Studium

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Zinalee

Guest
Hey Leute... Ich interessiere mich ziemlich für das Mittelalter und will eventuell mal etwas der gleichen studieren... Könnte mir mal jemand einen Einblick geben, was es da so alles gibt? Das wär nett... (ich kenn nur Vorderasiatische Altertumskunde, das hat einer meiner Lieblingsautoren studiert, aber Vorderasien interessiert mich jetz nich sooo dolle^^) Ich weiß nicht, geht das dann schon sehr in den Geschichtlichen Bereich? Bestimmt oder? Lg, Zinalee
 
in meiner Nähe gäbe es Mediävistik als Teilbereich der deutschen Literaturgeschichte- falls du dich speziell für Sprachen interessierst. Du kannst auch allgemein geschichte studieren, da machst du zuerst alle Epochen durch und konzentrierst dich dann im hauptstudium auf bestimmte Themen (da könntest du u.a. das Mittelalter als Epoche wählen- methodik kommt natürlich immer dran) Ich spreche jetzt nur aus Unis in meiner Umgebung, vielleicht ist das außerhalb baden-württembergs oder an größeren Unis etwas spezialisierter ;)
 
http://www.studienwahl.de/index.aspx?e1=4&e2=3&e3=0&e4=0&e5=0&e6=0&tn=0 spiel einfach mal ein bißchen mit den Suchbegriffen... da gibts coole Sachen bei Mittelalter und Geschichte ich persönlich rate dir, mach etwas in deinem Studium etwas das dich wirklich fesselt, gerade der Bereich Geschichte ist mit den vielen Quellen oft sehr leseintensiv. Ich studier Geschichte in Essen, da kann man entweder BA MA oder Lehramt machen. Wenn Du Mittelalter machst, dann solltest Du das Latinum haben, für MA und Sek I/II mittlerweile GyGe ist das bei uns jedenfalls Pflicht. Italienisch und Französisch sind auch sehr von Vorteil. Ich bin jetzt im dritten Semester in Geschichte und bin sehr glücklich mit meiner Entscheidung mich doch noch dafür entschieden zu haben... ich sehe aber immer auch wieder Studenten, die das nur mal eben genommen haben, weil sie dachten es wär ein einfaches Fach... die sitzen meist ziemliche ranzig in den Seminaren. Wenn Du also etwas anfängst und nach 1-2 Semestern merkst, dass es doch nicht so das wahre ist, dann wechsel lieber, denn Du willst es ja eigentlich für den Rest deines Berufslebens machen.
 
Da wären natürlich auch noch die Archäologischen Wissenschaften. Als da wären die Klassische Archäologie (eher nicht so mein's) und die Vor- und Frühgeschichte :thumbup: Je nach Uni kannst Du das entweder getrennt voneinander studieren oder es ist im Bachelor- Studiengang zusammengefügt (so ist es zB. in Marburg). Spätestens im Master-Studiengang passiert dann eine Spezialisierung zwischen den beiden Disziplinen. Vor- und Frühgeschichte (VFG) beschäftigt sich mit allen Menschheitsepochen und Kulturen bis etwa zum Ende des Frühmittelalters, die Übergänge sind da fließend. Es unterscheidet sich von der Geschichte vor allem durch die Methode: In der Regel gibt es keine schriftlichen Quellen, man zieht die Erkenntnisse aus Ausgrabungen und eben aufgefundenem Material. Um es mal auf die Themen dieses Forums zu beziehen, fallen z.B. "Kelten", "Germanen" und "Wikinger" in den Bereich der VFG. Auch die Rekonstruktionen von z.B. Kleidung passiert meist anhand von archäologischen Funden, da kann man im Gegensatz zur Abbildung auch genauere Informationen über die Webart, Bindung und Näh-Techniken o.ä. erfahren. (Historiker mögen das anders sehen.... :whistling: ) Mal als Beispiel: http://www.uni-marburg.de/fb06/vfg
 
zu Finlir kann ich noch hinzufügen dass es in Tübingen den Studiengang "archäologie der vor-und-frühgeschichte und des Mittelalters" gibt. Das deckt dann im Mittelalterbereich einen größeren zeitraum ab. ich möchte aber davor warnen, dass archäologie besonders in der vor-und frühgeschichte sehr naturwissenschaftslastig ist. Vor allem Chemie- Bio- (und halbwegs vernünftige mathe- und Physikkentnisse) sind da genauso Teil des Studiums wie die alten Kulturen :whistling: bloß erwähnt weil einige deswegen davon Abstand halten :D
 
mh, dazu muss ich natürlich ergänzen, daß das in Marburg wiederum überhaupt nicht der Fall ist. Hier benötigt niemand naturwissenschaftliche Kenntnisse. Die naturwissenschaftlichen Methoden werden nur herangezogen aber nicht selber durchgeführt. Also man sollte grob wissen, auf welchem Prinzip die C14-Methode oder die Dendrochronologie basiert aber nicht die genauen Mechanismen auseinandertüfteln können. Es gibt die Möglichkeit die Geo-Wissenschaften mit der Archäologie im Studium zu verbinden aber das ist nicht Bestandteil der eigentlichen Arch.-Studiengänge. Was verpflichtender Teil des Studiums ist, sind (je nach Studienordnung) ca. je 4 Wochen Ausgrabungen, Praktika und Exkusrionen - insofern muss man sich schonmal aus der Bibliothek wegbewegen :rolleyes: Lange Rede kurzer Sinn: Marburg = typochronologisch orientiert, keine Naturwissenschaften. Es gibt ein paar kleine Ansätze zur theoretischen Ausrichtung der VFG - aber auch das ist ja eine Hinwendung eher zur Geisteswissenschaft denn zur Naturwissenschaft.
 
naja es gibt genug leute die mit solchen Sachen schon in der Schule nicht zurechtkommen. Natürlich braucht man nicht DAS Talent dafür :p
 
mh? So ganz verstehe ich den Satz nicht .... Man benötigt tatsächlich keine Naturwiss.-Fähigkeiten zum Studium der VFG in Marburg ?(
 
Also erstaml danke für alle Antworten! Allerdings möchte ich noch hinzufügen, dass ich mich weniger für Frühmittelalter, als vielmehr für Spät-/Hochmittelalter interessiere... Das wird dann wohl auf geschichtlicher Ebene basieren, oder? Ausgrabungen interessieren mich allerdings auch, merk ich gerade^^ Wenn es so was wie ihr sagt mit VFG auch für das spätere Mittelalter gäbe (ich interessiere mich nicht so sehr für Wikinger oder Kelten/Germanen), dann wäre das ziemlich toll^^ Lg, Zinalee
 
in Geschichte hast du eben überwiegend mit schriftlichen Quellen zu tun. Auch interessant, wenn man latein kann (nachlernen ist aber möglich) wenn du dich nicht entscheiden kannst mein Tipp: geh einfach mal an die nächste Uni in deiner Nähe, die solche Fächer anbietet und frag, ob sie sogenannte Schnuppervorlesungen haben- da darfst du als Schüler dann den ganzen Tag verschiedene Vorlesungen besuchen. So bekommst du vielleicht einen Einblick für welche Richtung du dich mehr interessierst! edit: Infos wie man sowas machen kann kann dir das Studiensekretariat oder die Fakultät geben, da gibts entweder Infobroschüren oder Termine. Ein Termin beim berufsberater bringt aus Erfahrung so gut wie nix aber an der Uni schon einiges.
 
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ich wollte mal fragen, was denn überhaupt Berufe sind, die man einschlagen kann wenn man beispielsweise so was wie Altertumskunde oder so studiert? Das ist ja alles scöhn und gut, aebr was macht man dann eigentlich damit?
 
viel und garnix *hüstel* nee, wirklich. Ein Großteil der Absolventen arbeitet nachher leider nicht im gewünschten Job. "Gewünschte Jobs" befinden sich in Museen, im Verlagswesen, an der Uni als Dozent/Prof, in der Selbstständigkeit, in Archiven, sehr wenig in der Forschung, mit Weiterbildung auch in Bibliotheken als spezialisierter wissenschaftlicher Arbeiter... Wenn du mit Altertumskunde alte Geschichte als Studienfach meinst, könntest du es mit Archäologie kombinieren, wobei man sich den Job auch nicht einfach vorstellen kann :D Da gäbs dann wieder Museen, Verlage etc und eben noch was in die Naturwissenschaftlich/Medizinische Richtung..selten aber nicht unmöglich. Als Archäologe wird allerdings eine gewisse Ortsgebundenheit vorausgesetzt, lässt sich also mit Großfamilie eher schwer verbinden außer man hat einen Glückstreffer... viele landen aber eben auch ganz woanders, kommt auch immer aufs Zweitfach an... Du siehst, Geschichte ist wie alle anderen Geisteswissenschaften ein heikles Thema was den Arbeitsmarkt angeht. Man kann aber viel durch Praktika wieder rausreißen...
 
Kommt darauf an, ob Du Dich nun für eine reine "Buchwissenschaft" entscheidest oder nicht. Prinzipiell würde bei denen generell das gelten, wie bei den meisten Geisteswissenschaften: Auf der Uni bleiben (oder andere div. Forschungsinstitute), Verlage, Museums-/Kulturbereich. Evtl. Landesämter für Denkmalpflege Die VFG und z.T. auch die klass. Archäologie vermittelt natürlich noch Kompetenzen in Sachen Ausgrabungen. D.h. dann kann man auch ganz praktisch, handwerklich arbeiten beim Ausgraben. Da gibt es verschiedene Firmen oder auch wieder die Anbindung an die Uni als Grabungsleiter etc. Ebenfalls hier: Landesämter für Denkmalpflege.
 
Oh, mensch, ich dachte nicht, daß da noch jemd. schneller ist.... aber prinzipiell haben wir ja immerhin nicht diametral unterschiedlich geantwortet ;)
 
zu Finlir kann ich noch hinzufügen dass es in Tübingen den Studiengang "archäologie der vor-und-frühgeschichte und des Mittelalters" gibt. Das deckt dann im Mittelalterbereich einen größeren zeitraum ab. ich möchte aber davor warnen, dass archäologie besonders in der vor-und frühgeschichte sehr naturwissenschaftslastig ist. Vor allem Chemie- Bio- (und halbwegs vernünftige mathe- und Physikkentnisse) sind da genauso Teil des Studiums wie die alten Kulturen :whistling: bloß erwähnt weil einige deswegen davon Abstand halten :D
Auf die Gefahr hin mich hier als Totengräber zu präsentieren, ziehe ich das Thema noch mal aus der Versenkung. In Tübingen gibt es den Studiengang der Naturwissenschaftlichen Archäologie. Dort kann man sich, zumindest im Master (Bachelor hab ich mich pers. nicht beschäftigt), dann auf Archäometrie, Zooarchäologie, Paläanthropologie und Geoarchäologie beschäftigen. Es kann also auch sein, dass sie die naturwissenschaftl. Ausbildung in anderen Archäologiestudiengängen etwas reduziert haben.
 

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