schöner Traum, gib mal eine Bestellung ans Universum, wer weiss mit was es dir antwortet
jep, das war ernst gemeint und keine Ironie! Zum Thema Stoffe ect. : Wenn jemand sehr geübt ist, dann geht das mit dem Spinnen ratzfatz, zudem können Kinder beim Spinnen sehr gut mithelfen (meine versuchen sich auch schon an der Handspindel und die beiden sind gerade mal 4 und 6 Jahre alt) Nicht alle konnten auf das Feld, Schwangere, Alte und kleine Mädels sind wohl eher zu Hause gebliegen, haben sich um die Hausarbeit und die Handarbeit gekümmert. Wenn man im Verbund arbeitet, sprich alles zusammen sitzen, geht die Arbeit viel flotter von der Hand . Ich stell mir das so vor, dass z.B. eine den Faden spinnt, die andere webt schon mal Los (der Faden kommt ja ständig als Nachschub). Wenn man die Schafe vor dem Scheren rupft (sprich groben Schmutz entfernt, ebenso wie Stroh und Heu) und das Schaf dann auch noch durch den Bach jagt, hat man nach der Schur nur halb so viel Arbeit (hat mir ein Schäfer verraten, dass das noch um 1900 so üblich war, macht man heute nur nicht mehr, da man die Wolle eh mechanisch wäscht und kardiert). Wolle nochmal fein waschen war sicher auch in der Gemeinschaft lustig und dann die Wolle zurechtzupfen und trocknen lassen, manchmal kann man, wenn man gut vorab gezupft hat sich das kardieren sparen... kommmt einfach auf das Geschick drauf an. Das Lanolin in der Wolle wird man wohl so gut es geht erhalten haben, erstens ist fette Wolle leichter zu spinnen (klebt förmlich aneinander) und sie ist geschützt und hat später, wenn sie verwoben ist einen natürliche Imprägnierung. Ich persönlich glaube (einfach aus der Erfahrung an verschiedenen auch mal länger dauernden Lagern) dass man mind. zwei Unterkleider hatte (da konnte man immer eines nach Bedarf waschen) und dass man sich sicherlich mind. jedes zweite Jahr hatte leisten können ein neues Kleid zu nähen. (was ja nicht gleich bedeutet, dass man das alte Kleid fortschmeisst, das kann ja für die schmutzigere Arbeit aufgehoben werden.) Bekannt sind die schönen Ansteckärmel als sog. Sonntagsärmel, dazu oft auch noch ein besseres Tuch, manchmal auch ein schönes Überkleid. .... Wenn ich jetzt mal die Jahre nicht so ganz weit zurück drehe und mir meiner Ururgrosstante(arme Bäuerin auf einem Bergbauernhof)Tagebuch anschaue, so hatte sie damals: 2 Unterkleider 2 Blusen 2 Röcke (Dirndel) 2 Paar Strümpfe 2 Schürzen Wolljacke Wolldecke (wohl als Mantelersatz) Holzschuhe das alles für den Alltag und für Sonntags: ein Prachtdirndel (welches, wenn es älter wurde durch ein neues ersetzt wurde und welches wiederum eines der Alltagsdirndel ersetzt hat) einen Hut (für die Kirche) eine Sonntagsbluse Sonntagsstrümpfe ein Janker (Lodenjacke) ein schönes Tuch ein weisses Taschentuch. ein paar Sonntagsschuhe (die hielten schon mal über 10jahre bei dem sparsamen Gebrauch) Von der Unterwäsche steht nichts dabei...
ich glaube, das kann man etwas angepasst ins Mittelalter übertragen.