Die Swastika im Frühmittelalter

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Hakon Gunterson

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Hallo Leute, seit geraumer Zeit habe ich den Eindruck das die Swastika in diversen Formen, Ab- und Unterarten verstärkt in der FrühMi, speziell der Wiki und Slawenszene eine Art Renaissance erlebt. Immer Mehr Darsteller tragen sie in Form von Anhängern, Schildbemalungen und Borten/ Stickereien auf der Kleidung. Auch als Tattoo Motiv ist sie mir vermehrt aufgefallen.. Als bekennender GroMi stecke ich natürlich nicht sooo tief in der Thematik daher mal meine Frage in die Runde: Wie verbreitet ist dieses Symbol eigentlich tatsächlich in Europa und Skandinavien für das Frühmittelalter nachweisbar?? Hat da jemand genauere Informationen zu ?? Ist das vermehrte zur Schau stellen der Swastika vieleicht nur ein Moderner Szenetrend oder war das Symbol tatsächlich so weit verbreitet?? Ich bin auf eure Meinungen/ Infos gespannt! :)
 
... Oder immer mehr Swastika-Traeger machen FruehMi ? Auf Schilden faellt mir das auch vermehrt auf. Anhaenger oder Borten eigentlich weniger. Es gibt wohl einige Belege, muesste aber suchen, Keramik vermehrt. Roemischen Fibelfunde aus Kempten hab ich einen Fundkatalog hier.
 
Ob es weit verbreitet war - k.a. Das Swastika soll mit thunor assoziiert worden sein. Es findet sich auf einigen Urnen sowie ein Pommelfund im angelsächsischem Raum wieder. die mir vorliegen Angaben dazu gebe ich dir gerne weiter, allerdings must du dich bitte bis morgen gedulden.
 
Hallo, ja, es gibt sie durchaus Swastika/Hakenkreuz im Fundgut des Frühmittelalters (und früher). Ich habe da z.B. einen Spinnwirtel vor Augen. Doch von einer wirklichen Verbreitung kann man da nicht reden. Dazu gibt es eine gute Literatur vom Archäologischen Freilichtmuseum Oerlinghausen: Nazis im Wolfspelz, Germanen und der rechte Rand. ISBN 978-3-943643-03-9 Der Schwerpunkt der Betrachtung liegt bei der Slawen- und Wikingerveranstaltung in Wolin. Ich war auch schon öfter dort, und mir war die inflationäre Verwendung diverser Zeichen schon übel aufgestoßen. Nach dem Durchlesen des Heftes jedoch ist der zT. stark durch rechte Gruppierungen geprägte Hintergrund deutlich geworden. Dieses Ausmaß hatte ich nicht gedacht. Wirklich schlimm! Das Heft wurde uns über einen Freund (Museum) auf nette Anfrage hin kostenlos zugesandt. Aber auch schon vor dem Lesen dieses Heftes hätte ich solch Symbole nicht verwendet.
 
Wir hatten hier schon mal eine längere Diskussion über die Verwendung von Symbolen die im 3ten Reich verwendet wurden. Editorial aus HUSCARL.at zum Thema "Rechte Symbolik" Meine Meinung dazu: Bei der Reko eines Fundes in einer Ausstellung, gut dokumentiert, kann es gut und vielleicht sogar notwendig sein. Als Bestandteil der Gewandung auf Veranstaltungen würde ich es sein lassen. Die Leute sehen, fragen nicht sondern denken nur ihren Teil und schon stehst du in einer Ecke in die du nicht gehören willst. Über den Umfang der Funde kann ich dir nichts sagen. Keine Ahnung.
 
Das Hakenkreuz war in der antiken Welt, vor allen bei den Römer und Griechen verbreitet, d. h. auf Fliesen in Badeorten und auf Vasen.
 
Dazu gibt es eine gute Literatur vom Archäologischen Freilichtmuseum Oerlinghausen: Nazis im Wolfspelz, Germanen und der rechte Rand. ISBN 978-3-943643-03-9
Eben diesen Beitrag habe ich gelesen und das führte mich zu der Frage wie verbreitet das Hakenkreuz im Wikinger / Slawen kontext denn eigentlich wirklich war.... Die Meinung des Autors kann ich jedenfalls nicht vorbehaltlos teilen, vieles davon ist auch nicht neu und das Frühmittelalterliche Märkte / Veranstaltungen eben auch Sammelpunkt für Rechte "Blut und Boden" Spinner sind ist auch hinlänglich bekannt...allerdings nicht nur in Wolin!! In Neustadt Glewe sind mir ebenfalls sehr viele Besucher aufgefallen die ganz offen ( Freier Oberkörper ) Tättowierungen die mehr als eindeutig rechts sind ("Arian Nation", White Pride" Blood and Honor", Stukas, Landser mit MG 42 etc etc) zur Schau stellen. Im Besagten Buch wird mir das alllerdings zu Allgemein auf die gesamte Wikiszene umgemünzt...aber das nur am Rande!
Das Hakenkreuz war in der antiken Welt, vor allen bei den Römer und Griechen verbreitet, d. h. auf Fliesen in Badeorten und auf Vasen.
Das war mir bekannt, hätte ich auch Zeitlich so eingeordnet. Für die Wikis sind mir dergleichen Funde allerdings nicht so geläufig...aber wie gesagt, ich bin auch GroMi! :whistling:
Als Bestandteil der Gewandung auf Veranstaltungen würde ich es sein lassen. Die Leute sehen, fragen nicht sondern denken nur ihren Teil und schon stehst du in einer Ecke in die du nicht gehören willst.
Ich selber trage ja auf meinem Schild eine Wolfsangel. Für mich Persönlich ist es eine Verbindung zu meiner Realen Militärischen Laufbahn, da ich 3 Jahre meiner 5 Jährigen Dienstzeit bei der Bundeswehr beim Panzergrenadierlehrbattalion 332 in Wesendorf verbracht habe und die Wolfsangel dort das Battalionsabzeichen war. Mir ist allerdings auch bewusst das die Wolfsangel ebenso in der Neonazi Szene sehr beliebt war / ist...aus diesem Grund werde ich sie auch übermalen um einfach keine Missvertsändisse aufkommen zu lassen... Einige Leute haben mich darauf schon angesprochen und ich habe den Hintergrund dann erklärt aber wie du schon sagst: Viele fragen eben nicht sondern denken sich nur ihren Teil...
... Oder immer mehr Swastika-Traeger machen FruehMi ?
...eben das ist die Frage. Sind die vermehrt auftauchenden Hakenkreuze ein Zeichen für einen Rechtsruck in der Szene oder eher so eine Modeerscheinung um mit dem verruchten "Bad Boy" Image zu spielen..tatsächlich konnte mir noch keiner der HK Träger genau sagen wie die Fundlage ist und warum nun ausgerechnet eine Hakenkreuz Borte an seine Gewandung gehört...
 
Live habe ich ja noch keine gesehen, aber mir ist im Internet schon aufgefallen, dass die Hemmschwelle da immer geringer wird. Mag eine Kombination daraus sein, dass die Rechte Szene in den letzten Jahren tatsächlich wächst und sich auffälliger zeigen kann, aber auch dass sich die jüngeren einfach nicht mehr daran erinnern und das in der Schule für böse Panikmache halten. Manche wollen vielleicht auch nur provozieren. In jedem Fall kann man sich aber dahinter verstecken, dass man ja nur nach Fund gearbeitet hat. Natürlich kann man rechte Symbolik bei einer Frühmittelalterdarstellung nicht völlig umgehen, ohne S und O schreiben geht einfach nicht gut. Und bei einer exakten Replik bei der das Original dummerweise ein Hakenkreuz trägt, ist das schon ein begründetes Interesse das nicht zu ändern. Wenn dann allerdings 10 Kaftans zur Auswahl stehen, davon hat einer broschierte Borten mit Hakenkreuzen, während die anderen einfach verflochtene Rauten haben, sehe ich keinen Grund, unbedingt die erstgenannte zu wählen. Zumal 1:1 Repliken sowieso problematisch sind, wenn man nicht exakt den dort bestatteten Menschen darstellen will. Manche Repliken sind so verbreitet unter Reenactern, dass sie bei gleicher Verbreitung im Mittelalter von der Größenordnung her in etwa Nike-Schuhen entsprechen würden. Wie hier schon ganz richtig gesagt wurde, man kann sich vornehmen die Situation bei Nachfrage aufzuklären wie man will, die meisten Leute fragen aber nicht und sehen entsprechend einfach Hakenkreuzträger. Ich würds nicht drauf anlegen. Und: Sind jetzt Wikinger mit Hakenkreuzen auf dem Hemd Authentizitätsnazis?
 
Du möchtest Quellen Hakon - gerne ;) Im Fundkomplex in Birka gibt es eine (vielleicht auch zwei) broschierte Borte(n), die mit Swastiken besetzt sind und noch weitere ohne Swastiken. Als Birka Darsteller muss ich also nicht genau die Borte wählen, es gibt Alternativen. Im Oseberg Teppich sind vereinzelt welche eingewebt. So als Lückenfüller zwischen den Figuren. Bei einer Waage (nach Birka Fund). Die Schutzhülle der Klappwaage hat Swastika (jeweils 1 auf jeder Rundung) als Verzierung. Ob die Waagschale auch, müsste ich nachschlagen. Für Haithabu fällt mir jetzt ad hoc rein gar nichts ein. Es gibt vereinzelte Fibeln, die in ihrer Form an Swastika erinnern. Aber auch hier verhält es sich, wie mit den Birka Borten: ich muss nicht genau die Fibel nehmen. Meine Schlussfolgerung ist: wenn Swastiken auftreten im Fundkomplex, dann vereinzelt und nicht inflationär. Vielleicht, weil Akzente gesetzt werden sollten. Kleiner Hinweis: die Zuschaustellung ist nicht in jedem Staat erlaubt. Wie die Regelung in Polen ist, keine Ahnung. Weil ihr von Wolin schreibt. In den Niederlanden sind die Zeichen strikt verboten und dürfen nicht offen gezeigt werden.
 
Diese Diskussionen wurden ja schon des oefteren in der Vergangenheit im Zusammenhang mit der Gruppe Ulfhednar gefuehrt. Im uebrigen mit ganz hervorragender Ausstattung, der Umgang mit der Swastika ist dort relativ hoch ; das Fuer und Wider muss jeder selber abwaegen.
 
:eek:ff2
.../...Tättowierungen die mehr als eindeutig rechts sind ("Arian Nation", White Pride" Blood and Honor", Stukas, Landser mit MG 42 etc etc).../...
Wie jetzt, wußte gar nicht, daß mir eine ganze Nation gehört... ;) ^^ ^^ Spaß beiseite, "Arian" ist ein zwar nicht sehr weit verbreiteter Vorname, taucht allerdings in letzter Zeit tatsächlich immer häufiger auf, hat aber def. nichts mit der Braunen Neo-Adolfinen Spinner und / oder der Anglo-Amerikanischen Rassisten Szene zu tun... Davon ab, soviel ich weiß, wird dieser "Arier-Mumpitz" aus dem english-amerikanischen Szene Ursprung heraus / im Kontext / im Zusammenhang mit der genannten Braunen Szene nicht, w.o. beim Vornamen, mit "i", sondern mit "y" geschrieben... Beispiel : "Aryan Brotherhood" oder "Aryan Nation"... Und diese Schreibweise soll auch bitteschön so bleiben... ;) :back Aus meinen / unseren eigenen Erfahrungen, bzw. aus den Lagern, die ich / wir anfahren / daran teilnehmen (ok, so sehr viele sind es noch nicht), ist mir das Swastika Symbol bis jetzt noch nicht untergekommen, hin und wieder mal Abwandlungen davon dagegen schon, aber selbst die auch nur vereinzelt und rel. selten... LG Halfdan Horntrinker
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ohne S und O schreiben geht einfach nicht gut.
In der Wikingerzeit ( wo wohl die meisten FrüMi Darstellungen angesiedelt sind) geht's schon, dass man auf O (Odal) verzichtet... Im Gegenteil - diese Rune gibt es im Futhark der Wikingerzeit gar nicht mehr :) Das wäre die zeitgemäße Schreibweise für Odin z.B.: ᚢᚦᛁᚾ (Uthin)
 
Die klassische Grundform taucht als Basiselement komplexerer Ornamentik in der Merowingerzeit, z.B. bei Tauschierungen, häufig auf. Da fällt sie nicht auf den ersten Blick auf, ein griechisches klassisches Mäanderband etwa besteht ja auch aus einer endlosen Reihe aneinander gesetzter Hakenkreuze und wenn sich zwei Zickzackmuster kreuzen, entstehen automatisch swastikaähnliche Elemente. Die Einfachheit der Grundform lässt ein Vorkommen quasi von ganz alleine entstehen. Nicht von ungefähr ist diese Grundform nicht nur in Europa und nicht nur im FMA geläufig. Ob dieses Element als solches wahrgenommen wird und weltanschauliche Assoziationen, egal ob pro oder kontra, reininterpretiert werden, hängt von der Aufmerksamkeit einerseits und der Intensität der bereits bestehenden politisch-weltanschaulichen Prägung andererseits ab. Antifas sehen ja gerne in allem und jedem, das auch nur entfernt an eine Swastika erinnert, Adolf persönlich. Und Leute mit, nennen wir es mal, eher völkischer Gesinnung andererseits sind natürlich von einem versteckten Symbol angetan, das so nicht unter's Verbotsgesetz fällt. (s.u.) Wobei nach meinem Empfinden und meiner Erfahrung gerade erstere da die weitaus fanatischeren zu sein scheinen. Diese Diskussion wurde in diversen Foren schon mehrmals geführt und sie ist regelmäßig übergekocht, nachdem die Anti-Haltung mit teils äußerst rüden "Diskussions"-Methoden die moralische und die Deutungshoheit an sich gerissen hat. Ich bin mal gespannt, wie es hier verläuft. :huh: Fakt ist, es gab diese Symbole. Und, wie Swanhild schon schreibt, bei aller Geläufigkeit war es nicht ausschließlich. Man kann die entsprechenden Symbole also verwenden, wenn es die konkrete Quellenlage erlaubt, man muss nicht. Rechtlich ist man da in unserem Metier relativ sicher, da man sich auf die Ausnahmeregel §86 Abs 3 berufen kann
(3) Absatz 1 gilt nicht, wenn das Propagandamittel oder die Handlung der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen, der Kunst oder der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre, der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte oder ähnlichen Zwecken dient.
solange man es natürlich nicht übertreibt und sich an die reale Quellenlage hält. Wie leicht man die Dinger übersieht, zeigt schon der Umstand, dass bei genauer Betrachtung ausgerechnet die Ausrüstungen (Borten, Schmuck, Bestickungen, Tauschierungen etcetera) von namhaften Reenactors, die sich sehr aktiv gegen Swastikas in der Darstellung im Allgemeinen, gegen Nazis in der Szene und Ulfhednar im Besonderen sowie für die Aachener Erklärung positionierten, selber recht voll von swastikaähnlichen Elementen war. Oerlinghausen war, nebenbei erwähnt, damals ein Zentrum dieser recht lauten Anti-Swastika-Szene, weshalb ich das verlinkte Buch mit beidseitig offenen, kritischen Augen lesen würde. Zurück zur Vergangenheit: Wenn man sich näher mit Wikingern, Slawen, Germanen, Kelten, Franken, aber auch Griechen und Römern befasst, stößt man immer wieder über Sonnenräder, Keltenkreuze, sonstige swastikaähnliche Symbole und komplexen Ornamenten, welche solche swastikaähnlichen Grundelemente beinhalten oder auf ihnen aufbauen. Den Unterschied macht die Wertung, ab wann, also ab welcher Ähnlichkeit man ein solches Ornament als "Hakenkreuz" einstufen möchte und wie man zählt. S.o.: Schon bei einem einzigen griechischen Hopliten käme ich auf dutzende Hakenkreuze, wenn ich allein seine Mäanderborte an der Tunika etwas böswillig betrachte.
 
Panzerreiter fasst es wieder mal gut zusammen. Ich möchte noch ergänzen, dass die Verwendung dieser Symbole ja nur ein Aspekt in der Bewertung entsprechender Darsteller sind. Man kann sie als Indikator nehmen. Oder man hört den Leuten einfach mal zu. Und da sehe ich durchaus eine Zunahme von "positiver Einschätzung autoritär-ethnozentrischer Gesellschaftsentwürfe in Kontrastierung eines als negativ wahrgenommenen politischen Gegenwartszustands", die zu einer verstärkten Tendenz entsprechende Symbole zu verwenden führen kann - nicht muss. Oder polemischer gesagt: Aus der Frühmittelalterecke habe ich in letzter Zeit so viel politisch/populistischen Mist gehört, dass es mich eine Zunahme entsprechender Zeichen in der Darstellung nicht wundert. Trotzdem sehe ich eben umgekehrt keinen kausalen Zusammenhang.
 
Swastika - kann man verwenden - muss man aber nicht. Auch im Hochmittelalter gibt´s dafür noch genug Bildquellen, ob das nun bestickte Almosenbeutel sind oder Gürtel. Ich würde meinen, dass sie sogar in der Manesse irgendwo vertreten ist. Trotzdem habe ich in den 6 Jahren, die ich das Hobby schon mache, bisher darauf verzichten können, da es ja genügend andere Motive gibt, die man nachsticken kann. Swastiken führen unweigerlich immer zu Diskussionen, insbesondere möchte ich keine älteren Menschen verprellen, die sich auf einen schönen sonnigen Museumstag gefreut haben und dann mit einem Symbol konfrontiert werden, an dass sie eventuell unangenehme Erinnerungen haben. Ich finde, es ist eine Sache von Respekt, auf bestimmten Fundlagen nicht zu bestehen. Erklär mal einem 80jährigen, dass es das schon vor Adolf gab. :whistling:
 
Ich würde meinen, dass sie sogar in der Manesse irgendwo vertreten ist.
yep, auf fol. 162 ( https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2a/Codex_Manesse_162v_Wilhelm_von_Heinzenburg.jpg quelle = Link). Ansonsten bin ich eurer meinung es gibt genug andere Muster bzw. in dem falle Almosenbeutel die man rekonstruieren kann. Wie das im Frümi mit der Fundlage aussieht weiss ich nicht, aber ich bin mir sicher das man auch dort solche offensichtlichen Swastikas umgehen kann. LG, Singa
 
Es sind sogar zwei Borten in Birka. Zumindest sind zwei in "Birka III - die Textilfunde aus den Gräbern" abgebildet. Bildquelle pinterest: https://de.pinterest.com/pin/280841726737412034/ Das linke hat zwar mehr Hakenkreuze, aber in einer Sequenz auch zwei gegenläufige direkt nebeneinander, das wirkt plötzlich schon unauffälliger. Das einzelne, wie bei der Borte rechts, ist da schon wirklich unverkennbar. Natürlich kann man diese Sequenz einfach überspringen oder austauschen, wenn man nun eine absolut unveränderte 1:1 Bortenreplik haben möchte, sind allein in diesem Bild 5/7 hakenkreuzfrei. Jetzt weiß ich zufälligerweise, ohne mich gesteigert für diese Zeit zu interessieren, dass die Borte rechts an einem Kaftan hing, für alles andere würde ich sie also schonmal einfach nicht mehr verwenden. Allerdings bin ich mir auch fast sicher, dass das nicht der einzige Kaftan sein kann den es gab. Der einzige im Fundgut wohl auch nicht, wenn das allgemein als Standardkleidungsstück akzeptiert wird. Drum sag ich ja in meinem ersten Post 10 Kaftans zur Auswahl und ausgerechnet der muss es dann in 1:1 Replik sein, damit man auch ja nicht an der Borte rummeckern kann. Das ist dann garantiert volle Absicht. Fragt sich nur eben mit welchen Beweggründen.
 
Tja, bis 1933 war das Muster ja auch absolut harmlos. Also Prä-prä-Adolf.... :D Übrigens ist das älteste erhaltene Zeichen wohl über 10.000 Jahre alt und der Name Swastika bedeutet ursprünglich "Glücksbringer".... (https://de.wikipedia.org/wiki/Swastika) Insofern kann man eine inflationäre Verwendung dieses Musters durch die Zeiten hinweg durchaus verstehen, aber doch nicht mehr seit WWK 2.... :kopfwand
 
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