Walkloden

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.

Connaed

Member
Registriert
11. Juni 2012
Beiträge
7
Reaktionspunkte
0
Ort
49661 Cloppenburg
Hallo Ich brauche ein paar Tipps zum Wollstof Walkloden. Würde der Stoff für eine Frümi darstellung passen also für eine Tunika. Danke und Gruß Connaed
 
Generell musst du bei Walkloden aufpassen, dass er gewebt und nicht gestrickt ("gewirkt") ist. Im Internet steht es oft nich dabei und auf Fotos kann man es oft nicht richtig erkennen. Ob der gewebte allerdings für's Frühmi passt, müssen dir leider andere erzählen, ist nicht meine Zeit. Aber der gestrickte Walkloden tut's definitiv nicht.
 
Ich würde für eine Tunika mehr zu Spinnrichtungsmustern oder Köpervarianten wie z.B. Diamantköper tendieren. LG Therese
 
Ja deshalb frage ich. Das ist ein ganz toller Tip :( gefragt wurde wo kann ich es kaufen, und gesagt bekommt man, machs selbst. Zumal man das Garn dazu auch selbst machen muss, weil man nur genormtes Garn zu kaufen bekommt. Ich schenke mir jetzt Eigenwerbung an dieser Stelle. Connaed, sieh Dich mal nach gewebten Stoffen in Köperbindungen um, zB. in Minden auf der Messe, da sind einige Stoffhändler, die zu günstigen Preisen Stoffe anbieten. Hier habe ich einen Überblick der Bindungsarten : http://zeitensprung.blogspot.de/2012/12/kleine-stoffkunde-fur-mittelalter.html Quelle mein Blog bei Google Loden ist zu dick. Das ist eher ein moderner Stoff, der kaum Wasser und wenig Luft durch lässt. Du wirst in einer Tunika daraus kaputt gehen, das ist ein Mantelstoff der modernen Jackenstoffen in nichts nachsteht. Walkloden ist wie schon gesagt wurde, gestrickt und dann verfilzt, und auch das Zeugs ist dick und warm. Sämtliche Lodenarten haben gemeinsam, das sie keinen Fall haben, sie stehen eher, sind also steif. Was der Bewegung auch nicht dienlich ist. Im Stoffgeschäft um die Ecke wirst Du nichts an Stoffen finden, und das Verkaufspersonal weiß in der Regel auch nicht was Du haben möchtest, auch wenn sie Dir noch so viel andrehen wollen.
 
Das ist ein ganz toller Tip :( gefragt wurde wo kann ich es kaufen, und gesagt bekommt man, machs selbst.
nie die Hoffnung aufgeben, wer weiß, wer das liest und einen entsprechenden Shop kennt -da stand nichts von kaufen- LG Therese
 
????????????????????????????????? gewebter Walkloden ist nichts anderes als ein Wollstoff in irgendeiner Bindung, der vor der Verarbeitung kräftig gewaschen wird. Und dabei gewalkt, also im Original mit den Füßen immer wieder das Wasser rausgepreßt und dann neu Wasser drauf. Jeder Wollstoff, der so brutal wie Leinen gewaschen wird, verfilzt und wird so zu Walkloden. Wenn Du Kammgarn o.ä. nicht verfilzt haben willst, mußt du besonders vorsichtig waschen. Warum man jetzt in einer Wolltunika kaputt gehen soll, erschließt sich mir überhaupt nicht, da müßten ja sämtliche Bewohner der Sahara "kaputtgehen". Gewebter Walkloden !!!!! ist ganz sicher , wegen der Herstellungsweise von Walkloden/gewalkten Wollstoffen , eigentlich der Stoff der Wahl. Wollstoffe verfilzen nun mal, wenn man sie traditionell mit Schlagen und wringen wäscht. Und es gibt auch sehr dünne Lodenstoffe. Nur eben nimm gewebten Loden, der gestrickte/gewirkte ist nicht nur im FrühMi wahrscheinlich unbekannt, er beult auch an den unmöglichsten Stelle, ist dicker als der Gewebte und fällt nicht so gut
 
Gestrickter fällt nicht schlechter, den gab es schlicht im Frühmittelalter noch nicht, da Stricken erst im späten Spätmittelalter langsam aufkam - also allein darum definitiv nix fürs Frühmittelalter.
 
*großer Doppelseufz* Wir kommen vom Thema ab. Weshalb ich meine vielen Antworten auf die letzten beiden Beiträge für mich behalte. Nachtrag, Katharias Post hat sich mit meinem überschnitten.
 
Quelle fabfab gmbh: https://www.stoffe.de/loden.html Danach haben die gewebten Loden, in WF im Stoffladen hätte ich mir beinahe Loden für meinen Mantel gekauft, gewebt, leicht, cremeweiß, aber 250€ für den Mantelstoff war mir dann doch zuuu happig für einen leichten Sommermantel. Auf der anderen Seite kauft man sich sowas dann ja auch nur einmal im Leben und kann den Stoff dann weitervererben
 
Also noch mal in kurz: Gewebten und gewalkte Wolle (Loden) gab es im MA sehr wohl. Wird heut oft dick verkauft, geht aber auch in dünn, leicht und dann sogar luftig. Einer der ältesten Hersteller verschiedenster Lodenstoff: http://www.lodenwalker.at/ (erst seit 1434, aber das ist ja noch Mittelalter, oder?) Leider verkauft er seine tollen Stoffe an Endverbraucher nur in verarbeiteter Form (Hüte, T-Shirts !, Jacken, Babymützen aus Merinowolle, etc.) und er färbt mit Chemie. Ist also nicht "A", sondern modern. Ich kann aber sowohl gefilzte Hüte als auch gewalkte Hemden, T-Shirts bei warmen Wetter sehr empfehlen. Und wo man so etwas kaufen kann ... weiß ich leider auch noch nicht. In Darmstadt ist am Wochenende Stoffmarkt ... da gehe ich mal schauen.
 
An die Suche nach brauchbaren Lodenstoffen (reine Wolle) schließe ich mich hiermit mal an. Suche diesen für die Herstellung eines frühmi Rechteckmantels. Welche Stärke würdet ihr eigentlich empfehlen dafür? Wahrscheinlich werde ich nicht bei -15°c damit rumlaufen, nehme ich an...
 
Ein kleiner Tipp noch für alle, die gewebten vom gewirkten Loden nicht auf den ersten Blick auseinander halten können, und sich bei Ebay nach Stoffen umschauen. Dort ist der am meisten verwendete Begriff für eben das gewirte (gestrickete moderne) Zeug "Kochwolle".
 
Ein sehr großer Prozentsatz des auf ebäh oder in Stoffversandhäusern als Walkloden verkauften Stoffes ist WIRKloden, also gestrickt/gewirkt. Hochwertiger Loden wie bei Mondspeers Link hat seinen Preis, ab 30 € aufwärts. Falls du sicher sein willst, ob es echter Loden oder Walk/Wirkloden ist, lass dir eine Probe schicken, vom Bild her kann man das sehr schwer unterscheiden. Marled
 
Kochwolle gibt es übrigens auch häufig als gewebten Stoff, um das Chaos hier perfekt zu machen. Marled
 
https://www.naturtuche.de/product_info.php?info=p148_mittelschwerer-Loden--naturbraun-.html Historische Ansprüche erfüllt (sogar naturbraun), gut im Preis und ausgezeichnete Qualität. Habe etwas von der alten Charge bestellt und mir daraus einen (mit einem schwerem Wollstoff gefütterten) Mantel/Klappenrock genäht. Der hält trocken und warm und fällt schön obwohl er etwas steif ist. Daraus ließe sich auch eine Winter(!)tunika nähen. Der einzige Nachteil ist, dass der Stoff recht kratzig ist. Nichts zum auf der Haut tragen oder zum KUscheln mit der (Ex-)Freundin, wie ich erfahren musste ;( ....zum Wärmen ausgeliehen wurde er dennoch gerne.... :D
 
Oh weh, von der Freundin wegen der kratzigen Klamotte verlassen??? Böse Welt!! :S Also... Ich hab mir von Naturtuche diverse Stoffproben schicken lassen und auch mein Avatar-Gewand ist aus ebensolchem "leichtem Wollköper", aber extrem kratzig??? Nö. Wolle halt. (Was für'n empfindliches Prinzesschen war das denn???) Nein, Quatsch, aber darum gibt es ja die leinenen Untergewänder. Hatte man die im Frühmittelalter nicht auch schon unter seiner Tunika? Und zum so Anfassen finde ich den Wollstoff eigentlich ganz kuschlig. Sorry, du beziehst dich ja auf den Walkloden von Naturtuche. Den kenne ich jetzt nicht. Aber nur mal so: muss es für die Tunika wirklich Loden sein? Ich stell mir da spontan was leichteres vor, und im Frühmittelalter war doch z.B. auch dieser geniale Diamantköper "in", oder?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Neueste Beiträge

Oben