Das Messer an der Frau... wie? Frage zu Ketten...

[Grettir]

Hallo Ulfar, Ganz spontan fallen mir die beiden Messerscheiden aus Kammergrab 5 im Südgräberfeld-Ost ein. Die sind Pressmustern verziert. Ich meine aber es gibt noch mehr... Muss nochmal nachsehen.

 

[Johanna]

Da warst Du gerade schneller mit dem Schreiben.

Ich hoffe, das hat etwas weiter geholfen, oder habe ich etwas übersehen?

Also mir hilft es schonmal weiter. Ich fahre die Tage eh wieder in die Bibliothek und dann gucke ich mal nach den Titeln, die Du genannt hast. Danke Dir!

 

[Grettir]

Vielleicht hast Du das Buch ja schon zu Hause: Im neuen Ausstellungskatalog vom Wikinger Museum Haithabu (Birgit Maixner, Haithabu Fernhandelszentrum zwischen den Welten) sind auf Seite 104-105 die beiden Messerscheiden abgebildet (Leider nur klein).

 

[Johanna]

Ich habe nur den alten (3. Auflage, 2004). Da sind sie nicht drin

 

[Cord]

******** Selbstzensur ********** Häng dir irgendetwas an deine Fiebel und probiere das aus. Vielleicht findest du die Antwort so selbst... Ich hatte eine Zeitlang als französischer Trapper ein Messer um den Hals hängen. Sollen authentisch sein, sind aber unpraktisch weil dir das immer im Sichtfeld und Arbeitsfeld rumbaumelt wenn du nach vorne beugst. @Bering: Danke für den Rüffel. Hatte gestern Ärger in der Firma und mich dann hier im Ton vergriffen. Soll nicht wieder vorkommen... :S

 

[Bering]

Cord diese antwort geht vollkomen am Thema vorbei... und ich finde sie auch nicht fair...und ich finde sie klingt mal wieder nach dem typischen Angriff auf die A-Fraktion... einige von uns wollen die Grabfunde interpretieren und wollen mit diesen Büchern arbeiten. Der ganze Thread wahr bis eben echt sehr invormatiev und sehr konstruktiev... bis jetzt... und übrigens... wie es scheint giebt es nichts was auf diese Ketten in Haithabu hinweist sprich irgendwas an die Fibeln hängen ist, wenn man von sich sagen will man macht Haithabu, schon fast sowas ähnliches wie gromi... @ btt: Die frage mit den Gürteln bei Frauen und auch bei Mänern stellt sich mir auch und ich bin generell am rätseln warum das Zeug, Schnallen Riemenzungen und Gürtelbeschläge, in Haithabu so selten ist wo es doch sowohl in Gotland als auch in Birka, meines wissens nach eine Menge von dem Zeug giebt. @Gretier: Ich bin schon seit längeren am Überlegen mir das erste von dir genannte Buch zu kaufen. Würde sich das lohnen oder reicht es aus es sich einmal über die Vernleihe zu holen und durchzugehen... finde nämlich den Preis selbst für eine Fachpublikation sehr hoch Just my two cent´s Bering

 

[Grettir]

@ Cord: Entschuldige bitte, wenn ich darauf nicht weiter eingehe. @ Bering: Zumindest ist es eine Sünde, wenn man es mit Metallketten tut. :zunge Aber Spaß beiseite. Meinst Du die Gräber Haithabu? Der Preis ist wirklich ziemlich heftig, was daran liegt, dass es zwei gut gefüllte Bände sind. Was das Lohnen angeht, ist es natürlich immer eine Frage, was man damit machen will. Ich selbst halte das Buch für eine gelunge Publikation. Aber das andere Buch von Silke Eisenschmidt gefällt mir persönlich besser. Ich würde Dir den Tipp geben, die Haithabu-Publikation erstmal in der Fernleihe zu bestellen und Dich dann zu entscheiden. Wenn Du Dich gegen das Buch entscheidest und Dir dann doch spontan was einfällt, was Du nachsehen willst, kannst Du mir immer noch ne PN schicken und ich sehe's nach oder scanne's oder was eben gerade nötig ist. Was die Gürtelfunde angeht, stimmt es, dass es sie anderswo rein zahlenmäßig häufiger gibt. Aber bezogen auf die Gräberzahlen sind das immer noch verdammt wenig. (Bitte frag' jetzt nicht nach zahlen).

 

[Úlfar]

@Grettir: Vielen Dank! Hatte bisher nur in den Lederfunden geschaut, werd dann die Tage nochmal in der Bib gucken, ob ich bessere Bilder davon finde (sind ja leider wirklich sehr klein in dem Katalog). Solche Messerscheiden sind für meine Darstellung zwar eh uninteressant aufgrund des Standes, aber direkt nochmal was zum nachbasteln (auch wenn erstmal ne Menge anderer Sachen ansteht...) Mit den Gürteln in Männergräbern ist aber recht interessant. Hab zumindest als Leibriemen einen Gürtel ohne Schnalle, aber werd dann vllt noch den normalen Gürtel mit Eisenschnallen ersetzen. Dass die Obertuniken aber gegürtet waren sieht man ja auch auf den meisten Bildlichen Darstellungen (vorallem Osebergteppich, ungegürtete Tuniken werden ja meist (wenn mir auch grad nur slawische Vergleiche einfallen) doch anders dargestellt). Naja, muss mich jetzt eh erst in Haithabu einarbeiten (hab mich erst vorn paar Wochen zu nem Darstellungswechsel nach Haithabu entschieden). Könnte glaub ich noch n sehr interessanter Thread werden (was nicht heißen soll, dass das bisher langweilig wäre )

 

[Skelmir]

Also in "Textilfunde aus der Siedlung und den Gräbern von Haithabu" ist die Rede von einer Messerscheide mit Bronzebeschlägen aus Grab 219/1965. Die Beschläge sehen aus wie blütenähnliche Kreuze. Vielleicht hat jemand spezielle Literatur über die Gräber und kann dort mal nachschlagen? Mir fehlt die Literatur ;(

 

[Úlfar]

Ich denke heut wirds nichts, kann das aber morgen mal nachgucken und scannen.

 

[Grettir]

@ Skelmir: Du hast recht! (schon wieder was gelernt! ) In Grab 1066 (219/1965) auf dem Südgräberfeld-Ost sind Messerscheidenbeschläge gefunden worden, die bei Arents/Eisenschmidt (Bd. 2, S. 221) "als verzierte Bronzenieten" bezeichnet werden. Die haben allerdings mit den typischen ostskandinavischen Messerscheidenbeschlägen nichts zu tun. Scheint aufgrund des Schlüssels im Grab auch ein Frauengrab zu sein. Ich zitiere mal: "Messer, Eisen/Holz Erh. Länge 11,1 cm. Reste des Holzgriffes erhalten; am unteren Griffende mit Silberdraht umwickelt; Lederscheide mit drei verzierten Bronzenieten zusammengeheftet, Kreuzblumen; auf der Scheide Textilreste." Wenn Du mir per PN Deine Emailadresse schickst, mail ich Dir mal 'n Bild davon.

 

[Johanna]

******** Selbstzensur ********** Häng dir irgendetwas an deine Fiebel und probiere das aus. Vielleicht findest du die Antwort so selbst... Ich hatte eine Zeitlang als französischer Trapper ein Messer um den Hals hängen. Sollen authentisch sein, sind aber unpraktisch weil dir das immer im Sichtfeld und Arbeitsfeld rumbaumelt wenn du nach vorne beugst. @Bering: Danke für den Rüffel. Hatte gestern Ärger in der Firma und mich dann hier im Ton vergriffen. Soll nicht wieder vorkommen... :S

Das ist nicht meine Herangehensweise, ich selber möcht halt schon wissen, was es gab und wie man es trug. Und wenns unbequem ist, hab ich Pech aber muss dann da wohl durch... @ Grettir: ich bin gerade etwas verwirrt, in welchem Band finde ich das von Dir genannte Grab? Ich muss die Tage eh wieder in die Bibo zum Bücher abgeben, da könnt ich mal gucken, ob das dann gerade da ist.

 

[Úlfar]

Ich denke er meint den 15 Band aus der Reihe über die Ausgrabungen in Haithabu, die beiden Bände über die Gräber sind da grad erst erschienen. http://www.wachholtz.de/produkt.html?&backPID=105&tt_products=9617&cHash=1e253c19ab

 

[Johanna]

Ah oh. Den wird die Bib noch nicht haben... Aber der Preis ist mir noch zu stolz....... *hust*

 

[Bering]

ja ja die leidige Preisfrage... ich schleich schon seit erscheinen des Buches um es rum... fürchte aber auch das es nicht wirklich billiger sondern eher teurer werden wird... und ne Unibib müsste das Buch auf alle fälle haben... es lebe die Vernleihe

 

[Grettir]

Das Buch (in zwei Bänden) meine ich. Es lohnt sich aber schon alleine deshalb, weil für die neue Ausstellung im Museum viele Funde neu restauriert wurden und deshalb bei einigen Funden neue Erkenntnisse hinzu gekommen sind, die sich auch im Tafelteil niederschlagen. Außerdem sind einige Funde drin, die bisher noch nicht publiziert worden sind. Ganz zu schweigen von den Grabbeschreibungen selbst. Es gibt übrigens auch eine (kostenpflichtige, es sei denn man ist Uni-Mitarbeiter) Alternative zur Fernleihe: http://www.ub.uni-kiel.de/service/besorgung/entgeltdok.html bzw. hier: http://www.subito-doc.de/