Surcot 13. Jh.

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Gottfried

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Hallo zusammen, ich bin dabei mir eine neue Klamotte zuzulegen, bestehen aus Unterhemd, Cotte und Surcot. Die Zeit soll 2. Hälfte des 13. Jh. sein. Dabei sind ein paar Fragen aufgetaucht, die ich mir anhand der mir zur Verfügung stehenden Informationen nicht beantworten kann: 1. Gab es bei Surcotten auch für Männer abnehmbare Ärmel, geknöpft, genestelt oder wie auch immer? 2. Kann der Surcot geschlitzt sein, wenn die Cotte nicht geschlitzt ist? 3. Kann der Surcot etwas kürzer als die Cotte sein? Für Antworten schon mal vielen Dank. Grüße Jürgen
 
Hallo, guckst du Kreuzfahrerbibel: http://www.medievaltymes.com/courtyard/maciejowski_images.htm 1. Nein, kann man anhand der vorliegenden Quellen nicht feststellen. Sowas sieht man nur im 15. Jahrhundert und da nur sehr selten. 2. Ja durchaus. Das Sourcot ist oft geschlitzt und geschlitzte Cotten sind ja auch bekannt. Ich wüßte nicht was gegen diese Kombination sprechen würde. 3.Ja, Sourcots sind oft etwa eine Handbreite kürzer als die in dem Fall Bodenlange Cotte. Es gibt auch Sourcots die nur bis unters Knie reichen (aber eher seltener) Viele Grüße Lukas Ps. Bücher kaufen: -Die mittelalterlichen Schuhe aus Schleswig, Ausgrabung Schild 1971 - 1975", Berichte und Studien, Christiane Schnack -Shoes and Pattens, Francis Grew und Margrthe de Neergaard -Der Sachsenspiegel - Aus dem Leben gegriffen, ein Rechtsbuch spiegelt seine Zeit, Katalog zur Wanderausstellung -Die Zeit der Staufer, Geschichte - Kunst - Kultur, Katalog der Ausstellung in vier Bänden -Kleidung & Waffen der Früh- und Hochgotik, Ulrich Lehnart -Medieval Tailors Assistant: Making Common Garments 1200-1500, Sarah Thursfield
 
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zu Punkt 2: Die Schlitze sollen ja eine größere Bewegungsfreiheit besonders beim Reiten gewährleisten. So gesehen würde der geschlitzte Surcot wenig Sinn machen, wenn die Cotte nicht geschlitzt ist. Das waren meine Bedenken.
 
Achso, ich könnte mit aber auch vorstellen, dass eine Cotte mit 4 keilen genug Raum lässt beim Reiten. Vielleicht weiß da jemand anders mehr drüber.
 
Ich denke, dass es auch mit 4 Keilen eng wird, sprich die Cotte hoch rutscht beim reiten. Ist zwar total un A aber ich habe ein Fantasykleid im Stil des 15ten und mit knapp 7m Saumweite reicht das zum Reiten auf nem engl. Sattel ohne das man Bein sieht oder es hoch rutscht. Da sind Schlitze schon die bessere Alternative.
 
Ich hätte da eine Frage zu einem weiblichen Surcot. Ich würde evtl. gerne einen nähen, ohne Ärmel, aber nicht so extrem wie ein Höllenfensterkleid. Frage: Nach welchen Schnitten arbeitet ihr, um möglichst nahe ans Original zu kommen? Welche Art und wieviel Keile benutzt ihr?? Material? Wolle? Wird das Ding gefüttert? Borten zur Verzierung? Was für eine Art Unterkleid gehört da drunter? Ich gehe mal von engen Ärmeln aus, oder?
 
Inzwischen sind die Sachen aber schon fertig.
Dann lass doch mal sehen !!! *Neugierneugier* Will mir nämlich auch son Teil bauen. Die Stoffe liegen schon hier bereit, ein krapproter Wollstoff und ein resedagelber Seidenstoff zum füttern. Geplant ist ein Surcot mit 3/4-langen Schlupfärmeln und V-Ausschnitt. Nur das Schnittmuster ist noch nicht so weit, aber jetzt ham wir ja Weihnachten, da geht dann vielleicht was mit Basteln. In diesem Sinne "Frohe Weihnachten" hasta luego Juan
 
will wegen dieser kleinen Frage nicht ein neues Thema aufmachen und dachte mir ich stell sie einfach mal hier. Hab in der Manese hauptsächlich Bilder von gefütterten Surcots gesehen und frage mich nun ob es auch welche ohne Fütterrung gab. Außerdem scheinen manche Reenactor Ärmel an die Surcots genäht zu haben, und manche nicht. Und wo wir grad dabei sind: wie sieht es eigentlich mit zweifarbiger Kleidung um 1250 im norddeutschen Raum aus? Ich hab hier nämlich noch 1m x 1,50m krapproten und 1m x 1,50m olivgrünen Wollstoff herumliegen, der sicher gar nicht so schlecht harmonieren würde. Mipartie ging doch aber erst im mittleren HoMi los und war hauptsächlich beim Adel zu finden oder? Vielen Dank im voraus für Antworten :)
 
Ich denke, Surcots wird es sicherlich auch ungefüttert gegeben haben. Soweit ich gelesen habe, war es nicht allgemein üblich, Kleidung zu füttern, da Stoff ja nicht gerade günstig war. M. E. geht ungefüttert duchaus auch. Ich nehme an, du redest von "weiblichen" Surcots? Ärmel hatten die wohl dann eher nicht, meines Wissens kamen die erst später in Mode. Angenestelte Ärmel waren zu dieser Zeit auf keinen Fall üblich. Miparti 1250 würde ich eher nicht machen. Soweit mir bekannt ist, war das auch nicht unbedingt beim Adel üblich, sondern bei Beamten u. ä.
 
Danke schon mal für die Beantwortung meiner Fragen :) nein, ich hatte vor 2 Tagen ein paar Surcots im Netz gesehen, die angenähte Leinenärmel hatten und von Männern getragen wurden. Daher frage ich ;) bis dato hatte ich nämlich in der Manese hauptsächlich welche ohne Ärmel an Männern gesehen und war etwas "verwirrt" Nun gut, dann mach ich mir aus dem Reststoff noch n paar Beinlinge....wäre ja auch zu schön gewesen ;) gruß
 
Männer Surcots gab es eher mit als ohne Ärmel, denke ich. Ich dachte, du redest von Damenkleidung.
 
ne, der surcot sollte für mich sein arandis. Hätte ich vielleicht etwas besser anzeigen sollen... und blind bin ich wohl auch was die manese tafeln angeht ;( (ihr werdet lachen, aber ich hab teilweise echt Probleme Mann und Frau auf den Abbildungen zu unterscheiden)
 

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