Tochter eines Schmiedes um 1250

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Hey, also wie die Überschrift schon sagt will ich mich an der Darstellung einer Schmiedstochter versuchen (Familie in der Gegend um Hamburg, der Vater ist Schmiedemeister). Die Frage ist ob man in dieser Zeit schon mit 16 bei dem versprochenem Mann lebte, bzw. ob ich schon meine Haare verdecken muss und besonders wo ich Quellen bezüglich dieser Darstellung finden kann. Ich hoffe ihr könnt mir helfen :D Lg Taya
 
Taya, Du kannst Fragen fragen. Stadt oder Land? Erstmal muß Du ja mal Deine Aussteuer zusammenhaben, und mit Deinem Verlobten zusammenleben, geht ja garnicht ;-)). Mit Bruder oder nicht? Wenn ohne Bruder und der Altgeselle ist genehm, haben die Eltern beide Augen zu gedrückt und nichts gehört, ansonsten gabs Ärger. Es gab ja in der Stadt und auf dem Land solche und solche Schmiedemeister. Kommt auf den Stand an. In der Kleidung in etwa die einer einfachen Magd, eventuell mit Kopftuch. Quelle 100 jahre später Sachsenspiegel-online.de, ist aus Celle
 
:) Danke erstmal für die schnelle Antwort :) Also ich hätte da an einem Schmied aus der Stadt gedacht. Stimmt an die Aussteuer hab ich garnicht gedacht, also würde ich dementsprechend noch im Elternhaus wohnen... Vom Stand her ein Schmied der es nicht ganz so schlecht hat würd ich sagen :D Vielen Dank für die Quelle, die hat mir schon ein bischen weitergeholfen :)
 
Wenn du die städtische Tochter eines Schmiedes darstellen willst brauchst du vor allem eines. Gewandung, Keramik, Handarbeitszeug und Accessoires aus deiner Epoche. Da ist es in erster Linie egal was Daddy war. Was die Quelle des Sachsenspiegels ist, bitte ich um Vorsicht. Wenn ich das richtig Lese sind die Bilder alle 3. Viertel 14. Jh.? Das ist als visueller Leitfaden für 1250 zu 200 % nicht brauchbar! Halte dich an Handschriften und Funde aus deiner Zeit, sonst bist du ganz schnell auf Irrwegen was die Ausstattung deiner "Rolle" angeht.
 
Verheiratet wärst du bereits. Also Kopftuch. Warscheinlich wäre auch schon das erste Kind im Anmarsch. Bei euch drüben kann man sich auch schon an der französischen Mode orientieren. Kreuzfahrerbibel, mainzer Evangeliar, Bible Moralisee, Aschaffenburger Evangeliar, Goslarer Evangeliar, Mittelrheinisches Evangeliar, "Die Zeit der Staufer" 1977, "die Staufer und Italien" 2010, "Holzfunde aus Freiburg und Konstanz", Archäologisches Landesmuseum Konstanz, die Skulpturen des freiburger Münsters. Und das Büchlein, das diese Dame verfasste: http://www.pallia.net/schneidertechnik.html Ich denke das reicht mal vorerst zur Recherche. ^^
 
naja, Gegend um Hamburg wäre einmal Stade und einmal nördlich Hamburg Elmshorn? Ansonsten Land Hadeln is nix mit "Stadt". Und da kannst Du ganz grob alle genannten Quellen vergessen. Die wohnten im Gegensatz zum Rest des Reiches auf ner anderen Erdscheibe. Die Stellung der "Fru" war ne ganz andere, nix von wegen das Weib sei dem Manne untertan. Und was heißt hier drüben? französische Mode in Hamburg und Umgebung zu Hansezeiten?????? Man handelte mit England, Skandinavien, ev.Niederlande. Süddeutschland, Mittelrhein und andere Weltregionen, die Welt der Staufer, das ist zu der Zeit für nen Handwerker des Hamburger Umlands ausserhalb jedweder "Zivilisation". Da ist der Sachsenspiegel wegen der erzkonservativen Einstellung der eingeborenen Bevölkerung, obwohl deutlich zu spät, noch eher zu gebrauchen. Ausserdem sind da auch einfache Leute dargestellt, was in den genannten anderen Quellen nicht sooo der Fall ist. Zur Stellung der Frau in Hamburg und umzu: Die war für die Finanzen zuständig ! Also einfache Buchführung, Inkassowesen, teilweise Vertrieb bei Handwerkers.
 
*ganz verwirrt bin* ?( Ich komme ja eigentlich aus Süddeutschland, vlt meinte Albert das mit nähe Frankreich? Aber wie gesagt wollte ich mich an Hamburg orientieren :)
 
Warum eigentlich immer Gegenden und Zeiten mit miesesten Quellenlagen? Mainz, Aschaffenburg, Köln, überhaupt Gegenden mit damals schon städtischer Kultur, im Blickfeld der Kaiser, da gibts so tolle Belege. Nö, es muß eine hauptsächlich ländliche, hansisch beeinflußte Gegend sein, in der sich Friesen, Dänen, Sachsen, "Franken", "Slawen" unterschiedlicher Stämme auch noch als "Schmiede" um die Aufträge aus dem Schiffbau und der Landwirtschaft kloppen. Das ganze dann auch noch im Vorfeld der Zünfte mit auch hundert Jahre später noch unterschiedlichem Erbrecht. Und alle diese "kleinen Leute" sind landsmannschaftlich organisiert.
 
Als zweite Variante hätte ich mir noch Frankfurt am Main überlegt. Zu dieser Zeit war einiges los in der Stadt und vielleicht lassen sich dort bessere Quellen finden? :)
 
Zumindest die Bevölkerung ist einheitlicher. Und Zunftbücher, Stadtbücher etc dürfte das auch geben
 
Stellung der Frau.JPG 8) Sorry, diesen Schnappschuss vom WE musste ich posten
 

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Also schlechte Quellenlagen sind doch gerade spannend :) Aber davon mal ab, die Geschichte ist an Norddeutschland nun wirklich nicht spurlos vorbeigezogen und es gibt, alleine was die Funde an Gebrauchsgegenständen angeht genügend, um sich eine gute Darstellung aufzubauen. Zum Beispiel in den Ausstellungskatalogen: Archäologie des Mittelalters in Bremen, Aus dem Alltag der mittelalterlichen Stadt, Stadt im Wandel etc. Gerade auch die Geschichte um das Bremer Erzbistum ist sehr spannend und bietet im 13.Jhdt. viel interessantes, hier zum Beispiel: Geschichte des Landes zwischen Elbe und Weser Band 2, Bücher über die Bremer Erzbischöfe, Bremen, Hamburg usw. Auch Stadt-, Rechnungs- und Liegenschaftsbücher sind einige, wenigstens was die beiden Großstädte angeht, erhalten geblieben. Bei Kleidung ist die Fundlage allgemein schlecht und für eine einfache Darstellung kann man im großen und ganzen durchaus auf bisher genannte Schriften zurückgreifen. Wundern tut mich allerdings auch ein klein wenig, wieso jemand aus Süddeutschland eine Hamburger Darstellung anstrebt? LG Martina
 
tja, Martina, wie Du aus Stade ganz richtig sagst, Bremen. Bremen ist aber nu garantiert nicht Hamburg. Es gibt ja wohl eine guten Grund, warum Du keine Quellen aus Stade, vor den Toren Hamburgs, nennst ;-)
 
Warum eigentlich immer Gegenden und Zeiten mit miesesten Quellenlagen?
Haben wir doch auch gemacht. Das macht die Sache interessant ! Und ich glaube, wir haben auch eine halbwegs anständige Darstellung hinbekommen. Aber wir arbeiten weiter dran!!
Also schlechte Quellenlagen sind doch gerade spannend :)
Meine Rede. Und gibt viel Spielraum für Interpretationen *grins*
Wundern tut mich allerdings auch ein klein wenig, wieso jemand aus Süddeutschland eine Hamburger Darstellung anstrebt?
Also ich finde das toll. Der Norden hat eben mehr zu bieten als der Süden. Auch Wikingerdarstellungen gibt´s ja nun schon in Oberbayern zur genüge. *duckundwech*
 
ULRICH!!!!!!!! Du bist zwar mein Lieblingssachse.....aber dafür gibts gewaltige Rache *lol*
 
Danke für die Tips :D Werde mich jetzt mal durch die Weiten des WWWs schlagen und versuchen daraus was zu machen.. Warum gerade Hamburg? Ich finde die Stadt hat irgendwas :) Und ich finde die Gegend einfach spannend.. :love:
 
Ulrich, nicht mehr *g* aber mein *Nationalstolz* hat mich gezwungen das zu schreiben *pruuuuust*
 

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