Firiel hatte gerade mit unreifen Kreuzdornbeeren ein sehr schönes Gelb hinbekommen, Rezept dazu steht in Handbuch der Naturfarbstoffe von Schweppe. Ansonsten gibt es immer mal wieder Belege von gefärbtem Leinen, wenn auch selten, gerade Blau war da nicht nur machbar, sondern auch viel gehandelt, z.B. Köln. Dann schau mal bei Klaus Tidow "Ausgrabungen aus Kirchenschätzen", da sind auch gefärbte Leinenfutter in blau, rosa und braun erwähnt. Braun und blau gefärbtes Leinen konnte ich zum Beispiel selber in der Teppichausstellung von Kloster Wienhausen anschauen. Des weiteren wird in den Rechnungsbüchern der Stadt Konstanz neben schwarzem, dem Hauptexportschlager einmal auch rotes und grünes Leinen erwähnt, ect. Das bezieht sich allerdings alles ab 1300 aufwärts. Von früheren Belegen habe ich gehört, aber nicht weiter verfolgt. Daher weiß ich ebenfalls nicht, ob es zu Deiner Zeit gefärbte Zelte gab. Später findet man immer mal wieder Abbildungen, einige lassen auch darauf schließen, dass die Zelte teilweise kunstvoll bemalt waren. Was die historische Korrektheit angeht, auch ich wollte da nichts lostreten, war nur so ein Gedanke meinerseits. Da ich meine Kleidung selber von Hand nähe, kann ich mir vorstellen, wieviel Arbeit erst in so einem Zelt steckt und habe mich nur gefragt, ob man sich da später nicht vielleicht doch ärgern würde, wenn es zu arg nach Chemie aussieht.