Bogenschützen in einer freien Feldschlacht

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Viator

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Dies ist ein angekündigtes Query (Seitenthema) zu dem Thema "Schluss mit Versicherungsgerüchten - Butter bei die Fische" in der Rubrik "Schwertkampf". Ich beziehe dieses Thema auf die Haftung bei Bogenschützen in einer freien Feldschlacht. Eine private Haftpflichtversicherung bezahlt nicht alle Schadensfälle. Die Versicherung eines Verbandes auch nicht. Grundlegend ist es für jeden Bogenschützen ratsam eine private Haftpflichtversicherung und eine Mitgliedschaft in einem Verband (DFBV, DSB und Bundesverbände, DSSB, IFA etc.) zu haben, damit er im Schadensfall nahtlos abgesichert ist. Bitte tragt den Schützen- oder Verbandsmitgliedsausweis immer bei Euch, wenn ihr einen Bogen in die Hand nehmt. Dies erleichtert im Schadensfall vieles zu euren Gunsten. :) Ich habe des öfteren freie Feldschlachten gesehen, bei denen TÜV geprüfte LARP Pfeile geschossen werden. Gut - sie sind nicht sehr authentisch. Auf der anderen Seite ist das ein löblicher Kompromiss zu Gunsten der Sicherheit, so lange das Zuggewicht des Bogens nicht die Grenze des Herstellers überschreitet. :) (Stichwort Fahrlässigkeit.) Mein Tip: Wenn ihr unsicher seid, einen nicht gerüsteten vor Euch habt, euer Bogen mit den Pfeilen nicht zusammenpasst oder sonst irgend ein Faktor in dieser Situation nicht stimmt, dann macht diesen Schuss besser nicht! :) Mir ist klar, daß dies in der Hitze des Gefechtes leichter gesagt als getan ist. :) Weitere Fragen beantworte ich gerne nach bestem Wissen und Gewissen. viele Grüsse, der Viator
 
moin heißt das es gibt tatsächlich bogenschützen die in einer feldschlacht pfeile mit z.b bodkin-spitze verschießen? auf menschen??? :schock2 oh mann... selbst die beste versicherung ersetzt kein fehlendes auge... trotzdem danke für die info, jetzt weiß man wie man sich am besten absicher kann falls dennoch was passieren solllte
 
Ich habe des öfteren freie Feldschlachten gesehen, bei denen TÜV geprüfte LARP Pfeile geschossen werden. Gut - sie sind nicht sehr authentisch. Auf der anderen Seite ist das ein löblicher Kompromiss zu Gunsten der Sicherheit, so lange das Zuggewicht des Bogens nicht die Grenze des Herstellers überschreitet. :) (Stichwort Fahrlässigkeit.
Die TÜV-Pfeile, die ich kenne sind jene welche: http://www.idv-engineering.de/html/larp.html Neben der Tatsache, dass die Pfeile unglaublich authentisch sind, haben sie aber den Vorteil, dass sie - bei herstellergemäßer Anwendung - einen Versicherungsschutz beinhalten.
heißt das es gibt tatsächlich bogenschützen die in einer feldschlacht pfeile mit z.b bodkin-spitze verschießen? auf menschen???
Naja, ob die tatsächlich Bodkins verschießen weiß ich nicht. Aber ein Freund hat mir aus Hastings berichtet, dass da keine Pompfen verschossen werden, sondern Eisenblunts. Allerdings muss jeder der in Hastings an der Schlacht teilnimmt wohl ein entsprechendes Formular unterschreiben, dass auf Schadensersatzansprüche etc. verzichtet wird. Da es meiner Ansicht nach, mit Ausnahme der o.g. Pfeile, keine wirklich sicheren Pfeile, ob Pompfe oder Blunt gibt, nehme ich als Bogenschütze an keiner Schlacht teil, egal wie gut die Rüstungen sind. Wenn ich schießen möchte, kann ich auch auf reguläre Ziele schießen, auch wenn jetzt wieder viele andere sagen, ja aber das ist nicht das gleiche wie bei einer Schlacht. Deshalb ich ja auch nur meine Meinung kundgetan.
 
ich bin deiner meinung thies als bogenschütze sollte man auf feldschlachten verzichten. das immense verletzungsrisikos der anderen kämpfer ist einfach zu groß als das man lässig mit einem langbogen auf lebende ziele schießen sollte. bogenschießen macht spaß und ist eine herausforderung, sollte meiner meinung nach aber nur auf strohscheiben und ähnliches stattfinden. ... auch die gummi-propfen die man erhalten kann, können einem schwere körperliche schäden verursachen und außerdem: ist das schießen in einer schlacht denn soviel besser? und was ist mit den anderen kämpfern? passen die auf das sie nicht auf meine pfeile treten? und wenn die pfeiltasche leer ist, soll ich mich dann mit einem dolch oder falchion zur wehr setzen oder lieber weglaufen? :D nee das schießen auf reguläre ziele ist doch immer noch am besten und am sichersten
 
Abgesehen davon, daß kein Bogenschütze aktiv in einer freien Feldschlacht mitmachen muss gibt es trotzdem genug Schützen die es tun. :) Wegen den Pfeilspitzen... In der Regel werden IDV - LARP Pfeile geschossen. Alternativ Gummi - Blunts oder selber abgepolsterte Spitzen. Letzteres ist je nach Methode mehr oder weniger bedenklich. Ja - IDV's sind nicht authentisch. Aber gerade in solchen Situationen ist mir persönlich die Sicherheit wichtiger als die historische Authentizität. Zumal es bei einem klassichen Re - enactment im Sinn eines englischen Wortspieles eher auf die Handlung als auf die Authentizität in der Rüstungs- Gewandungs- und Sachkultur ankommen darf. Mir liegt es fern jemanden mit dem vorherigen Satz zu kränken. :) Wenn jemand eine Art verbindliche Norm für Schiessplätze, Parcoure, Pfeilflugbahnen etc. braucht sollte er sich bitte einmal die Sportordnung vom DFBV (deutscher Feldbogensportverband e.V.) oder des DSB (deutscher Schützenbund) ansehen. Diese findet sich auf den entsprechenden Internetseiten der Verbände. viele grüsse, der Viator
 
Welche Vorteile bringt einem denn die Mitgliedschaft in einem dieser Verbände wenn man ein Problem auf einer MA Veranstaltung hat? Sofern eine Mitgliedschaft eine Versicherung beinhaltet wird diese nur auf Verbandseigenen Veranstaltungen greifen oder wenn Schützen des Verbands auf ein Sportevent anderer Verbände geladen wird. Ich will das niemandem madig machen aber wenn ihr keinen Bogensport im Verein betreibt solltet ihr die Leistungen schon genau prüfen ob sie für euch überhaupt greifen und Sinn machen. Zur Frage ob auf Feldschlachten auch mit Bogen geschossen wird, geb ich euch diesen Artikel von Huscarl.at aus 2008 nochmal zum Nachlesen: http://www.huscarl.at/breakingnews02.php
 
Solche Artikel bestärken mich immer mehr in meiner Ansicht als Bogenschütze nicht an einer Schlacht teilzunehmen. Denn egal wie Umsichtig man selbst ist, kann doch immer was passieren. Und ich möchte nicht der Dumme sein, der dann durch Zufall jemanden verletzt.
 
Die Mitgliedschaft in einem Bogenschützenverband hat rein GAR nichts mit der Versicherung zu tun !!!! Er bestätigt allein die Mitgliedschaft in einem Verband und ermöglicht es bei speziellen Meisterschaften dabei sein zu können. Um auf der sicheren Seite zu sein solltet ihr eine Risikohaftpflicht Versicherung haben etc. Und wer mit Blunts egal ob Stahl oder Gummi in eine Feldschlacht geht, der gehört verdroschen. Blunts sind JAGDSPITZEN für Kleinwild. Nicht umsonnst findet man Blunts immer in der Kategorie JAGDSPITZEN. Diese brechen dem Kleinwild sämtliche Knochen und fühen schwere innere Blutungen zu. Wer jemals auf den Gedanken kommen sollte auf mich mit so einem Blunt su schießen, dem steck ich seinen Pfeil mit Blunt voran in eine gewisse Körperöffnung!!! Für Feldschlachten gibt es die Pömpelpfeile, und diese ALLEIN sind für eine freie Feldschlacht gedacht. Auch halte ich nicht sonderlich viel von diesen LARP Pfeilen die man kaufen kann. Zum ersten, da der Pfropfen recht hart ist, zum anderen auch recht schwer. Gewicht bedeutet Masse, und je mehr Masse beschleunigt wird desto härter der Einschlag. Zum zweiten weil der Schaft dieser Pfeile aus einem sehr sehr billigen Carbonschaft gemacht ist, welcher noch nicht in beide richtungen gafast ist, was bedeutet dass diese Carbonschäfte furchtbar splittern können ( Sehr gefährlich für jede ungeschützte Körperstelle) Macht euch eure Pfeile selbst. Es gibt genug Bauanleitungen im Netz die was taugen, und nehmt als Schaft einen Holzschaft, der ist erstmal deutlich Billiger falls auf diesen mal drauf gelatscht wird und abbricht. Zum zweiten sicherer, da Holz nicht so splittert wie Carbon!!! Als "Federn" Kann auch günstig einfach Klebeband genommen werden. LG Dani
 
Ein Bogenschütze der was auf sich hält schießt nicht auf Menschen ! Wegen solchen Unfallartikel kommt die Bognergemeinde immer wieder in ein schlechtes Licht. Solche möchte gern Schützen die sich unterschätzen und einen auf dicke Hose machen sind bei mir schon lange unten durch. das fängt schon bei der schlechten Ausrüstung ab und hört beim fehlenden know how und training auf. Also ich habe schon mit Leuten geredet die bei Feldschlachten mit dem Bogen mitmachen..die haben meist nicht mehr als 10h Training pro Jahr. Ich finde das absolut unmöglich und daneben.
 
ich weiß das ist jetzt nicht ganz passend aber erzählen wollte ich es doch ganz gern: bei einer großen feldschlacht ( ich glaube es war in vechta) waren auch bogenschützen beteildigt. sie benutzten alle die versicherungs technisch als sicher geltenden pfeile mit dem dicken gummi pfropfen. jedoch einer von ihnen hat sich gummipfropfen bestellt, die man einfach über die stahlspitze schieben kann um so für sicherheit zu sorgen. nun dieser arme tropf schießt also munter drauf los und mäht reihenweise den feind nieder. natürlich tun die getroffenen nur so, ist ja klar, und stehen nach der schlacht wieder auf, aber einer von ihnen blieb liegen. was war passiert? der schütze mit seinen self-made-gummipfropfen-pfeile hat einen kämpfer in der oberen brust region dessen brustpanzers getroffen. der pfeil hatte so eine wucht drauf, dass er die spitze durch das gummi ding durchgetrieben hat und in den körper des getroffenen eindrang. man kann sich das so vorstellen das der gummischutz am schafft hoch gerutscht ist und der pfeil in den eingeweiden steckte. zum glück hatte die spitze keine größeren gefäße getroffen und auch die lunge nich erwischt, so dass das arme schwein schnell wieder genesen konnte. warum genau ich euch das erzähle, weiß ich nicht, vielleicht um euch zu sagen: hände weg von gummipfropfen zum aufstecken!! auch wenn ich nicht mitkämpfen kann als bogenschütze und somit vielleicht eher zu den "sitzrittern" zähle, werde ich meine darstellung nicht hinschmeißen, denn ich glaube es ist jedem selbst überlassen wie weit er in seiner darstellung geht. wenn es schützen gibt die mit der nötigen vorsicht an schlachten teilnehmen werde ich mir bestimmt nicht das maul darüber zerreißen. im gegenzug erwarte ich dann aber auch das sie die anderen schützen, die eben lieber nicht auf menschen schießen, nicht gleich anflaumen von wegen kein richtiger bogenschütze, kämpfer etc.
 
bei einer großen feldschlacht ( ich glaube es war in vechta) waren auch bogenschützen beteildigt.
Vechta wäre gut möglich, da wollte man mich im letzten Jahr auch überreden als Bogenschütze teilzunehmen, was ich dankend abgelehnt habe, aus all den vorgenannten Gründen. Hinsichtlich der dort verwendeten Pfeile ist mir zum Teil echt die Spucke weggeblieben. Da sind Pompfen gebastelt worden auf Grundlage von Eisenblunts oder die Schäfte waren schon angespitzt bevor die mit Schaumstoff oder was der Teufel umwickelt wurden. :thumbdown:
 
Aber ein Freund hat mir aus Hastings berichtet, dass da keine Pompfen verschossen werden, sondern Eisenblunts. Allerdings muss jeder der in Hastings an der Schlacht teilnimmt wohl ein entsprechendes Formular unterschreiben, dass auf Schadensersatzansprüche etc. verzichtet wird.
Dein Freund ist ein Lügner. Weder wurden Eisenblunts verschossen, noch gab es solch ein Formular. :thumbdown:
 
Hallo ddm, bevor Du hier verbal um Dich schlägst, wäre es nett, wenn Du dich zumindest vorstellen würdest. Deine Aussage lasse ich mal unkommentiert. Zum einen da ich meinen Freund kenne und zum anderen nach einer solchen Aussage von deiner Seite her zumindest eine Begründung erwartet werden darf auf die Du dich stützt.
 
:kopfhau :kopfhau :kopfhau Die Gummiblunts werden nicht ÜBER eine spitze drüber geschoben, sondern die Spitze muss voher runter, und die Gummiblunts werden dann auf den Holzschaft OHNE Spitze drauf gesteckt. :kopfhau :kopfhau :kopfhau Dass die Spitzen durch den Gummiblunt durchrauschen ist doch ganz natürlich und hängt einfach mit der Massenträgheit zusammen, da kann der Bogen noch so schwach sein... Wie schon erwähnt zählen aber sämtliche Blunts als JAGDSPITZEN da die wirklich eine heftige Gewalt haben. Ich hab solche Blunts zuhause zum Dosenschießen, und die Dosen kannst du wenn einmal getroffen hinterher in Müll schmeißen weil die dann so heftig verbeult sind dass die weder stehen noch liegen. Also wenn euch jemand in ner Feldschlacht mit Blunts entgegen kommt, brecht ihm den Pfeil ab und haut dem noch eine rein, vielleicht kapiert er es dann... LG Dani
 
klar trinitatis, hast ja recht, aber der knilch dachte wohl das haut schon hin ... hat es dann ja auch, mit durchschlagendem erfolg :D ;)
 
bevor Du hier verbal um Dich schlägst, wäre es nett, wenn Du dich zumindest vorstellen würdest. Deine Aussage lasse ich mal unkommentiert. Zum einen da ich meinen Freund kenne und zum anderen nach einer solchen Aussage von deiner Seite her zumindest eine Begründung erwartet werden darf auf die Du dich stützt.
War dein Freund auf dem Schlachtfeld in Hastings? Ich denke nicht. Ich aber schon. Deshalb weiß ich auch wie die Pfeile beschaffen waren, welche mir am Senlac-hill um die Ohren flogen. Wie ein Bluntpfeil beschaffen sein muß, hat der "trinitatis" um 14.56 h ja erklärt. Mit solchen Geschichten, wie sie dein Freund erzählt, und du unreflektiert weitergibst, erreichst du nur das wirkliche, angagierte Reenactors wieder ein Stück weiter in die "Spinner-Ecke" gestellt werden. Solche Ausagen sind Bildzeitungsniveau.
 
Schön, wie Gerüchte entstehen. Kursierten nicht auch vor einiger Zeit mal Roentgenbilder von einem Blunt in der Augenhöhle im Netz? Tolle Sache :kopfhau Ich war zwar nicht in Hastings, kenne aber verschiedene Leute, die da waren und kann ddms Aussagen nur bestätigen. Definitiv sind die Blunts nicht aus Eisen. Übrigens handelt es sich in Hastings um ballistischen Beschuss aus relativ weiter Entfernung. Ich kenne auch Leute, die sich bei Trainings und Schlachten mit Blunts direkt beschießen lassen und auch schießen. Und außer ein paar blauen Flecken habe ich nicht von Verletzungen gehört.Vorraussetzung ist dabei aber, dass der Bogenschütze mit seinem Bogen umgehen kann (übrigens ein toller Satz, genauso sollten Schwertkämpfer mit dem Schwert, Gerkämpfer mit dem Ger Axtkämpfer mit der Axt und so weiter umgehen können). Mit einem Blunt lassen sich wesentlich besser gezielte Schüsse abgeben, als mit dicken Pompfen. In ein paar Wochen lasse ich mich das erste Mal selber beschießen, dann werde ich gerne berichten :D
 
@ Lord Michael Wow - der Bericht ist ein Hammer. Dachte bisher so etwas gehört in das Reich der Märchen. Als Bogenschütze, der sehr auf Sicherheit achtet, bin ich entsetzt und habe meinen Kids (auch Bogenschützen) den Artikel zur Warnung zum Lesen gegeben. Bleibt zu hoffen, dass der arme Kerl keinen Folgeschäden abbekommen hat und mittlerweile alles verheilt ist. Und dass die Orga dieser VA zur Verantwortung gezogen wurde ! Eine solche VA ohne Sanitätspersonal = HORROR !! meint kopfschüttelnd Arnulf
 
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