Belebung des hochmittelalterlichen Hauses im Geschichtspark Bärnau-Tachov vom 25. - 28. Mai 2012

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
A

Amici

Guest
Hallo zusammen, Dieses Pfingstwochenende beleben wir das Haus im hochmittelalterlichen Bereich im Geschichtspark Bärnau-Tachov . Von Freitag morgen bis Montag Nachmittag werden wir dort handwerkliche Arbeiten zusammen mit der Gruppe "In der ahte mîn" präsentieren. Auch unser Heidensohn wird uns als Tagesgast die Ehre geben. Eine muntere Runde also. bitte bedenkt, dass der Geschichtspark ein Museumspark ist. Wer also daran denken sollte als Besucher in Gewandung zu kommen sollte bedenken, dies nur in historisch korrekter Gewandung, Ausrüstung und Darstellung zu tun. Nicht authentische Gewandungen und Darstellungen die nicht nach Nord-Ost-Bayern passen sollten daher bitte zu Hause gelassen werden. Der Ritter in Rüstung mit Topfhelm aber ohne Pferd, die adelige Dame in vollem Ornat als auch der Wikinger frisch vom Langboot machen einfach wenig Sinn in einem Museumspark von 900 - 1260 mit einfachen Dorfhäusern und der normale Besucher geht einfach davon aus, dass "die ganzen Gewandeten" ihm ein Bild vom Mittelalter vermitteln, dass dann auch so war. Außerdem ist der Park auch als Besucher in moderner kurzer Hose und T-Shirt schön. :D
 
Nicht authentische Gewandungen und Darstellungen die nicht nach Nord-Ost-Bayern passen sollten daher bitte zu Hause gelassen werden.
... da muss Albert als "Schwaben-Darsteller" aber daheim bleiben :zunge
 
Doch der passt da hin, weil die Gewandung die er trägt und die Darstellung die er macht auch hier in die Region passt. Weil man in Schwaben genauso Beinlinge und Tunika genäht hat. Weil die Darsteller in Schwaben genau die selben Quellenvorgaben haben wie wir. Ich bitte darum das ganze mit einer gewissen Ernsthaftigkeit zu betrachten.
 
Stimmt. So gewaltig sind die Kleidungsunterschiede zwischen hier und da nicht gewesen. Keramik ja, aber davon habe ich fast nix :) Außerdem - Schwäbischer Handwerksreisender auf der Durchreise? Wie dem auch sei, das Wetter scheint hervorragend mitzumachen, und wir haben sicher eine schöne Zeit. Bis gleich, in Bärnau.
 
Doch der passt da hin, weil die Gewandung die er trägt und die Darstellung die er macht auch hier in die Region passt. Weil man in Schwaben genauso Beinlinge und Tunika genäht hat. Weil die Darsteller in Schwaben genau die selben Quellenvorgaben haben wie wir. Ich bitte darum das ganze mit einer gewissen Ernsthaftigkeit zu betrachten.
Puh, zum Glück ... na dann ist es ja gut, dann dürfen wir ja eventuell irgendwann auch mal vorbei kommen? ;) Ich wünsch euch viel Spaß und tolles Wetter und viele nette, interessierte Besucher :thumbup:
 
War ein großer Spaß. Ich komme gerne wieder und helfe (wenn's zeitlich passt). Und in's Fernsehen sind wir ja auch gleich gekommen. Dass der wissenschaftliche Leiter Stefan Wolters sich sehr engagiert, das habe ich mir ja gedacht. Aber das er in derart engen und ständigen Kontakt mit den Belebern steht, wie ich das erlebt habe, das ist schon beeindruckend. Allein, um einen Archäologen, der wirklich Ahnung von dem was er erzählt hat UND selbst reichlich Darstellererfahrung hat, zu erleben lohnt sich der Besuch in Bärnau. :thumbup:
 
Sehr coole Geschichte - Jetzt hab ich wieder nen Grund mehr mal wieder nach Bayern zu fahren ;)!
 
Hab´s mir jetzt im Rahmen des Mittelalterspektakels Bärnau auch mal ansehen dürfen (mit Führung durften wir sogar in unseren Klamotten rein, was ich sehr gut fand, ich nehme auf einen Markt nix Ziviles mit). Die Führung von Herrn Wolters (archäologischer Leiter) war sehr sehr informativ und hat mich sehr beeindruckt. Warum? Museumsführungen kennt man doch zuhauf. ABER: Hier wird ganz klar gesagt "Hier und da haben wir einen Maschinenbohrer benutzt, denn dem Loch ist das wurscht, ob es mühsam mit dem Handbohrer gemacht wurde, aber alles verbleibende Material ist exakt nach wissenschaftlichen Analysen gefertigt." Oder Sätze wie "Wenn ein Wissenschaftler eine Veröffentlichung tätigt, die besagt, dass in den Häusern im Winter nicht gelebt werden kann, dann ist das die falsche Herangehensweise. Wir überlegen uns dann, was wir falsch gemacht haben und wie wir die Funde richtiger interpretieren können." Da hat einer endlich mal eine gesunde Mischung aus "Ja, wir haben auch Vorgaben zu erfüllen" und "Aber im Rahmen der Möglichkeiten so exakt wie möglich". Da hat einer endlich verstanden, dass man die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen haben muss und trotzdem (oder genau deswegen) sehr viel ehrlicher und kompetenter wirkt als alle anderen. UND: gerade die exakten Vorgaben und das genaue Recherchieren mit so wenig Abstrichen wie möglich ist absolut erfrischend und einfach :thumbsup: . Der Realismus, Ambitionismus und die Ehrlichkeit haben mich tief beeindruckt. Der Park wird mich definitiv wieder sehen. Allerspätestens im Oktober, zum Fischerei-Workshop. :thumbsup: Ah ja, Einbaumfahren macht Spaß. Und nach einigen Fehlversuchen haben wir sogar den Vogel Andy erwischt, um ihm ein paar Nadeln abzukaufen ;-)
 
Da hast du recht Jorunn, Stefan Wolters ist einfach klasse, alleine schon von seiner netten, ruhigen Art her. Anbei ein netter Beitrag aus der Frankenschau vom 13.06.12, Teile meiner Gruppe (ich leider nicht) waren für zwei Wochen am Stück in Bärnau (bis gestern). Dass die Patenschaft für das Blockhaus der Familie aus Rheinland-Pfalz zugesprochen wurde, stimmt nicht ganz, sie haben nur dort gewohnt, da das betreffende Haus erst nocht gebaut wird... Frankenschau Bärnau Lieben Gruß Ollie
 
An das Lob über den Wolters Stefan kann ich mich nur anschlissen, ein sehr netter und kompetenter Mann. Seine Person wertet den Park nochmehr auf.
 
Kann ich nur unterschreiben. Wenn ein Archäologe bei einer Belebung schon, bevor er nach zwei Wochen fern der Familie extra noch mal die Runde macht um jeden belebenden Darsteller zu fragen ob er noch was bräuchte ... Ich ziehe vor dem Herrn Wolters meinen Hut. @Jorunn: Ich vermute, dass wir dann mehrfach das Vergnügen hatten ohne, dass ich wusste wer du warst, was? ;)
 
Kann ich nur unterschreiben. Wenn ein Archäologe bei einer Belebung schon, bevor er nach zwei Wochen fern der Familie extra noch mal die Runde macht um jeden belebenden Darsteller zu fragen ob er noch was bräuchte ... Ich ziehe vor dem Herrn Wolters meinen Hut. @Jorunn: Ich vermute, dass wir dann mehrfach das Vergnügen hatten ohne, dass ich wusste wer du warst, was? ;)
Ich hab schon nach Dir geschaut, aber ich war recht viel im Slawischen Dorf (hab mich mit dem Max (glaube ich, jedenfalls hat er sofort mein Birka-Zeug erkannt) unterhalten, der mich vielleicht doch mal wegen Färben kontaktieren möchte) und im HoMi-Bereich haben wir uns nur kurz aufgehalten und mit zwei Bekannten, die dann "ihr" Haus aufstellen (Grube ist ja schon ausgehoben), geratscht. Die zwei haben Deine Aussage über die fürsorgliche Art von Herrn Wolters fast 1:1 wiedergegeben. :thumbup:
 

Neueste Beiträge

Oben