Vorstellungen vom Leben nach dem Tod bei einer Wikingerfrau...

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hmm, ich hab leider nie die edda gelesen, geschweige denn im orignal sondern nur übersetzte und interpretierte auszüge davon. und im internet kursieren ja dann doch so einige eigeninterpretationen bei denen man vorsichtig sein sollte.aber wenn ich jetzt mal (rein aus dem kopf) das zusammenfabuliere das da noch drin ist: auser hels reich und walhalla gabs ja noch einige andere totenreiche. unter anderem fallen mir thors und tyrs halle ein. ausserdem freys und sifs halle. nach walhalla kommen nur die "helden", keine einfachen im kampf gestorbenen krieger. odin ist schließlich der gott der adeligen und des krieges, allerdings mehr in richtung taktik und strategie als in richtung schwertschwingend blutverspritzen. die restlichen krieger bzw kämpfer die sich irgendwie heraustun kommen eher zu tyr, der ist schließlich schwert- und kriegsgott. und auch thor sammelt ja in seiner halle leute und hat nicht auch heimdall eine halle? die wird sicher nicht leer stehen. und für frauen meine ich mich errinnern zu können das (wie erwähnt) freya einige um sich schaart, da wäre meine vermutung dass das die adeligen mädels sind, schließlich ist die gute odins frau und wird kaum mit weniger qualität zufrieden gewesen sein ;) und mindestens sif sammelt glaube ich auch fleißig. dazu kommt noch das ja die walküren teilweise in form von märchengestalten überlebt haben, frau holle fällt mir da spontan ein. ist zwar von einer speerschwingenden kriegsbraut die die höchsten helden adelt ein herber fall zu einer rundlichen frau die wetter macht, aber gut ;) und wenn mich nicht alles täuscht hat doch auch frau holle irgendwie kinder um sich geschart? könnte ja ein rest sein davon das auch die walküren eine art "hof" hatten. sind zwar einige vermutlichs, vielleichts und ich glaube's dabei, und vermutlich wird das sowieso von dorf zu dorf und jahrzehnt zu jahrzehnt unterschiedlich gewesen sein, aber solang keiner die gästebücher aus asgard und wannaheim und co findet wird mans kaum zementieren können :D
Dieses Thema ist schon ein wenig älter. Aber Frau Holle ist eindeutig keine Walküre, sondern Hel (aus dem Geschlecht der Riesen). Daher auch die Namensgleichheit Holle/ Hel, welches mit unteres heutigen Wort Höhle verwandt ist, ein unterirdisches Reich. Und nach Grimms Märchen gelangt man nur durch den Sprung in einen Brunnen (ins Unterirdische) in ihr Reich, welches verborgen ist (daher das Wort 'verhehlen' ). Und ihre heilige Pflanze ist der Hollunder oder Hollerbusch. Nach zulesen bei Grimms Märchen und in der 'Deutschen Mythologie' des Jacob Grimm ;)
 
Öhm... da wir uns hier ins "A"-bereich befindet... der idee Holle gleich Hel ist meine wissens nach 'ne neuzeitliche theorie der von die quellen leider nicht belegt ist. (Und ich habe die Eddas in original gelesen...)
 
:) Kennen die Nordleute denn "Frau Holle"? Die Gleichsetzung der in der welcher Edda auch immer erwähnten Götter mit in Mitteleuropa "überlieferten" Göttern ist doch sehr zweifelhaft. Dieser ganze "Hallenglaube" widerspricht denn eben der Aussage eines Sachsen vor der Taufe, das er getauft ja seine Vorfahren nicht träfe. Ich finde jetzt die Quelle nicht, aber es soll wohl öfter vorgekommen sein, das die Taufe aus diesem Grund abgelehnt wurde. Wenn der eine bei xx wohnt und der andere bei yy, trifft man sich ja auch nicht.
 
Ich bezieh mich einfach mal auf den Eingangspost und hoffe es ist noch ein ungenannter Beitrag. Die Germanen kannten, wie wohl auch die Wikinger deren Religion ja im Prinzip sehr ähnlich ist. bzw. daraus hervorigng, mehrere "Himmel" Walhalla war nur EINE Halle in Gladsheim - Odins Behausung. Und nur die Hälfte der gefallenen Helden kam zu Odin, die andere Hälfte kam zu Freya und nicht Walhall. Indess gab es auch für einfache Bauern einen Himmel - Bilskirnir die Behausung Thors. Für die Hausfrau gab es wenn ich mich recht erinnere bei Frigg einen Platz, Jäger durften mit Uller rumstreunen und so weiter. Für alle "übrigen" die gut waren gab es in Helheim zahlreiche den Götterbrugen ähnliche Gebiete die im Grunde ein sehr glückliches Jenseits waren. Zur "Hölle" wurde es nur für die Verbrecher, Lügner und ehrlosen Menschen. Für die gabs so einige garstige Bestrafungen für die Ewigkeit. Andererseits glaube ich, dass die meisten Wikinger sowieso geglaubt haben was sie wollten da es meines Wissens ohnehin an einem wirklichen Klerus mangelte und die meisten wohl nur Bruchstücke des eigenen Glaubens kannten. Mag sein dass ich mich irre aber soweit mir bekannt gabs zur Wikingerzeit schon lange keine "Goden" mehr die wirklich eine Ahnung davon hatten so dass vermutlich jedes Dörfchen seine eigene Auslegung hatte. War ja bei anderen Religionen auch nicht anders. Für Frauen gabs jedenfalls, je nach ihrer Lebensart, mehrere mögliche Optionen fürs Jenseits. Sei es bei Thor in Bilskirnir, in Helheim, bei Frigg....ich GLAUBE theoretish konnte eine Frau auch zur Walküre werden bin mir da aber unsicher
 
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Wenn Du mal nen Goden brauchst, auf Island gibts noch einen ;-) der berechtigt ist, Ehen zu schließen. Wie Du richtig erkannt hast, sind zwar viele Wikinger Germanen, aber beileibe nicht alle Germanen Wikinger. Das es sowas wie eine "Priesterkaste" nicht gab, ist wohl auch wahr, allerdings was ist ein Gode? Irgendwie doch sowas wie ein Priester, ein Mittler zwischen Menschen und Göttern bzw ein Ratgeber für den Umgang untereinander (Menschen Götter, Götter Menschen). Und wie alle polytheistischen Religionen dürften die nordischen Religionen sehr vielschichtig gewesen sein. Man kannte viele Götter, verhandelte mit einigen und verehrte wenige. Die Vorstellugen und Erwartungen einer Unfreien dürften sich sehr von denen einer Königstochter unterschieden haben. Und ob alle die Hoffnung hatten, mit ihrem Mann nach dem Tode wieder vereint zu werden , wage ich mal zu bezweifeln.
 

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