Bäume als Nahrungsquelle?!

[selena]

vor einem guten Jahr besuchte uns ein Bekannter und meinte ihr müsst unbedingt was über Bäume machen.(wir haben eine klein Kunstscheune) so begannen wir die Planung zu einer Ausstellung da zu trug meine mutter alles aus unserem reichhaltiegen Naturbücherfundus zusammen und mischte es mit dem Infos aus den doch teilweise recht esotherischen büchern unseres bekannten. lange Vorrede kurzer Sinn. Wir stießen auf hinweise das viele bäume "früher" stärker in der Küche verwendet wurden. leider kann ich früher nicht genau eingränzen da dies den Autoren der Bücher wohl nicht als wichtieg erschien. Dem entsprechend suche ich jetzt nach Rezepten mit Baumteil basis. wenn ihr da was habt...

 

[Hjalmar]

Tee aus Birkenrinde fällt mir spontan ein

 

[Khourrem]

Ich würde Baumrinde unter Notnahrung verbuchen. Wenn du im Netz (Suchphrase: "bäume entrinden verboten") danach suchst, wirst du direkt eine Google Book Vorschau von "Recht und Landschaft: Der Beitrag der Landschaftsrechte zum Verständnis der Landwirtschafts- und Landschaftsentwicklung in Dänemark ca. 900-1250 ... Germanischen ... Altertumskunde - Erganzungsband" finden, wo ausgeführt wird, dass das Entrinden von Bäumen früher in verschiedenen Ländern unter ernster Strafe stand, da der Baum dann starb. Ich nehme an, ähnliches wird auch bei uns üblich gewesen sein. In einem historischen deutschen Roman (den ich aber auch relativ kritisch in der Quellenlage sehe), wurde genau dieses Thema auch mal aufgegriffen und der Protagonist kochte in der Hungerszeit mit Rinde und fürchte sich gar schrecklich vor der Entdeckung und Bestrafung.

 

[Finja von Dornberg]

Man kann aus jungen Birkenblättern auch Salat machen.

 

[Wilfried]

Weiden und Birkenbast als Spaghetti, es geht wohl jeder Bast, aber es shmeckt nicht jeder Fichtnnadelhonig/Sirup: Frische Fichtenspitzen im Frühjahr einzuckern und ziehen lassen..

 

[mondspeer]

Kaffee aus gerösteten Eicheln, Tannennadeltee (allerdings nur vom Hörensagen), geröstete Bucheckern, Esskastanien, ...

 

[Sigurdur]

Fichtenschößlinge im Frühjahr sind ein guter Vitaminspender. Schmecken honigsüß. Habe diese bisher allerdings immer abgeknabbert oder gelutscht. Eine richtiges Rezept kenne ich leider nicht. habe es einmal gekocht um "Tee" zu erlangen, das war allerdings mehr ein Superkleber. Wenn Holunder auch als Baum durchgeht, da gibt es allerlei gute Rezepte von Holunderwasser über paniert mit Bierteig ausgebacken. Eicheln gehen auch zu verarbeiten ; sehr lange kochen wegen der Gerbstoffe die darin enthalten sind. Man kann darin Mehl für Brot oder Kuchen daraus gewinnen, allerdings empfehle ich, es rund 1:1 mit normale Mehl zu strecken. Rein schmeckt es schon sehr gewöhnungsbedürftig. Eichelkaffee als Ersatzkaffee. Mein Vater lutschte früher ( um 1945 / 46 ) irgendwelches Harz als Kaugummiersatz, wenn mal gerade kein echter Kaugummi vom amerikanischen Panzerbesatzungen an die Jungs verteilt wurde oder LKW "fiel". Junge Buchenblätter gelten als entzündungshemmend. Lindenblütentee kennt wohl auch jeder. Viel spaß beim sammeln, kochen und probieren :bye01

 

[mondspeer]

Und natürlich BIrkenrinde (Acetylsalizylsäure / ASS) als Schmerzmittel (kein Nahrungsmittel).

 

[Morgan]

Weidenrinde, mondspeer Knospen und Früchte vom Kapernstrauch, Beeren (Zapfen) und Triebspitzen vom Wacholder, Birken- nd Ahornsaft, Palmherzen, Pinienkerne, Bucheckern.

 

[Khourrem]

Mondspeer, Korrektur: Weidenrinde (zum Fieber- und Schmerzmittel)

 

[Shamrock]

Und natürlich BIrkenrinde (Acetylsalizylsäure / ASS) als Schmerzmittel (kein Nahrungsmittel).

Weidenrinde nicht Birkenrinde..... :whistling:

 

[Habula]

Vorsicht beim Kiefer- bzw. Tannennadeltee, kennt ihr euch damit nicht aus und erwischt eine Eibe, kann das zu schweren Vergiftungen führen. Das Cambrium von Bäumen gilt in der Survial- und Bushcrafter Szene als Notnahrung. Junge Birken-, Buchen- und Linderblätter schmecken als Salatbeigabe in der Tat sehr lecker, fein gehackt mit Radieschen .... Mmm lecker ;-) Gruß Mike

 

[Habula]

Und natürlich BIrkenrinde (Acetylsalizylsäure / ASS) als Schmerzmittel (kein Nahrungsmittel).

Noch mehr ASS findet sich in Weidenrinde und Blättern. Ein ideales Hilfsmittel zur Wundbehandlung in einer Surviavlsituation. Gruß Mike

 

[Wilfried]

Nicht Birkenrinde, sonder die Rinde der Salweide.... Da ist nämlich die Salicylsäure drin, die im Magen eben umgewandelt wird..... Aus Birkenrinde/Saft kannst Du ohne Umschweife /also Gärung AlKohol destillieren. Gekocht sind beide Bastarten so ähnlich wie Spaghetti, die "Schadstoffe" sind dann im Kochwasser

 

[mondspeer]

Au Mist. Natürlich Weidenrinde. Ihr habt ja Recht.

 

[Mara]

Erstens: 13:10 Uhr:

Weidenrinde, mondspeer

13:57 Uhr:

Mondspeer, Korrektur: Weidenrinde (zum Fieber- und Schmerzmittel)

14:17 Uhr:

Weidenrinde nicht Birkenrinde..... :whistling:

16:16 Uhr:

Noch mehr ASS findet sich in Weidenrinde und Blättern.

18:34 Uhr:

Nicht Birkenrinde, sonder die Rinde der Salweide....

Lest Ihr auch mal die Posts der Schreiber direkt vor Euch oder wird gleich darauf geantwortet, wenn man mal was Falsches sieht? Wenn 5 Leute zeitgleich eine Berichtigung schreiben, kann ich das ja noch verstehen, aber im Abstand von mindestens einer halben Stunde.... :no Und zweitens: Als Moderatoren weisen wir nochmal darauf hin, dass wir nicht haftbar gemacht werden wollen, wenn sich jetzt beispielsweise die Leute haufenweise Weidenrinde organisieren, um sich pflanzlich zu behandeln. ("Stand ja letztens so im Mittelalterforum.... :whistling: ") Es sollte auch auf die Nebenwirkungen hingewiesen werden: Übelkeit und Magenschmerzen, verursacht durch die Gerbstoffe, die in der Weidenrinde enthalten sind. Generell bitten wir bei allen Postings zu beachten, dass nicht alle Heilkräuter oder Omas Hausmittel für jeden verträglich sind. Siehe auch: http://www.heilkraeuter.de/nebenwirkungen.htm Aus dieser HP stammt auch das Zitat:

Keinesfalls stimmt jedoch die Aussage "Heilkräuter können nur heilen, nicht schaden.". Heilkräuter können durchaus schaden. Daher sollte man wissen, was man tut, wenn man Heilpflanzen anwendet.

Vielleicht sollte man sich die Seite mal zu Gemüte führen, bevor mal Ratschläge postet. Und generell gibt es hierfür auch sicherlich andere Foren. Wir Moderatorehn sind alle keine Mediziner und können nicht immer nachvollziehen, ob das Geschrieben richtig ist oder jemandem schaden könnte. Und Tom könnte im zweifelsfall für "Unfälle" haftbar gemacht werdenn. Das möchten wir nicht. Daher achtet bei Euren "guten" Ratschlägen doch bitte darauf. Insofern bitte zurück zum eigentlichen Text: Bäume als Nahrungsquelle, nicht als Medizin!!!! :danke

 

[Morgan]

Mara, die Posts werden manuell freigeschaltet, deshalb dauert es relativ lange, bis sie lesbar werden. Wenn ein Post erst nach 5 Stunden sichtbar wird, werden in diesen fünf Stunden halt zahlreiche Doppelposts verfasst, weil die Schreiber nicht wissen können, ob dazu schon etwas geschrieben wurde. Man kann von den Mods ja nicht verlangen, dass sie Tag und Nacht das Forum durchforsten und umgehend Beiträge freischalten, deshalb soll dies keine Kritik sein, nur eine Erklärung dafür,dass die Schreiber sich die Vorposts vermutlich gar nicht durchlesen konnten Unter Umsänden könnte man vereinbaren, dass inhaltlich gleiche Posts nicht freigeschaltet werden. Die Posts bezüglich der Weidenrinde habe ich persönlich jetzt nicht als Ratschlag empfohlen, sondern eher als Hinweis für eine traditionelle Anwendung von Bäumen bzw. ihren Bestandteilen.

 

[mondspeer]

Jau, Mea Culpa. Das war ja mein Fehler. Was ich zum Thema "Nahrung" weiß, steht schon weiter oben.

 

[Grimmbold]

Bei Tannen und Fichten enthalten die hellgrünen Triebspitzen viel Vitamin C. Können auch gekaut werden, wie Kaugummi und wenn das Aroma nachlässt ausgespuckt werden.