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Frau von eulenstein
Guest
Ja, soweit ich das in erinnerung habe, habe ich mal gelesen das die Gabeln von der Kirche verboten wurden. Sie seien angeblich ein Werkzeug des Teufels. Ich mach mich noch mal schlau
In Haithabu wurden Pfrieme gefunden. In einer Abhandlung erwähnt G.Becker neben Messern und Löffeln ebenfalls den Pfriem als einzinkigen kurzen Spieß mit dem mundgerecht geschnittene Speisen aufgespießt werden können. weitere InfosOriginal von Pascal Der Essdorn? - Wie oben bereits erwähnt, meines Wissens erst im Spätmittelater.
"Erfunden" wurden die Gabeln offenbar schon früher, allerdings dienten sie zunächst als "Aufschnitt- und Serviergabeln" (auch zum Bratenwenden) und hatten etwa die Größe und Form einer heutigen stattlichen Grillgabel. Die Essdorne scheint es schon im Frühmittelalter gegeben zu haben - aus der heißen Brühe hätte man seine Brocken mit den Fingern nicht herausfischen können, ohne sich zu verbrühen. Ein Messer gehörte wohl zur Standardausrüstung und wurde von jedem Mann stets mitgeführt. In dem Zusammenhang interessiert es mich selbst, ob Männer stets die Brocken und Frauen nur die Brühe bekamen - hatten 'einfache' Frauen auch immer ein Messer dabei? Über den sog. Damendolch haben wir hier ja schon spekuliert - den meine ich hier nicht. Gabeln mit zwei und mehr Zinken konnten sich, von Italien kommend, gegen den vehementen Widerstand der Kirche tatsächlich erst gegen Ende des 18. Jhdts. in Deutschland durchsetzen. Frag' mich aber bitte nicht, wo ich das gelesen habe! Freundliche Grüße JeanOriginal von Milchmagd... 3-zinkige Gabeln wurden erst sehr viel später erfunden (angeblich im 18. Jhdt, was ich aber doch anzweifle). Aber man hatte damals nur 2 Zinken. Also was machen wir jetzt mit der Teufelsgabel?
Dreizinkige Gabeln gab es schon in der Vendelzeit , allerdings wohl als Fleischgabel . Gruß massiveOriginal von Milchmagd Hab jetzt noch mal was gelesen: 3 zinkige Gabel wurde erst sehr viel später erfunden (angeblich im 18. jhdt, was ich aber doch anzweifle). Aber man hatte damals nur 2 Zinken. Also was machen wir jetz mit der Teufelsgabel?
Also spätestens seit den ollen Romanii gibts diese netten und praktischen Dinge die man in der heutigen Archäologie Essdornen nennt, waren dort oft am anderen Ende des Löffels angbracht. Der Renatus hat so einen als Replik in Silber, wenn der das liest kann er den ja einmal einstellen.@skelmir ich habe mit den eindeutig als eßpfriem bezeichneten fundstücken auch so meine probleme. das ganze läuft doch in wirklichkeit so ab: archäologe wühlt im dreck und findet einen kurzen eisenstachel der, mangels kopf oder weil er gedreht ist wohl kein nagel sein kann. archäologe macht sich also in der literatur schlau und findet eine veröffentlichung in der ein kollege ein ähnliches ding als eßpfriem bezeichnet. und übernimmt das. beim nächsten archäologen gibt es schon zwei publikationen in denen eßpfrieme erwähnt sind usw. mittlerweile scheint das so im trend zu liegen, dass auch funde die man wohl früher als Ahle oder auch Haarnadel bezeichnet hätte zum Eßpfriem werden.
Na ja bei den Gallii/Celtoi/Galatai gibt's ja Funde von Knochenstücken (Oberschenkel vom Rind bspw.) die wohl mit dem anhaftenden Fleisch in Stücke geschlagen worden sind und anschlißend gekocht wurden (da gibt das Knochenmark auch gleich noch eine schöne Brühe dazu), oft weisen die auch Entbeinungsmarken auf. Im großen und ganzen Fleisch im ganzen gekocht und viel Getreide und Gemüse, wenn man sich die Siedlungsabfallgruben so ansieht, ein Bekannter hat das mal mit Thailändischer Küche verglichen (bis auf die Gewürze ). Da braucht man eigentlich nur Finger, Löffel und manchmal ein Messer vor allem da Fleisch auch sicher nicht jeden Tag auf dem Speiseplan stand (Nomaden, wie die Skythen, bilden da sicher eine Ausnahme), mit einer Herde muss man ja immerhin anders haushalten als mit Supermarktprodukten. Allerdings sind auch Bratspieße und Bratroste belegt, sehr wahrscheinlich hat man das auch für Fleisch genutzt wenn man Polybios trauen darf und dafür braucht man kein Besteck. Soweit zur Latenezeit. lg Stephanund noch was, es gibt immer noch länder und kulturen in denen die gabel sehr selten bis gar nicht benötigt wird, weil das fleisch schon in kleinen stücken gebraten oder gekocht wird. ich glaube die vorstellung das man 5kg rind am stück in einen suppentopf wirft ist für eine gabelfreie epoche einfach falsch.
Das erscheint mir nicht schlüssig. Gerade wenn so zubereitet wird, benötigt man ja die Gabel (oder einen Löffel oder Stäbchen)! So essen ja die Amerikanner: das Steak wird in "mundliche" Stücke geschnitten, dann wird das Messer beiseite gelegt und die Gabel verrichtet die Arbeit allein. Genau so wird man vermutlich den Essdorn eingesetzt haben. Freundliche Grüße Jean...... es gibt immer noch Länder und Kulturen, in denen die Gabel sehr selten bis gar nicht benötigt wird, weil das Fleisch schon in kleinen Stücken gebraten oder gekocht wird.......
In Indien z. B. wird mit der Hand gegessen - Besteckteile sind gar nicht vorgesehen. Die Speisen werden entweder schon klein geschnitten zubereitet oder vor dem Servieren bereits in mundgerechte Happen zerteilt. Nur zum Austeilen des Essens wird Servierbesteck (Fleischgabel, Schöpfer o. ä.) verwendet.Das erscheint mir nicht schlüssig. Gerade wenn so zubereitet wird, benötigt man ja die Gabel (oder einen Löffel oder Stäbchen)! So essen ja die Amerikanner: das Steak wird in "mundliche" Stücke geschnitten, dann wird das Messer beiseite gelegt und die Gabel verrichtet die Arbeit allein. Genau so wird man vermutlich den Essdorn eingesetzt haben.
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