bezüglich der Überlänge... les ja gerade von Jan Keupp "Die Wahl des Gewandes" - also ich gehe definitiv davon aus dass fast ALLE Kleider überlang waren, 1. es gibt für Italien für ne Stadt (hab mirs nimma gemerkt, kann ich aber nochmal suchen) aus Anfang des 14. (glaub es war um den Dreh rum) eine Kleiderordnungspassage, wonach Überlänge für Dienstmägde verboten wird - also musste es gang und gebe gewesen sein 2. dem Buch nach: die Identität des Trägers, und somit auch seine Zuordbarkeit zu einer sozialen Gruppe wird durch die Wahl des Gewandes bestimmt. Ein Verlust der Kleidung kommt dem Verlust der Identität nach (vgl. mittelalterliche Literatur), erst durch Standesspezifische Merkmale in Form von Kleidung (Stoff, Schnitt, Verarbeitung,...) wird dem Träger klar wer er ist. Stichwort hierzu auch die "Lesbarkeit der Welt". Ein Ausbruch aus den standesspezifischen Kleidungsvorgaben war zugleich ein Affront und eine Gefahr für das Ansehen der sozial zugehörigen Gruppe (vgl. hl. Elisabeth von Thüringen) - diese trug das knöchellange Kleid aus religiöser Ansicht, sprich Buße/Armutszeugnis, nicht weils praktischer war! 3. Überlange Kleidung ist praktisch als Schutz vor Viechern, als Polster zum draufsetzen etc. (vgl. Katrin Kania)