Sorry, ich nochmal, der Doppelpost tut mir leid.
[...] was meine erfahrung jedoch auch gezeigt hat,wenn man einen sehr erfahrenen kämpfer gegenüber hat und er weiss,dass man selbst nicht so gut ist,nimmt er auch mal gut und gerne "keine" treffer.was mir bei verschiedensten VA schon oft passiert ist.
Eine Überlegung dazu, weil mir das selbst mitunter so ginge, wenn ich bei so was mitmachen würde (was ich aber nicht tue, Gründe dafür habe ich vor längerer Zeit hier mal erklärt): Ich bin auf realistische Wirkung gepolt (Kampfsporterfahrung). Dazu zählt, dass nicht jede Berührung in einem Kampf ein Wirkungstreffer im engeren Sinn ist. Im Gegenteil, man muss Berührungen zulassen, will man erfolgreich sein; man kann sie auch gar nicht vermeiden. Nur ist etwa eine sanfte Berührung mit der Flachseite der Klinge, wie sie z.B. beim Ablenken mit der Schulter oder dem Arm vorkommen kann, oder auch eine mehr oder weniger versehentliche leichte Berührung in aller Regel nicht schädigend. Bestenfalls ein blauer Fleck. Ein Treffer muss zumindest theoretisch kraftvoll genug sein, um signifikanten Schaden zu verursachen. Einen solchen Treffer akzeptiere ich auch ohne Wenn und Aber, egal von wem. Das heißt: Einen Hieb etwa, der Raum genug hatte, Schwung aufzubauen, zähle ich als Treffer, auch wenn mein Gegenüber ihn sanft ins Ziel führt, um mir nicht wehzutun oder sogar vorher komplett abstoppt. Analog dazu ein Nahtreffer, bei dem ich erkenne, dass der Gegner ihn nur aus Sicherheitsgründen vorbeigelenkt hat. Treffer hingegen, die im Ernstfall beim besten Willen keinen Schaden anrichten würden, etwa der berühmte Codex-Belli-Rückentatscher gegen mich in meinem Schuppenpanzer, ignoriere ich. Oder ein Schwert, dass nach wildem Gerangel aus der Bindung rutscht und meinen gepanzerten Oberschenkel streift. Oder, noch ein Beispiel, ein Schwert, dass ich mit der Außenseite meines eigenen Panzerhandschuhs zur Seite drücke, um eine Lücke beim Gegner zu schaffen. Wenn in einem solchen Fall der Gegner darauf bestünde, mich jetzt erschlagen zu haben, weil er mich doch irgendwo, irgendwie mit seiner Waffe berührt habe, dann könnte das schon auch zu einer gewissen kognitiven Dissonanz führen. Nun könnte ich mir natürlich vorstellen, dass ein Kämpfer, der gegen einen deutlich überlegenen Kämpfer antritt, sich dermaßen freut, überhaupt mal was getroffen zu haben, dass er dieses Detail der Schadenssignifikanz darob völlig übersieht. Kann - nur so als Theorie - das vielleicht hin und wieder der Grund sein, dass der Andere den Treffer nicht annimmt?