Welche Art von Umhang?

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Deine Berechnung ist richtig. Ich nehme an, die vielen "Ellen" kommen zustande, weil der Stoff damals oft schmaler gewebt war als heute. Wenn du Stoff von 1,50m bekommen kannst, dann reichen drei Meter. Ist dein Stoff nur 50 oder 75 cm breit, musst du den Mantel aus Keilen oder Geren zusammensetzen und brauchst entsprechend mehr Länge an Stoff.
 
Ja, ja, das ist mir schon klar, dass ich mehr Meter brauche wenn der Stoff schmaler ist. Das trifft auf den Recheckmantel allerdings auch zu. Da müsste es sogar beim Rechteck mehr Stoff sein, da ich dort immer die komplette länge nehmen muss, wärend man beim Rad kürzere Stücke annähen kann.
 
Jein... der Radius des Mantels ist noch mit Nahtzugaben und Säumen zu versehen - 150cm Radius in der Zeichnung heißt 5cm unten für den Saum verlieren, 15 cm ausschnitt verlieren, nahtzugaben verlieren... weniger als 130 cm Mantelstofflänge und noch weniger effektivlänge (<120 cm) ab der Schulter. Personen mit 2 Meter Länge kommen mit 150cm Radius einfach nicht hin XD Selbst beim Schachteln: man muss bei einem Kreisartigen Mantel komplette Segmente machen, also zum Beispiel Achtel, damit der Stoff sich nicht ungleichmäßig aushängt beim tragen.
 
hier wurde schon paar mal "Loden" oder "Walkloden" als gut geeignete Stoffe für Mäntel empfohlen dabei möchte ich darauf hinweisen, dass die Begriffe bei vielen Anbietern solcher Stoffe sehr großzügig interpretiert werden und oft modern gestrickte Stoffe als "Loden" angeboten werden (diese heißen eigentlich "Strickloden"), gestricke Tuchware ist nicht a, man könnte sowas aber stark genug verfilzen (walken), damit es optisch nicht auffällt wichtig wäre mir anzumerken, dass man beim Kauf von "Loden" auf die Webart achtet, sprich Leinwandbindung oder Kreuzköper - vorrausgesetzt man legt auf sowas Wert ;)
 
Von Strickloden als Mantelstoff rate ich ab - auch wenns genügend verfilzt ist. Wirkware ist elastisch und neigt dazu, sich beim Tragen zu verformen und z.B. an der Schulter deutlich auszubeulen. Lieber ein paar Euro mehr ausgeben und einen guten Lodenstoff nehmen, gerade beim Mantel rächt sich Sparen am Material irgendwann!
 
Jein... der Radius des Mantels ist noch mit Nahtzugaben und Säumen zu versehen - 150cm Radius in der Zeichnung heißt 5cm unten für den Saum verlieren, 15 cm ausschnitt verlieren, nahtzugaben verlieren... weniger als 130 cm Mantelstofflänge und noch weniger effektivlänge (quote] Naja, so ganz würde ich dem nicht zustimmen. Halbkreismäntel haben nicht zwingend einen Halsausschnitt, auch wenn ich zugeben muss, dass es bequemer mit ist, funktionieren sie auch ohne und die Fundlage, z.B. im 11. Jh. unterstreicht das. Und der Bocksten-Mantel (später als 11. und mit Halsausschnit) zeigt, dass beim Schachteln nicht zwingend komplette Segmente genommen werden müssen. Und es gibt noch mindestens einen Fund aus schmalen Bahnen, der auch nicht segmentweise gestückelt ist, den habe ich z.Zt. jedoch nicht präsent. Wenn man also so stückelt wie z.B. beim Bocksten-Mantel, dann ist Bonirs Sichtweise gar nicht so falsch. Wobei Rechteckmäntel i.d.R. auch mit 1,50 x 2,20 ausreichen können.
 
Nochmal bitte zum Rechteckmantel aus Hildegard Elsners "Wikinger Museum Haithabu: Schaufenster einer frühen Stadt" ; die Skizze im Buch zeigt ein relativ kurze Länge hinten. ( vgl. Beitrag Nr. 21 ). Meistens ( meine damit oft zu sehen ) werden diese Mäntel waden- oder zumindest kniekehlenlang getragen, im Buch ist die Trageweise nur etwa hüftlang. Das ganze verwirrt mich offengesagt etwas :S ...
 
Hüftlang finde ich etwas kurz, weil zugig und kalt aber vlt. bin ich auch einfach verwöhnt. Gibts vlt. noch andere Abbildungen und der Hüftlange ist nur die Frühjahrsvariante? ?(
 
Ob es andere Abbildungen von Leuten , die in Haithabu wissenschaftlich arbeiten, gibt, kann ich Dir nicht sagen. Aber es gibt reale Rechteckmäntel und Fotografien davon. Z.B. Schäfermäntel aus der Heide und der Rhön. Und die sind knielang bzw Wadenlang. Und es gibt die Aussage von Einhard? der berichtete, das die Friesen zu kurze Mäntel hätten. Nach der Beschreibung so kurz über den Hintern. Solange nicht bei der Zeichnung dabei steht, nach welchen Grundlagen diese Zeichnung entstanden ist, ist selbst die Zeichnung von einem Wissenschafter Fantasie. Und ein hüftlanger Rechteckmantel ist, naja, zumindest äußerst unpraktisch und sinnlos. Bei Regen gibt snen nassen Hintern und n kalten Hintern bei Wind
 
Ich setz mal noch einen drauf : Mein Woll-Stoff für den geplanten Rechteckmantel ist da, jetzt stellte ich mir den allerdings etwas dicker vor. Cappa , Radmantel, usw. gibt es oft gefüttert, aber für Rechteckmantel such ich nach einer passenden Quelle. Ich habe dies schon öfter gesehen, aber eine Beleglage, wenn auch schwache, wäre nicht schlecht. Darstellung klar, Wikingerzeit Jütland Ribe um 850. Ich meine Bilder von einem blauen Rechteckmantel im Museum Haithabu im Kopf zu haben, der hellblau gefüttert war ... ?(
 
Ich denke ja, bestickt und Borte. Ich dachte aber mehr an meinen " Reisemantel ".
 
Hallo zusammen, würde gerne den Thread nochmal hoch holen, da das Thema Mantel jetzt auch bei mir ansteht. Will mir für die kälteren Tage nun auch einen Rechteckmantel machen, Zeitlich hänge ich 950 in Haithabu. Wollte als Material einen Wollstoff nehmem, da Loden ja erst später aufgekommen ist soweit ich weiß. Jetzt ist nur die Frage ob ein Wollstoff mit 400g/lfm nicht zu dünn ist? Da es ja einen Fund eines Prachtmantel gibt welcher gefüttert ist, denke ich wäre das eine gute Möglichkeit das Problem zu lösen. Wenn sonst jemand ne Idee hat bin ich sehr dran interessiert.
 
Mein Rechteckmantel ist gefüttert mit Leinen ; sehr angenehm zu tragen und auch nicht allzu schwer. Die Löcher für die Fibel habe ich mit Lederecken aufgedoppelt, um den Stoff zu schonen, bzw. immer an der selben Stelle zu stechen. Ich füge mal ein Bild ein : http://www.fotos-hochladen.net/uploads/photo6164dbd9wolz5s62kq.jpg Ulrich, Sartir, ich hoffe es ist in Ordnung, das ihr mir einen ordentlichen Rahmen bietet ...
 
Danke Sigurdur erstmal für die Antwort, ihr drei macht schon was her, dass mit den Lederecken ist aber nicht belegt sondern einfach nur praktisch oder?
 
Der Stoff für meinen hat ~ 400g/m² (nicht lfm). habe ihn nicht gefüttert, aber er ist groß genung, dass ich ihn einmal in der mitte falten kann/muss ( ca. 2,4x1,5m). Besonders warm hält er allein nicht, aber trocken.
 
Mein Mann bekommt einen Wolle / Wolle Rechteckmantel. Der Oberstoff hat ebenfalls ein Gewicht von 400g/lfm. Der Futterstoff hat ca. 230g /lfm. Für ihn reicht das, wie er meint - er sei nicht so "kälteempfindlich" und da wir derzeit nicht lagern.... :D Also, was in die Richtung von Sigudurs Verschluss Technik geht (und blegbar wäre): die Wissenschaftler vermuten, dass Mäntel und andere Überbekleidung mittels zwei Schlaufen (+Fibel) verschlossen wurden. Verständlich? Ich stehe grad auf dem Schlauch, das zu beschreiben. @ Sigudur: schicke Herren ihr drei :thumbsup:
 
Danke euch beiden. @ Swanhild: Wäre auch ne Möglichkeit das ganze zu verschließen, so wie ich es verstanden habe wäre dann auf jeder Seite eine Schlaufe angenäht wodurch nicht immer der Stoff durchstochen werden müsste. Denke das meiner etwas dicker wird, da er auch mal für meine Freundin sein soll, Frauen neigen ja eher zum frieren :D
 

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