Wikingerschild Eigenbau

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.

Hadien

Member
Registriert
08. Juli 2011
Beiträge
12
Reaktionspunkte
0
Ort
92690 Pressath
So hier ein paar Bilder von meinem versuch ein Schild selbst zu bauen, natürlich in Plankenbauweise. Das Holz habe ich leicht mit einem Firnis behandelt um es Feuchtigkeitsbeständiger zu machen. Vorderseite Rückseite Nahaufnahme seitlich ich hoffe man kann erkennen das der Schild zum Rand dünner wird, bei der Holzstärke habe ich mich an Viking Shields gehalten. Dort speziell auf Birka geschaut. Grüße Hadien
 
Welches Holz hast Du genommen? Und womit hast Du geleimt? Aber so schon mal Klasse, vorallem mit stehenden Ringen, das sieht man selten, und "keine" Leimfugen, auch ne feine Arbeit
 
Gefällt mir! Sehr schön! Ist ja fast zu schade, es jetzt zu beziehen, aber so ist es halt :) Bin auf einen Erfahrungsbericht gespannt.
 
beeindruckende Arbeit, sieht besser aus wie gekauftes Leimholz der verwendete Leim würde mich auch interessieren, aber auch vomit du gehobelt hast?
 
Das Holz ist natürlich Lindenholz, war echt ein akt das hier zu bekommen ^^ , hab alles mögliche abklappern müssen um an das holz zu kommen. Der Leim ist ein +++ Link gelöscht wegen fehlender Quellenangabe +++ Leim aus Milch den ich hier gefunden hab, der wurde angeblich laut Video schon im Mittelalter verwendet, +++ Link gelöscht wegen fehlender Quellenangabe +++ hier stehts wie es geht. Der klebt wirklich wie der Teufel ! Die einzelnen Planken hab ich von einer Maschine abrichten lassen, damit die schön gerade werden. Dann alles verklebt und mit zuerst groben Schleifpapier die Oberflächen ab- und die verjüngung rausgeschliffen und zum Schluss mit feinem Schleifpapier nochmal abgezogen. Danach mit einem Firnis dünn eingestrichen, den mir ein befreundeter Schreinermeister zusammen gemixt hat, fragt mich net was da drin ist aber ist alles natur und hat keinen Einfluss aufs verkleben des Leinens später (hat er mir zumindest versichert).
 
"Leim aus Milch" Klingt mir stark nach Kasein-Leim. Dieser Leim ist ein Kaltleim, der wasserunlöslich aushärtet, ich kenne ihn nur als Bindemittel für Farben für die gleichnamige Kaseinmalerei. Gewonnen wird das Kasein aus Milch und im Prinzip ist das Zeug letzendlich auch dafür verantwortlich, das Käse fest und gummiartig ist. Ob nun Kaseinleim oder nicht - in jedem Falle hat der Kleber einem schönen Schild seine Festigkeit gegeben =)
 
Ah ok. Dann solltest du bei beiden Maßen noch 10 mm wegnehmen dann bist du bei historischen Maßen. lg
 
Hallo Dain, die Maße habe ich bewusst so gewählt, wenn du mal auf tabelle 2 bei den ++ Link gelöscht wegen fehlender Quellenangabe +++ Schildstärken der Birkafunde siehst, findest du dort stärken von 4mm bis 35mm. Ich persöhnlich halte Stärken von 4mm wie BJ 369A eher für "schauschilde" und die 35mm wie BJ 725 war mir zu stark d.h. zu großes Gewicht in einem längeren Kampf. Bei Bj 727 was ich als Vorbild für die Stärke genommen habe wird zwar eine Lederbespannung angenommen, aber da es mein erstes Schild ist, wollte ich es zuerst mit Leinen als bespannung probieren. Das nächste Schild werde ich vielleicht mit Rohhaut bespannen wenn ich etwas erfahrung gesammelt habe. Wenn Du mir noch andere Links oder Tipps zu Schilden liefern könntest wäre das klasse, kann ja nur dazu lernen und ich hab noch viel zu lernen ^^ lg Hadien
 
Hadien, klingt interessant. Bisher bin ich (persönlich, muss man nicht teilen) der Meinung, dass durchaus auch geringere Stärken kampftauglich waren. Mich würde interessieren, wie schwer der ( ;) ) fertige Schild am Ende ist. Lieben Gruß Ollie
 
Also ich kann aus Erfahrung sagen dass auch die "dünnen" Schilde ihre Arbeit sehr gut erledigen und Waffeneinwirkung effizient widerstehen. Das es in Birka so dicke Schilde gibt wusste ich bisher nicht. Allerdings bewegen sich die Holzkerne aller mir bekannten planken- und kreuzverleimten Schilde aus Antike (von den hellenischen und etruskischen Aspides einmal abgesehen, Aufgrund dessen dass sie gedrechselt wurden und ihre Aufbaus war die Dimensionierung da ein wenig anders) und frühem Frühmittelalter (Schilde von Oberflacht, vom Berg Mugh, byzantinische Schildbuckelnägel und Schildrandbeschläge)in einem Bereich von 10 bis 15 mm im Zentrum und 4 bis 8 mm am Rand. Man muss dazu noch berücksichtigen dass der Kompositaufbau mit flächig aufgeleimter Haut ja noch Stärke aufbringt und die Widerstandsfähigkeit enorm erhöht. Was auch immer zu berücksichtigen ist ist das Gewicht aufgrund des Transportes der ja bei weitem öfter stattgefunden haben muss als der Kampfeinsatz. Nichtsdestotroz eine sehr schöne Arbeit. :) lg
 

Neueste Beiträge

Oben