Blau färben

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ich hatte gehört das der blaue montag daher kommt das er zum blaumachen genutzt wurde...sprich alles aufhägen und warten bis blau is..
So kenne ich das mit dem "Blaumachen" auch. Hm ich seh schon, ich komm um den Urin nicht rum; das mit der Grillparty sollte ich mal zeitnah ins Auge fassen ;)
 
Ein besonders schönes blau soll es mit Küpe aus Knabenurin werden, was gegen Bier sprechen würde...
 
Oh ich glaube wir haben das gleiche Buch, kann das sein? "Naturfarben auf Wolle und Seide" da steht das glaub ich auch drin.
 
Das Buch habe ich auch, steht aber in einigen mehr drinne. Ich habe hier mittlerweile so viele Bücher übers Färben, mir geht langsam der Überblick flöten. ;) :D
 
Zum Verküpen des Waids haben die Färberknecchte am Wochende gesoffen - daher kommt der" Blaue Montag"- da der Urin dann zum Ansetzen der Küpe besser geeignet war.
Das halte ich für reine Phantasie. Evtl. kannst Du für diese Behauptung auch eine Quelle angeben? Alles glaube ich dann nun auch nicht ungeprüft... ;)
 
Ich kenne diese Idee auch..habe ihr alledings nie geglaubt weil der Urin von "Blauen" enhält nur mehr Wasser..ist somit nur stärker verdünnt...
 
Blaumachen hat in dem Fall glaube ich nichts mit "vorher blau sein" zu tun ;) Eben weil der Urin dann doch qualitativ nicht so der Renner ist.... Gibt irgendwie mehrere "Gerüchte" in der Richtung, aber keine Ahnung was davon nun wahr ist.
 
Du hast absolut recht. Es gibt mehrere Erklärungsmodelle. Und gerade deshalb sollte man es auch so formulieren. Der oben zitierte Beitrag allerdings präsentiert uns die Version als die Erklärung. Und das ist für Färbe-Neulinge und andere User mit Unkenntnis der Materie nicht gerade konstuktiv und fundiert...
 
Ich möchte dieses Thema hier gerne wieder aufgreifen. Im vergangenen Jahr habe ich mit Indigopulver von Kremerpigmente, Natriumbicarbonat und Natriumdithionit (als Bestandteil eines handelsüblichen Entfärbemittels) eine "Schwindelfärbung" gemacht, einfach, um auszuprobieren, ob es funktioniert. Gefärbt wurde in einem 40-l-Kupferkessel. Auch der 4. Zug war noch tiefdunkelblau und roch intensiv nach "Friseur". Wenn es also nur um das Ergebnis - nämlich blaue Wolle - geht, mag dies das passende Verfahren sein, für den, der wirklich dahintersteigen möchte, jedoch nicht. Ich muß es Besuchern richtig erklären können und nur die Theorie zu kennen, ist nicht befriedigend. Im Thüringer Chronik-Verlag H.E. Müllerott findet man sehr viel Literatur zum Thema, z.Bsp. - 19 Rezepturen zur Bereitung der blauen Farbe oder zum Blaufärben aus 2 Jahrtausenden - Ich bin bisher aber auch noch nicht viel weiter gekommen, weil ich lange jemanden gesucht habe, der mir Waid anbaut. Das habe ich nun gefunden, aber er hätte eigentlich vor der Blüte geerntet und auch frisch verarbeitet werden müssen. Ich möchte als eines der nächsten Projekte gern herausfinden, wie man mit frischen Waidblättern färbt. Z. Thema Urin - finde ich nicht wirklich ekelig, habe in meiner Schulzeit im Krankenhaus gejobbt, da gewöhnt man sich dran. Natürlich riecht das nicht gut. Würde mich freuen, wenn an dieser Stelle die Blaufärberei wiederbelebt würde. Gruß Britta
 
Ich hätte noch einige Fragen. Ich habe bisher nur mit Chemiefarben aus dem Drogeriemarkt selbst gefärbt. Nun haben wir aber einen alten Waschkessel (so einen mit Holzfeuerung) den möchte ich im Schuppen aufstellen und nutzen, um mal richtig zu färben. Unsere Clanfarben sind gelb (Birkenblätter?) dunkelgrün und dunkelblau. Wie dunkel kann ich eine blaue Naturfärbung hinbekommen, und mit was? :D mit acht Leuten im Haus, sollte ich sogar die Urinmengen zusammen bekommen :thumbsup: . Fragt sich nur, was unsere Grundstücksnachbarn zu einer Sammelecke im Garten sagen würden 8| ?( ?
 
Wie dunkel kann ich eine blaue Naturfärbung hinbekommen, und mit was?
Ich würde keinesfalls ohne jegliche Erfahrungswerte gesammelt haben, gleich eine Großfärbung mit Waid und Co. machen, sondern erst mal Kleinstversuche starten. Siehe dazu z.Bsp. das Büchlein "19 Rezepte...", sehr empfehlenswert ist auch "Färberpflanzen" von Eberhard Prinz, der in diesem Buch gleich mehrere Varianten vorstellt, wie mit frischen Pflanzen blau gefärbt werden kann. Gruß Britta
 
Danke für den Tip, allzugroß wollte ich eh nicht anfangen. Ich habe bis jetzt immer die fertigen Gewänder gefärbt, daher wollte ich mal mit einen der neuen Kindergewänder anfangen. Zur Not kann ich es ja dann chemisch überfärben wenn es zu häßlich wird..
 
Als Anfänger würde ich auch erst mal mit kleinen Färbungen auf dem Herd begonnen - Töpfe finden sich im DRK-Secondhand oder beim Sperrmüll. Bitte auch bei Pflanzenfärbungen nicht die täglichen Kochtöpfe nehmen. Anfangen würde ich mit simpel Birke oder Brennessel. Im übrigen habe ich vor kurzer Zeit mit einer Freundin blau gefärbt: Blauer Donnerstag
 
am einfachsten für anfänger finde ich persönlich immernoch kaltfärbungen mit krapp *gg* um wieder aufs topic zurückzukommen: wunderschöne blautöne lassen sich auch mit kiefern-habichtspilzen erreichen, die stehen allerdings in manchen bundesländern unter naturschutz, bitte vorher nachschauen wie das bei euch aussieht! zwischen tiefdunkelmarine und ganz hellem blau ist da fast alles drin, je nach konzentration der pilze lässt sich da durchaus ein dutzend verschiedener züge und abstufungen erreichen... kann ich nur empfehlen!
 
Ich habe soeben im Internet gelesen, dass man sich die Küpenherstellung bei Indigo auch sparen kann, wenn man gleich fertige Indogolösung verwendet. Ich habe nicht unbedingt den Anspruch, eine 1-A-"A"-Färbung zu machen, nur das Ergebnis sollte schon indigoblau und nicht mit Simplicol oder Marabu zusammengestückelt sein. Nun habe ich hier eine 5 %ige Indigolösung gefunden, 100 ml gleich mit Essigsäure gemixt. Leider finde ich nirgendwo im Netz, wieviel man davon für eine schöne sattblaue (nicht dunkelblaue) Färbung braucht. Hat jemand schon mal damit Erfahrungen gesammelt? Mich würde speziell interessieren, wieviel 100 ml Fläschchen ich in ca. 20 l Wasser tun muss, um 5 m Seide (80 gr/ lfm) also insg. 400 gr. Seide zu färben? Oder hat jemand diese Rezeptur schon mal mit Seide gemacht?
 
@Mara: bei der von dir verlinkten Färbeaktion war ich dabei, ich kann heute abend mal bei Irma ("Regilla") nachfragen. Ich denke aber, dass die Methode so gut oder schlecht mit Seide funktioniert wie jede andere Methode auch.
 
Ok, gefunden. In meiner Küpe waren 5 gramm Indigo auf 15 ml Natronlauge 35%, 12 mg Natruiumanhydrit, 5 ml Amoniak und 500 ml Wasser - das Experiment zeigte, dass das definitiv zu wenig Wasser war um ein T-Shirt zu Färben, aber es hat für 2/3 gereicht. Rechnerisch ist das eine rund 2,5% Indigolösung gewesen, wenn das Ganze indigo in Leukoform gegangen wäre (was es definitiv nicht ist, weil die Lösung noch fast nachtschwarz vom nicht gelösten Indigo war). Eine Kurze Recherche zu dem Experiment lieferte folgendes: Anleitung - 2 gramm und 3 ml Natronlauge auf 1500 ml Wasser, was per Überschlag eine 0,2% Lösung ergibt Indigolösung 5% müsste man also inetwa 25:1000, also 1:40 verdünnen können um mit 0,5% Indigolösung zu färben.
 
Hallo Mara, Regillas Indigo-Rezept ist legendär und sehr ergiebig. Beim FHT 2012 haben wir damit super Ergebnisse bekommen. Schau doch mal im Flinkhand-Forum http://www.flinkhand.de/forum/index.php?sid=0f3d2b8cfb0c28c867c315a421dfd637 Hier findest Du viele Infos zum Blaufärben. Zum Thema Seide und Blaufärben: Seide zieht die Farbe ganz anders auf wie Wolle. Bei Seide ist der Farbton meist etwas heller. Jedoch ist es auch sehr stark konzentrations-, temperatur- und materialabhängig. Gerade bei Indigo gibt es große Unterschiede in der Qualtät. Bevor du die Seide färbst, würde ich erst einmal mit Wolle ausprobieren wie stark deine Lösung färbt. Vor kurzem habe ich mit ca. 30 g Indigo 1 kg Wolle dunkelblau, 400 g Wolle und 200 g Seide mittelblau und weitere 300 g Wolle hellblau gefärbt. Bei Indigo eines anderen Lieferanten konnte ich mit dieser Menge gerade einmal die Hälfte blaufärben. Grüße Aennlin
 

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