"Voraussetzungen", um das Hobby machen zu können?!?

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Pip

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Hiho! Weil in einem anderen Thread die Frage aufgetaucht ist, mach ich hier mal ein eigenes Thema dazu auf: Es ging - in dem speziellen Fall (hier: klick ) - darum, wie man einen dunkelhäutigen Menschen in eine Wikingersippe "authentisch" integrieren könnte. Dabei kamen einige Vorschläge, z.B. einen Händler, Sklaven etc. darzustellen Meine Frage an euch: Braucht es denn diese "Umwege"? Sollte nicht jeder, egal welche körperlichen Voraussetzungen er mitbringt, mittelalterliche Darstellung betreiben können, in der Form, die er selbst haben möchte? Immerhin handelt es sich um ein Hobby - meiner Meinung nach sollte das jeder ausüben dürfen, wenn er möchte. D.h. Wenn jemand mit dunkler Hautfarbe einen skandinavischen Wikinger darstellen möchte, dann darf er das! Und muss nicht irgendwelche Ausreden erfinden, warum er mit anderen skandinavischen Wikingern zusammen lagert. Wenn ein Rollstuhlfahrer einen Fußsoldaten darstellen möchte, darf er das - ob er nun läuft oder nicht! Und wenn ich morgen auf die Idee kommen sollte, eine Asiatin darzustellen, dann dürfte ich das auch, egal, ob ich nun die passende Augenform habe! Braucht man denn wirklich bestimmte körperliche "Voraussetzungen", um eine bestimmte Darstellung machen zu können? Ich weiß nicht, ob ich das Problem wirklich auf den Punkt bringen konnte, hoffe, ihr versteht, was ich meine!? Grüßle, Pip P.S.: War mir nicht sicher, in welchen Bereich ich dieses Thema einordnen sollte - evtl. irgendwo anders, wo's sinnvoller ist, hinschieben!
 
Hallo Pip, ich glaube ich kann deinen Ansatz verstehen. Aber ich denke wenn wir historisch annähern korrekt sein wollen, sollten wir uns schon passende Darstellungen suchen. Wenn es jedoch nicht um eine ansatzweise korrektheit geht, dann geht natürlich alles. Was mich im angesprochen Thread eher gestört hat, das man dem Betroffen eine eher "negative" Legende bauen wollte. Muss das wirklich sein das die Mutter eine Hurre ist, geht es nicht das man sagt: "Er ist Händler aus ...." . Ich denke ein Rollstuhlfahrer kann auch historisch korrekt einen Behinderten darstellen, für die Zeit seiner Darstellung halt möglichst ohne moderen Hilfsmittel. So kann ein Behinderter je nach Behinderung ein ehrenvoller Kriegsveteran oder auch ein anderes in irgend einer Form wichtiges Mitglied seine Familie/Sippe sein. Man muss ja nicht Aussätzige oder Bettler aus Ihnen machen nur weil das dann wieder die Klischees so schön bedient MIr ist halt eher wichtig wie gehen wir miteinanderum und warum ist ein Ausnahmefall immer gleich ein Negativfall und nicht eine Bereicherung? Letztendlich muss aber jeder für sich entscheiden was und wie man das Hobby betreibt. Wer bin ich das ich anderen Vorschreibe was sie zu tun haben oder Ihnen das Leben schwer mache.
 
Hm. Aber geht es nicht viel mehr um die Darstellung als um das Sein? Bleiben wir bei dem Wikinger-Beispiel: Natürlich sieht man einem Dunkelhäutigen immer an, dass er kein Wikinger ist. Das ist jemand mit heller Haut aber auch nicht. Und wenn er eine gute, fundierte Darstellung macht, zolle ich ihm zehnmal mehr Respekt dafür als einem Trinkhorn-Wiki. Niemand kommt zu 100% an seine Vorlagen heran, aber sollte man den Leuten die 95%, die sie erreichen können, nicht zugestehen? Wir, die wir vielleicht zu 98% an das historische Vorbild herankommen könnten? Reißt es das heraus? (Vielleicht sind die Zahlen jetzt ein bisschen optimistisch, rechnet von mir aus mit 80 und 85% oder so...) Ich meine, es ist immer noch ein Hobby. Jemanden kategorisch daraus auszuschließen, nur weil er nicht perfekt dafür geeignet ist, finde ich... schwierig.
 
Bevor wir hier ernsthaft diskutieren können müsste erstmal die Definition von "dem Hobby" geklärt sein. Ohne es böse zu meinen behaupte ich mal, dass es "DAS HOBBY" nicht gibt. Allein in diesem Forum fallen mir da soviele Schattierungen ein, die schon einfach wegen den Unterschieldichen Auffassungsgaben wie das Hobby Mittelalter zu sein hat, dass wir hier auf keinen Nenner kommen. Ich meine wir reden hier von einer Darstellungsleiste von "Ich will auf meinen Steckstuhl und meiner groooooßen Axt laut Odin schreien und Spaß haben" bis zu "Ich mach alles nach Fund, nähe per Hand und diskutier Stundenlang mit anderen Darstellern ob meine Interpretation nun passt." Das is 'ne Menge Wasser, welches da die Donau runter fließt ...
 
Bitte keine endlosen "A"-Diskussionen und bleibt bitte alle bei dem interressanten, aber schwierigen und brisanten Thema sachlich und höflich.
 
Es kommt, wie Amici , drauf an, was man machen will. Dem Vorbild möglichst nahe kommen also ein lebendiges Bild der Zeit, des Ortes usw darstellen und dabei Spaß und Freude daran haben, das man es soweit wie überhaupt möglich schafft ... oder die Metsaufende Steckstuhl Hörnerhelm Wicki. 2 Beisspiele : Meine Stiefsöhne als Söhne des bei Ohrum gefallenen Freundes Abdul, der aus dem Troß KdGs entwichen war (oder so) oder ich mit 60, 194, 110 kg als orientalische Bauchtänzerin? Was ist ein glaubhafteres Bild? Beides als ernsthafte Darstellung ist die erste eben "nichts besonderes" und die zweite ne absolute Lachnummer, selbst wenn in Kleidung und Bewegung alles 100% belegt wäre. Im ersten Fall kommst Du in ´s Gespräch mit den Gästen, im zweiten garantiert nicht. Zu mindest nicht über´s Hobby
 
Egal, welches Etikett man nun dran hängt, gebe ich haste feuer, amici und wilfried recht: 1. Unabhängig von den körperlichen Voraussetzungen muss man nicht unbedingt immer gleich die romantischste/groteskeske/klischeebeladenste/wasauchimmeste Legende zur Rechtfertigung der Darstellung nehmen. Gerade bei der Ausgangssituation: Es gab erwiesenermaßen dunkelhäutige Menschen in der Gegend, die sich offenbar prima integriert hatten. Das Klischee, dass alle Wikinger groß, blond (oder rothaarig) und blauäugig waren, ist anscheinend parallel zu den Vorstellungen vom Hörnerhelm entstanden. Dementsprechend kann man (zumindest in dem Zeitraum, um den es hier ging) auch mit dunkler Hautfarbe einen Händler, Bauern, Schmied etc. darstellen und die Darstellung dazu nutzen, den Besuchern zu erklären, dass das Klischee vom blonden Hörnerhelmträger ein Klischee ist. Wozu also der Umweg über Sklaven, Huren o.ä. machen und der eigenen Darstellung damit ein Stück weit die Glaubwürdigkeit nehmen? 2. Natürlich geht es ganz auch darum, was man ist und wie man das Hobby betreiben will. Wem es primär darum geht, mit seinen Kumpels am Lagerfeuer Met zu trinken und tagsüber vielleicht ein paar Eisenringe zusammen zu flechten, braucht keine Beine. Wer Thorin Eisenschild spielen will schon. Selbst im LARP ist ein Axtkämpfer im Rollstuhl eher unglaubwürdig. Die körperlichen Eigenschaften sollten schon zu der gewählten Rolle passen. Von daher hätte ich durchaus Schwierigkeiten damit, wenn ein Rollstuhlfahrer unbedingt einen Fußsoldaten darstellen will. Um so mehr, wenn er das aus einem modernen Rollstuhl heraus will. Bei einem behinderten Mönch oder Schuster hätte ich dagegen überhaupt kein Problem (auch wenn der moderne Rollstuhl für die meisten Lagerflächen denkbar ungeeignet ist).
 
Ich würde auch nie jemandem vorschreiben wollen, wie oder was er darstellt. Es kommt aber darauf an, ob er sein Hobby als "Bildungsauftrag" (mir fällt gerade mel keine andere Umschreibung ein) betrachtet, oder ob er einfach Spaß haben will. Ich persönlich würde mir nie in den Sinn kommen lassen, eine authentische japanische Geisha darstellen zu wollen, schon allein deshalb, weil mir gewisse körperliche Voraussetzungen dafür fehlen. Sicherlich finde ich es auch nicht schön, wenn schon durch diese Voraussetzungen Menschen aus dem Hobby ausgegrenzt werden. Aber die Menschheit hat sich im Großen und Ganzen nicht so sehr verändert. Das was es heute gibt, gab es damals auch schon. Nun müsste man recherchieren, in welcher Form besondere Menschengruppen im Kontext existiert haben. Natürlich ist es für körperlich behinderte Menschen sicherlich schwieriger, in diesem Hobby Fuß zu fassen. Die Frage ist auch, ob sie es überhaupt wollen. Wenn ja, findet man sicherlich Mittel und Wege, eine glaubhafte Darstellung anzustreben (wie gesagt: oder einfach Spaß zu haben). Um bei dem eigentlichen Thema zu bleiben: sicherlich ist es wenig glaubwürdig, mit dunkler pigmenterter Haut einen skandinavischen Wiki darzustellen. Es sei denn, die Geschichte drumherum stimmt. Und soweit mir bekannt ist, sind gerade die maurischen Händler doch sehr weit rumgekommen. Dann muss es auch nicht die "Einheits-Wiki-Gewandung sein" (kann es aber, weil man ja mittlerweile dort vielleicht lebt), sondern es darf ein wenig exotischer wirken, gerade weil ja mehrere Einflüsse hier wirken. Man benötigt nur einiges an Phantasie, dann kann man fast alles erklären. Ich freue mich immer, wenn ich gerade körperlich gehandicapte Menschen aktiv am Leben teilnehmen sehe. Wobei - versteht mich jetzt nicht falsch - nur weil jemand etwas dunkler ist, ist er nicht gehandicapt. Ich meinte damit eher z. Bsp. einen Rollstuhlfahrer. Ich hoffe, ich bin jetzt nicht so schräg rüber gekommen. Fazit der Geschichte: Jedem sein Pläsierchen! Hauptsache er erfreut sich am Leben!!! :thumbsup:
 
Die Vorschläge waren alle fair und konstruktiv. Der Negativ - Touch " Sohn einer ... " ist , glaube ich wenn ich nicht irre, vom Tread-Ersteller selbst gekommen. Ansonsten steht es natürlich jeden frei, was und wie er es darstellt, ist halt nicht A. Wenn ich einen Indianer darstelle, sieht das komisch aus, weil " Bart und europäisches Gesicht ". Ich könnte wohl auch nicht glaubhaft einen US-Kriegsgefangen in Vietnam-Konflikt darstellen, da ich knapp 100 kg wiege ... deswegen lasse ich das; obwohl sicher mancher Wikinger durchtrainierter war, als ich es bin, stelle ich eben einen solchen dar, obwohl ich ein Bierbäuchlein habe. Trotzdem stelle ich natürlich wertfrei jeden offen, was und wie er darstellt, dazu würde ich mir nie ein Urteil erlauben. :bye01
 
Es geht ja nicht nur darum, ein "Handycap" "wegzuspielen", es gibt einige großartige schwarze Sänger , die einen erstklassigen Hamlet geben und etliche Weiße, die als Othello das gleiche tun. Nein, hier gehts doch darum, mit den Pfunden zu wuchern. Klischees auf zu brechen. Was wird aus dem Norweger Kaufmann, der durch Unfall n Bandscheibenvorfall mit Lähmung kriegt? Mit dem "Stahlwarenvertreter" der durch Umknicken im Knie Arthrose und somit ein steifes Bein hat? Oder eben ,was wurde aus dunkelhäutigen Kindern?
 
Ich sehe das so ähnlich wie Amici. Man kann mittlerweile nicht mehr von einer "Mittelalterszene" sprechen, sondern vielmehr von einer "Mittelalter- Landschaft". Das liegt daran, das wirklich jeder sein Hobby anders sieht, etwas anderes damit bezwecken will und ganz andere Ziele hat. Und diese "Landschaft" ist eben kunterbunt mit vielen farbigen Facetten. Und das ist auch gut so. Zum Fall des dunkelhäutigen Wikingers ist meine Meinung, das er es sehr gerne darstellen kann, ohne blöd von der Seite angesehen zu werden. Die heutige Bevölkerung ist ja soweit aufgeklärt, dass farbige Menschen zu unserem Lebensbild gehören. (Also die meissten zumindest). Wenn er etwas glaubhafter "rüberkommen" möchte, dann kann er sich ja immer noch eine Geschichte wie Sklaven oder so was ausdenken. Mal ein Beispiel aus der Wirtschaft: Der Zoo Hannover hat vor zwei Jahren seine neue Themenwelt "Yukon Bay" eröffnet. Neben Wölfen und Eisbären gibt´s dort auch Pinguine zu sehen. Ja tatsächlich Pinguine. Die Story dazu: Diese Tiere wurden mit einem Schiff vom Südpol in den Norden gebracht (warum auch immer). Das Schiff ist am Yukon havariert und die Pinguine leben dort an Bord. Das Gehege der Pinguine ist eben dieses Schiffswrack. Wer es nicht kennt, oder mal sehen möchte : [url]http://www.zoo-hannover.de/themenwelten/yukon-bay.html[/url] Was ich aber sagen will ist: Wenn ein Pinguin am Yukon einen Pinguin darstellen kann (und das sogar sehr glaubwürdig), dann kann auch ein Farbiger einen Wikinger darstellen !!
 
Was mich im angesprochen Thread eher gestört hat, das man dem Betroffen eine eher "negative" Legende bauen wollte. Muss das wirklich sein das die Mutter eine Hurre ist, geht es nicht das man sagt: "Er ist Händler aus ...." .
Das ging mir genauso. Ich bin generell der Meinung, jeder darf darstellen was er will und wie er will. Aber man sollte auch darauf hinweisen was jetzt "A" ist und was nicht. Es gibt nunmal körperliche Eigenheiten die nicht zru Darstellung passen und die man zum Teil auch nicht ändern kann (oder überhaupt ändern muss)
 
2. Natürlich geht es ganz auch darum, was man ist und wie man das Hobby betreiben will. Wem es primär darum geht, mit seinen Kumpels am Lagerfeuer Met zu trinken und tagsüber vielleicht ein paar Eisenringe zusammen zu flechten, braucht keine Beine. Wer Thorin Eisenschild spielen will schon. Selbst im LARP ist ein Axtkämpfer im Rollstuhl eher unglaubwürdig.
:eek:ff1 Außer es handelt sich um den Irren Polterer von Terry Pratchett :D :back Ich glaube das wenn man auf die dauerhafte Benutzung eines Rollstuhls angewiesen ist da echt angesch.... ist. Allein im "Normalen Alltag" ist das hier in unseren Land mit der Teilhabe am öffendlichen Leben nicht so ohne weiteres möglich. Ich fänd das allerdings mal ne spannende Sache wenn sich jemand mit so einer "schweren Einschränkung" an so was herantraut. Btw es läuft doch auch in Bremen auch grad ne Austellung zum Thema Behinderung im Mittelalter. Hat doch auch wer unter Termine schon was zu gepostet. War wer da und hat sich das angesehen?
 
Bei dem Hobby das ich für mich vertrete gilt das jeder das macht was ihm selber Spaß macht. Egal was er hat oder wie er aussieht! D.h. Darf jeder mit jeder Hautfarbe sich irgendeinde Rolle aussuchen. Wenn er sich "A" nennen will dann soll er ganz normal eine recherierte Ausrüstung haben! Was ich mich im Bezug auf andere frage; Wo ist für dich die Grenze zwischen ok und nicht ok? Warum nicht auf die Augenfarbe, Haare oder Körperbau achten? Warum nicht den Stammbaum zeigen lassen? Wenn mir jemand im Bezug auf die oberen drei Zeilen wiederspricht würde ich mich freuen wenn er die untern Fragen beantwortet. Liebe grüße Christian
 
Ich fände es geradezu bereichernd, wenn Leute aus anderen Kulturkreisen sich mit der Darstellung des europäischen Mittelalters befassen. Gerade so, wie es umgekehrt z.B. die Samurai Gruppe Takeda in Düsseldorf tun. Sie werden als Europäer nie so authentisch wirken wie Asiaten es können, aber gerade dies macht doch einen eigenen, ganz besonderen Reiz des Exotischen aus. Weiterhin empfände ich es geradezu rassistisch, wenn heute Jemand - und sei es "nur" im darstellenden Spiel - aufgrund seiner Hautfarbe zum Sklaven degradiert würde. Ich würde mich freuen, über den ersten "Schwarzen Ritter" auf dem hiesigen Marktgeschehen. Dieses jedoch meinetwegen gerne ohne an den Haaren herbeigezogenen Erklärungen, wie dies im "A"-Sinne möglich sein kann. Da wäre ein Mann - der spielt einen Ritter - dunkle Haut und Afrokrause - na und? Was körperliche Einschränkungen betrifft, mag ich nur an den Narren Hajo Dreyfuß verweisen.
 
Ach ... Bei den Ottonen ist Yuki dabei, eine japanische Austauschstudentin. In ottonischer Klamotte natürlich und es ist für sie genauso ein Hobby wie für und Mitteleuropäer. Natürlich wird den Leuten erklärt, daß sie Gast im Land ist ... Das ist ja auch gar kein Problem. Wir sind alle nur Darsteller ... Ich bin keine salische Und auch keine fränkische Hausfrau ... Ich bin Lis, jemand aus dem 21. Jahrhundert. Und genau so ist der afrikanische, asiatische oder was auch immer Darsteller nur ein Darsteller einer Epoche der den Besuchern durchaus erklären kann, dass er eben nicht der mittelalterliche Mensch ist sondern nur jemand darstellt.
 
Was behinderte Menschen angeht, wäre es doch passend, sich in die damalige Lebenssituation hinein zu denken und dies entsprechend so gut wie möglich darzustellen. Daran finde ich überhaupt nichts diskriminierendes, es erfordert aber u. U. vom Darsteller einigen Mut und vielleicht auch (Körper-) Kraft. Mag sein, dass die Besucher peinlich berührt sind, vielleicht sogar schockiert, aber wollen wir nicht Mittelalter darstellen? Was Menschen anderer Hautfarbe angeht, würde ich es begrüßen, wenn die damalige Internationalität etwas mehr in die Szene Einzug halten würde. Mauren, Byzantiner, Hunnen etc. gut dargestellt sind nach wie vor die Ausnahme. Natürlich waren solche Migranten auch damals eher selten, aber ich fände es toll, wenn sich solche Darstellungen mehr etablieren würden. Hey, sogar die "a"-Szene ist recht breit gefächert, da findet doch jeder seinen Platz!
 
Zu dem Thema hab ich ne kleine Geschichte. Vor 2 oder 3 Jahren war bei uns in der Nähe ein Keltenfest. Ein Bekannter von uns fragte, ob wir in Gewanung dahin kommen wollen, einfach um den Keltendorf ein Bisschen Leben einzuhauchen. Zitat: "Die BEsucher wissen Kelten und Wikinger eh nicht auseinander zu halten!" Wir also dahin, und im ströhmenden Regen umgezogen, da kam so ein Kelte und musterte uns von oben bis unten und meinte dann "Wikinger passen hier aber überhaupt nicht her!" Nun, ich schätze diesen Mann etwa um die 20 Jahre, und so wie er aussah, hätte er bei jedem Talibantreffen problemlos teilnehmen können. Ich hab dann nur gefragt, inwiefern seine Hautfarbe und Aussehen in die Keltendarstellung passt. Ich denke, es kommt nicht nur auf die Hautfarbe an, aber sicher wird es für einen Ghanesen schwerfallen glaubwürdig einen Wikinger darzustellen, außer er schreibt eine passende Geschichte dazu, dass er ausden Tiefen Afrikas als Sklave nach Konstantinopel verschleppt wurde und dort an Wikinger verkauft wurde. Und später halt aufgrund seiner Treue zu seinem Herrn Land und seine Freiheit bekam, bla bla bla. Wir hatten mal einen Türken in der Gruppe, der hat dann halt einen Araber auf Handelsreisen oder ähnliches gespielt.
 

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