Darstellung Landsknechte (Söldner) im 14/15 Jahrhundert

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Welche Zeit ist das einzuordnen?
Ganz offen und ehrlich: 21 Jhd. Mein Tip: Versuche mal nicht in Shops nach Vorlagen einer Gewandung bzw. Darstellung zu suchen, sondern in zeitgenössischen Abbildungen. Wenn dir dann etwas davon gefällt, hast du zumal eine Zeit an die man sich orientieren kann und eine Grundlage zum Aufbau einer Darstellung.
 
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Gut das man nachfragt. Fällt denen denn nicht auf das die Schund verkaufen? Ich meine bevor man sowas herstellt müssten die sich doch informieren...
 
Ich möchte das mit den Bögen hier mal etwas relativieren. Nur weil Bögen im 30jährigen Krieg noch in Gebrauch waren heißt das nicht, dass das damals eine gängige Waffe war. Ganz im Gegenteil. Ihr Auftauchen, übrigens nur in England, lässt sich vereinfacht damit erklären, dass die Engländer der Zeit im Hinblick auf ihre Bögen einfach noch sehr nostalgisch waren, und den Anschluss zu den Pulverwaffen total verpasst haben. Allerdings waren Bögen anscheinend nicht mit der Kampfesweise der Landsknechte kombinierbar (die Engländer nutzen sie stattdessen in Kombination mit Billmen, wie gesagt aber eher ihrer Zeit hinterher) und der Bogen war auch keine typische Landsknechtswaffe. Die verließen sich lieber auf Akrebusen, Musketen oder eben noch vereinzelt Armbrüste.
 
Ist doch den Händlern egal. Hauptsache die Kasse stimmt. Damit wirst du auch auf den MA-Märkten konfrontiert werden. Es gilt der Grundsatz: Erst informieren (Nicht beim Händler) dann kaufen. Übrigens hast du schon mal den Forenanfängerleitfaden durchgelesen? Da stehen sehr nützliche Tips. :thumbup:
 
Oder wenn man sich beim Händler informiert: vertraue nur dem Händler, der die korrekte Angabe der vorlage, am besten mit Bild der Vorlage zum vergleichen, auf Nachfrage liefern kann. as können nur 0,01 Prozent der Shopbetreiber würde ich sagen. Denn wie Ulf sagt: Der will nur verkaufen. Der kauft den Schund BILLIG in Ostasien oder so ein. Nur mal als Beispiel, etwas, das ich auf Mittelaltermärkten schon an Verkaufsständen gesehen habe:Kleid Mittelalter bei Alibaba Quelle: german.alibaba.com Schaut euch den Preis an: 3 - 7,9 US Dollar Und denkt mal drüber nach, was der Händler hier für den Kram verlangt. Da fragt hier keiner nach, solange die Leute es kaufen.
 
Ich möchte das mit den Bögen hier mal etwas relativieren. Nur weil Bögen im 30jährigen Krieg noch in Gebrauch waren heißt das nicht, dass das damals eine gängige Waffe war. Ganz im Gegenteil. Ihr Auftauchen, übrigens nur in England, lässt sich vereinfacht damit erklären, dass die Engländer der Zeit im Hinblick auf ihre Bögen einfach noch sehr nostalgisch waren, und den Anschluss zu den Pulverwaffen total verpasst haben. Allerdings waren Bögen anscheinend nicht mit der Kampfesweise der Landsknechte kombinierbar (die Engländer nutzen sie stattdessen in Kombination mit Billmen, wie gesagt aber eher ihrer Zeit hinterher) und der Bogen war auch keine typische Landsknechtswaffe. Die verließen sich lieber auf Akrebusen, Musketen oder eben noch vereinzelt Armbrüste.
Von einer gängigen Waffe war auch bisher noch keine Aussage zu treffen. Weil es einzelne Regimenter waren, sollte man auch nicht daraus schließen, dass es ein gängiger Truppenteil war und ob es sich um eine typische Landsknechtwaffe handelte. Es ging darum, die Frage zu klären, ob überhaupt Bogenschützen im Dienst standen. Das Auftauchen des Bogens „übrigens nur in England“ muss ich dementieren. Die Regimenter bestanden auch aus Iren und Schotten, wurden aber auch als Engländer bezeichnet. Diese standen zwar unter englischer Verwaltung, waren aber Klamottentechnisch selbstständig. Gustav Adolf II hatte auch Truppenteile aus Lappen und Samen welche mit Armbrust und Bogen ausgestattet waren. Wie diese in Kampfhandlungen eingegriffen hatten oder nur zur Logistik zählten, bleibt noch zu erforschen und wäre ein interessantes Thema in einem anderen Bereich des Forums. Jetzt gilt aber herauszufinden, wohin sich der Themenstarter orientieren möchte.
 
Auf Uniformierung sprich das tragen der selben Farbe wollen wir Bewusst verzichten. Wir möchten eine kleine bunt gewürfelte Söldner Truppe darstellen. Ich möchte in jeden Fall grüne Farbe mit in die Kleidung bringen.
 
Nur weil Bögen im 30jährigen Krieg noch in Gebrauch waren heißt das nicht, dass das damals eine gängige Waffe war
Das waren demnach Reenactors, bzw "Killinghistory"darsteller. Die gab's schon im 30jährigen Krieg! Soo alt ist dies Hobby... :D
 
Nja, hhmmm, Bögen zur Zeit Kaiser Maximilians..... Der hat den Bogebau auch extra gefördert, in dem er "Flamen" an seinen Hof holte... Und eines dieser Schmuckstücke hat auch überlebt, es wird von etlichen auf ~1480 datiert. Also ~70 Jahre älter als die "weltberühmten, von ALLEn Reenactoren aller Zeiten so beliebten Mary-Rose bögen", die ja bekanntlich frühneuzeitlich sind. Allerdings musste man wohl sowohl damals als auch heute richtig was auf den Tisch legen für so ein Teil...
 
Was die Kleidung angeht, guckt euch doch bitte einfach mal ein paar originale Bildquellen aus dieser Zeit an, das ist wirklich nicht schwer zu finden_ http://lmgtfy.com/?q=Landsknecht und auf Bilder gehn. oder via Wikipedia http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Landsknechts?uselang=de (da sind viele originale Stiche dabei) oder über Originalquellen: http://wh1350.at/literatur-und-quel...inierte-handschriften-quer-durch-die-epochen/ Da seht ihr auch gleich, in welche Richtung das gehen muss. Diese Mode ist wirklich sehr aufwändig und eigentlich absolut kein totales Anfängerprojekt und ihr solltet euch auf jeden Fall jemand suchen, der wirklich gut schneidern kann und Erfahrung mit historischer Klamotte dieser Zeit hat, um das umzusetzen. Mit 500 Euro werdet ihr mit ziemlicher Sicherheit nicht auskommen, wenn ihr da nicht sehr viel von den Handwerkssachen selbst machen wollt. Aber wenn die Zeit nicht so wichtig ist, fangt halt mal mit was einfacherem an, irgendwo im 14. jhdt oder frühen 15. jhdt vielleicht?
 
Hallo an alle nach Rücksprache haben wir uns gestern Abend entschlossen das Projekt Landsknechte (da diese sowieso erst am Ende des Mittelalters auftauchten) auf den Anfang 1600 sprich dem 30 Jährigen Krieg zu legen. Dieser war in der Zeitspanne von 1618 bis 1648. Diese Kostüme sind etwas einfacher gestaltet. In der Art von diesem hier: http://www.1636.de/wp-content/uploads/2012/07/Archäotechnika_kl.jpg
 
Die Kostüme dieser Darsteller ist sicher etwas einfacher gestaltet..... Solch eine ähnliche Darstellung geht dann auch im 13.Jhdt, und machst Du das für´s 17. Lagertauglich, wirds auch nicht billiger :-(
 
Na da habt ihr euch was vorgenommen. Leider muss man auch hier mitteilen, dass es hierdurch auch nicht billiger wird, eher teuer. Die Schnitte waren zum Teil aufwändiger und dies nähen zu lassen ist nicht billig. Von den Preisen der Schuhe schreibe ich da nicht mal was. Eine Darstellung eines Soldaten/Söldners zur Zeit des 30 jährigen Krieges ist nicht einfach und billig. Bei der Klamottenwahl ist zu beachten: Funktion der Brigarde, unter welcher Führung stand deine Gruppe, Von wann bis wann bestand die Brigarde und und und). Dies ist Wichtig für die Farb,- und Stoffwahl. Mein Tip zur Findung der Darstellung: BOL Schau dir mal die verschiedenen Gruppen an: http://www.bund-oberschwaebischer-landsknechte.eu/ Quelle: http://www.bund-oberschwaebischer-landsknechte.eu/
 
Ich glaub auch, dass ihr bei so einer Gruppe besser aufgehoben wärt erst mal, das ist ja nicht mehr ganz unser Fachgebiet. Die haben da sicher schon eine Menge Ahnung und im Besten Fall auch Schneiderinnen und Anbieter an der Hand, wo sie einkaufen. Is auf jeden Fall ein ambitioniertes Projekt und ich wünsch euch viel Erfolg, postet mal Fotos, wenn ihr was zu zeigen habt, würd mich interessiern.
 
Rotschopf hat recht... sucht Euch (egal für welche Darstellungszeit) Bildquellen aus der gewünschten Zeit. Die Nutzung von Fotos von heutigen Veranstaltungen ist gefährlich, denn wie bei Stille Post gibt es von Interpretation zu Interpretation Fehler. Selbst hochgeschätzte Darsteller (deren Ausrüstung für MEINE Augen absolut TOP ist) bekennen sich zu Interpretationsfehlern und ändern Ihre vor Jahren gemachten Sachen. Also nochmal: Geht an die echten Quellen (und werdet erkennen, dass 30-Jähriger Krieg in vielen Fällen sehr aufwändig darzustellen ist... allein die Schnitte, Stoffe, Nähtechnik für die Klamotten.... uaaarggg) :bye01
 
Aber immerhin (falls ihr das ernsthaft angehen wollt) gibt es für die 1. Hälfte des 17.Jhs. schon mehr erhaltene Originale und die entsprechende Literatur dazu als für die 1. Hälfte des 17.Jhs. Die "Szene" ist auch größer als bei den Landsknechten. Hier noch ein Link was Luntenschloßmusketen angeht, nur mal so zum Mund wässrig machen ;-)
 
Luntenschlossmuskete :thumbsup: Rechne da mal ca. 200,-€ für den Pulverschein mit ein. Aber 300,- @ für die Flinte wird nicht reichen und hast nichts anzuziehen.
 
gibt es für die 1. Hälfte des 17.Jhs. schon mehr erhaltene Originale und die entsprechende Literatur dazu als für die 1. Hälfte des 17.Jhs.
:party02
 

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