Moin Leute! Mit Steinschleudern auf Feuerwehrfahrzeuge schießen und billigend in Kauf nehmen, dass Feuerwehrleute verletzt oder womöglich getötet werden? Ein absolutes No-Go, meiner Meinung nach. Diese idiotischste Fraktion unter den Chaoten, die soetwas machen, sollten sich mal Gedanken darüber machen, was früher oder später die Konsequenz sein könnte: Folgendes Szenario wäre vorstellbar: Notruf geht in Rettungsleitstelle ein. Ein einschlägig bekanntes Stadtviertel. Ein Hochhaus steht in Flammen, einige Dutzend Menschen sind eingeschlossen. Die Feuerwehr und Rettungsdienste rücken aus, halten aber ein paar Kilometer vor dem Einsatzort, quasi in der "Zufahrt" zum besagten Stadtviertel. Warum? Sie warten darauf, dass die Bereitschaftspolizei mit ein paar Hundertschaften und schwerem Gerät wie Wasserwerfer und Räumfahrzeugen ausgerückt und vor Ort ist, um den Rettungseinsatz abzusichern. Dass bis dahin natürlich der Sachschaden vergrößert ist (Flammen greifen auf Nachbarhäuser über), Menschenleben verloren gegangen sein könnten... Solche Chaoten interessiert es nicht, was mit anderen Menschen oder ihrem Eigentum passiert, Hauptsache, sie haben ihren eigenen Kick. Ich erinnere mich an einen meiner letzten EH-Kurs, da fragte der Kursleiter in die Runde, was wir machen sollten, wenn sich ein paar Leute prügeln und der eine oder andere schon reg-/hilflos am Boden liegt. Einer meinte, den am Boden liegenden helfen zu müssen. Der Kursleiter korrigierte: Solange da noch gekämpft wird und die Polizei den Kampf beendet hat, wird keine EH geleistet. Im Zweifelsfall mit dem A... im RTW bleiben und die Tür zumachen. Das selbst dieses Vorgehen vor Verletztung nicht schützt, hat ja der Eingangsbeitrag gezeigt. Das Schlimme an dem Ganzen: Meist sind es nicht die Chaoten, die bei dieser Vorgehensweise leiden oder verrecken, sondern Unschuldige, die nur zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Keine Frage, das Gewaltmonopol MUSS beim Staat bleiben. Darüber ist sich diese Gesellschaft (also in Deutschland) irgendwann mal einig geworden. Ich glaube, niemand will ernsthaft amerikanische Verhältnisse haben, bei denen in einigen Bundesstaaten das Prinzip "stand your ground" rechtlich legitimiert ist und jeder auf jeden ballern darf, der sein Haus betritt und auch nur den Anschein erweckt, eine Bedrohung für Leib, Leben und/oder Eigentum darzustellen. Auch will niemand ernsthaft somalische Verhältnisse haben, in denen das Schicksal darüber entscheidet, welchem Stamm man zugehörig ist und somit auch die Wahrscheinlichkeit zum Erreichen des 30. Lebensjahres dadurch definiert wird, ob und wie exzessiv mit Waffen und Sprengmitteln umgegangen wird. Aber nicht nur die zunehmende Gewalt gegen professionelle Helfer (also solchen, die durch Einsatzkleidung also solche zu erkennen sind), scheint ein zunehmendes Problem zu sein. Wie der von Ulf verlinkte Artikel der Stuttgarter Zeitung zeigt, werden Gaffer zunehmend aufdringlicher und "aggressiver". Fand ich es vor gut einem Jahrzehnt schon schlimm genug, wenn nach einem Unfall auf der Autobahn sich auf der Gegenrichtung der Verkehr staute, weil die Autofahrer im "Vorbeifahren" gaffen mussten (und es in Folge dessen auch in dieser Richtung zu Auffahrunfällen kam, weil jemand während des Gaffens das Abbremsen des Vordermanns nicht mitbekommen haben. Wo soll das noch hinführen...? Zum von mir oben beschriebenen Szenarion? Oder wird es irgendwann wirklich mal härtere Strafen für Gaffer (30 Euro ist doch echt nen Witz) oder für Rettungskräfte-Beschießer geben? Man kann schlecht Menschen zu etwas zwingen, was sie nicht möchten (außer, sie werden in einen Knast eingebuchtet) oder wozu sie intellektuell nicht befähigt sind. Aber wenn jeder dazu verpflichtet würde in regelmäßigen Abständen im Rettungs-/Hilfsdienst (Feuerwehr, THW oder Sanitätsdienst) tätig zu sein, dann würde vielleicht ein Umdenken in der Gesellschaft stattfinden. Also statt einer allgemeinen Wehrpflicht in der Armee, eine allgemeine Dienstpflicht bei einem Rettungs-/Hilfsdienst nach dem Dienstmodell der Schwizer Armee... Das wäre doch mal um einiges sinnvoller als ein allgemeiner Dienst an Waffen.
Grüße Albero