Käthe
Well-known member
Stimmt, auf vielen Mittelaltermärkten kann man günstig schönen Stoff kaufen. Ansonsten hab ich das hier noch gefunden: http://www.stoffkontor.eu/leinen/ Quelle: http://www.stoffkontor.eu/
Anfängerfreundlich wäre es ja, wenn du jetzt noch erklären würdest, was die 70 cm so authentisch macht. Am besten natürlich mit Quellen. Schadet ja schließlich nicht, darüber Bescheid zu wissen, was einem so erzählt wird.14 m in 70er (also authentischer) Breite
Na mache ich doch gern. Habe gestern mal meine Bücher gewälzt und bei Kania die Aussage gefunnden, dass durchaus auch breitere Webbreiten gefunden wurden, üblich waren jedoch 1-2 Ellen (die konnten allerdings unterschiedlich lang sein, so dass hier über 40 - 80 cm gesprochen wird.) Barbara Purrucker geht in ihrer Abhandlung über hochmittelalterliche Bauernkleidung von ca. 75 cm in ihren Rekonstruktionsversuchen aus. Bei der Marca brandenburgenis - (Dr. Ruth Hischberg hat ja in Düppel auch dazu experimentiert) - findet man folgende Aussage:Anfängerfreundlich wäre es ja, wenn du jetzt noch erklären würdest, was die 70 cm so authentisch macht. Am besten natürlich mit Quellen. Schadet ja schließlich nicht, darüber Bescheid zu wissen, was einem so erzählt wird.
Quelle: http://www.brandenburg1260.de/gewebe.html Die Gewichtswebstühle in Düppel geben auch max. 1 m Breite her. Wenn man davon ausgeht, dass Stoffe in hochmittelalterlichen Bauernhäusern noch selbst hergestellt wurden, werden dafür keine großen Breiten verwendet werden. Einerseits haben die Häuser ja nicht unendlich Platz, um riesige Webstühle aufzustellen, an denen mehrere Leute gleichzeitig weben konnten. Andererseits macht es Sinn, wnen die Webbbreite in etwa der Breite der Bahn entspricht, die später verarbeitet wird. Durch die Webkanten wird sicher gestellt, dass die Stoffe nicht mehr ausfransen, so konnte man sich einen Arbeitsgang sparen.Die Stoffbreite zu bestimmen ist, da die gefundenen Textilien meist nur kleine Fragmente sind, leider oft nicht möglich. In Grönland ist das breiteste gefundene Stück 95 cm breit und hat noch eine Schnittkante. Im frühen 16. Jhd., also deutlich nach der eigentlich behandelten Zeit, gibt eine Zunftrolle über Breiten von Stoffen Auskunft. In ihr sind die Anzahl von Kettfäden und die Dichte angegeben, so lassen sich Webbreiten von 144 cm bis 158 cm feststellen. Ob dies ohne weiteres auf das Hochmittelalter zu übertragen ist, ist nicht abschließend klärbar, die Technik der Webstühle hat aber in diesem Zeitraum keine entscheidende Verbesserung erfahren. An einem Einmann-Trittwebstuhl lassen sich Stoffe bis ca. 140 cm ohne weiteres weben, auf Zweimann-Webstühlen sogar bis 245 cm. Die übliche Breite wird aber eher bei 85 – 100 cm gelegen haben, diese ist auch für den Zuschnitt der üblichen Kleidungsschnitte die günstigste.
Quelle: https://nadelkram.wordpress.com/category/anachronistisches/page/32/ (das ist die Homepage von Indra von der IG Wolf. Wer diese Gruppe kennt, der weiß, dass hinter dieser Aussage eine Menge Recherchearbeit steckt). Und aus eigener Erfahrung kann ich berechnen, dass - wenn mit angewinkelten Armen meine Hände vor dem Bauch zusammenführe, zwischen Ellenbogen und Ellenbogen ca. 70-80 cm entstehen. Und das erscheint mir am wahrscheinlichsten bei der Stoffbreite, denn genau so könnte man am einfachsten Weben. (wenn ich meine Hände vor dem Bauch zusammenfüge entspricht das in etwa der Übergabe des Webschiffchens aus einer hand in die andere. Ich greife schließlich von beiden Seiten in das Webfach, da ist es nur logisch, dass ich dann zwischen den beiden Händen nicht noch einen Meter zu überbrücken habe.Im Mittelalter konnte man zwar auch so breite Stoffbahnen weben, aber man hat es aus ökonomischen Gründen nur selten getan. Zum Schneidern mit möglichst geringem Stoffverbrauch sind Webbreiten von 60 – 90 cm deutlich geeigneter, zumal man dann die Webkante mitbenutzen kann und sich viel Arbeit mit dem Versäubern der Nähte spart.
Quelle: http://u01151612502.user.hosting-agency.de/malexwiki/index.php/Webstuhl Webbreite sind unterschiedlich. Das Gewand der Heiligen Klara hatte etwa 54 cm, bei dem der Heiligen Elisabeth geht man von ca. 103 cm aus.Die Stoffbreite war durch die Armlänge des Webers (beim Schusseintrag) auf etwa 70 cm begrenzt.
Quelle: http://www.konstanz.de/ris/www/getfile.php?at_id=1001995 Ich gehe also davon aus, dass bei einfachen Darstellungen die Webbreite zwischen 40 und 100 cm variiert hat. Und mit 70 cm liege ich relativ gut dazwischen.Im Hochmittelalter fand mit der Erfindung des Flachwebstuhl eine Veränderung der Produktionstechnik statt. Mit dem Horizontalwebstuhl waren die Webbreiten anfänglich auf 70 cm begrenzt, dafür war die Webleistung sehr viel größer geworden.
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