Weihnachtsgans für 64 €

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Hallo wir durften für die Schwiegereltern "ein wenig Fleisch" vom Schlachter holen: 2 Gänsebrüste 6 Gänsekeulen 2 Steaks 4 Bratwürste Da sie mit dem Schlachter befreundet sind, gab es 10% Rabatt 8| und alles zusammen hat "nur" 118,- gekostet. Da war ich auch ein wenig betroffen. 1. ist das zu teuer 2. ist ein Rabatt von 10% unter Freunden doch eher ne Frechheit. 10% bekommt man doch normal schon dafür, dass man nach einem Rabatt fragt. Mich wundert es nicht, dass es in Emden nur noch 2 richtige Metzger gibt. Bei dieser Preisgestaltung schaut man gerne mal im Supermarkt (die haben ja teilweise auch sehr gute Qualität an den Fleischtheken)
 
@Norbert: Ich bin jetzt mal neugierig. Hat die Gans denn gut geschmeckt? Was gab es denn dazu? Verwendet Ihr die Knochen weiter? Grüße Aennlin
 
2. ist ein Rabatt von 10% unter Freunden doch eher ne Frechheit. 10% bekommt man doch normal schon dafür, dass man nach einem Rabatt fragt.
Hallo svarthals, dass es in Emden nur noch zwei Metzger gibt könnte daran liegen, dass die Gewinnspanne viel kleiner ist, als Außenstehende es sich vorstellen. Ich bin kein Metzger, weiß aber welche finanziellen Lasten einem Handwerker aufgebürdet werden. Da finde ich ich einen Rabatt unter Freunden schon nett. Die Höhe dessen kann kann nur beurteilen, wer die Kalkulation kennt. Einen Preisnachlass zu erwarten, ohne dem Anbieter einen Anreiz zu geben (z.B. mehr Einkauf), das sehe ich als Frechheit an. Unterstellt es doch dem Meister, sich überproportional zu bereichern.
 
Ich war über Weihnachten bei meinen Eltern und es gab Gänsekeule. Habe ich also gleich mal gefragt was die gekostet haben. Die vier Keulen waren von einer Bio-Gans vom Metzger und haben zusammen 45,-€ gekostet.
 
Hallo Gryphan, da hast du natürlich nicht gan(s)z unrecht. :D Da in diesem Fall der Metzger aber auch nur Händler war (die Gänsebrust war verpackt) und uns der Senior dort ein paar Tage erzählt hat, dass sie diese Sachen auch nur nach Bedarf und Vorbestellung ordern, halte ich dort die allgemeine Preisgestaltung schon für Fragwürdig. Die Gänseteile waren zwar aus deutscher Produktion, aber nicht Bio oder sowas. Ich konnte nicht Feststellen, warum die Teile so teuer waren wie 4 komplette Frostgänse aus dem Supermarkt. Wir haben dort früher auch immer unsere Steaks für den 24. geholt. Davon sind wir aber auch weg, da sie dort das 2,5-3-fache kosten wie an der Fleischtheke im Supermarkt. Sicher ist die Luft bei der Preisgestaltung auch dünner geworden, aber wenn die ganze Marge nur darin besteht, dass man 200% auf die Supermarktpreise draufschlägt, dann brauche ich keinen Metzgerladen mehr. Dann verschwinden diese Läden zu recht. Ich gehöre nicht zu den Leuten die die Petersilie per Fleurop bestellen. Ich sehe sowas einfach nicht ein
 
Vielleicht haben wir alle aber auch einfach eine zu falsche Preisvorstellung bei "was darf Fleisch kosten". Sind wir vielleicht schon zu sehr von Industieller Massentierhaltungsproduktion verwöhnt? Wo Masse auf billigstem Niveau hergestellt wird und wir keine Vorstellung mehr haben was ein normal auf einem Bauernhof aufgezogenes, evtl. noch nach Biostandards gehaltenes Tier kostet?
 
@ Gothic da hast du vollkommen Recht. Jedem, der sein Fleisch so superbillig einkäuft würde ich gerne mal durch die bundesdeutschen Massentierhaltungen scheuchen. Der Wert des vernünftig erzeugten Nahrungsmittels ( in diesem Falle Fleisch) ist Vielen anscheindend völlig abhanden gekommen.
 
An meiner Straße fahren täglich Schweinetransporter vorbei... unser Tönnies-Schlachthof wird erweitert... auf die Kapazität von 20.000 Schweinen pro Tag (!!). Da dieses "Fleisch" industriell gemästet und geschlachtet wird, kann es entsprechend billig verkauft werden. Im Fernsehen zeigten sie vor etlichen Monden einen Bio-Bauern, der sein Vieh direkt auf der Weide tötet... nicht in 1000er stückzahl, natürlich aufgewachsen, kein Stress, kein Transport. Das ist dann auch einen entsprechenden Preis wert. Aber stets gilt doch die Frage: Müssen wir jeden Tag Fleisch essen???? Entweder ganz verzichten oder, wenn man das nicht will: Warum nicht beste Ware kaufen und auf den ganzen faden Hormon-Scheiß verzichten? Wir haben die Frage für uns geklärt.
 
Als Student hab ich sowieso nicht soo viel Geld die Woche für den Einkauf.. deswegen bin ich nach und nach zwar auf frische, aber weniger fleischige Kost umgestiegen. Klar gibts 1-2x die Woche was (oder auch mal in der Mensa) aber morgens Wurst, mittags Schnitzel, abends Wurst 7 Tage die Woche is(s) vorbei. Seitdem bleibt alles in allem nen guter Batzen mehr für anderes, vermissen tu ich auch kaum was und außerdem sind auch nochn paar Pfunde gepurzelt.. Die Frage muss wirklich lauten: Warum nicht bewusst Fleisch essen und dafür auf die Qualität achten?
 
Moin, Weihnachten ist ja vorbei, da denke ich, dass es o.k. ist, wenn die Diskussion ins offtopic abgleitet. Manchmal lohnt es sich auch, sich regional zu orientieren. Wir haben im Oktober von unseren Nachbarn ein 1/8 Rind bekommen, wir kannten das Tier quasi persönlich, Weidenhaltung aus dem Offenstall. Hat uns bei 40kg 200€ gekostet, also 5€ pro Kg. Da ist alles bei vom Filet über Steak und Braten hin zum Suppenfleisch. Damit ist unsere TK-Truhe voll, nachdem schon einige unserer eigenen Lämmer drin liegen. Wir kaufen an Fleisch ansich nur noch Wurstwaren Supermarkt. Mir persönlich gefällt es sehr zu wissen, woher mein Fleisch kommt und dass es nicht in der Pfanne auf die Hälfte zusammenschrumpft. Ausserdem wurde es nicht quer durch D gekarrt. Auch bei Obst versuche ich inzwischen mehr auf Regionalität und Jahreszeit zu achten. Warum sollte ich Äpfel aus Neuseeland kaufen, wenn ich welche aus dem Alten Land haben kann? Gruß, Timm
 
Wir machen das auch gern so wie ihr, Timm. Nicht immer, weil manchmal die Zeit fehlt zum Bauern raus zu fahren, aber normal bin ich dafür. In der Nähe gibt es eine Metzgerei die nur Fleisch von den Tieren der umliegenden Bauern schlachtet und verkauft. Und wenn wir da schon gerade auf Tour sind, holen wir noch unser saisonales Gemüse beim Bauern. Ist übrigens meist gar nicht teuerer wie im Supermarkt; im Gegenteil. Gerade beim Fleisch sparen wir häufig und haben dafür beste Qualität. Das Problem an den Supermärkten ist diese Überproduktion. Jeder erwartet von allem ausreichend zu finden, wenn er einkauft. Was mit den unverkauften Waren passiert oder wie es überhaupt möglich ist, so viel auf einmal zu produzieren, ist den Leuten dabei leider meist egal. Ich sag nur Überflussgesellschaft. Aber sorry.. :eek:ff2 Wie hat die Gans denn nun eigentlich geschmeckt?
 
5 € pro Kilo ist ein prima Preis für Rindfleisch, sogar billiger als von den Supermärkten. Da gibt es einen Film zur Produktion unseres Essens, "Unser täglich Brot", ohne Kommentare, die Bilder sprechen für sich. Vielleicht findet man den noch in einer Mediathek der Fernsehsender. Wenn man sieht was da abgeht, kann einem der Appetit vergehen.
 
Diese Preisdisskusion beim Fleisch ist genauso müßig wie bei allen anderen Artikeln. Wenn ein Hersteller in Stückzahlen von 1000 oder mehr kalkulieren kann, kommen zwangsläufig andere Preise heraus, als bei denen, die nach Bestellung oder in Stückzahlen von unter 10 produzieren. Wenn ich Fleisch vom Metzger kaufe, erwarte ich eine andere Qualität und damit auch einen anderen Preis als bei Großhandelsware aus dem Supermarkt. Was mich am meisten erstaunt: Alle reden über Tierschutz und so weiter. Aber wenn die Tiere oder die Ware quer durch Europa transportiert wird, um günstigere Preise zu erziehlen, stürzen sich die meisten auf die Angebote. Letzt war das Ergebis einer Reportage folgendes: In den 50er Jahren mußte ein Arbeiter für ein Kilo Fleisch 4 Stunden arbeiten, heute eine halbe Stunde. Wer meckert da über Preise? Das ist wohl eher eine Verschiebung des Wertgefühls. Und zum Thema Rabatte gebe ich Gryphan Recht. Rabatte sind nur möglich, wenn diese entweder vorher aufgeschlagen wurden, durch andere Produkte querfinanziert werden (im Fach-Einzelhandel und Handwerk nicht möglich) oder es sich schlicht um mindere Qualität handelt. Eine Preisminderung beinhandelt normalerweise immer eine Qualitätsminderung. Der Rest ist meist nichts anderes als Beschiss. Ich schreib das mal so deutlich, weil ich selber immer wieder Erfahrung damit machen muss. Mir ist eine ehrliche Kalkulation immer lieber, ohne dass ich verhandeln muss. Wer handeln will, soll auf einen Basar gehen, da weiß man was einen erwartet. Wenn mir einer nach Verhandlungen Rabatte von über 5 Prozent einräumt, gehe ich davon aus, dass er mich vorher betrügen wollte. Dann kauf ich lieber woanders, in der Regel sogar günstiger als mit dem sogenannten Rabatt. Grundsätzlich sollte sowieso vor dem Kauf / Bestellung über den Preis geredet werden. Das ist ehrlicher und jeder weiß, woran er ist.
 
Ich habe jetzt nicht mehr alles verfolgt, aber hat die Gans denn geschmeckt?
 
Ich schalte heute früh das Radio ein und es kommt gerade das Wort zum Tage, sehr passend zu diesem Thread: "Montag, 03.01.2011: Vorsätze Jetzt sind die Feiertage vorbei. Was bleibt Ihnen in Erinnerung? Ich denke vor allem an meinen Weihnachtsbraten. Groß habe ich in der Familie getönt: "Ich brate uns eine Gans." Die Gans sollte nur nicht aus der Massentierhaltung sein. War sie auch nicht. Dafür aber offenbar ungarische Meisterin im Weitstreckenflug. Kein Gramm Fett. Wunderbar! Aber leider auch fast kein Gramm Fleisch. So sitzen wir nun Weihnachten am Tisch. Sechs Kinder und zwei Erwachsene. Und eine Magergans. Nur wenige dünne Fasern von Fleisch. Was tun? Zum Glück habe ich jede Menge Thüringer Klöße gemacht. Dazu schüsselweise Rotkohl. Und Soße. Die Kinder probieren die Klöße mit Soße, - und sind begeistert. Auch der Rotkohl kommt besser an als erwartet. Am Schluss spricht keiner mehr von der Gans. Für's neue Jahr nehmen wir uns vor: Weniger Fleisch. Dafür mehr Gemüse und, na klar, Thüringer Klöße. Das ist gesünder. Und Tiere aus Massenhaltung kommen bei uns nicht auf den Tisch. Lieber gar kein Fleisch." Pfarrer Dr. Felix Leibrock Quelle: MDR1 Radio Thüringen Man sollte langsam umdenken, stimmt schon. Aber wenn dann an so einem teuren Tierchen gar nichts dran ist? Das wäre keine gute Werbung für Öko und Johannas Frage würde sich auch erübrigen. Sicherlich war das aber die Ausnahme und der Pfarrer hatte nur Pech gehabt.
 
Würd ich auch sagen, was der da wohl für ne Gans erwicht hat. :cursing:
 
Die stammte vielleicht aus dem Film "Die Heiden von Kummerow". Wer den gesehen hat weiß, welche Gans ich meine. :D
 
Hallo beim Essen bin ich konservativ: Zu einer (Haupt-)Mahlzeit gehört ein ordentliches Stück Fleisch. Dafür langt dann abends auch mal ein Wurstbrot oder etwas Käse. Natürlich gibts dazu auch immer Gemüse. Ohne geht es auch nicht. Salat? Klar mag ich Salat: Wurstsalat, Fleischsalat, Geflügelsalat und sogar Käsesalat :D
 

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