Bügeln im Mittelalter

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Man könnte sie auch über ein Wassermedium (kochendes Wasser) erhitzen, dann werden sie nicht rußig. @Wilfried: a) wieso musst du bei einer Hochzeit A auflaufen, b) wieso fragen dich die Leute dort nach historischen Bügeleisen und den Belegen danach, nur weil du in ordentlicher Kleidung auftauchst, das glaubich ist noch selten einem Darsteller passiert? und darauf folgend c) wieso bist du dann bei wirklich A-Interessierten unten durch, wenn du wahrheitsgemäß sagst, dass es dazu viele Theorien aber keine exakten Belege gibt? d) wir können auch keine Belege herzaubern oder abstruse Theorien spinnen, damit Gäste bei einer Hochzeit, wo es ja nichts anderes gibt als über Belege zu reden dieses Thema auskosten können.
 
@Wilfried das ist ganz einfach, Bügeleisen in die Steckdose und los geht's. Niemand zwingt Dich Deine Klamotten historisch korrekt zu plätten, schon gar nicht wenn es keinen Beleg dazu gibt. Im übrigen hängt sich gute Wolle aus. Mein Kleid habe ich noch nie gebügelt und ich sehe dennoch nicht aus, wie frisch aufgestanden. Vermutlich weil ich nicht drin schlafe. Zum Bügeleisenfund aus der Jungsteinzeit bekomme ich gerade folgendes Lied nicht aus dem Ohr : https://www.youtube.com/watch?v=cBco_DApZVY Quelle: Youtube
 
In Niedersachsen war eins, Wilfried Dir scheint langweilig zu sein in der letzten Zeit, Du kannst ja mal gucken gehen.
Gute Idee !!! :thumbsup: ...und anschließend könnte er dann noch mal eben schnell meinen Rasen mähen, Holz hacken...und da er sich scheinbar so gut mit dem Bügeln auskennt.... :D Aber zurück zum Thema: der Fundeintrag des Glättsteines ( glättsten ) aus Adelsö/Björkö, mit der Inventarnummer 5208-2232, im Historiska Museet Stockholm ist hier: http://catview.historiska.se/catvie...fitMethod=FIT_OPTIMIZED&width=1168&height=479 Quelle: HMS, Katalog "Birka, svarta jorden" http://catview.historiska.se/catview/index.jsp weitere Exemplare folgenden mit den Nummern 2233 - 2235... Ebenso ein tropfenförmiges Exemplar mit Glätt-Brett unter der Nummer: SHM 34000:Bj 854 Zur Datierung muß man eines sagen: die Schweden sind da sehr pragmatisch und die Fundeinträge lauten entweder "vikingatid" oder "medeltid"... aber eine exakte Datierung ist da eher selten...leider ! ;( Im Buch:"Vikingar" von S.M. Margeson (Bonnier-Carlsen Verlag Stockholm, 1995) ist auf Seite 30, unter der Bezeichnung: "Strykbräda" ebenfalls dieses Glättbrett zu sehen. Mit dem Hinweis,daß frisch gewebtes Leinen mit einem blanken Glättstein ( hier "glaskula") geglättet wurde... In der deutschen Literatur wird der Glättstein 5208-2232 im Buch "Wikinger am Rhein" von A. Willemsen ( Theiss Verlag Stuttgart, 2004, Lizensausgabe ) auf Seite 25 in seinem Gebrauch, also mit dem Erwärmen über dem Feuer, aber auch seine mögliche Herstellung beschrieben...
 
...und sollte es Wilfried jetzt noch immer langweilig sein, so könnte er sich ja einen Glättstein mit Brett herstellen und all seine Theorien empirisch überprüfen...! :whistling: ...Vllt. springt dabei sogar noch ein Doktortitel raus. Wer weiß...? :groehl
 
Ich fasse zusammen, wir haben : Glättsteine aus Glas eine Art Bügelbrett und eine weitere Person die spekuliert, wie man die Glättsteine eingesetzt hat. Keinen Zeitzeugen der schriftlich oder bildlich festgehalten hat, wie die Steine benutzt wurden. Nicht wirklich ein Beleg. :zunge @Rotschopf Post 16 unterster Absatz, eine kleine Sensation, wir haben nun also nicht nur den Beleg das es in der Steinzeit schon gewobene Kleidung gab, nein man hat nun auch ein Bügeleisen dazu. Zu finden in einem kleinen Museum im Saarland (?).
 
Keinen Zeitzeugen der schriftlich oder bildlich festgehalten hat, wie die Steine benutzt wurden. Nicht wirklich ein Beleg. :zunge
...kannst ja mal Wilfried fragen. Seinem "unerschöpflichem Erfahrungsschatz" nach, muß er sicher damals schon dabei gewesen sein... :whistling: Oder wir warten einfach seine empirische Versuchsreihe ab... :D Aber mal zu dem "Bügelbrett":
...sträcka ut över en bräda och polera tyget med en glaskulla tills det blev mjukt och blankt. (...ausgestreckt über ein Brett wurde mit einer Glaskugel das Gewebe poliert bis es weich und glänzend wurde.)
zitiert aus: "Vikingar" von S.M. Margeson (Bonnier-Carlsen Verlag Stockholm, 1995) ,Seite 30 ...ist zumindest ein Hinweis auf das Glätten und Polieren des Leinengewebes, auch wenn dort nichts zur Erwärmung steht... und hier ist das "Bügelbrett": http://mis.historiska.se/mis/sok/fid.asp?fid=106995&g=1 Wenn man unter "Använd bilden" auf "Stor" klickt, dann hat man die Vergrößerung des Bildes Quelle . HMS, s.o. Mehr, denke ich, gibt es dazu derzeit einfach nicht zu sagen oder gar zu belegen... ;)
 
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Die Glaettbretter, die gefunden wuerde, sind uebrigens aus Wahlfischknochen. In der Regel zusammen mit den besagten Glassteinen in reich ausgestatteten Graebern.
 
@Rotschopf Post 16 unterster Absatz, eine kleine Sensation, wir haben nun also nicht nur den Beleg das es in der Steinzeit schon gewobene Kleidung gab, nein man hat nun auch ein Bügeleisen dazu. Zu finden in einem kleinen Museum im Saarland (?).
.....und über soviel Wertschätzung ihres Beitrages wird Morgan sicherlich äußerst entzückt sein.... :thumbdown:
 
@Rotschopf Post 16 unterster Absatz, eine kleine Sensation, wir haben nun also nicht nur den Beleg das es in der Steinzeit schon gewobene Kleidung gab, nein man hat nun auch ein Bügeleisen dazu. Zu finden in einem kleinen Museum im Saarland (?).
In Rheinland-Pfalz (Saarland ist aber ganz nahe, kannst mit nem Glättstein rüberwerfen ;) ) im Museum Birkenfeld. Die Ausstellung läuft noch ne Weile. Wenns demnächst mal wieder regnet und mir langweilig ist, spring ich noch mal rein und lichte das Bügel"eisen" ab. Hätte es gleich tun sollen, war aber so auf "Mittelalter" fixiert, dass ich net an Rotschopfs Steinzeit-Projekt gedacht hab - shame on me! Ja, und die Steinzeit war lang - natürlich hat es da zum Ende hin schon gewebte Kleidung gegeben. Es gab ja auch schon Ackerbau, Viehzucht und das Töpfern.
 
Aixlibris, ich habe gerade mit meiner holden gesprochen... Leider kann ich Dir ja nicht schreiben, so von wegen Kontonummer für Vorschuß wegen der Reisekosten und so , wegen ignorieren..... Du weißt ja , Lohnkosten in Deutschland. Also , meine Personaldisponentin würde denn Dein Angebot wegen Holzhacken und Rasenmähen gern annehmen,einschließlich Maschineneinweisung, 32 €+ Auslöse/Unterkunft und Verpflegung , Anreise ginge auch zu Deinen Lasten, einschließlich Maschineneinweisung Wäre Dir so in 3 Wochen genehm? Ich zeige Dir dann wies geht. Es gibt aber auch sehr gute Holzspalter und Rasenmäher von Husqvarna ...
 
:eek:ff2 Ach wat Willi ! Ehrenamt is heutzutage gefragt, wonnich ? Kommste ma kurz vorbei, ...flott inne Hände gespuckt...und nen Husquarna kannste dann auch mal nen bisken übern Acker schieben und mitte Sense kannste dann auch noch rumfuchteln...dat wär doch ma wat, oder ? Ich kann dir dann auch ma n`paar Tip´s von meine Omma geben, ...da kannste echt noch wat von lernen...und ich denke son lecker Schnäpsken oder n`Bierken und am abend noch`n Elch-Schnitzel is dann auch noch drin... :D :back
 
Es wird auch wieder Zeit und kommt zur Ruhe wieder. :danke
 
Ich versuche es noch mal sachlich. Steinzeit, wir haben : Äxte, Hammer, Sägen, Pfeilspitzen, Klingen, Steine zum zermahlen von Körnern, an eindeutig zuzuordnenden Werkzeugen. Keramik. Textilreste, Leder, Fell. dank Ötzi sogar Schuhe und Schneeschuhe Schmuck aus Knochen, Muscheln. (die Liste ist eher unvollständig) Aber ein Bügelgerät ? Für was ? Um den Grasmantel zu glätten ? Kann es nicht eher sein, das man da etwas zu viel in ein Fundstück hineindeutet ? Nur weil etwas an ein modernes Stück von der Form her erinnert, muss es nicht den gleichen Zweck erfüllen. Da darf man auch in Museen etwas kritisch sein. Man hofft, das dort Spezialisten arbeiten, aber letzten Endes sind das auch immer nur Menschen, die manchmal eine Ausstellung abrunden wollen. Mit Sicherheit hatte der steinzeitliche Mensch mehr Werkzeuge, als wir ihm heute nachweisen können, aber ein Bügelgerät zur Textilpflege halte ich für wirklich schwer nachweisbar. Das ist auch mein Problem mit den Glättsteinen. Auch mit passender Unterlage aus Walfischknochen, ist immer noch nicht gesichert, ob es sich wirklich um Werkzeuge zur ständigen Textilpflege handelt, oder um Werkzeuge, die benötigt werden, um Kleidung her zu stellen. Nur weil sich Gewichtswebstühle nachweisen lassen, geht man auch nicht davon aus, das jede Woche das Kleidungsstück neu gewoben wurde. Wir drehen uns im Kreis, dennoch bestehe ich darauf : man weiß nicht ob sie erhitzt wurden.
 
Richtig. Wir wissen es nicht ob die Glättsteine erhitzt wurde, ob die Wäsche erhitzt wurde oder nichts von beiden. Wir wissen auch nicht ob sie mit Wasser verwendet wurde oder nicht. Aber wir können uns sicher sein, dass Glättsteine keine Glasbarren waren (da sie mit überwältigender Mehrheit außerhalb von Glasmanufakturen gefunden wurden) und, dass sie im Haushalt von Frauen gebraucht wurden (da in Frauengräbern gefunden) und, dass sie wahrscheinlich zur Textilbearbeitung oder -pflege dienten.
 
@Rotschopf Post 16 unterster Absatz, eine kleine Sensation, wir haben nun also nicht nur den Beleg das es in der Steinzeit schon gewobene Kleidung gab, nein man hat nun auch ein Bügeleisen dazu. Zu finden in einem kleinen Museum im Saarland (?).
In Rheinland-Pfalz (Saarland ist aber ganz nahe, kannst mit nem Glättstein rüberwerfen ;) ) im Museum Birkenfeld. Die Ausstellung läuft noch ne Weile. Wenns demnächst mal wieder regnet und mir langweilig ist, spring ich noch mal rein und lichte das Bügel"eisen" ab. Hätte es gleich tun sollen, war aber so auf "Mittelalter" fixiert, dass ich net an Rotschopfs Steinzeit-Projekt gedacht hab - shame on me! Ja, und die Steinzeit war lang - natürlich hat es da zum Ende hin schon gewebte Kleidung gegeben. Es gab ja auch schon Ackerbau, Viehzucht und das Töpfern.
Find ich ja süß, dass du überhaupt an andere im Forum denkst, wenn du durch Ausstellungen gehst! ^^ Das wäre ganz großartig, wenn du das machen könntest, mit Beschreibung wenn möglich, ich kanns noch immer nicht so ganz glauben. Für mich ist das schon eine Sensation, weil ich mein, warum ein Bügeleisen? So viel Zeitaufwand der Herstellung nur für ein Bügeleisen? Damit die Kleidung glatt ist?
 

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