Spaniens Einfluss auf Europa

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
J

joker1337

Guest
Hallo, vllt. passt das Thema zeitlich nicht mehr komplett ins Mittelalter, aber ich hoffe ihr könnt mir trotzdem helfen :) Ich brauche Informationen, wie sehr Spanien unter der Herrschaft von Philipp II. Einfluss auf Europa hatte, welche Länder unter seiner Herrschaft standen und wie sehr er die Zeit damals beeinflusst hat. Danke im voraus, joker 8)
 
Hallo, soweit ich weiss war Phillip König von Spanien und Portugal, desweiteren Belgien und Niederlande (Graf von Burgund) in Italien war er Herzog von Mailand und König von Sizilien. Verbündet war er mit dem schon nicht mehr existenten Kgr Schottland. die Niederlande waren damals schon dabei sich abzuspalten. Viele Grüße der Waldhamster
 
Danke soweit ;) Eine Frage noch, wie sehr bestätigt Philipp II. denn die Hypothese, dass er Europa beeinflusst hat?
 
Er selbst weniger. Böse Zungen behaupten bei ihm hätte bereits die Degenaration der Habsburger eingesetzt (Die Habsburger heiratetetn sehr eng in der Familie). Er war sehr religiös (was nicht unbedingt verkehrt ist) allerdings in einer sehr düsteren weise, die keine Kompromisse zuliess; als Realpolitiker tödlich. die üblichen lebendigen Fremdsprachen wie französisch und deutsch konnte er kaum. Dieser eher schwache Monarch hatte das Pech, sehr starke Persönlichkeiten und Strömungen zu Gegnern zu haben. Elisbath I. in England, die Niederländischen Stände, ein starkes Frankreich, die REformation in Deutschland und Skandinavien. Daher hatten weniger Phillip II sondern eher seine Rivalen Einfluss auf die Zeit zwischen 1580 und 1590. der Waldhamster
 
Waldhamster hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Eigentlich lag der Einfluß der Spanier in der Zugehörigkeit des Haus Habsburg begründet. Es handelte sich hier sozusagen um ein Vielländerkonzern mit den wichtigsten Filialen: Österreich,Spanien,Deutsches Reich sowie die Verbindungsfiliale Niederlande. Die Niederlande waren dann auch ein wichtiger strategischer Schauplatz. Man wollte unbedingt die Landverbindung zu den anderen" Filialen" halten. Da störten die Niederländer mit ihren Freiheitsbestrebungen natürlich mächtig :p Geschichtlich hatten die Habsburger eigentlich nur durch ihre komplizierte Heiratspolitik Einfluß(was ja auch bekannte Defizite verursachte) :cursing: Es war alles in allem ein negativer Einfluss, da der lupenreine Absolutismus der Habsburger den 30jährigen Krieg auslöste u. trotz Aussichtlosigkeit ewig verlängerte. Durch die Unfähigkeit der Habsburger , die deutschen Gebiete politisch zu einen, blieb Deutschland Spielball u. Interessensphäre anderer europäischer Großmächte :evil:
 
Worum gehts hier? Um Politik, Wirtschaft oder Kulturgeschichte? Klar - gegen Karl V war Phillipp II so ziemlich eine Niete ... dafür daß er aber keinen Einfluß hatte, hat er mächtig aufgemischt *g* Oh ja, und als Erbschaftsjäger war er auch berüchtigt :) Egal - ich bin da viel zu spanienvorbelastet - und das Image dort ist ein etwas anderes als das, was hier angerissen wird. Wenn man einen Holländer fragt wird er auch ein etwas anderes Bild zeichnen ... Und genau deshalb stelle ich wieder obige Frage. Gruß
 
Natürlich ist der Hintergrund der nationalität immer ein Problem. Hier in Deutschland und in Holland hat sich der 30jährige Krieg als kollektives Gedächtnis erhalten, damit auch die eher negative Einschätzung der Habsburger, damit eingeschlossen des zu dem zeitpunkt schon verstorbenen Phillip II, in England gillt er heute sogar noch als kriegstreibender Agressor (versuchte Invasion von 1588). In Spanien sicherlich ist er geschätzt, sozusagen Vertreter der 2. Blüte des Großreiches.(Aber damit auch Förderer der Silberentwertung) Auch andere Personen haben verschiedene nationale "Bedeutungen", Gustav Adolf von Schweden wird in Schweden noch fast wie ein Heiliger verehrt, hier gilt er z.t. als Kriegstreiber und Anführer einer Soldateska (interessant ist, ds er im protestantischen Norddeutschland viel positiver wegkommt als im katholischn Süden), Karl der Große, Ivan der Große (oder der Schreckliche?!), sogar Mao oder um in die ganz alte Mottenkiste zu greifen: Franko... Viele Grüße der Waldhamster PS: Politik, Wirtschaft und Kultur hingen, so glaube ich, in der frühen Neuzeit viel enger zusammen als man das an der heutigen Politik kritisiert.
 
Ja - und genau weil alle drei Aspekte so sehr zusammenhängen ist es nicht schlecht sie erstmal aufzudröseln und dann die Zusammenhänge und gegenseitigen Einfluß zu eruieren... Und ja, Phillipp II ist eine Art nationale Figur aus mehreren Gründen. Karl V wird immer ein König bleiben, der "von außen" kam - weshalb sein Sohn teilweise von seiner politischen Aura profitierte, denn er hat letztendlich nach seinem Tod die Regierungsgeschäfte übernommen und erstmal weitergeführt. Unter Phillipp II kamen die Phillippinen (oh wunder - warum der Name ;) ) zum Spanischen Großreich hinzu, wodurch man damals zu Recht behauptete die Sonne ginge in jenem Großreich nie unter. Daß die Niederlande ihm einen Strich durch die Rechnung machten hatte er eher dem Geschick des Duque de Alba zu verdanken. Der Mann war einfach an der falschen Stelle stationiert ... und das werden viele Holländer so auch behaupten. Was viele aber nicht mitkriegen ist der enorme kulturelle Einfluß, den Spanien damals ausübte. Musik, Kunst, Mode ... einfach nur die Augen offen halten. Dies ist um so ersichtlicher in den Ländern, die damals zum Großreich gehörten, aber dennoch durchaus generell vorhanden. Mir hat der Besuch des Utrechter Stadtmuseums sehr die Augen geöffnet - sowohl was Spanien betrifft und das damalige Verhältnis zu Holland, wie auch die Kolonialzeit Hollands. Beide Geschichtsabschnitte zu vergleichen ist hochinteressant :) Gruß
 
Das den Spaniern ein Strich durch die Rechnung gemacht wurde, dürfte wohl mehr der oranischen Heeresreform zu verdanken sein. Diese Heeresreform u. die damit verbundenen militärischen Erfolge der protestantisch geprägten Häuser, setzte jeglichen Einfluß des Hauses Habsburg ein jähes Ende. Die Idee des spanischen Tercios begründete einst den Weltruhm der spanischen Infantrie. Auch die andren Habsburger Truppen blieben dieser militärischen Idee treu. Durch die Arroganz der spanischen Elite, welche sich im längst vergangenen Ruhm sonnte, wurde der Untergang des Hauses Habsburg besiegelt. Der Einfluss Spaniens??? Habe im Gegensatz zu anderen Nationen keinen feststellen können. Wenn etwas auf andere Nationen Einfluß hat, dann ist es Erfolg. Der blieb Spanien in der Neuzeit bis heute "erspart"....trotz der Phillipinen.(Erdkunde??) :D
 
Wenn du stänkern willst such dir jemand anderes aus. Bevor es zu einer militärischen Auseinandersetzung kommt gibt es einen unausgetragenen Konflikt. Der interessiert mich weitaus mehr als irgendwelche Militärstrategie. Die überlasse ich den Leuten mit den Zinnsoldaten im Hinterzimmer. Gruß
 
Muss doch noch dazufügen das natürlich Spanien bis zur Jahrhundertwende 16-17. Jahrhundert einen großen Einfluss sowohl politisch, wirtschaftlich wie kulturell hatte. Alleine der Einfluss auf die PApstwahlen sind interessant, auch die Musik, sicherlich viel von italienern geprägt, doch eigenständig. militärisch, hmm, die Terzios galten sicherlich im 30jährigen Krieg als auslaufmodel, aber die spanische Reiterei mit ihren schwarzen Harnischen war gefürchtet (einer meiner Vorfahren war so ein Reiter :) ), also das millitär nicht zu unterschätzen. Der peinliche Verlust der ARmada ist sicherlich damit zu erklären, das die spanischen Schiffe viel zu gross für den Ärmelkanal waren und die MArine meist als "Abstellgleis" für höhere Söhne galt (was konnte einem 60 Kanonen-Schiff in einem Marinemonopol schon passieren). Viele Gehlerte gingen nach Spanien, auch aus Deutschland; spanisch zu sprechen galt in der upper-class des 16. Jahrhunderts als Schick, und in der Tat, die Phillipinen sind heute noch spanischer Kultureinflussbereich. Viele Grüße (und Pax :) ) der Waldhamster
 
Hallo Waldhamster....sag mal mit der Armada-war es nicht ein deutscher Kanonengiesser, der praktisch als Industriespion die vertraulichen Unter- lagen seines Meisters an die Engländer verraten hat ?( Da kam doch letztens eine interessante Sendung. Gewonnen haben die Engländer doch nur wegen ihrer weitreichenden Kanonen...-oder??? Die schwarzen Reiter war doch eigentlich eine deutsche Truppe ??? 8| Ach, Katharina: bei mir ist es genau umgekehrt-was kein Einfluß auf die Geschichte hat, interessiert mich weniger :whistling: Das überlass ich denen mit Nadel u. Faden im Nähstübchen :D
 
du hast natürlich recht :whistling: schwarzer HArnisch waren deutsche Kürassiere, später dann preussen. :) Die Armada erlag nach der GEschichtsforschung nicht den Kanonen, es stimmt, das die spanier schwere Kanonen mit kurzer distanz benutzen um die Schiffe "sturmreif" schiessen zu können. Die gut ausgebildete spanische Infantrie hätte die englische Flotte im Handstreich nehmen können. das wussten die englischen Militärstrategen auch, daher musste verhindert werden, das die schweren Schiffe nah an die englischen leichten Galeonen kamen. daher hatten die Engländer kleine aber weitreichende Kanonen an Bord, die sie allerdings kaum gebrauchen konnten. postum ein kompliment an die spanische Flottenführung die eiserne Disziplin hielt und im Geschwader blieb. Das war allerdings auch der Fehler. In Verzweiflung zündeten die Engländer kleine abgetakelte Schiffe an und liessen sie in die Armada treiben. Diese Brander richteten den erhofften Schaden an, die mit Munition vollgestopften Schiffe fingen an zu brennen und in der dareuffolgenden PAnik konnten die Engländer Schiff für Schiff versenken oder vertreiben. Man darf bei aller faszination nicht vergessen: es war ein Gemetzel, auf einem Schiff hatte in der Zeit kaum jemand eine Chance, gefangennahme war meist unüblich, nur Offiziere die Lösegeld versprachen hatten meist das Glück... KAnonen wurden in der Zeit oft in Deutschland oder England gegossen, (ziehen war noch unüblich) aufgrund des guten Eisens was man gewinnen konnte. Sicherlich waren viele Rüstungshandwerker (i.dR. gelernte Glockengiesser) und Kanonenrohre aus Deutschland bei der Aramda vertreten. Viele Grüße der Waldhamster
 
Hallöle!!!!! Habe noch mal eruiert, wer die interessante Sendung ausstrahlte 8| War tatsächlich Pro Sieben mit Aiman Abdallah(Gallileo) Mit den Brandern...... hört sich interessant an. 8| Werde ich mir gleich mal reinziehen, diese Strategie. (sorry, meine natürlich Taktik :D)
 
Hallo Waldhamster....sag mal mit der Armada-war es nicht ein deutscher Kanonengiesser,
Diese Person ist rein fiktiv,genauso wie viele viele Sendungen auf Pro Sieben. Galileo ist keine Quelle für historische Fakten.
 
Aber nein Frans... die Personen wurden schon genau erwähnt u. nach den Pfarramtlisten(Geburt, Taufe sowie Heirat der Eltern) genau nachgewiesen. Es fehlte halt nur der endgültige Beweis für den Diebstahl des deutschen Rüstungsknowhow. Aber ich sehe, du hast dir die Sendung auch reingezogen,-gib es zu.. war doch trotz ohne endgültigen Ergebnis interessant oder :D
 
Also hat doch deutsches Wissen zum Rüstungsvorsprung beigetragen? (in Bezug auf die Schiffskanonen) ?( Da ging es doch um ein spezielles Modell, welches man angeblich aus- findig gemacht hat. Dessen Technik soll doch auf eine spezielle deutsche Gießerei zurückzuführen sein ? 8|
 
Zuletzt bearbeitet:

Neueste Beiträge

Oben