Ausrüstung einer Wikingerin

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Hallo Ragnar, wenn es der Wunsch meines Opas gewesen wäre, hätte ich ihn so Bestatten lassen :D Es geht ja nicht nur um Funde die bei einer Bestattung anliegen, sondern auch um Siedlungsfunde, etc. und da gibts im moment leider gar nichts was in diese Richtung deuten würde. Die technischen Voraussetzungen um solche Holzklumpen zu bauen waren sicherlich gegeben, nur Funde gibst leider keine. Wer also eine glaubhafte Darstellung betreiben will, sollte also auf Clogs m.E. verzichten, oder diese nicht als "so war das Damals" verkaufen. Wir alle wissen doch wo der inflationäre Gebrauch von anachronistischen Devotionalien hinführt ;) Gruß Hakon
 
Wie ich schon sagte von der Fundlage her hast Du recht.Alles ist jedem selbst überlassen,man sollte halt bei Fragen so ehrlich sein und die korrekte Antwort geben. :)
 
Ich möchte nochmal was zu den Beiträgen oben sagen (Lappenschürze, Holzschuhe): bitte kopiert nicht andere Darsteller auf Märkten etc.! Nur weil viele damit rumlaufen, ist das nicht automatisch richtig. Die meisten kopieren nämlich auch nur... :D die Fehler der anderen. :whistling: In die Bücher gucken und selber denken! Immerhin musst du das den Besuchern doch auch erklären können. Was willst du denn sagen, wenn einer danach fragt?
 
das mit dem kopieren finde ich gar nicht so einfach ;) weil ich irgendwie ständig neue varianten sehe, jeder hat seine ganz individuelle vorstellung von der "richtgen" kleidung ist mir aufgefallen, ich sehe immer etwas neues...aber du hast schon recht-> abgucken wäre nicht so in ordnung...
 
Bei Kleidung komt ja nicht nur der A-Anspruch zum tragen sondern auch noch Geld,Handwerkliche Fertigkeit,Zeit, Recherche,Technische Ausstttung und Lust zum Arbeiten.Und da gibt es halt gewaltige unterschiede.So werden manche Funde heute anders interpretiert,das kriegste aber nicht mit wenn Du Oxenstierna aus den 50ern liest(sind trotzdem gute Bücher,aber halt schon älter)Und wenn Du Dir kein richtiges Leinen holst weil der moderne Stoff nicht knittert,nicht abfärbt,nicht ausbleicht oder halt schlichtweg billiger ist,ob Du Lust zum nähen hast oder aus zeitnot alles über die Maschine jagst,all das und noch viel mehr(Danke,Rio) spielt eine grosse Rolle und das sieht man dann am Ergebniss.Und auch Du wirst Dich durch den Dschungel dieser Möglichkeiten kämpfen müssen um zu einem Ergebniss zu kommen. Da Leben besteht halt aus Kompromissen.Man muss nur den finden mit dem man leben kann und auch vertreten gegenüber anderen.Wenn Du weils so kalt ist Holzschuhe anhast und Dich ein Besucher fragt dann musst Du Ihm halt was dazu sagen können.
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn deine Wiki-Kleidung (dito Ausrüstung) nicht funzt (also wenn du z.B. damit frierst), dann ist was an deiner Interpretation falsch. So habe ich - seltsamerweise? :D - nie Holzschuhe gebraucht, weder im Winter noch bei Sintfluten. 8)
 
Wie ich schon sagte jeder wie er will. Ich kenn die Holzschuhe halt bei vielen,und meine Meinung über den Nchweis kennst Du,Beate,wir hatten das doch schon mal :D
 
Original von Solveig Interessant wären Berichte oder Bilder über Fibelfunde aus Haithabu, denn da habe ich bisher noch nichts finden können. Ich habe auch schon mit diversen Haithabuwikidarstellern gesprochen und auch die konnten mir nicht weiterhelfen. Stellt sich jetzt natürlich die Frage, ob es die Wikis in Haithabu anders gehandhabt haben und vielleicht gar keine Schalenfibeln trugen.
Aktueller Nachtrag: In diesem Buch Grabfunde des 8. bis 11. Jahrhunderts zwischen Kongeå und Eider steht genau, welche Fibel in welchem Grab lag.
 
Danke für den Link, aber mein Wissensdurst ist inzwischen gestillt, da ich alle Ausgrabungsberichte bekommen habe. Es hat zwar ein wenig gedauert, bis die Bibo sie auftreiben konnte, aber sie sind da.
 
Hmm.. mein Wissendurst ist nie gestillt. :D :D :D Es kommen doch immer neue Fragen auf. ;)
 
Moinmoin! Ich belebe diesen alten Thread mal wieder, weil ich für meine Fragen nicht jedes Mal ein neues Thema starten will, das das Forum nur unübersichtlicher macht. Bei mir sieht es so aus, dass ich mir erstmal ein Unterkleid aus naturfarbenem und ein Trägerkleid aus blauem Leinen genäht habe. Der Schmuck (Fibeln und Brosche) kommen aus Norwegen, obwohl wir eher südliche Skandinavier darstellen wollen. Dazu ein Ziergürtel, brettchengewebt auf Mammen-Basis, Socken im Oslo-Stich und das Glück war perfekt :p Es ist hier wohl nicht das Maximum an Greenhorn-Fehltritten vertreten, aber gut recherchiert ist was anderes. Nun fahren wir als Lagernde weiterhin auf Märkte und ich möchte natürlich ungern so lange pausieren, bis ich genug Literatur durchgearbeitet habe, um eine schlüssige Komposition zusammenzustellen. Darum habe ich mich entschieden, einfach kürzer zu treten und erstmal eine einfachere Darstellung anzutreten, denn da sind die Fehlerquellen deutlich dezimiert. Ich habe mir einige (angeblich) nach Funden gefertigte Kleider im Web angesehen und das ein oder andere PDF durchstöbert, das hier im Forum positive Rückmeldung bekommen hatte. Der einfache Schnitt eines Kleides aus Vorder- und Rückenteil, Ärmeln und Beinkeilen tauchte dabei immer wieder und quasi überall auf, darum entschied ich mich für ihn. An Materialien wählte ich naturbraunen, leinwandbindigen und naturweißen, fischgratbindigen Wollstoff. Unter dem Unterkleid trage ich außerdem ein Hemdchen aus Leinen, das kaum zu sehen ist, außer durch den Schlitz des Schlüsselloch-Ausschnitts meines Unterkleides. Nun endlich zu meiner eigentlichen Frage. An verschiedenen Stellen in diesem Thread wurde davon gesprochen, ein Hemd, Unterkleid und Überkleid (nicht Trägerrock!) wären sinnvoll, ggf. mit Schultertuch. Ich knapse jetzt an dem Überkleid herum. Ich würde dafür quasi den selben Grundschnitt wie fürs Unterkleid verwenden, nur etwas weiter, damit es auch übereinander passt. Die Ärmel und den unteren Saum möchte ich etwas kürzer machen als eim Unterkleid. Nicht so, dass es zur Halbarm-Tunika wird, sondern wirklich nur ein paar Zentimeter. Hintergrund: Ärmel- und Bodensäume werden gern mal dreckig. Das ist auf dem braunen Stoff durchaus unauffällig, meinen feinen Fischgratköper will ich gern schonen. Ist das als "eigenständige Interpretation" vertretbar? Ausgebuddelt habe ich in der Richtung keine Hinweise gefunden, aber das ist bei der Fundlage ja schwierig, zu sagen, ob etwas einige Zentimeter kürzer oder länger war - wenn ich das richtig verstanden habe. Um zu verdeutlichen, was ich meine, habe ich mal ein Bild in Paint gemacht, was es verdeutlichen soll. Das braune ist das Unterkleid, das Überkleid ist hier mit blauen Konturen angezeichnet.
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