Im heiligen römischen Reich (später deutscher Nation) HRR (dN) war der Bogen schon vor der Erfindung der Armbrust als Kriegswaffe nicht das Thema. Die Franken unter den Merowingern fürchteten wohl die alamannischen Bogenschützen, danach hats sichs aber damit. Ein Kriegsbogen wie bei den Walisern/Engländern hat sich nicht entwickelt. Die Wirkung ist , verglichen mit dem Aufwand , ja auch herzlich gering. Und es mußte jeder seine Waffen selber mitbringen, das heißt, gingest Du im HRR als Bogenschütze mit, verballerst du für den Anführer ziemlich erfolglos teuer Geld (die Engländer hatten ja auch "nur" 24 Pfeile mit, was ne Menge ist) in kurzer Zeit,- so 5-10 min für ein Bundle-, und stehst dann ziemlich unbewaffnet in der Gegend. Denn nach dem Schießen hieße es , Lanze und Schild greifen und den Angriff der leicht und unverletzten aushalten. Das dauert, den Bogen weg, Schild und lanze aufheen, sich "parat" machen ... Anschließend, so Du gewonnen hast, Bogen suchen, Pfeile einsammeln, während die anderen schon plündern .... Also auch noch keine Beute , denn das war der Lohn des Tuns. Einen guten Bogen bauen dauert so 3-4 Tage, ein Pfeil so mit Schaft suchen , ne halbe Stunde, also alles in allem eine Woche Arbeit für 10 min Tun und "Bezahlung" Fehlanzeige.