Der Teil war ziemlich gut bebildert, deswegen fand ich den ja so merkwürdig. Die Grundgedanken dabei sind auch durchaus interessant, aber wie gesagt, ich denke ich würde mir dabei die Hand brechen. Und nach Soke Hatsumi "Wenn sich eine Technik falsch anfühlt, ist sie vermutlich auch falsch", bleibe ich wohl dabei imaginär den Gegner zu spalten und dabei in die mittlere Schwerthaltung zurückzukehren. Mit dem Buch komme ich so sicher nicht weiter, ich habe aber nichts dagegen wenn man mir bei passender Gelegenheit das ganze mal direkt demonstriert, wo wir wieder bei dem Punkt wären dass echte Lehrer einem Buch vorzuziehen wären. Gegen eine andere Benennung habe ich übrigens nichts. Da ich mit vielen verschiedenen Quellen arbeite, darunter Gorin no Sho, Heiho Kadensho, Paradoxes of Defence, den wortkargen Talhoffer, eine mathematische Abhandlung über das Rapierfechten und sonstwas, habe ich für ein und die selbe Technik sowieso schon zig Begriffe gehört. Es ist nur manchmal schwierig sich mit anderen zu unterhalten, die andere Begriffe gelernt haben. Mein Ziel ist es, irgendwann einen realistischen Kampfstil zu beherrschen, dessen Ziel es ist, den Gegner zu töten bevor man selbst getötet wird. Kein Antippen oder sonstiges, jeder Hieb sollte mit Entschlossenheit geführt werden. Und frei nach Musashi, selbst wenn ein ohne Entschlossenheit geführter Angriff tötet, so ist dies immer noch nicht Kampfkunst und der Treffer ist ohne Bedeutung. Damit akzeptiere ich beim Training einen jeden entschlossen und eindeutig geführten Treffer auch 5cm vor dem Körper gestoppt als Siegtreffer, zufällige Treffer oder Rückenschneider ignoriere ich vollständig, bei einem Doppeltreffer wird mangels Schiedsrichter weitergefochten. Aber bitte nicht falsch auffassen dass ich jemanden töten oder verletzen möchte, ich halte einfach besonders die geistige Einstellung für ein zentrales Element des Kampfes. Dabei ist mir bewusst dass meine Techniken nicht perfekt die deutsche Schule widerspiegeln sondern nur an diese angelehnt sind. Allerdings finde ich den übermäßigen Gebrauch von Kampfstellungen wie sie bei manchen Kämpfern zu beobachten ist bedenklich. Ich betrachte die Huten mehr als Momentaufnahmen die es erleichtern den Ablauf einer Technik im Gedächtnis zu behalten. Und backt to topic: Es gibt manchmal Schwertkampftageskurse auch als Vater und Sohn Angebot an Volkshochschulen. Die sind hauptsächlich für geschiedene Väter die am Wochenende nicht wissen was sie mit ihrem Kind anfangen sollen und der große Vorteil ist, dass die Versicherung über den mit anwesenden Erziehungsberechtigten abgedeckt wird, damit sind diese Kurse oft ab 14 oder sogar 12 Jahren. Und es ist möglich, Schwertkampf ohne Partner zu üben, wie du das in anderen Kampfkünsten tun kannst. Allerdings gibt es keine Katas und du wirst den Ablauf der Techniken erst von jemandem erlernen müssen. Die Grundschläge kannst du dann in jedem Fall alleine trainieren, Blocks normalerweise auch. Komplexere Techniken werden schwierig, wenn du mit dem visualisieren noch nicht erfahren bist. Wie gesagt, es gibt keine Katas. Und auch in asiatischen Kampfkünsten wird die Umsetzung der Techniken aus der Kata im Kampf schwierig, wenn man dies nicht vorher gelernt hat. (Ausnahme bilden hier aus logischen Gründen nur Katas die mit Partner geübt werden) Du schreibst in einem anderen Thema du möchtest mit LARP anfangen. Meistens sind die Cons ab 16 mit Erlaubnis der Eltern, manchmal ab 14. Wie wäre es, wenn du dir erstmal einen ganz einfachen Kriegercharakter zusammenbaust und dort mitspielst? Such dir einen Freund den du für Mittelalter begeistern kannst, kauft euch jeder ein Calimacil Einsteigerschwert, die sind halbwegs ansehnlich, erschwinglich und absolut unverwüstlich(Finger weg von Cold Steel Plastikschwertern, die fühlen sich nicht an wie ein Schwert und du fühlst dich ungerechtfertigt sicher beim Gebrauch, was Verletzungen provoziert). Verletzungsgefahr mit Schaumstoff ist gering, Schmerzfaktor bei Treffern ist gering, da finden sich sicher einige die Lust drauf haben. Herr der Ringe sei dank! Das macht erstmal Spaß und du brauchst nicht viel Technik dafür. Und wenn dann alle 16 sind, kann man ja weiterschauen.