Welches Material ist für ein Rechentuch (Ende 12./Beginn 13.Jahrhundert) geeignet?

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Pit der Schreiber

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Hallo, welches Material meint ihr wäre für ein Rechentuch sinnvoll,sowohl von der Belastbarkeit als auch in Hinsicht auf die historisch möglichst korrekte Darstellung,an der ich arbeite. Mir ging ein nicht zu dicker Leinenstoff durch den Kopf,da Leinen einerseits auch mal einen kleinen Schauer aushält,andererseits - je nach cm/m auch nicht zu dick/schwer ist. Als Rechenpfennige würde ich anfangs entweder kleine Holzplätzchen nehmen (evtl. zu"schneiden" lassen) oder fürs Erst schlicht kleine Steine. Dazu ein passender Beutel um die Sachen aufbewahren und auf Märkte mitnehmen zu können. Soviel zu meinen recht spontanen Gedanken. LG Peter
 
Ein gebleichter Leinenstoff klingt nicht verkehrt.
...da Leinen einerseits auch mal einen kleinen Schauer aushält...
Wenn das Tuch auch mal nasswerden kann, dann solltest du auf jedenfall die Linien aufsticken, und nicht aufmalen, sonst hast du nach den ersten Regen einen grauen Stoff :D
 
dann solltest du auf jedenfall die Linien aufsticken, und nicht aufmalen, sonst hast du nach den ersten Regen einen grauen Stoff
oder aufsticken lassen. ;) (Ich bin leider handwerklich ziemlich ungeschickt.) Mir geht es darum,dass die Ausstattung transportabel ist (Bus und Bahn im Wesentlichen) und da ich (noch?) keiner Gruppe angehöre würde ich dann auf Märkten/VA`s im Wortessinne als Kaufmann unterwegs sein -- es sei denn ich könnte meine Sachen mal bei einer befreundeten Gruppe aufbauen/auslegen oder vieleicht sogar mal mitlagern. Als Rechenpfennige dachte ich vorerst an kleine,von der Grösse passende,Holzscheiben.
 
Was die *Rechenpfennige* angeht so guck mal bei : handelskontor.mconis.de/index.php?page=product&info=1909 da hab ich
Scheint schon auf den ersten Blick gut zu sein und für den Preis auch ok. Wie kann man bei denen bezahlen? Ich bin nicht bei Paypal registriert und zahle immer noch gerne "altmodisch" per Rechnung oder Lastschrift.
 
nun mal so'n biserl :eek:ff1 aber dafür liebe ich dieses Forum .... Rechentuch ... wie was und überhaupt .... Stelle mal wieder fest, hier gibt es immer wieder tolle Inspirationen mal was ganz anderes neues kennenzulernen + nachzuschauen. In diesem Fall habe ich beim www schmöckern einen Link zur Funktionsweise gefunden "Rechnung auff der linihen" nach Adam Ries War ja nicht gefragt + möchte dir nicht vorgreifen, aber ist höchst interessant das RT :danke + :eek:ff1 Ende
 
In diesem Fall habe ich beim www schmöckern einen Link zur Funktionsweise gefunden "Rechnung auff der linihen" nach Adam Ries
Genau um diese Form des Rechnens geht es,Adam Ries hat sie in seinem 1.Rechenbuch sehr ausführlich beschrieben. Es gibt eine sehr gute Erklärung des Linienrechnens,ich werde schauen ob ich den Link wiederfinde.
 
Ich hab mir von einiger Zeit diesen Link (Quelle: tinohempel.de) zur Rechnung aff der linihen abgespeichert. Hatte jemand hier aus dem Forum gepostet, die Wahrscheinlichkeit ist also recht hoch, dass das der ist, den du meinst, Pit ;)
 
Dat ist er der Link den ich auch meine Hervorragend beschrieben :thumbsup: Und wie stellt sich das nun auf dem Tuch da mit den gestickten Linien :?:
 
Ein Tuch zum rechnen ist in meiner Vorstellung eher modernP als A. Im Kontor wir es wohl feste Bretter mit Ritzung, Intarsienarbeit oder Bemalung gegeben haben. Auch eine Einarbeitung der Linien in eine Tischplatte ist Denkbar. Und ausserhalb? Mit Kohle oder Messer auf einer planen Fläche markiert. In meiner Vorstellung sehe ich die Leutte die Rechenpfennige mit hoher Geschwindigkeit bewegen. Wie heute noch in einigen Ländern die Kugeln des Abakus. Und da scheint mir ein Tuch eher ungeschickt. Ein Stück Leder wäre hier eher meine Wahl.
 
In meiner Vorstellung sehe ich die Leutte die Rechenpfennige mit hoher Geschwindigkeit bewegen. ... Und da scheint mir ein Tuch eher ungeschickt. Ein Stück Leder wäre hier eher meine Wahl.
Genau der Gedanke wegen dem Rechentuch ging mir gestern Abend noch durch den Kopf. Ein Stofftuch kann sich sehr schnell verziehen,wenn es nicht gut gespannt ist. Gut,aufsticken lassen sich die Linien beim Lederstück nicht,aber es würde eigentlich genügen wenn ich die waagerechten Linien für die Zahleneinheiten (Einer,Zehner,Hunterter usw.) auf dem Lederstück markiert hätte. Die Spacien (senkrecht) für die weiteren Einheiten (Währung/en,Gewichte/Maße) könnte ich auch - damals nicht unüblich - einfach durch Auflegen von Holzstäbchen abgrenzen,dann wäre das Verfahren auch flexibler händelbar. Und sowohl das Rechen"tuch" als auch die Pfennige und die Holzstäbchen lassen sich gut transportieren wenn ich per Bus/Bahn oder per pedes unterwegs bin.
 
Und wie stellt sich das nun auf dem Tuch da mit den gestickten Linien
Heinrich gab ja den Tip mit dem Leder"tuch" und die Idee finde ich gut. Leder ist - wenn das "Tuch" mal nass werden sollte - wetterfester und die Rechenpfennige lassen sich auf einer Lederunterlage besser verschieben.
 
Wunderschön punziertes Leder macht natürlich ordentlich was für's Auge her. 8o Hier mal mein Gedanke dazu, aber wie war es denn nun Tuch - Leder - oder nicht doch das Holztablett Auch dieses kann optisch was hermachen sofern man(n) da wert drauf legt, aber isses dann auch das Richtige :!: :?: Um meinen Gedanken zu Ende zu spinnen, aber ich sehe das auch wie weiter oben @Heinrich .... so, nachdem Sie nun den Zweck und die Funktionsweise dieses Rechentuchs selbst erfahren haben hier der Hinweis, so in dieser Art und Weise gab es das gar nicht. Vielmehr war die Beschaffenheit ...!?!? Sag, welchen Anspruch erhebst du für dich selbst. Als leicht vorbelasteter Besucher freu ich mich immer wenn das Gesamtpaket stimmig ist - wie gesagt - nur mein bescheidener Gedanke Aber ansonsten finde ich nach wie vor dein Projekt höchst interessant. Bin mir sicher, das du mit relativ geringem Aufwand als Erklärbär eine große Wirkung bei Kindern + sich offen zeigenden Erwachsenen erzielen kannst. Vielleicht stellst du mal ein Bild ein wenn's fertig hast
 
Sag, welchen Anspruch erhebst du für dich selbst. Als leicht vorbelasteter Besucher freu ich mich immer wenn das Gesamtpaket stimmig ist - wie gesagt - nur mein bescheidener Gedanke Aber ansonsten finde ich nach wie vor dein Projekt höchst interessant. Bin mir sicher, das du mit relativ geringem Aufwand als Erklärbär eine große Wirkung bei Kindern + sich offen zeigenden Erwachsenen erzielen kannst.
Nun,was den "Erklärbär" betrifft ist das so eine Sache,da ich keiner "Heerlager"gruppe angehöre,denoch aber den Gedanken an eine Darstellung habe. warum? 1) Ich möchte nicht mehr nur als "gewandeter Besucher" mit Leonardo-Carbone-Schnürhemd,"Trinkhorn" usw. über Mittelaltermärkte gehen sondern habe - mittlerweile - einen höheren Anspruch,auch an mich selber ohne zum "A-Papst" werden zu wollen. Es ist ein Hobby und soll es bleiben. 2) Ich komme selber aus dem Metier,was die Darstellung betrifft. Meine Mutter ist Drogistin,mein Vater Apotheker und Opa mütterlicherseits hatte einen Kolonialwarenladen bevor er die Drogerie eröffnete. 3) Meiner Meinung nach gibt es in der MA-Szene zu viele Ritter und zu wenige Kaufleute. Darüberhinaus spielten die Fernhändler im ausgehenden 12.Jahrhundert auch in Westfalen eine nicht unbedeutende Rolle,weil sie schlicht viel herumkamen und manches Mal auch eine Art "Botschafter"-Rolle übernehmen konnten. Meine Ausrüstung möchte ich )vorerst zumindest,mal schauen wie es weitergeht) mangels Gruppe und Unterbringsmöglichkeit so anlegen,dass ich sie mitnehmen kann (auch in Bus und Bahn) weil ich sie eben nicht auf einem Markt mal eben im Zelt verstauen kann. Höchstwarscheinlich wird meine Ausrüstung was das Rechentuch betrifft eh nicht eindeutig authentisch sein,da mir bisher keine seriöse zeitliche Quellenlage bekannt ist. Aber gerade bei reisenden Kaufleute meiner Darstellungszeit halte ich es für sehr warscheinlich,dass das Rechentuch/-brett bekannt war.
 

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