CB oder nicht CB Diskussion

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Also wenn man Kämpfer prüfen will und sowas wie eine Liga aufbauen dann muss das durch eine übergeordnete Instanz geschehen und weniger aus dem Hobby heraus. Prinzipiell hätte ich gar nichts gegen solche Instanzen denn sie erhöhen die Sicherheit und die Glaubwürdigkeit, die Mär vom Schwertschwingenden Spinner würde dann vielleicht bald wirklich eine alte Legende ;) Wenn man also dies ganze zum Sport erklärt sehen will dann sollte man darüber nachdenken sich auch einem entsprechend passenden Sportverband anzuschliessen. In jeder Stadt gibt es mindestens einen Fechtsportclub, diese liessen sich bestimmt auch noch um eine Kategorie erweitern, man wäre im Sport versichert, hätte Zugriff auf die Sporthallen, und, und, und... Beim Bogensport klappts doch auch ganz gut oder irre ich? Viele Vereine haben dort Langbogenabteilungen, warum sollte dies nicht auch im Fechtsport gehen? Ein anderes großes Problem seh ich dann aber in der Ausrüstung. Wer will einen Standart an Waffen und Schutzkleidung definieren? Dieser wäre für einen Ligasport ja dann sicher vorgeschrieben und jeder angeschlossene Kämpfer hätte sich dem zu unterwerfen. Im schlimmsten Fall müsste Ausstattung sogar einer festgelegten Norm entsprechen und nur solche Ausrüstung dürfte genutzt werden. Ändert sich ein Sicherheitsstandart im Verband dann ist u.U. die gesamte Ausrüstung auf einmal nutzlos. Guckt mal was bei den Sportfechtern so los ist wenn neue Schutzkleidung auf den Markt kommt und diese vom Verband vorgeschrieben wird. Da kannst dann nämlich auch schnell mal Ausrüstung von mehreren 100€ einfach in die Tonne kloppen.
 
vielleicht ein kleiner Exkurs in die Geschichte von CB... Stefan Siehoff hat irgendwann mal die Idee gehabt die ganzen MA Kämpfer unter einen Hut zu bekommen, vor allem für Freischlachten wie Herzberg, da die Sicherheit extrem zu wünschen übrig ließ und einige Hormonbolzen sich benommen haben, als seien sie in einer echten Schlacht... Zu der Zeit das war anfang 2000 gabs dann auch A-Kartentreffs in Brunssum, nen Kämpferbiwak am WE was immer sehr viel Spaß gemacht hat. Die A-Karte sollte nichts anderes sein, als ein Führerschein... also jemand der die hatte war keine Gefahr für sich und andere, was aber nichts über seine Kampfkunst aussagt.... ist ja beim Führerschein ähnlich :D Das Ding nahm eigentlich einen guten Anfang, weil damals auch nur "altgediente" Leute Prüfer waren und um einen neuen Prüfer zu generieren brauchte es drei, die den dann abnahmen... Dann ging Stefan nach Afghanistan und war erstmal für eine längere Zeit weg und hatte , oh Wunder keine Zeit für so "Mittelaltergehampel" und schon fingen die Leute an wie die Geier nach seinem "Posten" zu gieren und auf Events wie Herzberg wurden dann auf Teufel komm raus Prüfer generiert, das einige Gruppen dann drei hatten und da bekam die Idee CB einen Knick, weil man die Karte dann auch für nen Met bekommen konnte, was so des öfteren vorkam (manche Leute sollten einfach ihren Mund am Metstand nicht so weit aufmachen ;) ... außerdem bekamen Leute nen Prüferschein, die nur mit Mühe die Richtige Seite vom Schwert fanden (ich kannte davon einige persönlich) oder wenn Du besser warst als die in der Prüfung bekmste deine Bescheinigung nicht usw usw.... natürlich ging damit auch erstmal die Quali in den Keller, weil Leute ne A-KArte bekommen haben, die so schlecht waren, dass sie wie ne Uzzi waren... (Schmeißt man über die Mauer und schießt von selber)... Ich sehe den CB immer noch als eine sehr gute Idee an, die sich auch zum großten Teil durchgesetzt hat, wenn man mit vielen Leuten spaß haben will, ohne dass es großartig Verletzte gibt... ich hab schon mit diversen Leutne gekämpft und muss sagen, dass die die einen auf großen Krieger gemacht haben und den CB ja total die Mädchennummer fanden immer am gefährlichsten waren und hab von solchen schon Stiche in den Hals mit nem Einhand-Speer bekommen und ne angebrochene Rippe... in den mittlerweile 10 Jahren CB ist außer blauen Flecken (aber die gehören ja dazu) ein Glück nie was gewesen
 
Ja so in etwa kenne ich die Geschichte auch, im Grundgedanken ja auch ne prima Sache aber die Prüfungsinstanz muss bei sowas eben einfach unabhängig sein. Anders macht sowas wenig Sinn und man sieht ja was dabei rauskommt.
 
Wie andere schon gesagt haben CB ist ein netter Ansatz der aber weiterentwickelt werden sollte. wenn 2 leute sagen sie kämpfen nach CB hat das ungefähr soviel Aussagekraft wie die Tatsache , dass sowohl ein Niederbayer als auch ein Ostfriese Deutsch sprechen. Vom Grundgedanken arbeiten alle in dieselbe Richtung , aber die Unterschiede sind zum Teil so gewaltig , dass man nicht glaubt dass beide Deutsch sprechen bzw. nach CB kämpfen. Da im CB bis auf die Begrenzung , dass der Kopf draußen ist und Langwaffen nur unterhalb des brustbeins stechen sollen keine Trefferregel gibt, kann man auch nach CB einen anspruchsvollen kampf hinlegen ohne dass es nach schwulen tip tap aussieht.Es ist wie gesagt immer eine sache der auslegung und des eigenen Anspruchs. Leider bietet ein Regelwerk immer Lücken und möglichkeiten Regeln zu biegen. Gerade bei den meist verbreitetsten Trefferregelungen (Oberarme ,Torso , Oberschenkel) ist die möglichkeit unsportliches , leider jedoch regelkonformes verhalten an den tag zu legen manigfaltig. Ich vergleiche das immer damit am Flipper zu rütteln bis er ganz knapp unter dem TILT bleibt. einfach ekelhaft!!aber es gibt genug Leute die es nötig haben genau das zu tun. Für einen Gruppenkampf halte ich CB Momentan noch für eine der aktzeptablen Möglichkeiten mit vielen Unbekannten leuten schnell Spass zu haben. Gleiches Gilt für den Skandinavischen stil, wobei dieser meist noch einen Tacken sanfter abgeht als der CB bei uns und durch seine ausdrückliche "metall kills" regel , noch mehr zum fuchteln verleitet als dies der CB tut. Ansätze wie ihn Team Austria in seinen Videos zeigt sind auch nicht schlecht ,wobei ich diesen Stil für einen haufen sich fremder leute (was auf den meisten Veranstaltungen ja der fall ist )doch für recht riskant halte.Für Leute die sich kennen und die einen gewisses mass an erfahrung haben , ist das eine spassige Art des fechtens. Gruppenkämpfe in Deutschland werden auch in den kommenden jahren höchstwahrscheinlich weiter als CB veranstaltungen Stattfinden. Die leute die Organisiert sind und regelmäßig hart trainieren, wie die von einem Vorredner schon genannten verbände HIKG und DiB und zich Gruppen in Deutschland österreich und der Schweiz sind dabei die Sache RCF weitervoran zu treiben . Die Leute die nur ab und zu auf ner veranstaltung zum Schwert greifen ,können mitspielen weil sie wissen worum es sich dreht wenn es heist CB. Dass dann auf dem feld trotzdem Niederbayrisch und Friesisch gesprochen wird ändert an der Sache nichts, aber zumindest könne alle sagen sie Sprechen deutsch. :D Bei einzelgefechten sieht die sache was anders aus . Da halte ich CB genauergesagt die Typische Trefferregelung (Torso,Oberarme,Oberschenkel) für CB für schlichtweg ungeignet. Ich für meinen teil bevorzuge mittlerweile definitiv die Regel "alles ist Trefferzone, nur saubere treffer zählen" Fechtmaske und Feste gute handschuhe sollten dabei zur Grundaustattung gehören Also dann Steff
 

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