Wie sieht euer Boden im 'offenen Zelt' aus?

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Mein ich doch, da es eh nicht authentisch ist ein Zelt zu verwenden, ausser man stellt wirklich Militär dar, dann ist es doch auch kein Problem allen anderen Firlefanz und Schnickschnack nach belieben zu verwenden, denn es ist einfach alles GroMi
Dann verstehe ich nicht warum Du gegen Baumwolle als Material bist. Da man die Zelte nur am WE benötigt, evtl. keinen / wenig Platz zum trocknen hat, Baumwolle wesentlich leichter ist, schneller trocknet, besser gegen Schimmel zu behandeln und billiger ist. Nach Deiner Aussage wäre es doch besser wir würden moderne Zelte aufbauen, die als solches erkennbar sind, damit kein falsches, geschichtsverfälschendes Bild entsteht. Ich sehe schon Märkte mit Igluzelten, Wohnmobilen und Wohnwagen auf uns zukommen.
 
:back nix... wenn es stark regnet und ins Zelt flutet über die Schlafstatt : Pech gehabt und den Rest der Nacht im Auto pennen.
 
:back nix... wenn es stark regnet und ins Zelt flutet über die Schlafstatt : Pech gehabt und den Rest der Nacht im Auto pennen.
Im Auto pennen? Auch nicht gerade "A" ;) Also ich find den Thread so wie er ist interessant. Wenns nicht ins LH passt, verschiebts halt woanders hin. Persönlich möchte ich auch entspannt und wohnlich campen mit dem passenden Flair. Zum Glück ist das in der SCA kein Thema, denn wir machen's nicht für die Besucher. Und leider kann auch nicht jeder LH-Darsteller in Burgen und sonstigen mittelalterlichen Häusern schlafen. Die Begründung weshalb es nicht ins LH passt kann ich nachvollziehen, dennoch ist es ein Thema was die meisten Darsteller betrifft.
 
Schon mal an einen Hänger gedacht, der von aussen aussieht wie ein Ochsenkarren ? Ohne Ochsen, aber der Rest lässt sich gut machen. Wenn unser Handelswagen fertig ist, gibts Bilder. Dann ist der Boden , wenn wunderts, Holz.
 
So was würde mir auch gefallen, der Karrenboden / Ladefläche ist der Zeltboden. So ein Karren braucht allerdings eine große Transportkapazität zur Anfahrt, PKW Hänger oder so ... Kofferraum is wohl nicht. Hier ein Link zu einigen Jungs, die einen großen Karren zerlegbar zugleich als Tisch im Lager verwenden. Irgendwie nicht schlecht, sogar mit Bremsanlage. Link : http://skumrytter.wordpress.com/der-wundersame-handkarren/ ( Quelle Internet Homepage der Mittellatergruppe Skumrytter ). Achtung A - und LH - Schutz : Auf der verlinkten Homepage sind Schottenröcke und Steckstühle zu sehen ! Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie ihren A-Pabst oder Apotheker.
 
Wie einige Vorredner bereits bemerkten, muss man ganz klar 2 Richtungen unterscheiden: die musealen VA´s und den Mittelaltermarktbereich. Bei musealen VA´s gibt´s keine Diskussion, da hast Du ein Bett nach zeitgenössischen Abbildungen, das in den Innenraum (bspweise einer Burg) gestellt werden kann, meist einfach Strohsäcke. Wer nichts dergleichen hat, kann auch auf eine nahegelegene Jugendherberge ausgelagert werden. Es gibt nur wenige VA´s, die auf Zelte angewiesen sind (weil einfach zu weit draußen, aber die haben ihren Schwerpunkt eh auf militärischer Darstellung). Bei Märkten ist man durchaus freier im Agieren. Unsere Marktgruppe macht ihre Zelte absichtlich nicht auf. Warum? Die meisten haben zwar Steckbetten (Prinzip: Hauptsache es steht) und Truhen, aber nachdem ich mir als Lagergruppe den Platz nie aussuchen kann (das kann also durchaus in einer Senke mit ehemals hüfthohem Gras sein; solch einen Platz würde ich mir auf Reisen NIE auswählen), und ich darauf angewiesen bin, auch Montag darauf wieder gesund in der Arbeit zu sein, muss ich mich halt anpassen, pragmatisch sein und improvisieren. Fließend Wasser im Zelt ist nichts Unbekanntes. Und wer als Frau schon mal mit einer Blasenentzündung oder schlimmerem von einem Markt gekommen ist (manche sind einfach anfälliger, ich leider auch), der wird in Zukunft dafür sorgen, dass das nicht mehr passiert. Stroh auslegen: unheimlicher Verbrauch, allerdings matscht der Boden auch kaum. Aber das Wegräumen und die Auflagen. Plane: Auch nur sinnvoll, wenn man die Kanten hochschlagen kann, damit das Wasser gar nicht erst ins Zelt kommt. Versteck das mal mit Decken. Hat das Zelt einen angenähten Boden, ist es schon deutlich trockener. Aber das sieht man sogar von außen als Plastikplane, egal wie viele Decken man innen ausbreitet. Decken/Teppiche: Sind mir persönlich zu schwer, zu viel, zu voluminös. Abgesehen davon, dass Ikea zwar hübsch billig und jederzeit verfügbar ist, aber in einem offenen Zelt? Da graut es mir ja selbst auf einem GroMi-Markt. Daher finde ich die Einwände, ob es überhaupt sinnvoll ist, selbst ein liebevoll eingerichtetes Zelt offen zu lassen, durchaus berechtigt.
 
Persönlich möchte ich auch entspannt und wohnlich campen mit dem passenden Flair.
und wie sieht nun Dein Boden im Zelt aus?
Aktuell haben wir nur ein kleines Legio von FamWest bei dem wir die Metallstangen durch Holz ersetzt haben. Die Bodenplane ist ab Werk leider angenäht. Drüber liegen zwei Handgestrickte (Langeweileprojekt) Teppiche die den gesamten Boden bedecken. Wir haben uns jetzt aber ein Speichenradzelt gekauft und suchen da noch Anregungen. Die meisten bei uns haben da Verschiedene Planen drunter und Teppiche draufgelegt.
 
Leute ihr führt gerade Hummelchens Einwurf ad absurdum. Natürlich sind die Marktzeltstädte nicht das was es auf einem Mittelalterlichen Markt gegeben hat, aber darum ging es ihr nicht. Der Mittelaltermarkt an und für sich ist raus wenn es um museale Veranstaltungen geht und das geht schon damit los, dass die Konstelation aus Adeligen, Kreuzrittern, Tandhändlern, Kartenleger-Hexen-Zelt und Fladenbrotbäcker historisch nicht zu gebrauchen ist. Oder anders, jeder Mittelaltermarkt ist als historische Grundlage schon deshalb raus weil es einen solchen nicht gegeben hat. Das waren Wochen-, Jahres-, oder Festmärkte. Nicht so was wie wir heute zu unserer Belustigung haben. Hummelchen geht es, denke ich, um das selbe wie mir. Das Vermeiden von "Kompromissen" wo gar keine von Nöten sind. Das man auf einer Veranstaltung bei der es keine zu Belebendne Häuser gibt auf Zelte zurück greifen muss ist allen klar. Das man dieses aber mit Plastik "trocken halten muss" nicht unbedingt. Genannte Alternativen wurden von Jorunn gerade sehr treffend zusammen gefasst. Und nur so am Rande habt ihr shcon mal in einem Leinenzelt gepennt? Woher stammen diese ganzen Vorurteile? Unser Leinenzelt ist auf jedenfall genauso Platzbedürftig wie unser altes Baumwollzelt und im Gegensatz zu den anderen ist unser Leinenzelt immer als erstes wieder trocken.
 
Oder anders, jeder Mittelaltermarkt ist als historische Grundlage schon deshalb raus weil es einen solchen nicht gegeben hat. Das waren Wochen-, Jahres-, oder Festmärkte. Nicht so was wie wir heute zu unserer Belustigung haben.
Exakt so ist es ! :thumbsup: Danke für das klare Wort Amici ! :danke
 
Ich war auf der Suche nach historischen Quellen, was es ggf. in einem Zelt (ritterlich, königlich etc.) an Bodenbelägen gegeben hat. Abgesehen von den pragmatischen Lösungen auf Phantasie Spektakeln (ich denke das trifft den gängigen Mittelaltermarkt) mit weniger (das sind also alle Anderen) und mit höherem Anspruch (das sind wir im Forum), gibt es irgendwelche Belege von tatsächlichen Bodenbelägen? Auf den meisten Zeltabbildungen die ich gesehen habe ist das Zelt immer zu! Quellen und Belege sind eine Sache, der gesunde Menschenverstand die Andere. Wenn Bodenbelag, was könnte der mittelalterliche Mensch von höherem Stand (so er denn ein Zelt aufgebaut hatte) als Bodenbelag verwendet haben? Eitelkeit was sichtlich verbreitet, Prunksucht eine Tugend, also dann doch Teppiche oder Wolldecken? Wer hat schon mal was gelesen? Grüßle Doralf
 
Ich hab das Buch leider gerade nicht zur Hand, da verliehen. Aber ich glaube mich zu erinnern,das man in Eschenbachs Wilhehalm beschreibungen von einem französichen Zeltlager und ein Zeltlager der Heiden findet. da werden Teppische als Bodenbelag erwähnt. Aber auch Stroh und das Streuen von Lavendelblüten. Ist aber eine Standesfrage gewesen.
 
Eine Saison älter und weiser geworden. Mach ich ein offenes Zelt, verzichte ich nun auch auf Bodenbelag im Großen und Ganzen. Für den Fall, daß das Gras noch zu lang ist, habe ich mittlerweile eine Heckenschere und einen kleinen Rechen dabei. Da man manchmal, gerade wie in dieser Saison, nicht unbedingt sicher sein kann, was den Wassergehalt des Lagerplatzes angeht, hab ich auch noch den Camping-Rasenteppich dabei (der Veranstalter wird´s danken). Der wird aber bald noch durch Kokosgeflecht (Beetabdecker) ersetzt. Zwei kleine Teppiche links und rechts vom Bett zum Trockenen-Fußes-Anziehen sind dann das höchste der Gefühle. Irgendwo bleibt´s immer ein Kompromiß...
 
Guckste hier: Zelt Unter Bettstatt ne Plane gegen Feuchtigkeit von unten und gut. Ein Bett ist aber in Planung und dann fällt die Plane weg. schattige Grüße
 
Mein Kompromiss diese Saison war, dass ich nur bei halbwegs vernünftigem Wetter das Zelt offen hatte... da reichte mir dann auch die Wiese (ich habe aber auch keine wirklich empfindlichen Klamotten und neige auch nicht zu Erkältungen und ähnlichem... ein bisschen Feuchtigkeit finde ich nicht so dramatisch). Bei richtig miesem Wetter habe ich halt noch die alte Plastikplane dabei (so ein blaues Teil aus dem Baumarkt) und lasse das Zelt zu.
 
mein Zelt ist innen natur mit Käfer und Spinnen, was da eben so rum krabbelt, weil meine Jahre der Gammelbaumarktplane habe ich überwunden, ich bin auch total un "A", Feldbett Holz "Bund" Standard mit Felle ab getarnt, und abends hol ich den Modularsleepingbag der U.S. Army raus, Praktisch, bis -15 Grad kannste inner schlüpper Schlafen ohne zufrieren und Außen Goretexhülle, wind und wasserdicht und man schwitzt nicht, aber eben total und "A", mein Futter steht in einer Zementtuppe da kommen die Ameisen nicht ran^^, alles in der extra ab getarnten Absiss.Klamotten in Ortliebbags unter dem Feldbett versteckt.
 
http//imageshack.us/a/img826/5/7wnl.jpg hmm... imageshack funzt auch grad ned :nein ich schau morgen noch mal, ob ichs eingestellt bekomme
 
Ich sehe das mit dem Zeltboden von der praktischen Seite, im Keilzelt ist eh nicht viel Platz für Boden. Unterm Seilbett ist Wiese, da kann Regen durchlaufen, wenn er mag. Vorm Bett ist eine gefaltete Baumarktplane mit Zeltnägeln fixiert, da drauf kommt ein billiger Teppich (Unterleger aus dem Kofferraum des Autos). Da drüber wiederum kommt Fleckerlteppich und ein Rehfell. Das Ganze ist dann das Hundebett. Ich muss nur beim Aufstehen aufpassen, dass ich nicht auf den Hund steige.
 

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