Ansteckärmel und Keile

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Original von Lena Sieht sogar fast so aus, als wär der Ärmel nur angenestelt. Das wäre natürlich auch eine praktische Lösung.
Nein, angenäht ist der Ärmel definitiv ... wir haben uns noch drüber unterhalten, das ist bloss schon schon ein halbes Jahr her :D
 
hm glaub hilft nur ausprobieren, und die Erkenntnisse dann uns mitteilen ;)
 
Ich frag sie mal, könnt aber ein paar Tage dauern ...
 
otm4va.gif
Hier erkennt man deutlich dass der Schlitz fast bis zu den unteren Rippen reicht... dann sollte das rausschlüpfen kein Problem sein? kurze zwischenfrage: bisher ging ich davon aus dass die Hauben der Frauen in dem Maciejowskipsalter Tücher sind, die mit Schnüren befestigt wurden... aber so am Bild erinnert mich das ganze mehr an ein Haarnetz???
 
ja, tw. hab ich auch Sachen dazu gesehen, hatte auch einmal eine rekonstruktion in irgendeiner skandinavischen Sprache dazu, aber kA mehr wo die Seite war, hab vergessen die zu bookmarken *heul*
 
Habs Dir grad geschickt als pdf. Das mit dem Schlitz im Kleid würde die Frage nach dem Rausschlupfen tatsächlich beantworten! Sehr gut, danke!
 
hm es wirkt so, aber ich habe den Eindruck es handelt sich eher um eine Beschädigung des Bildes - vgl. die Hände des Manns neben ihm bzw. die linke Hand des Mannes in Blau; die sind beide etwa gleich ****, und der Ärmel liegt am Gelenk engst an... und bei den Bäumen gibts auch ein paar weiße Flecken.
 
Stimmt, Du hast recht - außerdem fehlt die schwarze Umrandung, die sonst überall ist.
 
Also ich habe meine Ärmel genauso angenäht wie Lisabeth. Ich komme aber auch nicht raus ohne das Kleid auszuziehen. Eine Freundin von mir schafft das, sie hat ihre Ärmel aber über der Schulter zur Hälfte hin angenäht.
 
Sorry ... hat (wie befürchtet) ja doch doch ne Weile gedauert. Aaaalso, ich habe mich doch getäuscht ... das Kleid. welches ich meinte, bei dem kann sie die Ärmel auch nicht ausziehen, wenn sie das Kleid anhat. Da sind die Ärmel, wie bei meinem auch, nur hinten angenäht. Die wohl effektivste Lösung ist in der Tat, das Ärmelloch größer zu machen.
 
Original von Hummelchen - viele Gewänder waren überlang (auch das Büssergewand der hl. Klara)
Ich les so oft von diesem Büßergewand der heiligen Klara, aber gibts für diese Überlänge noch mehr Nachweise? Heiligendarstellungen sind nämlich immer ein bisschen schwierig als Kleidungsnachweis, da sie sich oft an Vorbildern der Antike anlehnen und Kleidungsideale und Stoffmassen aufweisen, die es so nie gegeben haben kann.
 
Original von Milchmagd Ich les so oft von diesem Büßergewand der heiligen Klara, aber gibts für diese Überlänge noch mehr Nachweise? Heiligendarstellungen sind nämlich immer ein bisschen schwierig als Kleidungsnachweis, da sie sich oft an Vorbildern der Antike anlehnen und Kleidungsideale und Stoffmassen aufweisen, die es so nie gegeben haben kann.
"Die Zeit der Staufer" Kataloge zur Ausstellung 1-5 . 1977 Dass das Kleid Überlänge hat ist nicht nachgewiesen, man kann aber entsprechend der zeitgenössischen Mode/Kleidung davon ausgehen dass die Cotte von Klara mindestens knöchellang wenn nicht länger gewesen sein könnte. Hier muss sich der- oder diejenige bei der Reko fragen inwieweit ein Kleid welches zum Arbeiten benutzt wurde Überlänge hatte und ob es nicht hinderlich wäre.........................
 
Ich grabe jetzt mal die Ansteckärmel wieder aus. Ich habe gerade eine Abhandlung gelesen, in der folgender Abschnitt zu finden ist: "Die Ärmel der Gewänder waren nicht immer fest angenäht, sondern nur an das Obergewand angenestelt (angeschnürt) Der berühmte Minnesänger Ulrich von Lichtenstein (* um 1200, + 26.Januar 1275) berichtet, dass er sich für seinen Minnedienst, bei dem er als Frau Venus verkleidet über das Land fuhr, 12 Frauenröcke anfertigen lies, zu denen insgesamt 30 Paar Ärmel gehörten 21). Die abnehmbaren Ärmel spielten auch als Liebes- und Treuepfand eine wichtige Rolle im Zeremoniell, dass sich um das Turnierwesen ausbildete. ... 21) Thiel, Erika: Geschichte des Kostüms, Seite 111" Quelle: vita-artifex.de Autor: Thorsten Flick Fassung 03/2008 Kleidung des Hochmittelalters Sollte es doch im 13. Jahrhundert bereits Ansteckärmel ("Sonntagsärmel") gegeben haben? Wer weiß mehr?
 
bezüglich der Überlänge... les ja gerade von Jan Keupp "Die Wahl des Gewandes" - also ich gehe definitiv davon aus dass fast ALLE Kleider überlang waren, 1. es gibt für Italien für ne Stadt (hab mirs nimma gemerkt, kann ich aber nochmal suchen) aus Anfang des 14. (glaub es war um den Dreh rum) eine Kleiderordnungspassage, wonach Überlänge für Dienstmägde verboten wird - also musste es gang und gebe gewesen sein 2. dem Buch nach: die Identität des Trägers, und somit auch seine Zuordbarkeit zu einer sozialen Gruppe wird durch die Wahl des Gewandes bestimmt. Ein Verlust der Kleidung kommt dem Verlust der Identität nach (vgl. mittelalterliche Literatur), erst durch Standesspezifische Merkmale in Form von Kleidung (Stoff, Schnitt, Verarbeitung,...) wird dem Träger klar wer er ist. Stichwort hierzu auch die "Lesbarkeit der Welt". Ein Ausbruch aus den standesspezifischen Kleidungsvorgaben war zugleich ein Affront und eine Gefahr für das Ansehen der sozial zugehörigen Gruppe (vgl. hl. Elisabeth von Thüringen) - diese trug das knöchellange Kleid aus religiöser Ansicht, sprich Buße/Armutszeugnis, nicht weils praktischer war! 3. Überlange Kleidung ist praktisch als Schutz vor Viechern, als Polster zum draufsetzen etc. (vgl. Katrin Kania)
 

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