Die Frage ist, wo distanziere ich mich von nervenden Menschen, gleich ob klein oder groß. Sicher nicht, wenn ich mich auf einer MA-Veranstaltung als Lager präsentiere. Wenn man gewisse Anlässe sich kinderfrei halten will, sollte man sich überlegen, ob man an einem für alle offenen Mittelaltermarkt als Gruppe teilnimmt oder an einem privaten Lager. Denn in einem solchen kann ich meine Regeln aufstellen. Ich bin bislang davon ausgegangen, dass solange die Kassen auf einem MA-Markt geöffnet sind und ich als Besucher durch die Zeltstädte gehe, die dort zu sehenden Lager sich darstellen und versuchen wollen allen Besuchern Etwas näher zu bringen. Kinder den Zugang zu einem solchen Lager zu verwehren ist meines Erachtens nach niederträchtig. Es liegt nicht nur an Eltern, wenn Kinder durchknalln, es liegt auch an der Gesellschaft. Jeder muss etwas dazubeitragen aus kleinen Rotznasen interessierte und offene Menschen zu machen. Und da haben es Lagerleute so leicht wie selten jemand. Denn sie stellen eine Welt dar, die die Kurzen allerhöchstens aus Filmen kennen und dann plötzlich... steht ein echter Ritter da! *wow* Natürlich kann man sich dann umdrehn und so tun als ob man den erstaunden Blick nicht sieht, natürlich kann man wirsch daraufhinweisen, dass die Rüstungen nicht anzulangen sind und Kind aus dem Lager verschwinden soll. Man kann aber auch den Kleinen nehmen, ihm zeigen, dass ein Ritter nicht unbedingt mit einer Vollplatte rumläuft, sondern auch in Kettenhemd, manchmal aber auch ganz ohne Rüstung, man kann ihm die Rüstungen, Schwerter usw. zeigen, erklären, und und und... Wenn ich mich dem nicht stellen will, bitte, bleib ich zu Hause und mach mein eigenes Ding. Gleiches gilt meiner Meinung nach auch für Kinder von Lagernden. Für die ist es ein Abenteuer und wenn man möchte, dass diese auf Dauer Spaß an diesem Hobby haben, sollte man sie nicht vergraulen. Zu einer ernsthaften Darstellung gehört meiner Meinung nach mehr wie, dass Sichtnähte mit der Hand genäht sind. Dazu gehört auch, dass ich mein Wissen weitergebe. Und wenn ich das nicht will, bleib ich daheim und mach mein Ding mit Sinnesgenossen. Was das Trinken anbelangt. Sicher jedem das Seine. Aber ich kann kaum weniger was ab, wie betrunkene Menschen und die denen der Alk aus allen Poren trieft. Besondere Abneigung hab ich gegen die, die mir tagsüber über den Weg laufen, wenn ich für diesen Eintritt gezahlt habe oder mich einfach nur amüsieren will. Was abends nach "Feierabend" getan wird, geht mich als Besucher nichts mehr an. Da hat dann jedes Lager seine eigene Philosophie und muss sich allerhöchstens mit Nachbars rumschlagen. Was den persönlichen Angriff und Mutmaßungen betrifft, ist Svarthals mit seinen krassen Formulierungen meiner Meinung nach selbst schuld.