Brauche Hilfe bei der Übersetzung in's Marktsprech.

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„Der Sabbat wird niemals an wahrer Größe gewinnen, sind viel zu schlecht organisiert,“
Zu wahrer Größe wird der Sabbat wohl nie finden, zu wenig eins sind sie und ohne rechte Führung.
Die Sethkinder… sie sind in der Überzahl und können uns gefährlich werden, wenn sie von uns wissen. Deswegen ist es wichtig, die Maskerade zu wahren.“ Er stupst Delfine auf die Nase. Ihre Neugier lässt sie wieder kindlich erscheinen, so lieblich und naiv, wie er sie mochte: „Deswegen lecken wir den Blutbeuteln, von denen wir trinken über die Wunde. Es verschließt sie. Die Erinnerungen an den Moment verschwinden und sie werden nicht wissen, was mit ihnen geschehen ist.“
Ich bau jetzt, um dich mal reinschmecken zu lassen, ein paar mhd Begriffe ein. du kannst sie natürlich jederzeit weglassen [Alternativvorschläge in Klammern] wenn dir das zu heavy erscheint. "Zu viele sind die Kinder Seths, wie Ähren auf dem Feld im Winde wiegen. Ein großes Ungemach sie wären, so unsres Daseins sie gewahr. Darob ein jeder es in seine Trachte ["etwas in sine trahte nehmen" = "nicht vergessen", du kannst auch "in großer Sorgfalt achten muss" verwenden, wenn's modern verständlicher sein soll ] nehmen muss, die Schem [= mhd 'Maske' du kannst auch durch "den Schein" ersetzen, wenn dir das zu unverständlich ist] zu wahren." "Deshalben lecken wir den Blutsäcklein [für das Versmaß besser wäre "den Säcklein voller Blut"], an denen wir uns laben, die Wunde nach dem Biss. Dies schließet sie und tilget gar jedwed Gedenken an die Stund auf dass nicht wissen sie wie ihnen ward." Ich habe mich in allen Übersetzungen bemüht, eine gewisse flüssige Sprechmelodie einzubauen. Ich habe das nicht überstrapaziert, weil es ja kein Gedicht mit zwingendem Versmaß (Jambus, Daktylus...) werden soll. Ich habe also zum Beispiel nur keine betonten Silben aufeinander folgen zu lassen. (Ein Fehler, der mir bei "[...] wird sein Euer Brüder [...] passiert ist)
„Ihr seid von nun an, mein Kind. Vergesst das nicht.“
"Von Stund an seid, vergesst dies nicht, Ihr ja mein Kind."
Nun, meine Freunde, dann heiße ich euch hiermit nochmal offiziell in der Stadt Willkommen!
Das ist wieder der "Hausierer", also ganz platt: "Nun, Freunde, heiß ich euch willkommen in der Stadt" Das "offiziell" hab ich weggelassen, wie will er das als Hausierer tun? Ist er der Bürgermeister oder einer der Räte? Wenn das einfache Volk spricht, achte auf kein Versmaß, das betont ihre Einfachheit in Sachen Bildung.
„Wilhelm schuldet mir etwas, aber ihr dürft ihm nicht zu sehr vertrauen. Die Assamiten stehen in dem Ruf, blutrünstige Meuchelmörder zu sein. Sie wollen sich durch Jagd auf unseresgleichen ihrem Clansgründer Haqim annähern.“
"Wilhelm steht in meiner Schuld, doch rat ich Euch, ihm nicht zu sehr zu trauen. Die Assamiten stehen in dem Ruf ein Mörderpack zu sein, nach Blute dürstend. Dem Gründer ihres Clans, Haqim, dem wollen sie gefallen [oder "dem wollen gleich sie werden", je nachdem, was nun hinter ihrer Jagdlust tatsächlich seht, das weiß ich nicht], durch ihre Jagd auf uns'resgleichen." Badewasser ist voll. Ich übergebe für 9 ff an meine kongenialen Mitschwülster. :badewanne
 
Ok, ich peil nicht, wie ich einzelne Passagen zitieren kann... aber egal... Vielen Dank @Panzerreiter Deine Übersetzungen sind super... :danke Das mit dem Hausierer ist deswegen offiziell, weil er zwar in der Welt der Menschen ein Hausierer ist. In der Stadt aber gerade der älteste und einzige Vampir ist. Er hat somit das Recht sie willkommen zu heißen. Die Hierarchien verlaufen da ein wenig anders :D offen sind noch: ---9 „Mein Bruder scheint einen Narren an euch gefressen zu haben… wenn ihr wollt, kann ich euch ein Geheimnis über ihn verraten,“ flüstert Delfine ihr verheißungsvoll zu. ---10 „Was… was ist denn das… Geheimnis?“ fragt Johanna, unsicher, ob sie es überhaupt noch wissen wollte. Delfines Lächeln verzerrt sich zu einem diabolischen Grinsen: „Er ist gar nicht mein Bruder…“, zischt sie zwischen den Zähnen hervor, die auf unerklärliche Weise spitzer erscheinen. ---11 Ihre verzweifelte Entschuldigung erstickt er im Keim: „Verschwindet! Ich will nichts davon hören und euch heute nicht mehr sehen.“
 
Zu 9 Meines Vaters weiterer Sohn, mag wohl verspeiset einen Schalk …. wenn euch Begier, so könnet ihr ein seltsam Mysterium von des Seinem erfahren. Zu 11 So gehet fern des Landes, gar verwehre ich eure Worte und ( * ) euer Antlitz ( * ) Alternativ .......und euer Person sei nicht mehr dahier.
 
Hallo Ulf, danke für deine Vorschläge. Leider passt es nicht so recht in den Kontext. Es geht um eine Eifersuchtsszene. Johanna hat mit Markus geflirtet. Markus ist der Herr von Delfine und sie in ihn verliebt. Aber da er versucht geschäftliche Kontakte zu knüpfen, hat er sie als seine Schwester vorgestellt, was nicht der Fall ist. In einem unbeobachteten Moment, verfolgt Delfine Johanna, um sie umzubringen. Sie versucht Johanna mit dem Versprechen, ihr mehr über ihren Bruder verraten zu wollen, nach draußen zu locken. Mein Bruder scheint einen Narren an euch gefressen zu haben… wenn ihr wollt, kann ich euch ein Geheimnis über ihn veraten,“ flüstert Delfine ihr verheißungsvoll zu. Als sie alleine sind, überfällt Delfine sie dann: Langsam dreht sie sich zu Delfine um, die ihr plötzlich näher ist, als sie erwartet hatte. „Was… was ist denn das… Geheimnis?“ fragt Johanna, unsicher, ob sie es überhaupt noch wissen wollte. Delfines Lächeln verzerrt sich zu einem diabolischen Grinsen: „Er ist gar nicht mein Bruder…“, zischt sie zwischen den Zähnen hervor, die auf unerklärliche Weise spitzer erscheinen. Johannan kann sich nicht mehr darüber wundern, nicht einmal ein Schrei entfährt ihr, so schnell stürzt Delfine sich auf ihren Hals. Darüber ist Markus wütend und schickt sie zum Teufel: Rasend vor Wut schreit er auf und verpasst Delfine eine heftige Ohrfeige, die sie zu Boden reißt. Ihre verzweifelte Entschuldigung erstickt er im Keim: „Verschwindet! Ich will nichts davon hören und euch heute nicht mehr sehen.“ Vielleicht hilft der Kontext für die Übersetzung. :schaem
Zu 9 Meines Vaters weiterer Sohn, mag wohl verspeiset einen Schalk …. wenn euch Begier, so könnet ihr ein seltsam Mysterium von des Seinem erfahren. Zu 11 So gehet fern des Landes, gar verwehre ich eure Worte und ( * ) euer Antlitz ( * ) Alternativ .......und euer Person sei nicht mehr dahier.
 
Das ist das Problem, wenn man (als Übersetzer) den Hintergrund nicht kennt und wörtliche Rede isoliert und aus dem Zusammenhang gerissen ist. Deshalb immer den Kontext kurz beschreiben.
„Mein Bruder scheint einen Narren an euch gefressen zu haben… wenn ihr wollt, kann ich euch ein Geheimnis über ihn veraten,
"Sehr zugetan Euch ist, so scheint's, mein Bruder. So Ihr es wünscht, mag ich Euch ein Geheimnis anvertraun."
Was… was ist denn das… Geheimnis?
"So sprecht ... sagt an ... so mögt Ihr das Mirakel offenbar'n" [...] "Dass er mein Bruder sei ist Truge nur."
Verschwindet! Ich will nichts davon hören und euch heute nicht mehr sehen.“
Nur heute? Oder tobt er so, dass er sie nie mehr sehen will? "Unselige! Hinfort! Nein! Schweigt! Kein Wort! Nimmer mehr will ich mein Aug beschmutzen indem es Euch ansichtig wird!" bzw "Nicht blicken will ich Euch bis dass die Sonne sinkt!" (Meinetwegen steigt sie auch, ich weiß ja nicht, was Ihr Vampire unter "heute" versteht...) Und warum muss ich grad an Claudia denken, die kleine Kröte... :evil: (Quelle: moviepilot.de)
 
Vielen Dank! Ehrlich... das ist so toll! Die ersten zehn Seiten sind fertig. Wer Interesse daran hat, und vielleicht auch mehr vom Zusammenhang verstehen will, ist herzlich eingeladen den Anfang schon zu lesen.
 

Anhänge

  • DelfinesGeschichte.pdf
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Vampire the masquerade. Ein Klassiker des LARP. Du kennst die Dork Towers Reihe? ;)
 
Bitte niemals einen Templer, Johanniter oder Lazarener mit "Pax vobiscum" begrüßen.
Das ist ähnlich unpassend wie der Bauern(!)darsteller (Ende 13.Jahrhundert,Friesland),den - ich habe es miterlebt - ein seehhrr eifriger Markstandbetreiber - oder -mitarbeiter auf dem "M"PS mit "Seyd gegrüsset,edler Herr!" ansprach. Ich lag vor Lachen fast am Boden.
 
So, ihr Lieben... lange ist es her, jetzt habe ich mal wieder weiter geschrieben... Folgende Sätze (nur das in kursiv) bitten um Übersetzung: 1. +. 2. Wilhelm verdreht die Augen, als er sieht, dass Markus Gesichtszüge etwas weicher werden. „Vermutlich ist sie eurem Zauber ebenfalls erlegen und konnte sich der Eifersucht nicht erwehren,“ schlussfolgert der Ältere mit einer ausladenden Handbewegung. „Sie sollte die nächsten 7 Nächte keine Nahrung mehr zu sich nehmen, um den Verzicht zu lernen.“ 3. „Ha, und mit so einer Schönheit an eurer Seite, kommt auch mal wieder etwas Leben in die Bude, nicht wahr?“ lacht ein Viehbauer und packt Delfine beherzt an den Hintern. (sehr einfacher Sprachgebrauch, wie geschrieben, von einem Viehbauern gesprochen, der auch noch betrunken ist.) 4. Verächtlich schnaubt Wilhelm: „Euch dürfte doch klar sein, dass es völlig inakzeptabel ist, uns Ratten anzubieten.“ (wieder der Hausierer von vorher, allerdings hat er unter seinesgleichen einen gewissen Stand) 5. „Nun, das sind wohl nicht die angemessenen Themen für Damen, nicht wahr?“ (Gesprochen von Delfine, die im Kloster aufgewachsen ist) 6. „Ihr wisst mehr darüber, wo sich eure Schwester aufhält, ist es nicht so?“ (Delfine: Soll beruhigend, vertrauensvoll klingen) 7.+8. Aber das war noch nicht alles. Es fällt ihr sichtlich schwer zu erwähnen, warum ihr das so seltsam vorgekommen war. „Wisst ihr, meine Schwester ist nicht gerade die hübscheste,“ gibt Hannah schuldbewusst zu bedenken. Es war nicht normal, dass ein Gentleman sie umwarb. Umso glückseliger war Gertrud gewesen, als sie von ihm schwärmte. Das alles war nun schon zwei Wochen her, aber Hannah ist sich sicher, dass ihre Schwester noch lebte. „Sie ist da draußen noch irgendwo, ich weiß es!
 
Warum willst du das übersetzen lassen? Ich finde, das klingt doch gut so wie es jetzt ist ... :|
 
Warum willst du das übersetzen lassen? Ich finde, das klingt doch gut so wie es jetzt ist ... :|
Hast du die ganze Geschichte gelesen? also die Datei, die ich reingestellt hatte? Der Charakter Delfine wird später in der Geschichte in die Neuzeit kommen und ich will sie durch ihre Sprache deutlich von den anderen Charakteren unterscheiden lassen. Durch die wörtliche Rede wird dann immer klar, dass sie aus einer anderen Zeit ist.
 
"Mich dünkt, anheimgefallen ist sie Eurem Banne und konnt' der Eifersucht sich nicht erwehren." "Von Stund an 7 Nächte soll sie fasten, auf dass es lehre sie, Verzicht zu üben."("..., auf dass Bescheidenheit es lehre sie") [Den Viehbauern würde ich so lassen] "Was soll das? Uns Ratten zu kredenzen waget Ihr? Ist's so schwer zu erkennen, dass unter uns'rem Stand dies ist?" "Für eine Maid von Stand ist's schwerlich nur die rechte Sache, über die zu sprechen züchtig sei." "Wo Eure Schwester sei, nicht gänzlich unbekannt Euch dieses scheint. Sprecht, hab' ich recht?" "Von Gott mit Anmut überreich beschenkt ist meine Schwester nun gwisslich nicht. " "Ich weiß, an irgendeinem Orte draußen muss sie sein."
 
@Panzerreiter Vielen Dank! Ich musste teilweise sehr schmunzeln, konnte aber fast alles exakt so übernehmen... Nur zwei kleine Dinge: Wegen dem Viehbauer, der Begriff "Bude" kommt mir zu modern vor. Er spricht dabei eigentlich von der ganzen Stadt. Also, es kommt Leben in die Bude. Wenn man das auf den Ort bezieht, wäre dann vielleicht trotzdem sowas wie "Stube" richtig? und, beim dem Satz: "Für eine Maid von Stand ist's schwerlich nur die rechte Sache, über die zu sprechen züchtig sei." Geht es mehr darum, dass die Männer sich über das Verschwinden der Schwester unterhalten. Über das, was ihr zugestoßen sein könnte. Also, Dinge, die man von den jungen Frauen eher fernhalten würde, weil die Vorstellung zu schrecklich ist. Ich gebe zu, in meiner Anmerkung klang es so, als würde es um sexuelle Dinge gehen, tut mir leid. Abschnitt im Zusammenhang: Ihm stehen die Tränen in den Augen, aber er freut sich darüber, dass sich Jemand nach seiner verschwundenen Tochter erkundigt. Als er anfängt über seine Sorgen zu sprechen, was ihr passiert sein könnte, unterbricht Delfine ihn: „Nun, das sind wohl nicht die angemessenen Themen für Damen, nicht wahr?“ Ich hoffe, ich konnte da Klarheit rein bringen. Es gibt in der Zwischenzeit auch noch weitere Sätze (für dich) :D 9. Sollte dem Jungen etwas passiert sein, dann gnade euch Gott! (Sehr bedrohlich, von einem Krieger gesprochen) 10. Seid ihr für das Verschwinden der Kinder in der Stadt verantwortlich? (eigentlich wütend, aber durch einen Zauber etwas besänftigt) 11. Gebt sie frei! (kann vermutlich auch so bleiben) 12. Ihr versteht nicht, sie sind doch freiwillig hier. Kommt, ich zeige es euch. (ältere Dame/ Hexe) 13. Ihr versteht sicher, dass ich das nicht zulassen konnte (dieselbe Hexe, möchte ungern zwei mal das Wort "verstehen" drin haben) 14. Bitte, ich muss hier bleiben und ihn mit meinem Nebel vor der Sonne schützen, sonst stirbt er (auch wieder die Hexe, verzweifelt) 15. Ich hatte ihn gewarnt. (der Krieger, macht seine Drohung von Satz 9. wahr) DANKE!!! :knuddel
 
Wegen dem Viehbauer, der Begriff "Bude" kommt mir zu modern vor. Er spricht dabei eigentlich von der ganzen Stadt. Also, es kommt Leben in die Bude. Wenn man das auf den Ort bezieht, wäre dann vielleicht trotzdem sowas wie "Stube" richtig?
Genau umgekehrt. Mit "Stube" ist ja eindeutig ein (Wohn)Raum gemeint und eben nicht die ganze Stadt. "Bude" ist dagegen universell, im Sinne von "in die Runde" oder allgemein "hier rein". Wenn du "Bude" im Sinne von "der ganze Ort" ersetzen möchtest, schlage ich vor: - ödes Kaff - trostloses Nest - trauriger Winkel - toter Ort (wobei "tot" ja mit Hinblick auf die Protagonisten eine gewisse amüsante Zweideutigkeit hat) - irgendeine andere Kombination aus den genannten Adjektiven und Substantiven.
Ihm stehen die Tränen in den Augen, aber er freut sich darüber, dass sich Jemand nach seiner verschwundenen Tochter erkundigt. Als er anfängt über seine Sorgen zu sprechen, was ihr passiert sein könnte, unterbricht Delfine ihn: „Nun, das sind wohl nicht die angemessenen Themen für Damen, nicht wahr?“
Da kann ich, wie ich gestehen muss, der guten Delfine nicht folgen. Will sie es nun nicht hören oder will sie es hören, meint aber, dass andere, nicht anwesende Damen es möglicherweise nicht hören wollten? In letzterem Falle - wozu, sind doch keine anderen jungen Damen da, oder? In ersterem Falle: "Verzeiht, dies sind der Dinge nicht, die eine unschuldige Maid sich vorzustellen strebt" Bei den weiteren Sätzen warten wir mal ab, was die Kollegen so vorschlagen. Ich muss jetzt das Abendessen vorbereiten. Palak Gosht, Rindercurry mit Spinat aus Nordindien, das muss allein 2 Stunden köcheln...
 
Oh, wow... das hört sich lecker an :) Trostloses Nest, passt wohl am besten, denke ich. Was den zweiten Punkt angeht, trifft es Verzeiht, dies sind der Dinge nicht, die eine unschuldige Maid sich vorzustellen strebt wohl am besten. Es ging darum, dass sie eine Ausrede gesucht hat, um mit der Schwester alleine reden zu können. Dass der Vater über solche Dinge redet, nimmt sie als willkommenen Anlass um mit ihr auf ihr Zimmer zu gehen. Anwesende Personen sind Delfine, zwei Mädchen (12 und ca. 16) der Vater, Herr Markus und Wilhelm (der Wagabund) :danke
 
Nachdem sich ja sonst offenbar niemand bemüßigt fühlt :( Hätte mich schon interessiert. "So dem Knaben Unheil ward geschehn, Gottes Gnad allein soll schützen Euren Hals." "Dieweil die Kindlein in der Stadt nicht sind zu finden, mag nicht zufällig Euch zu schulden sein?" [richtig, kann so bleiben] "Bei meiner Seel, Ihr scheint nicht zu verstehen: ungezwungen sind sie hier und freien Willens. So kommt, ich zeig' es Euch damit Ihr's schaut mit eignen Augen." "In Klarheit seht Ihr sicherlich, wie dringlich ich vermeiden musst, dass es geschieht" "Ich bitt Euch, Herr (oder Frau), dass ich hier bleib, von großer Wichtigkeit (auch: Importanz (sic!)) dies ist. Mein Nebel vor der Sonne Kraft ihn schirmen muss, sonst wird er jämmerlich zugrunde geh'n!" "Mein Drohwort hat er wohl gehört..." ("... nun soll die Missetat gerächet sein") Aber ich muss generell meine Bedenken ansprechen. Ich habe ja den Text gelesen und die Diskrepanz zwischen Deinem Stil und den Übersetzungen aus dem Thread hier ist auffällig. Es ist offensichtlich, dass sie nicht aus ein und derselben Feder stammen. Im Ganzen spüre ich da schon einen stilistischen Bruch, immer wenn so ein Satz im Buch vorkommt.
 
Oh, verdammt... ich habe leider keine Nachricht darüber bekommen, dass bereits geantwortet wurde. Hab die ganze Zeit gedacht, dass keiner mehr antwortet und gerade nur durch Zufall rein geschaut... :knuddel Vielen Dank! @Panzerreiter!!! Zu deinen Bedenken, ich verstehe, was du meinst. Aber das ist ein gewollter Stilbruch, der später mehr Sinn ergeben wird. Vielleicht werde ich die Sprache später auch noch etwas "abschwächen" oder so. Aber in erster Instanz will ich es erst mal so haben. Deine Sätze sind wieder total toll und passen vor allem bei der Hexe echt super, finde ich! Aber ich werde bei einigen im Nachhinein vielleicht noch die Satzstellung ein wenig ändern oder so. Damit es zwar altertümlich rüber kommt, aber trotzdem noch im selben "Lesefluss" ist. Das mit der Drohung hab ich zum Beispiel jetzt einfach bei "Ich hatte ihn gewarnt" gelassen, weil es in der Situation wirklich etwas zu gestelzt ist. Die Sprache soll halt auch wirklich die einzelnen Charaktere schön rausholen und ich werde daran auf jeden Fall noch etwas feilen. Ich bin in dem letzten Monat nicht wirklich zum Schreiben gekommen und war auch etwas frustriert, weil es hier (angeblich) nicht weiter ging. Aber ich werde mich nächsten Monat wieder mehr ran setzen und hoffe weiterhin auf deine/eure Unterstützung...? :schaem Was ich aber schon gemacht hatte, war das, was ich schon hatte, noch ein wenig zu vertiefen. Und da sind auch noch drei Sätze "angefallen" 1. "Sie sagen, es wäre eine Strafe Gottes, aber euer Herr weiß es besser, nicht wahr? Ich war immer rein, so wie er mich wollte, aber es reichte ihm nicht und ihr werdet ihm auch nicht reichen!" (gesprochen von alter Frau, die von der Pest befallen ist. eine Vorvorgängerin von Delfine und von ihr wird sie angesteckt.) 2. "... in zwei Jahren sucht er sich wieder ein anderes Mädchen. Dann wird sie mal sehen wie das ist." (sagt eine Zofe. Die Vorgängerin von Delfine, quasi) 3. "Herrgott, wie alt ist sie überhaupt?" (gesprochen von dem Wilhelm - Hausierer) Also, es wäre toll, wenn ich weiterhin hier so ein, zwei Mal im Monat ein paar "Übersetzungen" bekommen könnte. :D DANKE!!!
 
Wenn du die Satzstellung veränderst, geht das ganze Versmaß nicht mehr auf, nach dem die Sätze gestrickt sind. Die betonten und unbetonten Silben geben gezielt ein Muster, eine Sprechmelodie. Wenn man das weglässt, geht das Shakespeareske verloren und sie wirken holprig. Ich habe meist, aber nicht immer einen klassischen Jambus genommen, weil das bei manchen, speziell den längeren, Sätzen zu geleiert geklungen hätte, es ist ja kein Gedicht. Ein Satz, der rein im Jambus aufgebaut ist, ist etwa folgender: "In Klarheit seht Ihr sicherlich, wie dringlich ich vermeiden musst, dass es geschieht" - ^ - ^ - ^ - ^ - ^ - ^ - ^ - ^ - ^ - ^ Nicht alle Hebungen sind natürlich gleich dominant, es gibt auch schwächere dabei, aber das Prinzip ist klar. Dadurch, dass es auch schwächere Hebungen gibt, ist das Versmaß nicht immer sofort erkennbar. Es muss nicht immer der Jambus sein (unbetont, betont...) du findest auch andere Versfüße. Wichtig ist nur, dass sie in ein und demselben Satz möglichst gleich bleiben, auch wenn manche Versfüße gut miteinander harmonieren und durchaus alterierend verwendet werden können. Dass die Sätze so alt und etwas literarisch klingen, ist nicht nur wegen der Verwendung etwas gestelzter altertümlicher Wörter so, einen guten Teil macht das Versmaß aus. Gib das also beim Umstellen nicht ohne Not auf, sonst bleibt wirklich nur das gestelzte Geschwurbel übrig. Es war etwa bei Shakespeare üblich, die wichtigen, gebildeten Protagonisten im Versmaß sprechen zu lassen, um ihre Bildung zu verdeutlichen. Wenn ein erkennbar einfacher Mann, oft ein Schurke, sprach, benutzte Shakespeare absichtlich nur Prosa, also kein Versmaß, um zu verdeutlichen, dass es sich bei dieser Person um einen kulturlosen Barbaren handelte. 1."Es sei die Strafe Gottes, wird gesagt. Doch Euer Herr, er weiß es besser wohl. Rein war ich die ganze Zeit, stets so, wie er es wünschte, doch schließlich war's nicht länger gut genug für ihn. Auch Euer wird er überdrüssig sein." 2. "So zwei Jahre sind vergangen, das nächste Mädchen wird er suchen sich. Dann soll sie sehen, wie das ist." Du siehst, dass ich von den Wörtern her fast gar nichts verändert habe - da könnte man schon erheblich mehr schwülsten, wenn man wollte. Es ist hier wirklich allein die Rhytmik im Satz. 3. "Bei Gott, wie viele Lenze mag sie haben?"
 
Du bist echt klasse! Da scheine ich ja tatsächlich genau den richtigen für den "Job" gefunden zu haben... :-D Tausend Dank nochmal!
 
So... lange war es ruhig, aber ich habe die Geschichte nochmal komplett neu aufgebaut und springe jetzt in den Zeiten. Ich habe wieder ein paar Sätze gesammelt, die übersetzt werden müssten, aber zunächst habe ich noch eine Frage: Wie wurde der Hofknicks um 1498 gehandhabt? Mache ich den gegenüber Frauen auch oder wird er nur angedeutet? Und wie ist das gegenüber Kindern? Vermutlich nur, wenn sie adlig sind, oder? Je nach Stellung ist er tiefer, richtig? Wäre super, wenn ihr mir da einen Knigge mitgeben könntet. Und nun zu den Sätzen, nur das kursive wird übersetzt: 1. „Wir hatten damals eine Weile nach eurer… nach ihr gesucht, aber… mein armes Kind… es war aussichtslos. Es tut mir leid,“ waren die letzten Worte der alten Frau, deren Stimme auf einmal merkwürdig jung klang. - wird von einer Nonne gesprochen, die viel gereist und gebildet ist. Frage: würde eine Frau, die das Mädchen als Tochter ansieht, sie duzen oder "eurer" sagen? 2. „Ich habe sie gesehen. Sie wird wiederkehren, als mein Geschöpf. Zu lange hat sie, unwissentlich, von mir gekostet und zu schnell erliegt sie jetzt dem schwarzen Tod. Mein erstes und einziges Kind. Ein Kind, welches ich nie wollte. Ich muss einfach glauben, dass es nicht grundlos geschah. Vielleicht ist sie der Schlüssel! Wilhelm, mein alter Freund, nach all den Jahren werde ich nun den Gefallen einlösen müssen, den ihr mir noch schuldet. Wir werden nach Lübeck kommen, doch ich kann nicht bei ihr sein, wenn sie erwacht. Kümmert euch um sie und bringt sie zu mir.“ - Ein Brief von einem Edelmann geschrieben. 3. „Nun gut, ihr könnt jetzt gehen, den Rest schaffe ich alleine!“ - gesprochen von einer Dame aus hohem Stand 4. Ihre Rechtfertigung klingt ein wenig trotzig: „Wie dieses Mädchen mit euch geredet hat, das hat mir gar nicht gefallen.“ - ebenfalls von der Dame gesprochen. 5. „Nur etwas wenig dran fürn nen richtiges Prachtweib!“ - gesprochen von einem Bauern, einfaches Gemüt, kann auch evtl. so bleiben 6. „Wie ihr euch vorstellen könnt, wechsle ich in regelmäßigen Abständen meinen Aufenthaltsort.“ - gesprochen von einem adligen Herrn. 7. „Es mag für einen Kainiten einfach sein, sich selbst zum Prinzen zu küren - den Titel dann zu bewahren und anderen Anverwandten gegenüber zu verteidigen, dürfte sich als wesentlich komplizierter erweisen.“ - gesprochen von Wilhelm, dem Vagabunden, der etwas älter ist.
 

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