Die meisten "mittelalter"-Darstellungen sind nur deshalb so falsch, weil den Leuten kein besseres Bild vermittelt wird. Wer sich für das Hobby interessiert, steigt doch zumeist durch Mittelaltermärkte ein, und die Meisten (zumindest in meinem näheren Umfeld) gehen vorderhand davon aus, dass dieses Bild stimmt. Es ist nunmal nicht jedes Menschen Herangehensweise, alles kritisch nach Beweis und Quelle zu hinterfragen. Auf solchen Veranstaltungen gibt es einerseits Darsteller und Besucher. Der Besucher, neu im Hobby, glaubt, dass die Darsteller das Mittelalter "darstellen". Ich denke nun, dass genau da der Blogartikel einsetzt: Wer etwas darstellen will, sollte reflektieren, ob es denn auch richtig ist. Leider ist das ganze ein Teufelskreis. Wenn viele Leute falsche Darstellungen zeigen, wird das von noch mehr Einsteigern als "Wahrheit" aufgefasst und unter Umständen selbst umgesetzt. Ich denke, die meisten Mitglieder dieser Diskussion sind mit ihrer Darstellung bestrebt, möglichst genau an ihr Vorbild ran zu gehen. Für mich scheint es, als wolle dieser Artikel besonders diejenigen ansprechen, die dieses Ziel NOCH nicht verfolgen.