Wilfried Tenneberg
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Nachthemd laut Regel aus Leinen, aber das Leibhemd? Leinen und/ oder Baumwolle bzw. Halbleinen? Eher spekulativ, oder?
Seide ist Seide und eine Rose ist eine Rose. ^^ Baumwolle war im Orient ein Massenprodukt. Müssen wir nicht weiter breitwalzen, mir geht es um die Ausrüstung/ Bekleidung des Ordens. Das oben erwähnte Baumwollzeug sollte laut Generalkapitel 1181 ausdrücklich für Bekleidung der Kranken/ Genesenden verwendet werden. Und sollte außerdem verschieden gefärbt sein. Ich nehme an Bettzeug und "Mullbinden" waren naturbelassen. Ich glaube aber, Belege oder Quellen zu finden die BW widerlegen wird schwierig. Falls jemand was hat - nochmals, bitte nicht vorenthalten.Baumwolle war die Seide des Orients.
Hm, Widerlegen wird wohl kaum jemand Baumwolle, Da es diese bereit im 12. Und 13.jhd gab. Aber ich habe mirmt nochmals die Regel durchgeschaut und weder bei Lagleder noch om Buch Gottes Gastgeber steht dass diese für Kleidung genutzt wurden. Es steht nur darin dass "Der Prior der Lombardri sende jährlich zweitausend Ellen Baumwolltücher verschiedener Farben und Spende diese mit seinem Kapitel. Der Prior von Pisa sende auch so viele Ellen desselben Tücher Der Prior von Benetzen auch so viel. Der Prior von Antiochien soll hierher zweitausend Ellen Katrin ( Baumwolltuch) schicken, um auch die Bettlaken der Kranken zu erweitern. Im Buch Gottes Gastgeber wird beim Prior der Lombardri und Pisa nur geschrieben Je 2000 Ellen Tuch in verschiedenen Farben ( aunes de fustaines de diverses colors) Und Antiochien 2000 Ellen Baumwollstoff für die Decken der Kranken. Da die Vatikanische Handschtift 4852 die älsteste erhaltene ist und wahrscheinlich aus der Zeit von 1278-1283 stammt glaube ich dieser am ehesten was Baumwolle angeht und den Auflistungen der damaligen Zeit entspricht. Was heisst Bauwolle würde nur in Bezug auf die Bettlaken gemünzt nicht auf die anderen Stoffe.Danke für Eure Hinweise! Mir ist durchaus bewußt, dass Baumwolle im HoMi-Hobby anrüchig ist ... ^^ Generalkapitel von 1181 (Regelungen zur Versorgung der Herren Kranken) Bereitstellung von ca. 800 - 1000 Meter "Baumwollenzeug" zur Herstellung von Kleidung für die Kranken. Und das jährlich. Und das sind Quantitäten die von gelegentlicher Verwendung von Reichen weit entfernt sind. (Prutz: Kulturgeschichte der Kreuzzüge, S. 236-238)
Damit meinst Du die Jupel aus der Templerregel deren Funktion nicht bekannt ist. Der 'Waffenrock' aus der Templerregel wird nicht so beschrieben. Ich denke es gibt bei den Hospitalitern keinen Grund mehr zum Zweifel, dass der Jupel über der Rüstung getragen wurde (Begründungen siehe oben).Die Jupel hatte wohl vorne und hinten (wohl zusätzlich) Geren. Warum auch immer die Templer das extra in iher Regel erwähnten. Abern gut, da wird ja auch der Löffel extra aufgelistet.
Richtig! Im Kanon 16 von 1215 wird eine Ausnahme definiert, aber das hatte schon weiter oben zusammengefasst.Gut in den beiden Papstschreiben (1240/1248) steht jetzt nicht explizit, dass sie die Cappa clausa in der Schlacht getragen haben.
Hab ich auch schon oben zusammengefasst (z.B. Burgen in Grenzgebieten, Reisen durch Feindgebiet in Friedenszeiten usw.).Aber "über der Rüstung", "behindert im Kampf", "in gefährlichen Gebieten", hört sich jetzt nicht nach einem Sonntagsausritt an.
Hab ich auch schon oben erklärt warum. Selbstverständlich konnte in diesen kurzen Texten des Kanons nicht jeder einzeln aufgezählt werden, der davon betroffen war. Es gab ja nicht nur dieses große Konzil, sondern auch viele kleinere Konzile, die meist von Legaten abgehalten wurden. Dr. Georg Müller (Bischof von Münster) schrieb in seinem Buch 'Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters Band2'; Bonn; 1866; S. 326, über die profane Kleidung der geistlichen folgendes: 'Ein Concil von Avignon, abgehalten 1209, befiehlt den Clerikern, namentlich aber den Mitgliedern der geistlichen Orden [aus dem Text: 'in sacris ordinibus constituti'], geschlossene lange Gewänder zu tragen, und verbietet ausdrücklich Gewänder von hellen Farben und von Seidenstoffen. Das Concil von Tours, das nicht viel später, nämlich 1230 gefeiert wurde, schreibt wörtlich vor, dass die Geistlichen im gewöhnlichen Leben öffentlich nicht anders erscheinen sollen "nisi in cappis clausis vel in mantellis; clausa etiam habeant supertunicalia."' Der original Text des Konzil von Avignon kann im 'Sacrorum Conciliorum Nova, Et Amplissima Collectio' ab S. 784 nachgelesen werden. Auszüge aus dem entscheidenen 18. Kanon (S. 791): '...Cappas similiter coloratas, manicatas prohibemus eisdem....' Farbige und Cappas mit Ärmel werden verboten. '...et clausa deferant indumenta; nec rubeis, aut viridibus...' ...und sie tragen die Kleidung geschlossen; und nicht rote oder grüne... Das Konzil von Tours (1230) spare ich mir, da wird wohl nichts anderes stehen. Mathew Paris berichtet 1237 auch über ein Konzil in England, welches vom Leagten Otho abgehalten wurde und das gleiche bestimmt. Das spare ich mir jetzt auch. Jetzt kann noch jemand behaupten, dass die Hospitaliter zu dieser Zeit kein geistlicher Orden war, dann gehts aber los....Auch kann ich immer noch nicht nachvollziehen, wo auf dem 4. Laterankonzil angeordnet wurde, dass ein Cappa Clausa von den Orden getragen wurde? Canon 16 ?
Ja, richtig! Nach allgemeiner Meinung hat sich die Cappa aus der Kapuze gebildet, welche dann immer länger wurde und so ein eigenes Kleidungsstück entstand. So hab ich das verstanden? Ich wollte damit zeigen, dass um 1000 die Cappa unterschiedliche Längen hatte bzw. schon lang sein konnte. Hier mal der Text zu dem ersten Bild (aus 'Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters'; S.291): 'Um im Bilde die grosse Formenverwandtschaft der cappa und der casula cucullata anschaulich zu machen, sei auf Tafel XXXIX verwiesen, wo ein Abt, Hliutharius nennt ihn die Inschrift, dargestellt ist... ...Abt Lothar auf Taf. XXXIX mit jenen Gewändern bekleidet, welcher im X. Jahrhundert die Benediktiner sich zu bedienen pflegten. Als Obergewand trägt derselbe eine cappa oder casula cucullata, die an den Armen an drei Stellen übereinander Oeffnungen zum Durchlass der Arme zeitgt. Diese cappa scheint auf den Schultern mit einem cucullus, der Guggel, versehen gewesen zu sein, welche über den Kopf des Trägers geschoben werden konnte und woher auch dem Obergewande der Name cappa beigegeben worden ist.' Es zeigt also einen Benediktiner (Mönch). Allerdings verweist der Schreiber auf die Formenverwandtschaft der cappa zur casula cucullata und später schreibt er, dass die cappa bzw. die casula cucullata das gleiche ist. Das verwirrt mich etwas. Ich verstehe gerade den Kontext des Textes nicht richtig. Muß man davon ausgehen, dass 'Cappa' einfach ein Überbegriff ist und z.B. 'casula cucullata' oder 'cappa manicata' dann Unterbegriffe von 'Cappa' sind, welche dann die tatsächliche Funktion oder Verwendung definieren? Ich glaube fast, dass man es so sehen muß. Das bedeutet aber, dass die Cappa der Hospitaliter eigentlich nur ein Oberbegriff ist und nicht wirklich definiert wurde, ausser in den Statuten der 1280er Jahre. Diese werde ich mal raussuchen und später hier einfügen... Wenn ich mir die Bilder von Daniel so ansehe, dann ist der einzige Unterschied zwischen der Cappa Clausa und dem Halb- oder Dreiviertelkreismantel der, dass bei der Cappa Clausa die letzten ca. 15cm bis zum Hals vorne zusammengenäht sind. Abgesehen von der Kapuze. In meiner Darstellung um 1250 trage ich die Cappa Manicata. Ich muß mich wohl damit abfinden, dass dieses Kleidungsstück zu dieser Zeit keine Rolle mehr im Orden gepielt hat...Die Bilder welche du oben zeigst zeigen aber aus meiner Sicht zuerst das klassische Mönchsgewand, die cuculle (cappa welche noch zugeknöpft ist), da gibts hunderte Abbildungen von.
Sie waren ja aber keine Kleriker. Außer halt die Kleriker. ;-) Verbot der Cappa ohne Ärmel kann ja sein, das dass dann auch für die Ritterorden zählte. Hat ja aber nichts mit Cappa clausa über der Rüstung zu tun. In diesem Punkt müssen wir die Johanniter mit den Templern vergleichen und ich denke nicht, dass ein Krieger eine Cappa an hatte, die so lang ist, dass er gar nichts drin machen kann. Mal so ne Annahme, war die Cappa evtl. unterschiedlich lang, je anchdem wer sie an hatte? Also sprich die des Bruder Kaplans länger als die eines Ritters? Da die dann aber immer noch im Kampf hindert (da sind wir uns aber alle einig, dass das so im Schreiben von 1248 steht?) wurde sie für diese Gelegenheit durch einen Überwurf mit Kreuz ersetzt, was dann ja wohl der Waffenrock (mit kurzen Ärmeln) ist.Es gab ja nicht nur dieses große Konzil, sondern auch viele kleinere Konzile, die meist von Legaten abgehalten wurden. Dr. Georg Müller (Bischof von Münster) schrieb in seinem Buch 'Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters Band2'; Bonn; 1866; S. 326, über die profane Kleidung der geistlichen folgendes: 'Ein Concil von Avignon, abgehalten 1209, befiehlt den Clerikern, namentlich aber den Mitgliedern der geistlichen Orden [aus dem Text: 'in sacris ordinibus constituti'], geschlossene lange Gewänder zu tragen, und verbietet ausdrücklich Gewänder von hellen Farben und von Seidenstoffen. Das Concil von Tours, das nicht viel später, nämlich 1230 gefeiert wurde, schreibt wörtlich vor, dass die Geistlichen im gewöhnlichen Leben öffentlich nicht anders erscheinen sollen "nisi in cappis clausis vel in mantellis; clausa etiam habeant supertunicalia."' ... Jetzt kann noch jemand behaupten, dass die Hospitaliter zu dieser Zeit kein geistlicher Orden war, dann gehts aber los....
Im Kontext mit der Regel des Deutschen Ordens und dem Kontext, dass es zeitgenössische Darstellungen von Templern, Deutschordensbrüdern sowie Brüder des Johanniterordens gibt, die eine langärmligen Surcoat tragen, dürfte das der Jupel sein. An anderer Stelle wird natürlich bei den Johannitern der rote Jupel (Jupon) erwähnt, dort dann ja im Zusammenhang des Waffenrocks. Also denke ich, dass der Jupel der Kleiderliste von 1206 eher dieser zivile Surcoat ist als ein Waffenrock. Aber wenn man unbedingt darin den Beleg eines Waffenrocks sehen will, gut. Den sehe ich eher in den Fresken von Cressac.Damit meinst Du die Jupel aus der Templerregel deren Funktion nicht bekannt ist. Der 'Waffenrock' aus der Templerregel wird nicht so beschrieben. Ich denke es gibt bei den Hospitalitern keinen Grund mehr zum Zweifel, dass der Jupel über der Rüstung getragen wurde (Begründungen siehe oben).Die Jupel hatte wohl vorne und hinten (wohl zusätzlich) Geren. Warum auch immer die Templer das extra in iher Regel erwähnten. Abern gut, da wird ja auch der Löffel extra aufgelistet.
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