen Hüftumfang gemessen habe, dachte ich schon "Oha, das wird oben aber schlackern!" Aber so wild wurde es dann Gott sei Dank nicht. Die erste Anprobe war echt spannend. Ich hätte es um die Hüfte noch weiter machen können, aber dann hätte es mir oben das Gewicht der Perlen heruntergezogen, das wollte ich vermeiden (und recht viel weiter hätte es auch nicht mehr sein dürfen, sonst hätte ich wirklich oben eine Fibel zum Zusammenheften gebraucht, damit keine Kante nach vorne hängt). So schlackert es unter den Achseln, wo es kaum auffällt. Fazit des ersten Tragewochenendes: echt bequem zu tragen, hat auch kleinere Arbeitsaufträge schön mitgemacht. Dadurch, dass es unter den Achseln nicht sooo himmelschreiend weit ist, hat es sich auch mit Behang gut getragen. Bequemer wären allerdings wirklich Geren gewesen. Und das war Ziel der Reko: ausprobieren, wie die das ohne Geren und mit geradem Schnitt trotzdem zu einem ansprechenden und tragbaren Kleidungsstück geschafft haben. Na ja, bis halt wieder jemand eine neue Theorie entwickelt, die vielleicht ganz anders aussieht. Ich hab ja auch nur eine der vielen Theorien ausprobiert. Fazit allgemein: Wie kann einen so ein einfaches Schnittmuster nur so fuchsen und herumprobieren lassen?
 
Hi. Schön, dass du das grade ausprobiert hast, wärend ich an meinem Trägerrock noch rumprobiere. Mein Vorteil ist, dass Hüfte und Oberweite fast gleich sind, darum nicht viel rumschlackert, aber mir macht die Schrittweite noch ein wenig Sorgen. Lässt sich das gut darin laufen? (Nur mit Nadeln abgesteckt lässt sich das so schlecht ausprobieren) Ich hab auch schon überlegt, das so zu lösen, dass ich als Trägerrock ein rechteckiges Stück Stoff nehme und da vorne eine Schürze mit vernähe, die oben umgeklappt wird und mit in den Broschen hängt. Damit hätte ich unten eine größere Saumweite und oben 3 Schlaufen in den Fibeln.
 
@ Woelfin-Anne: Das ist eine Variante, die von einigen favorisiert wird, um die drei Schlaufen zu erklären (Reko von Bau). Meinst Du das so (siehe Bildchen unten)? Ich konnte mir das anhand der Beschreibungen von Bau nie so richtig vorstellen. Ich bin mal gespannt, wie Du das zum Tragen empfindest! (Bericht hören möchte ;) und Bildchen sehen ) Zum Thema Schrittlänge: einen Dauerlauf möchte ich allerdings ohne Hochraffen nicht machen. Aber dann denke ich mir: das war ja kein Arbeitsgewand, sondern eher eine Art "Ausgeh-"Gewand.
 

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Eben über genau das Ausgehgewand stolper ich bei meinen Überlegungen immer wieder... Grade in Birka ist soviel Ziertand gefunden worden, warum sollten sie dann bei sonem Kleid so einen simplen Schnitt nehmen? Andererseits dadurch, dass der Schnitt einfach ist braucht man weniger Stoff und hat dann evtl. mehr Geld für Zierrat übrig. Mein Plan mit der Schürze kommt aber eigentlich eher von den Abbildungen der Valküren in Verbindung mit den 3 Schlaufen in den Fibeln. Fast alle sehen so aus, alsob sie einen Schürzenlappen vorne haben (was natürlich auch einfach ne künstlerische Darstellungssache sein kann). Habe ich vorne nur einen Lappen könnte das bei Wind und ohne Gürtel nervig werden, verbinde ich das mit dem eigentlichem Trägerrock kann ich das sowohl mit als auch ohne Gürtel tragen. Ich werde aber mal beide Varianten testen, auftrennen und verbinden geht ja immernoch.
 
@Jorunn: hast du Infos zu der dänischen Tracht gefunden? (siehe Post Seite 1) @Woelfin-Anne: Bau´s Rekos sind auch von den Walkürendarstellungen inspiriert.
 
Hi. Ich hab jetzt die Röhre einfach mal ein meine Schneiderpuppe gepinnt. Mit dem Schrittmass geht das tatsächlich, ich darf nur nicht stolpern :D Hab das ganze allerdings auch etwas weiter gemacht. Das schlapprige unter den Armen passt mir sogar ganz gut in den Kram, weils a. nicht wirklich auffällt und b. die Keile unter den Armen nicht einengt. Nur vorne ein Lappen funktioniert tatsächlich nicht. Mit Gürtel geht das einigermaßen, aber ist immernoch irgendwie nervig. (Hab ein Stück Leinen vorne angesteckt um das zu testen) Also werde ich Schürze und Rock zusammen nähen. Dann darf ich auch mal stolpern ^^
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Einen anderen Interpretationsversuch für die hohe Anzahl von Schlaufen habe ich seinerzeit auch noch ausprobiert. Es ist eine Art "Wickelschürze". Im Brustbereich am Körper anliegend und mit zwei Vorderteilen, die übereinander getragen werden. Warum ich das gemacht habe? Weil die Überlegung aus meiner Schwangerschafts- und Stillzeit stammte und ich was Weites für den Babybauch und eine einfache Möglichkeit zum Stillen haben wollte. Solange man steht, sieht es wie eine "normale" Hängeschürze aus, beim Gehen springen die überlappenden Vorderteile auseinander und bringen mehr Beinfreiheit. Ich habe sie zum Kochen, Werkeln und Reiten (!) angehabt und siehe da, sie ist nicht nur bei Müttern sondern auch bei normalen Hausfrauen und deren Tätigkeiten praktikabel. Auf jeden Fall flattert durch die mit den Seitenteilen vernähten Frontlappen beim Arbeiten und gehen nichts herum und behindert eínen. Bilder (und Anleitungen) dazu gibt es unter www.kadlin.de dann weiter unter "Wikinger" und "Walküren-Gewandung". Dort ganz bis zum Ende runterscrollen. Grüße Kadlin
 

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Kadlin: Ich finde sowohl deine Interpretation sinnvoll als auch die Umsetzung sehr schön gelungen. Wenn es bei mir mal soweit ist, dass ich neben Homi und Spätling auch noch Frühchen mache, dann käme dieser Schnitt auf jeden Fall für mich in Betracht. Danke fürs Herzeigen! :bye01
 

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