Elerus de Westerbeke
Well-known member
Nabend. Ich suche Trainingspartner im Raum Bremen, möglichst mit einer gewissen Erfahrung im Schwertkampf. Ich kämpfe mit Schwert/Schild. Kennt jemand wen, der wiederum jemanden kennt? LG Eler
Hi, Andres. Ich weiß nicht, woher du die Info über unser Training hast, wo du bisher doch nur bei den Fechttreffen warst. Dort ziehen wir es in der Tat vor, wenn keine "blutigen Anfänger" dabei sind, weil der Schwerpunkt dort ein anderer ist. Bei unserem wöchentlichen Training haben wir hingegen schon seit einer ganzen Weile ein explizites Anfängertraining. Man kann jederzeit gern bei uns vorbeischauen. Wenn du nicht unbedingt Schwert/Schild machen willst, sondern Anderthalbhänder auch ok wäre und wirklich Technik lernen willst, empfehle ich dir, mal auf www.klopffechters-erben.de vorbeizuschauen. Was Ralf an Unterricht anbietet ist technisch das beste, was die Region hier zu bieten hat.Wenn du bereit bist etwas zu fahren, währe Heydenwall in Oldenburg eine Überlegung wert: http://www.heydenwall.de/fechtrunde/fechtrunde Hier geht es deutlich leichter bei der Rüstung zu, Kontrolle ist das oberste Gebot, ein konkretes Lehrangebot gibt es jedoch nicht, es ist eher learning by doing, man sollte ein paar Vorkenntnisse haben. Es lohnen sich die zweimonatigen Fechttreffen zur Kontaktaufnahme und die dortigen Geländetrainings- und Kursangebote
Montags zum Training kommen momentan über 15 Leute und bei weitem nicht immer dieselben, ob da jemand das erste Mal dort ist oder das dritte und deswegen weiß, wie es läuft, ist nicht unbedingt überschaubar. Man muss bei uns eben den Mund aufmachen, wenn man was möchte. Wir sind nunmal eine offene Gruppe und kein Unterricht, bei dem jemand Geld dafür bekommt, andern den Hintern nachzutragen. ;-)Vor einiger Zeit war ein Bekannter von mir mal bei euch mit sehr wenig Vorkenntnissen und er fühlte sich etwas "verloren". Darauf bezog ich meine Aussage. Offenbar hat sich das inzwischen geändert oder er hat einfach nur nen schlechten Tag erwischt.
Zum einen arbeitet Ralf sehr wohl auch direkt nach Meyer (und bei den fortgeschrittenen auch noch nach andern Fechtbüchern), zum andern überrascht es mich, dass du das bei ihm anscheinend als Manko ansiehst (ist nicht der erste derartige Kommentar, den ich von dir im Netz lese), während es dich bei Gladiatores nicht zu stören scheint, obwohl Sven ebenfalls bei Peter Koza gelernt hat (was für jeden Interessierten gut sichtbar auf der Seite von Gladiatores steht ). hanse-fechten hatte ich nicht erwähnt, da ich nur über Trainingsmöglichkeiten schreibe, die ich kenne. ;-)Die Hansefechter arbeiten jedoch nach den späten deutschen und frühen italienischen Fechtmeistern (Meyer, Fabris, Auerswald). Wohingegen Ralf Gutzeit das System von Peter Koza vermittelt, also eine moderne Adaption.
Und genau das wollte ich mit meinem ersten Beitrag auch aussagen, ist leider nicht so rübergekommen und dafür entschuldige ich mich. Ist halt so ne typische Internetkommunikationslücke... Den Nebenkriegsschauplatz HF/Langes Schwert wollte ich eigentlich gar nicht aufmachen, weil der Threateröffner explizit nach Schwert/Schild gefragt habe. Du hast Klopffechters Erben genannt und ich habe daraufhin die Hansefechter ins Spiel gebracht. Warum habe ich diese genannt? Weil ich dem Threatersteller und anderen Interessierten die Möglichkeit eröffnen möchte, sich ein eigenes Bild zu machen und weil das Kozasystem nicht identisch mit dem historischen Fechten ist. Zugegeben, ich kenne Ralfs Unterricht nicht, aber auch nicht den der Hansefechter. Es gibt jedoch einen deutlichen Unterschied zwischen dem auf Quellenstudium beruhenden Historischen Fechten und dem System von Peter Koza. Das wollte ich in meinem zweiten Beitrag mitteilen und ist durchaus wertfrei gemeint. Kein Angst, werde diesen Sommer noch beide Schulen aufsuchen, um mir ein eigenes Bild von den beiden zu machen. Ich habe weder gegen Ralf Gutzeit noch gegen Sven Baumgarten etwas, beide sind respektable Kampfkünstler und sagen öffentlich, nach welchem System sie lernen und unterrichten und stellen sich dem öffentlichen Urteil. Auch ihre Auseinandersetzung mit den historischen Quellen ist sehr begrüßenswert. Wahrscheinlich würden mich beide auch an die Wand fechten und dazu stehe ich auch. Das Kozasystem ist ein kommerzielles, lose auf historischen Quellen beruhendes, modernes und auf einen Meister zentriertes System, welches mit der aktuellen Quellenforschung nicht mehr im Einklang steht. Wenn das so kommuniziert wird, dann ist nichts dagegen einzuwenden. Peter Koza ist ein Tschechischer Fechtchoreograf, der als einer der Ersten (wenn nicht gar der Erste), anstelle von tumben Draufgekloppe oder filigranen Florettbewegungen, einen Blick in historische Fechtbücher gewagt hat. Aus dieser Interpretation hat er gepaart mit dem eigenen Erfahrungsschatz ein eigenes, modernes System destilliert. Eine großartige Leistung, da dies zu einer Zeit geschah, als einfach Online abrufbare Fechtbücher noch nicht gab und deren Existenz sogar noch weitgehend unbekannt war. Das Kozasystem funktioniert mit seinen Magisteriumsschulen, wie ein Franchiseunternehmen. Das heißt, seine Schüler, die Fechtmeister lernen seine Interpretation und geben diese vor Ort weiter und die Schüler erlernen ohne Eigeninitiative der Trainer die Quelleninterpretation aus dritter Hand. Zudem unterscheidet sich diese Interpretation deutlich von den inzwischen von historischen Fechtern etablierten Begriffsbezeichnungen und Prinzipien aus den Quellen. Dies erschwert den Wissensaustausch mit nicht Kozasystemschülern und auch das eigenständige Quellenstudium. Letztendlich verdienen Koza und viele seiner Magisteriumleiter ihren Lebensunterhalt mit dem Fechten, wobei die Fechtmeister bei Koza Lizenzen erwerben und Prüfungen ablegen. Das kostet natürlich und so bieten Kozaschulen meist große Öffnungszeiten zu recht hohen Preisen. Kommerziell bedeutet jedoch nicht unbedingt leistungsfähiger. Die aus Hobbyisten bestehende historische Fechterszene hat beeindruckes geleistet bei der Transkription, Übersetzung, Interpretation, Anwendung, Vermittlung und Verbreitung der Quellen und ihres Inhaltes. Eigentlich alle historische Fechtgruppen, wie Hammaborg, Ars Gladii, Ochs, Zornhau und Dreynschlag sind bewusst als nichtkommerzielle Vereine organisiert und ihre Beiträge betragen ein Bruchteil derer der Kozaschulen und bieten ein ebenso reichhaltiges Trainingsprogramm. Wobei Ralfs Wochenendseminare zugegebenermaßen recht günstig sind. Letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden, was ihm eher liegt und womit er sich wohler fühlt und wofür er sein Geld ausgibt. Man sollte nur immer wissen und mitteilen, was man da gerade macht. Das gilt für das Fechten, wie auch für das Mittelalterhobby ansich.Montags zum Training kommen momentan über 15 Leute und bei weitem nicht immer dieselben, ob da jemand das erste Mal dort ist oder das dritte und deswegen weiß, wie es läuft, ist nicht unbedingt überschaubar. Man muss bei uns eben den Mund aufmachen, wenn man was möchte. Wir sind nunmal eine offene Gruppe und kein Unterricht, bei dem jemand Geld dafür bekommt, andern den Hintern nachzutragen. ;-)Vor einiger Zeit war ein Bekannter von mir mal bei euch mit sehr wenig Vorkenntnissen und er fühlte sich etwas "verloren". Darauf bezog ich meine Aussage. Offenbar hat sich das inzwischen geändert oder er hat einfach nur nen schlechten Tag erwischt.
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