Darstellung ohne Waffen

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Ich stelle z.B einen 08/15 Bewohner eines Dorfes dar Standartbevölkerung ist in der Regel Bauer oder Handwerker der natürlich im Notfall auch sein Dorf verteidigt. Habe ich dann überhaupt ein Schwert? Kann ich es mir leisten?
Na ein Schwerschmied ohne Schwert. :D Als Bauer hat man Sense, Dreschschlegel. Mistgabel u.a. also auch Waffen. :D
 
Hallo Rumburak, die Fragestellung kommt von hier incl der folgenden Kommentare:
Eine "Darstellung ohne Waffen" ist sicher möglich, aber für mich käme es nicht Frage. Könnte ich "nur" zivil machen... ich würde das Hobby an den Nagel hängen.
[...] Es scheit hier so eine art ""Beißrefelex" zu geben wenn es nur den Anschein von Waffenkritik gibt.
Ich habe in dem Zitat keine Frage gestellt, sondern nur meinen Standpunkt dargelegt... ;) Und sowas wie einen "Beissreflex"... würde ich jetzt zum Beispiel eher bei dir verorten... ^^ :bye01
 
Hallo Ulf, nib sprach von Frühmittelalter in dem nix ohne Schwert ginge. Wir können gerne darüber reden ob der Schwertschmied zum gängigen Dorfgemeischaft zählte. Waffe kann grundsätzlich alles sein wenn ich möchte!
 
Mich belustigt eigentlich sehr, dass hier EIN Aspekt von 95% aller MA-VA breitdiskutiert wird... wo doch diese VA zu großen Teilen aus Behilfen bestehen. Beispiel: Kochfeuer im Burghof (weil die Burgküche nicht mehr existiert oder nicht bespielt werden darf), Zelte für Hinz und Kunz, die üblichen Sonnensegel (für die es verflixt wenig Bildbelege gibt), jedes Lager mit seinem Kochfeuer (wäre nicht sinnvoller im großen Rahmen und für viele zu kochen?), Tische/Stühle/Regale/Betten im Lager (das haben doch max. die ganz Hohen auf Reisen mitgenommen)... von den typischen MA-Markt-Geraffel (Ritterspieß und Türkentrank) ganz zu schweigen. ich bin jetzt nicht sehr oft bei öffentlichen VA unterwegs. Allerdings habe ich verinnerlicht, dass ich dann einen Auftrag habe: Entertainment für die zahlenden Besucher. Und von dem ganzen Lagerausstattungsgeraffel interessiert nahezu jeder sich zuerst für die herumgehängten/-gestellten Waffen und Rüstungsteile... und erst dann für andere Realien und für meine Spiele. Klingt komisch, ist aber so. Und das macht mir nichts aus, denn... ich bin nicht für mich da, sondern für die Besucher. MEIN Ding kann ich auf meinem ausreichend großen Grundstück machen.
 
Wenn also eine Darstellung ohne Waffen den Reiz des Hobbys nicht nur schmälert sondern sogar zu nichte macht wo liegt denn dann der Grund? Wird hier etwas um den Waffenbesitz herumkonstruiert um ihn zu rechtfertigen? Ist die Waffe der "Fetisch" dem sich alles andere unterzuordnen hat?
Das ist sehr schön formuliert. Ersetzt man die Fragezeichen durch Punkte, hat man gleich die Antwort. Als Mann braucht man ein Spielzeug. Als Mann ist man nie erwachsen. :party02 Mann will immer spielen. Scheiße, wenn ich die ganze Woche arbeite, z.B. im Handwerk, dann spiele ich doch in der Freizeit nicht nochmal das gleiche bloß in einer anderen Epoche! Da muss was anderes her. Was männliches halt. Und da Fussball nicht in Frage kommt (inklusive Schlägereien und Vandalismus hinterher) muss was anderes her. Ganz klar! Cowboy, denn der hat nen Colt der schön knallt. :rauch01 Upps, falsches Forum... also Ritter, aber nich mehr mit Holzschwert wie vor 40 Jahren, sondern ein richtiges! Genau so eins, wo Mann als Kind vor 40 Jahren von geträumt hat. Was er aber nicht kaufen konnte, weils noch kein Bettelmörschend gab. :ritter15 Jaaa, eine Waffe muss sein! Nicht so ein Dreschflegel für den Wehrbauer, damit haben wir als Kinder schon bei Onkel Edwin in der Scheune gespielt. Ist ausgereizt. Mist das Leben ist zu kurz um jetzt kurz vor der evtl. erlebbaren Rente irgendwelchen Kram darzustellen, der nicht fetzt. Und womöglich noch ohne klimpernden Stahl am Gürtel... :no Ich bekenne, hiermit und jederzeit, dass Waffentragen Spaß macht. (Ich gebe zu es hat nicht immer Spaß gemacht...) Und da ich mein Hobby mache um Spaß zu haben - und nicht - um Dritten das Mittelalter o.ä. erlebbar zu machen, muß Waffe im Sinne und Rahmen des Gesetzes einfach sein. :wiki1 PS: moralische Gewissensbisse? NÖ. Ich mach ja nix verbotenes.
 
Ich laufe zuerst in Richtung Textil, Webstuhl, Wolle oder Schmuck :whistling: Spiele wären auch auf der Prioritätenliste. Das kommt m.E. auf die persönlichen Interessen der Besucherinnen und Besucher an. Kinder finden Ritter imposant und interessant, die Eltern laufen mit. ^^
 
Hallo Thomas, ich habe nur diese Aussage hinterfragt es war für mich keine Frage ....es ergaben sich daraus nur Fragen. Na gut dann verorte einmal bei mir... Aber es gibt auch andere Threds in dem bemängelt wird sich immer wieder wegen der Waffen rechtfertigen zu müssen!
 
Wegen Waffen sollte sich hier niemand rechtfertigen müssen. Dafür sind unsere Staatsdiener da die das überwachen und überprüfen ob auch alles konform ist. Und wenn es Auflagen auf VA's gibt werden die akzeptiert oder man disponiert um. (Sind Armbrüste verboten nehmen wir halt die Bögen mit...). Ansonsten haben Waffen (rein rechtlich) in unserem Hobby den gleichen Status wie wendegenähte Schuhe und genadelte Klorollenabdeckungen: den von Freizeitausrüstung. Das sollte sich jeder verinnerlichen!
 
Im Frühmittelalter z.B. geht ohne Schwert nichts. Doch, Schilde.
na ja, fast nichts. Straf mich lügen, aber im Status eines zB "ðeow", als unfreier Sklave, da gab es noch nicht mal ein Seax.
Schild fällt entweder unter Schutzausrüstung oder unter Waffe weil man damit zustoßen und schlagen kann. Wieso geht Frühmittelalter nur mit Schwert? ....ich betone Schwert nicht Sax!
Darf ich fragen wieso du das Sax hier so ausklammerst? Und zum Schild, ja, damit kann ich auch offensiv angreifen, mit der Mistgabel aber auch, und dies wurde auch so gehandhabt. Kurze Frage, nach deiner Auffassung ist Schutzausrüstung, wie zB wäre auch der Helm eine Waffe? Möchte noch kurz die Aussage @nib aufgreifen FrüMi ohne Schwerter = :?: So wie ich es seh, Schwerter hatten einen ziemlich großen Stellenwert. Einige besaßen anscheinend eine eigene Identität, Heldenepos inklusive. Die germanische Welt war mehr als in Ordnung wenn so ein Schwert als maððum an den treu ergebenden Gefolgsman (ja Krieger) übergeben wurde. Dies ist nun mal auch Teil unserer Vergangenheit. Da verbiege ich nichts und wer mich fragen sollte, der bekommt das genau so aufgezeigt. Muss das ja nicht mit blutrünstigen Schlachtbildern untermalen. Sollte ich deswegen die Epoche ändern, ich sag mal nö. Du magst keine Waffen, das ist völlig in Ordnung. Im jetzt und hier komme ich auch bestens ohne aus. Aber eine Welt ohne ist auch heute gelinde gesagt leider Utopie.
 
Wieso geht Frühmittelalter nur mit Schwert? ....ich betone Schwert nicht Sax! Ich stelle z.B einen 08/15 Bewohner eines Dorfes dar Standartbevölkerung ist in der Regel Bauer oder Handwerker der natürlich im Notfall auch sein Dorf verteidigt. Habe ich dann überhaupt ein Schwert? Kann ich es mir leisten? Es gibt soweit ich weis gab es keine stehenden Heere außer bei den Römern Somit gibt es sehr wenige Berufskrieger (ausnahme bei den Römern angestellt) nach den Römern wird es dann schwierig. O.k. dann kommt die Völkerwanderung aber auch hier kommt wieder die Schwertfrage auf. Ich schließe Leibwachen für bestimmt Persönlichkeiten nicht aus aber auch sie sind eine Minderheit.
Hätte nicht gedacht, es extra dazuschreiben zu müssen, aber "im Frühmittelalter geht nichts ohne Schwert" war natürlich nur in Bezug auf diejenigen gemeint, die es sich leisten konnten. Also so die obersten ~25%. Die trugen es dann aber auch immer. Nachzulesen in diversen Sagas oder bei ibn Fadlan.
 
Dies bedeutet aber auch dann im Umkehrschluss, das bei einer Frühmidarstellung. zu 75% eine waffenlose Darstellung möglich wäre. Geht man dann auf Märkte rennen aber 75% mit Waffen herum. (Sicheltragende Bauern und Sensenhämmernde Dorfschmiede habe ich mal davon ausgenommen. :D )
 
Geht man dann auf Märkte rennen aber 75% mit Waffen herum.
Diese 75% gehören der 25% waffentragenden Bevölkerung an. Von den 75% der nichtwaffentragenden Bevölkerung sind an diesem Tag nur ein paar auf dem Markt. Kommt immer auf die Sichtweise an. :D Und wenn diese es toll finden mit Waffen aufm Markt rumzurennen lasst sie doch. Ein stimmiges Bild wird es im historischen Hobby nie geben - siehe auch die Ausführungen von @das Lorb in Nr. 105.
 
Hallo Thirk, das Standartsax ist ein Langmesser aber vielleicht meinte nib eher das, weil es weiter verbreitet war. Ich gebe dir dahingehend recht wenn Du vom Langsax sprichst und das einem Schwert schon näher kommt
 
Moinsen Ja genau, ein Seax ist ein Seax und doch in der Anwendung sehr versatile. Ob jetzt das Standartsax wie du schreibst = ein Langmesser ist, nun da bin ich zumindest bei den Angelsachsen nicht so ganz bei dir. Es kommt halt drauf an, und hier im Forum gibt es diesbezüglich ja auch umfangreiche Threads. Dies zu thematisieren würde deutlich den Rahmen sprengen. Nur soviel, ich war halt schon verwundert, da das Seax je nach Ausführung sowohl Utensil oder aber auch Waffe sein kann. Für alle die sich fragen sollten Seax = Sax ich schreib's halt so :rauch01
 
Dies bedeutet aber auch dann im Umkehrschluss, das bei einer Frühmidarstellung. zu 75% eine waffenlose Darstellung möglich wäre. Geht man dann auf Märkte rennen aber 75% mit Waffen herum. (Sicheltragende Bauern und Sensenhämmernde Dorfschmiede habe ich mal davon ausgenommen. :D )
Natürlich ist das möglich, mir ging es darum, aufzuzeigen, dass es durchaus Darstellungen gibt, wo man ständig ein Schwert tragen soll/muss. Eine waffenlose Frühmittelalterdarstellung muss dann aber auch entsprechend einfach/bescheiden sein. Silberschmuck aber kein Schwert wäre unglaubwürdig.
 
Nun bin ich kein FRüMi-Experte,aber ich denke,dass das Schwert im FrüMi auch ein Statussymbol war und diejenigen Zeitgenossen,die es sich überhaupt leisten konnten,auch gerne zur Schau stellten und entsprechend oft bei sich trugen.
 
aber ich denke,dass das Schwert im FrüMi auch ein Statussymbol war und diejenigen Zeitgenossen,die es sich überhaupt leisten konnten,auch gerne zur Schau stellten und entsprechend oft bei sich trugen.
Das wird im HoMi nicht anders sein...ein Ritter ist auf seiner Grabplatte immer mit seinem Schwert abgebildet...auf den meisten Miniaturen tragen die Ritter auch zivil ihr Schwert...
 
auf den meisten Miniaturen tragen die Ritter auch zivil ihr Schwert...
Das deutet dann aber doch eigentlich um so deutlich darauf hin,dass das Schwert ein Statussymbol war,das entsprechend behandelt und gehandhabt wurde. Persönlich kann ich mir nicht vorstellen,dass damals ein Ritter mit umgürtetem Schwert an der Theke stand.
 
Persönlich kann ich mir nicht vorstellen,dass damals ein Ritter mit umgürtetem Schwert an der Theke stand.
was mitunter daran liegen könnte, dass in städten diese waffen zT nicht gegürtet getragen werden durften (?), meine ich mal irgendwo aufgeschnappt zu haben (im sinne von "nicht angriffsbereit sein wg stadt-/marktfriede). hab ich da groben dummfug gelesen, oder gab es so eine verordnung tatsächlich? als meisterwitwe und bürgerin in einer mittelstadt in einem handwerk, was keinen übermäßigen reichtum produziert, möchte ich vermeiden, im verteidigungsfall einen söldner teuer zu bezahlen, der mir den bürgerpflichtigen waffendienst ausübt. das würde bedeuten, dass ich selbst zu den waffen gehen müsste. das war zwar selten, aber nicht ausgeschlossen. es gibt das ein oder andere beispiel (allerdings erst später als mein darstellungszeitraum niedergeschrieben). ich bin aktuell am recherchieren und überlegen, welche waffe für mich in frage kommt und tendiere zur armbrust. nötig ist im hildesheim des 14. jh. eine permanente habachtstellung, da gefühlt alle paar jahre stunk ist. bischof gegen bischof, braunschweig gegen hildesheim, hildesheim gegen hannover, städter gegen bischof und umgekehrt, ... trallala... da hat man kaum ne ruhige minute bzw ein durchgängig friedliches geschäftsjahr... ;) so viel zum thema "zivile darstellung ohne waffen". ;)
 

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