Wollstoff nähen - welches Garn

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
Es mag sein, dass wir ein anderes Verständnis von "schönen" Nähten haben. Ich persönlich habe kein Problem damit, wenn man bei mir den Faden bei einem Überwendlingstich oder bei einer Kappnaht sieht. (Ja, ich habe mein erstes Kleid mit Kappnaht hinter mir, und es ging richtig schnell.... 8o ). Da ich - wie schon geschrieben - erst nähe, dann färbe, ist der Faden dann auch in der gleichen Farbe zu sehen. Manchmal ein klein wenig heller, aber da ich versuche, kleine Abstände zu nehmen (also ca. 2 mm) und recht gleichmäßig zu nähen, bin ich auch stolz auf meine Nähte und das kann ruhig jeder sehen, dass das handgenäht ist. Früher werden sie darauf sicherlich nicht so einen Wert gelegt haben, da es ja keine Alternativen gab... :D
 
Mara, wenn du erst nähst und dann färbst, haben deine Nähte ja annähernd Stofffarbe. Mir geht es in erster Linie darum, ob man Wollkleider aus Prinzip mit Leinengarn genäht hat (das dann ja im Normalfall weiß oder beige ist und mitunter einen sehr hohen Kontrast zum farbigen/ dunklen Stoff aufweist). Ich kann mir vorstellen, dass Bauers oder Knechts alles mit ein und derselben Rolle Leinengarn genäht haben, sch... auf die Farbe, aber generell? Gibt es Funde mit Überbleibseln von wollgenähten Nähten (vor allem im 13. Jahrhundert)?
 
Ach ja, Silvia schreibt in ihrem Blog, dass Leinengarn aufgrund seiner "Schärfe", was sich auf Stabilität und "Nicht-Dehnbarkeit" des Nähfadens bezieht, Wollstoff an der Nahtstelle auch durchscheuern kann. Macht auch Sinn!
 
Hab ich zwar so noch nicht gehört. Aber das kann gut möglich sein. Aber damit etwas durscheuern kann muss ja bewegung da sein. Und wenn die naht relativ "eng" genäht ist, also das wenig spiel da ist. Dürfte das vorerst nicht so schnell passieren oder? ?(
 
Du könnntest vielleicht in der einschlägigen Literatur was dazu finden: - Hägg, Inga. Die Textilfunde aus der Siedlung und aus den Gräbern der Siedlung Haithabu (Berichte über die Ausgrabungen in Haithabu) Beitrag 29, Neumünster 1991. - Hägg, Inga. Die Textilfundeaus dem Hafen von Haithabu (Berichte über die Ausgrabungen in Haithabu) Beitrag 20,Neumünster, 1984 - Crowfoot, Pritchard, Staniland. "Medieval finds from excavations in London. Textiles and clothing c.1150 - c.1450." London 1992 - Östergard, Else. Woven into the Earth. Textiles from norse Greenland. Aarhus university press, 2004. - Goldmann, Annelies. Das Manteltuch des Tempelritters, Textilfragmente aus einer Berliner Dorfkirche. In: Textilsymposium Neumünster 1993. Neumünster 1994. Oder Du schreibst mal den Autor dieses Artikels an: https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/nbdpfbw/article/viewFile/11661/5514 Ich glaub, das ist der gleiche Autor: http://books.google.de/books?id=P6u...Q6AEwBw#v=onepage&q=textilfunde nähte&f=false
 
Danke, Mara. Ich hab den Herrn Tidow mal angeschrieben. Wenn die ganzen Stofffragmente durch seine Hände gegangen sind, müsste er doch hier und da auch Nähte zu sehen bekommen haben und kann mir als "Experte aus erster Hand" hoffentlich weiterhelfen.
 
Genau das denke ich auch. Leider ist er ja bei seinen Ausführungen nicht so sehr ins Detail gegangen. Würde mich aber interessieren, wenn Du etwas rausbekommst.
 
Gibt es Funde mit Überbleibseln von wollgenähten Nähten (vor allem im 13. Jahrhundert)?
- Hägg, Inga. Die Textilfunde aus der Siedlung und aus den Gräbern der Siedlung Haithabu (Berichte über die Ausgrabungen in Haithabu) Beitrag 29, Neumünster 1991. - Hägg, Inga. Die Textilfundeaus dem Hafen von Haithabu (Berichte über die Ausgrabungen in Haithabu) Beitrag 20,Neumünster, 1984
Ich könnte dort mal reinschauen. Das ist allerdings früher als 13. Jhd^^
 

Neueste Beiträge

Oben