Welcher Stil ist der "richtige" (für mich)?

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
@LotlBotl Warum ist Herberts Scheitelhau kraftlos? Bei mir Klingelt es regelmässig in der Fechtmaske :)
Die Beschreibung nach Buch war in etwa, dass der hauende die Hände immer über dem Kopf behält, nur kurz abwärts bewegt und dann die Handgelenke dreht bis die Schwertspitze leicht nach unten zeigt, damit daraus falls man nicht trifft ein Stich gemacht werden kann. Mal davon abgesehen dass ich diese vorgeschlagene Drehung im Handgelenk garnicht machen kann ohne mir selbiges zu brechen ist zum Einen ein Stoppen vor dem Treffer nur für Kontaktfechten sinnvoll und sollte im Einzeltraining ohne Partner zugunsten der Technik nicht geübt werden, außerdem gibt es meiner Meinung nach bessere Stiche aus einer tieferen Position. Ich fand das ganze jedenfalls sehr dubios, kann aber immer sein dass der gute Mann das anders meint als ers in sein Buch schreibt. Ich selbst kämpfe übrigens nach Peter Koza(der gibt selten auch selbst mal Fechtkurse bei Gladiatores, wir haben damals einen 3-Wochenenden-Kurs bei einem anderen seiner Schüler gemacht), da werden allein schon ganz andere Namen für die Schläge und Blocks verwendet und der Block gegen den tiefen horizontalen Schlag ist sehr schwierig auszuführen für den Anfänger, weil man eine strikte Reihenfolge einhalten muss. Allerdings finde ich es auch nicht gut die Tiefen Schläge deswegen einfach wegzulassen. Genauso wurden da die Meisterhaue nicht als solches unterrichtet, sondern ins halbe Schwert übertragen und als "Doppelhandparade" unterrichtet. Vermutlich nicht besonders geschichtsnah in der Variante.
 
Hmm Du hast dann entwederFalsch interpretiert oder Herbert macht ihn seit erscheinen des Buches anders :) Aber Hände ÜBER dem Kopf ist glaub ich sogar so in den Quellen genannt (gleich mal nachlesen) Und durch das abkippen bekommt der Scheitel mächtig Wucht und SOLLTEST du zu weit wegstehlen kannst du gleich nachstechen. Darf ich Ehrlich sein Koza macht auch KEIN historisches Fechten er macht Bühnenfechten mit ANLEHUNG an Quellen. Daher auch die wirklich unterschiedlichen Benennungen. Gladiatores stehen leider zwischen den Stühlen Sven ist ein sehr guter Trainer ein Sehr guter Fechter und Vor allem SEHR quellenbewandert, und er Versucht den Spagat zwischen historischem Fechten und Koza. Das Ergebnis ist : Die Grundschule ist Koza geprägt die Fortgeschrittenen Techniken sind Quellenkonform. Nicht falsch verstehen ich haben grössten Respekt vor Sven und seinen Leistungen, und ich kenne Koza (noch) nicht persönliche (habe aber von unterschiedlichen Leuten das selbe gehört), aber so ganz passt das für mich persönlich noch nicht zusammen. Sobald das Training wieder losgeht gleich ich ncohmal den Scheitelhau Quelle Buch und Herbert persönlich ab :)
 
Der Teil war ziemlich gut bebildert, deswegen fand ich den ja so merkwürdig. Die Grundgedanken dabei sind auch durchaus interessant, aber wie gesagt, ich denke ich würde mir dabei die Hand brechen. Und nach Soke Hatsumi "Wenn sich eine Technik falsch anfühlt, ist sie vermutlich auch falsch", bleibe ich wohl dabei imaginär den Gegner zu spalten und dabei in die mittlere Schwerthaltung zurückzukehren. Mit dem Buch komme ich so sicher nicht weiter, ich habe aber nichts dagegen wenn man mir bei passender Gelegenheit das ganze mal direkt demonstriert, wo wir wieder bei dem Punkt wären dass echte Lehrer einem Buch vorzuziehen wären. Gegen eine andere Benennung habe ich übrigens nichts. Da ich mit vielen verschiedenen Quellen arbeite, darunter Gorin no Sho, Heiho Kadensho, Paradoxes of Defence, den wortkargen Talhoffer, eine mathematische Abhandlung über das Rapierfechten und sonstwas, habe ich für ein und die selbe Technik sowieso schon zig Begriffe gehört. Es ist nur manchmal schwierig sich mit anderen zu unterhalten, die andere Begriffe gelernt haben. Mein Ziel ist es, irgendwann einen realistischen Kampfstil zu beherrschen, dessen Ziel es ist, den Gegner zu töten bevor man selbst getötet wird. Kein Antippen oder sonstiges, jeder Hieb sollte mit Entschlossenheit geführt werden. Und frei nach Musashi, selbst wenn ein ohne Entschlossenheit geführter Angriff tötet, so ist dies immer noch nicht Kampfkunst und der Treffer ist ohne Bedeutung. Damit akzeptiere ich beim Training einen jeden entschlossen und eindeutig geführten Treffer auch 5cm vor dem Körper gestoppt als Siegtreffer, zufällige Treffer oder Rückenschneider ignoriere ich vollständig, bei einem Doppeltreffer wird mangels Schiedsrichter weitergefochten. Aber bitte nicht falsch auffassen dass ich jemanden töten oder verletzen möchte, ich halte einfach besonders die geistige Einstellung für ein zentrales Element des Kampfes. Dabei ist mir bewusst dass meine Techniken nicht perfekt die deutsche Schule widerspiegeln sondern nur an diese angelehnt sind. Allerdings finde ich den übermäßigen Gebrauch von Kampfstellungen wie sie bei manchen Kämpfern zu beobachten ist bedenklich. Ich betrachte die Huten mehr als Momentaufnahmen die es erleichtern den Ablauf einer Technik im Gedächtnis zu behalten. Und backt to topic: Es gibt manchmal Schwertkampftageskurse auch als Vater und Sohn Angebot an Volkshochschulen. Die sind hauptsächlich für geschiedene Väter die am Wochenende nicht wissen was sie mit ihrem Kind anfangen sollen und der große Vorteil ist, dass die Versicherung über den mit anwesenden Erziehungsberechtigten abgedeckt wird, damit sind diese Kurse oft ab 14 oder sogar 12 Jahren. Und es ist möglich, Schwertkampf ohne Partner zu üben, wie du das in anderen Kampfkünsten tun kannst. Allerdings gibt es keine Katas und du wirst den Ablauf der Techniken erst von jemandem erlernen müssen. Die Grundschläge kannst du dann in jedem Fall alleine trainieren, Blocks normalerweise auch. Komplexere Techniken werden schwierig, wenn du mit dem visualisieren noch nicht erfahren bist. Wie gesagt, es gibt keine Katas. Und auch in asiatischen Kampfkünsten wird die Umsetzung der Techniken aus der Kata im Kampf schwierig, wenn man dies nicht vorher gelernt hat. (Ausnahme bilden hier aus logischen Gründen nur Katas die mit Partner geübt werden) Du schreibst in einem anderen Thema du möchtest mit LARP anfangen. Meistens sind die Cons ab 16 mit Erlaubnis der Eltern, manchmal ab 14. Wie wäre es, wenn du dir erstmal einen ganz einfachen Kriegercharakter zusammenbaust und dort mitspielst? Such dir einen Freund den du für Mittelalter begeistern kannst, kauft euch jeder ein Calimacil Einsteigerschwert, die sind halbwegs ansehnlich, erschwinglich und absolut unverwüstlich(Finger weg von Cold Steel Plastikschwertern, die fühlen sich nicht an wie ein Schwert und du fühlst dich ungerechtfertigt sicher beim Gebrauch, was Verletzungen provoziert). Verletzungsgefahr mit Schaumstoff ist gering, Schmerzfaktor bei Treffern ist gering, da finden sich sicher einige die Lust drauf haben. Herr der Ringe sei dank! Das macht erstmal Spaß und du brauchst nicht viel Technik dafür. Und wenn dann alle 16 sind, kann man ja weiterschauen.
 
@Topic Wenn du Eskrima gemacht hast, wäre das nächstliegende wohl Langes Messer und nicht Langschwert. Da dürftest du am meisten Wissen übertragen können und es sollen wohl reichlich Ähnlichkeiten vorhanden sein. Die Parierstange und der eventuell vorhande Rüstnagel ("Parierstange" auf der flachen Seite) verändern das ganze aber durchaus. Skelkur hat im übrigen Recht. Talhoffer sieht nur anfängerfreundlich aus, weil viele Bilder drin sind, ist das aber mangels Text aber garnicht. :) @Scheitelhau Hände Wenn die Hände nicht mindestens auf Kinnhöhe sind ist man Handtreffern ziemlich stark ausgeliefert, z.B. gegen den Alber. Hier noch ein Bild aus dem Goliath Manuskript, im Text gehts ums Nachreisen, aber das ist das was ich unter einem Scheitelhau verstehe. http://wiktenauer.com/images/5/5e/MS_Germ.Quart.2020_043r.jpg
 
[font='Times New Roman, Times, Georgia, serif']Hallo, ich möchte mich kurz vorstellen bevor an diesem Thema teilnehme. Ich unterrichte den Schwertkampf, allerdings nicht auf der Grundlage von Fechtbüchern. Wir vertreten in unserem Kurs einen andere herangehensweise an dieses doch recht komplexe Thema. Wer sich darüber etwas ausführlicher informieren möchte findet unter: www.realistischerschwertkampf.de ausführlichere Informationen. Bei der Frage nach dem passenden Stil sind sicherlich auch die Vorkenntnisse ein Punkt, jedoch richtet die Entscheidung nach der Waffe oft zusätzlich nach dem eigenem historischen Interesse. Wer sich für das Füh - Mittelalter interessiert, evtl. eine Wikinger - Darstellung favorisiert, für den liegen in gewissem Rahmen bereits Schwert - Typus sowie Rüstung fest. Für alle die sich in diesem Punkt nicht schlüssig sind, bieten wir das "ausprobieren" von verschiedenen Schwert - Typen an. Auch das zweihändig geführte Schwert wird bei uns trainiert, manche entscheiden sich aufgrund der Handhabung eher für dieses. Wer sich also unschlüssig ist, auch was die Darstellung betrifft - oder einfach nur den Schwertkampf erlernen möchte, sollte es einfach ausprobieren. [/font]
 

Neueste Beiträge

Oben