dokumentierter Fehlversuch - Mohnblume

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Hei,
Original von Fylgja Und warum soll man es nur nachforschen und recherchieren, wenn das Ausprobieren auch Spaß macht?
Naja aber warum ausprobieren, wenn das gewünschte Ergebnis sowieso nicht zustande kommt? :D Also das würde mir jedenfalls keinen Spass machen. :( Aber da viele auch gerne mal *Wikinger* ausprobieren ohne Nachforschung, ist das wohl fast die Regel. :whistling: Hilsen Jøran
 
Original von Jøran Naja aber warum ausprobieren, wenn das gewünschte Ergebnis sowieso nicht zustande kommt? :D
weil es Spaß macht!
Original von Jøran Also das würde mir jedenfalls keinen Spass machen. :(
Muß es doch auch nicht. Einer hat die Wikis für sich als Hobby entdeckt und steckt da seine Freizeit rein. Andere haben mehrere Hobbies, leiden unter chronischem Zeitmangel und haben auch noch Spaß am Färben, Lesen und anderem mehr. Ist doch schön, daß die Menschheit so vielfältig ist. Ein Regenbogen wird doch auch erst durch seine Farbvielfalt schön.
Original von Jøran Aber da viele auch gerne mal *Wikinger* ausprobieren ohne Nachforschung, ist das wohl fast die Regel. :whistling: Hilsen Jøran
Oh, ich lass die Leute gerne ausprobieren, auch *Wikinger*. Ich habe in alle meine Hobbies immer erst mal reingeschnuppert. ;) Mancher Erfahrungsbericht liest sich anders, als er selbst gespürt wird. Und wenn jemand *Wikinger* ausprobieren möchte, darf er das jederzeit in unserer Gruppe tun. Wenn es ihm gefällt, bleibt er dabei, wenn nicht hat er eine Menge an Zeit und Aufwand gespart und kann in neue Dinge reinschnuppern. Und uns als Gruppe wird es sicher nicht schaden... ;) bleiben wir doch aufmerksam... LG Fylgja
 
:DNun komme ich nach mehreren Tagen mal wieder zum Lesen und sehe, dass hier ein lebhafter Disput entstanden ist ... TOLL! Wobei ich manche Meinungen nicht ganz nachvollziehen kann. Warum soll ich keine Färbeversuche machen, wenn ich doch durch Nachforschung das gleiche Ergebnis erreiche? Aus dem einfachen Grunde, dass ich mich nur bedingt mit der heimischen Flora auskenne und z.B. die Pflanzenverwandschaften und die daraus resultierenden gleichen Färbe-Inhaltsstoffe nicht kenne. Dies rauszufinden, würde über Fachbücher Zeit benötigen. Ob ich jetzt darüber lese und es dann tue, oder ob ich es einfach aus- probiere und am Ende zu einem ähnlichen Ergebnis komme, darin kann ich für mich keinen Fehler entdecken. Es sind zwei Wege zum Ziel. Ein Archäo.-Biologe (wird das so abgekürzt?!?) wird auch durch Unter- suchungen ettliches zu Faserfarben herausfinden. Aber an solche Berichte heran zu kommen ist nicht einfach und wird meines Erachtens auch zu wenig in der Fundanalyse berücksichtigt. Also lasst mich doch in der Botanik herumlaufen und Pflanzen für Färbe- versuche pflücken. Falls es nicht klappt, ist es immer noch ein doku- mentierter Fehlversuch - also auch zu was gut :rolleyes: Und da ich sowieso täglich stundenlang draussen arbeite (Schafe, Pferde) ist es auch Zeit, in der ich sowieso draussen bin. Und ich WERDE noch mal Mohnblüten sammeln ... und ich werde die schwarzen Spitzen abschneiden ... wenn am Ende ein schönes Lila-Grau (davon gehe ich nämlich aufgrund der Farbe des Wassers aus!) dabei rauskommt, dann habe ich ein neues Wollfärbmittel "entdeckt". Wenn es dann noch den Lichttest übersteht, dann bin ich stolz auf mich! :D Auch wenn ich durch die chem. Inhaltsstoffe der Mohnblume auch hätte dahin kommen können ... wenn ich denn in meiner Jugend den Wunsch verspürt hätte, Chemiker zu werden oder Biologe ... :whistling: Kadlin, das "Blumenkind" PS.; Das sich etwas über Joran wundert, der aus einem Färbeversuch einen "Wikinger-Ausprobierer ohne Nachforschung" macht. Woran machst Du das fest? 8|
 
Also, *drucks* ich mag es ja fast gar nicht sagen, aber ich bin auch eine, die gern mal so ihre eigenen Erfahrungen macht... Na klar nicht immer und mit allem, denn es gibt genügend Menschen, die schon einiges für mich vorgearbeitet haben. Aber bei Sachen, bei denen es nicht viel Berichte gibt, oder die nicht so eindeutig sind, lege ich gern noch mal selbst Hand an, um zu verstehen, warum denn nun dieses Ergebnis kommt, oder um zu ermitteln, ob ich nicht doch irgendwie an ein anderes Ergebnis kommen kann. - Und ich experimentiere gern (ist wohl noch eine große Portion Spieltrieb in mir :D ) Sicher "kostet" es Zeit, die ich aber nicht verschwendet ansehe, da ich mich erstens mit der Materie selbst beschäftige und so noch tiefer einsteige, und vielleicht doch irgendwie weiter kommen (könnte), als die Menschen vor mir (Wunschtraum, aber wer weiß .....) :) _________________________________________ @ Kadlin
Original von Kadlin Und ich WERDE noch mal Mohnblüten sammeln ... und ich werde die schwarzen Spitzen abschneiden ... wenn am Ende ein schönes Lila-Grau (davon gehe ich nämlich aufgrund der Farbe des Wassers aus!) dabei rauskommt, dann habe ich ein neues Wollfärbmittel "entdeckt".
ich habe mit den Blättern der Blutpflaume gefärbt - der Sud war wie die Blätter schön dunkelviolett - die Wolle wurde jedoch ein kräftiges Grün (siehe das Knäuel in meiner Galerie) Darum würde mich Dein Mohn-Experiment sehr interessieren! LG Hrefna
 
Hallo Hrefna, dass Blutpflaume ein schönes grün ergibt, hätte ich ausnahmsweise sogar GEWUSST ... :D Eine Bekannte hat so einen Baum in ihrem Garten und hat es auspro- biert. Bei mir scheitert es daran, dass meine eigene Blutpflaume noch ein "Pfläumelein" ist, will meinen, der Baum ist wohlmeinende 1,60 hoch und für 100 g Wolle müsste ich schon all seine Blätter räubern X( Aber er wird wachsen und dann kann ich ihm ein paar Blätter klauen, um damit zu färben! Die Graufärbung werde ich heute gleich mal ablichten. Am Besten leg´ ich aber ungefärbte Wolle daneben, sonst sieht man nicht allzuviel ... grau läßt sich leider nur sehr schlecht farbecht fotografieren. Meine neuesten "Kinder" sind verschiedene Mädesüßarten, die ich in meinem Garten heimisch machen und vermehren will (angeblich soll man damit blau färben können?!?) und ich habe einen Händler gefunden, bei dem ich alpines Frauenmantelkraut bekomme. Damit hätte ich von dieser Gattung dann auch mal wieder eine Sorte mehr für meine Sammlung! Den werde ich dann aber nicht zum Färben verwenden, weil man dafür wahre Massen an Blättern braucht! Aber seine Heilwirkung soll ungleich größer sein als die von "normalem Frauenmantelkraut". Ach ja, Frauenmantel färbt übrigens gelb :D und mit Eisenoxid (manche sagen auch Rost dazu ...) weiterentwickelt dann eben grün :whistling: Aber dazu war ich in freier Wildbahn sammeln und habe tagelang an ver- schiedenen Standorten immer mal wieder ein paar Blättchen abgezwackt. Alles andere schädigt den vorhandenen Bestand zu sehr! Grüße Kadlin
 
Hei,
Original von Kadlin PS.; Das sich etwas über Joran wundert, der aus einem Färbeversuch einen "Wikinger-Ausprobierer ohne Nachforschung" macht. Woran machst Du das fest? 8|
Naja, die meisten Pseudo-Vikinger decken sich mit Gerümpel ein, ohne vorher eigene Nachforschung zu betreiben. :whistling: Und wundern sich dann am Ende, warum das erwünschte Ergebnis --> Wikinger nach "A" trotz hoher Geldausgaben *nicht* erreicht wurde. :D Laut deinem Bericht am Anfang, wolltest du ja auch ein Ergebnis haben, das du aber am Ende nicht erreicht hattest. :whistling: Was aber klar gewesen wäre, hättest du dich *vorher* mit der Materie auseinander gesetzt. :D Daher mein Vergleich. Ohne böse Absicht. ;) Hilsen Jøran
 
@ Jøran ich glaube, daß es sooo einfach nicht vergleichbar ist. Beim Färben (wie auch beim Kochen) handelt es sich um organische und lebendige Materialien, die sich immer wieder anders verhalten (übrigens kann man auch abweichende Ergebnisse erhalten, auch wenn man sich genau an erprobte Rezepte hält...) Ich finde es daher für mich wichtig, hier viel zu experimentieren und abzuwandeln - auch wenn man hinterher nicht das Ergenbis bekommt, das man sich vielleicht ausmalt. Schult es doch aber das Auge, die Hand, die Handhabung und das Gefühl für die Pflanzen und das Färben an sich. Eben wie beim Kochen... Und ja, wenn ich eine ernsthafte Darstellung machen möchte, dann muß ich mich an vorgegebene Belege halten - da gibt es nicht viel zu experimentieren. Da zählt die Recherche, Information und nicht das Experiment. LG Hrefna
 
Original von Hrefna Beim Färben (wie auch beim Kochen) handelt es sich um organische und lebendige Materialien, die sich immer wieder anders verhalten (übrigens kann man auch abweichende Ergebnisse erhalten, auch wenn man sich genau an erprobte Rezepte hält...)
Nichtdestotrotz kriegst du keine Farbe raus, die halt nicht drin ist. Wenn du nicht weißt, warum das passiert (also warum die Farbe dabei raus kam, ist das nicht sicher wiederholbar. Es ist nur ein Zufallsergebnis. Wenn ich meine Kochrezepte aufschreiben würde, könnte sie ein anderer mit gleichen Ergebnis wiederholen. Wenn du den Färbeprozess aufschreibst und nicht weißt, warum die Farbe erzielt wurde, ist es dem Zufall überlassen, ob das Gleiche herauskommt.
Eben wie beim Kochen...
Meine Freunde und Gäste würden sich schön bedanken, wenn ich auf Verdacht kochen würde. :D Mal gucken,was bei rauskommt. :whistling: Ich bin kreativ be der Entwicklung der Rezepte, aber doch mit voller Kenntnis über die Inhaltsstoffe und Zutaten!
Und ja, wenn ich eine ernsthafte Darstellung machen möchte, dann muß ich mich an vorgegebene Belege halten - da gibt es nicht viel zu experimentieren. Da zählt die Recherche, Information und nicht das Experiment.
Definiere Experiment! Ich glaube, hier wird etwas durcheinandergeworfen. 8|
 
NAchdem hier weiterhin so schön disskutiert wird :D Hier ein Bild von der grauen Wolle. Und ich sehe immer noch nicht das Problem dabei, wenn ich einen Färbesud ansetze, der dunkelviolett ist und ein sattes grau ergibt, mit meinen "Forschungsreihen" weiter zu machen und eben den Pflanzen- teil wegzulassen, der für die dunkle Färbung zuständig ist. Der reinen LEhre nach müsste nun also mit dem roten Teil der Mohn- Blüte was rauskommen, was zumindest mehr in Richtung violett/rötlich geht. Denke ich ... wenn nicht, gibts einfach ein neues Foto und einen neuen dokumentierten Fehlversuch! 8| Und ich wage mal zu bezweifeln, das die "Wikinger" damals in ihren Langhäusern saßen und Fachliteratur der Ägypter lasen ... schließlich ham die ja auch schon gefärbt und da muß man das Rad ja nicht neu erfinden ... (die Vorstellung finde ich jetzt gerade sehr erheiternd und grinse mir eins :D ) Die werden auch Pflanzen aus ihrem Umfeld in den Pott geworfen haben und geschaut haben, was dabei rauskam. Färbematerialien die schwerer zu besorgen waren oder die von weiter weg kamen waren dann wohl teurer, denke ich mir ....
 

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Für mich ist Färben ebenfalls ein Experimentierfeld. Untersuchungen, wie z. Bsp. im Buch Hochdorf IV von Banck-Burgess dokumentiert, sagen zwar was über gefundene Farbstoffe aus, aber bei vielen steht in der Spalte: Dye source ein Fragezeichen; d.h. man weiß zwar, dass das Textil gefärbt ist, aber nicht womit! Außerdem sind die moderenen Färbemethoden wahrscheinlich nicht mit historischen vergleichbar, bzw. erst ab da, wo Färbemethoden schriftlich belegt sind! Für mich bedeutet das, ich muss mir Gedanken über Beizen und Energiequellen machen bzw. Alternativen ausprobieren sowie über nicht mehr verwendete Färbepflanzen. Ich habe zum Beispiel in verschiedenen Färbebüchern und in anderem Bezug den Hinweis gelesen, dass Blau auch mit einer Storchschnabelart gefärbt wurde; die Methode ist aber seit langem in Vergessenheit geraten. Auch die Verwendung von reinem Alaun in der Vor- und Frühgeschichte halte ich für fraglich und suche nach Alternativen sowie auch die Reduktionsküpe bei Indigo mit Hydrosulfit und Ätznatron, selbst die Urinküpe ist für mich nicht DAS Ursprungsrezept für die Küpenfärbung. Es geht auch anderes (habe es nachgeprüft) und diese Methode erscheint mir für den Anfang in der Entwicklungsgeschichte der Blau-Färberei wahrscheinlicher! Außerdem bin ich der Lerntyp: Learning by doing. Ich muss meist zuerst ausprobieren und verstehe dann erst beim Lesen, warum etwas so funktioniert und nicht anders. Das führt zwar manchmal auch in Sackgassen, hat mich aber auch schon um wertvolle Erfahrungen bereichert und mir geholfen, bestimmte festgefressene Vorurteile zu widerlegen. Allerdings muss ich auch nicht jedes Mal das Rad neu erfinden, Literatur und Wissen gehören in jedem Fall für mich dazu! Marled
 
Original von Kadlin Und ich wage mal zu bezweifeln, das die "Wikinger" damals in ihren Langhäusern saßen und Fachliteratur der Ägypter lasen ... schließlich ham die ja auch schon gefärbt und da muß man das Rad ja nicht neu erfinden ... (die Vorstellung finde ich jetzt gerade sehr erheiternd und grinse mir eins :D )
Aeh, ich wage aber auch zu bezweifelne, das die "Vikinger" in ihren Häuser saßen und dort durch *herumstochern* gefärbt, bzw. gearbeitet haben. :D Auch sie werden es vorher von Wissenden es *gelernt* haben und erst dann, durch eigene Versuche weitere Ergebnisse zum Allgemeinwissen zuführen. Anders wäre eine Weiterentwicklung der Menschheit gar nicht möglich geworden. Außerdem hatten die nun auch nicht gerade soviel Freizeit, wie der heutige Mensch. :whistling: Hilsen Jøran
 
Original von marled Allerdings muss ich auch nicht jedes Mal das Rad neu erfinden, Literatur und Wissen gehören in jedem Fall für mich dazu! Marled
Darum geht es mir ja die ganze Zeit. :rolleyes: Wie ich mal zu einem Chemiker sagte:: Ein Versuch ohne Kenntnis der Materie ist nur das herumpanschen von Chemikalien, mit evtl. explosiven Ausgang. :D Er gab mir da Recht. Hilsen Jøran
 
Hallo Joran
Auch sie werden es vorher von Wissenden es *gelernt* haben und erst dann,
Und woher wussten es die wissenden????? Ein Beispiel um es zu verdeutlichen:Die Färbung mit Indigo Kann ja wohl nicht auf nem Zufallstreffer beruhen..dazu gehörte doch wohl gezieltes" rumstochern" bis man raus hatte das der Urin vergoren sein muss um aus den Pflanzen einen Farbstoff zu holen..und dabei ist doch egal wer diese suche unternommen hat..klar das es dann weitererzählt wurde. Ohne Versuche und Fehlschläge wäre die Menschheit nicht da wo sie ist und das gilt eben nicht nur für Weiterentwicklung sondern auch für neuentdeckungen.Und das herumexpirimentieren ging ja schliesslich weiter bis in die Neuzeit..fällt mir jetzt als Beispiel Berthold Schwarz ein..der hat das Schiesspulver entdeckt..oder die diversen Alchemisten die Substanzen mischten um Gold zu produzieren..die hatten auch alle nur einen bescheidenen theoretischen Hintergrund(wenn sie überhaupt einen hatten) Und das benutzen von Pflanzen und Wasser kann man doch nicht als Herumpanschen mit Chemikalien bezeichnen.. Ich probier ja auch aus....und riskier Fehlschläge(meine erste Bank fällt immer um..Löcher zu grade gebohrt ;( )So was passiert..und man lernt..dazu muss ich nicht unbedingt ein Buch beim Bohren benutzen Und Dein Indigorezept ohne Küppe würd mich interessieren..damit bist Du ja jetzt eine "Wissende"
 
hm ja und auch wieder nicht, oder so - hach ist das schwierig. ;)
Original von Beate Wenn ich meine Kochrezepte aufschreiben würde, könnte sie ein anderer mit gleichen Ergebnis wiederholen.
Also ich denke, daß dennoch andere Ergebnisse erzielt werden können, ich bräuchte ja nur beispielsweise etwas schärfer anzubraten, und schon sieht das Gericht anders (z.B. dunkler) aus und schmeckt auch etwas verschieden. :whistling: Bei mir wird auch ein und dasselbe Gericht jedesmal wieder anders - je nach Stimmung, Jahreszeit und was weiß ich nicht noch alles. Da wird dann mal was weggelassen, ersetzt, oder anderes zugegeben. Ich schaffe es eigentlich nie, immer genau gleich nach Rezept zu kochen. Ausnahme: Analysen "kochen" und Salben rühren
Original von Beate Meine Freunde und Gäste würden sich schön bedanken, wenn ich auf Verdacht kochen würde. :D Mal gucken,was bei rauskommt. :whistling: Ich bin kreativ be der Entwicklung der Rezepte, aber doch mit voller Kenntnis über die Inhaltsstoffe und Zutaten!
Also, ich kann das: auf Verdacht kochen... Etwas spontan zu zaubern, was ich gerade so an Zutaten habe. Beim Färben, ja da fehlt mir noch die eine oder andere genaue Kenntnis, insbesondere, wenn ich noch nichts entsprechendes gefunden habe in der Literatur. Ich habe das Gefühl, daß wohl meist auch nur voneinander abgeschrieben wird.... Und diese Lücken versuche ich, mit meinen Versuchen zu schließen. Ich führe ein Tagebuch, damit ich alles nachvollziehen kann und weiteren "Versagern" vorgebeugt wird. Gern höre ich von anderen Experimenten und würde, na klar, die Fehler der anderen nicht wiederholen, nur um sie selbst erfahren zu haben - so habe ich das nicht gemeint. Aber gerade beim Kochen und beim Färben finde ich es wichtig, mit den Zutaten auch zu arbeiten. :)
Definiere Experiment!
Experiment habe ich hier so gemeint, daß man sich irgendwelche Sachen zulegt, in der Hoffnung, zufällig eine A Darstellung zu erhalten. :D Ich finde es gerade schwer, meine Gedanken in Worte zu fassen, die auch noch einen Sinn ergeben...und dann noch wiedergeben, was ich da so zu sagen möchte.... Recherche und Information, Kenntnis über das, was ich machen möchte (egal, was) ist ungeheuer wichtig - DAS Wichtigste. Und trotzdem ist es auch hin und wieder wichtig, Dinge einfach mal auszuprobieren, zu erfahren. Das wollte ich wohl damit sagen. LG Hrefna
 
Original von marled Ich habe zum Beispiel in verschiedenen Färbebüchern und in anderem Bezug den Hinweis gelesen, dass Blau auch mit einer Storchschnabelart gefärbt wurde; die Methode ist aber seit langem in Vergessenheit geraten.
das würde mich auch sehr interessieren, nennst Du mir die Quelle? [quote Original von marled selbst die Urinküpe ist für mich nicht DAS Ursprungsrezept für die Küpenfärbung. Es geht auch anderes (habe es nachgeprüft) und diese Methode erscheint mir für den Anfang in der Entwicklungsgeschichte der Blau-Färberei wahrscheinlicher! [/quote] *sehr neugierig schau*..... :) LG Hrefna
 
Da reden wir so eben harrscahrf aneinander vorbei. ;) Wir benutzen die gelichen Begriffe, meinen aber was anderes.
Original von Hrefna
Original von Beate Wenn ich meine Kochrezepte aufschreiben würde, könnte sie ein anderer mit gleichen Ergebnis wiederholen.
Also ich denke, daß dennoch andere Ergebnisse erzielt werden können, ich bräuchte ja nur beispielsweise etwas schärfer anzubraten, und schon sieht das Gericht anders (z.B. dunkler) aus und schmeckt auch etwas verschieden. :whistling:
Das meinte ich hier auch nicht. Das sind Variationen eines Ergebnisses, aber Salz macht ein Gericht immer noch salzig. Und Waid färbt blau. Mal mehr, mal weniger.
Original von Beate Meine Freunde und Gäste würden sich schön bedanken, wenn ich auf Verdacht kochen würde. :D Mal gucken,was bei rauskommt. :whistling: Ich bin kreativ be der Entwicklung der Rezepte, aber doch mit voller Kenntnis über die Inhaltsstoffe und Zutaten!
Also, ich kann das: auf Verdacht kochen... Etwas spontan zu zaubern, was ich gerade so an Zutaten habe.
Ich nehme mal ein krasses Beispiel: "schöne Pilze hier, wie die wohl schmecken, tun wir sie doch mal dazu..." :whistling: :D Ich koche auch spontan, aber nicht auf Verdacht! Weniger krasses Beispiel: ich weiß, dass man getrocknete Bohnen lange einweichen muss. Ich werfe die nicht "spontan" in den Topf und meine Gäste beissen sich dann die Zähne aus. Ich kann da ganz spontan diverse Kräueter zugeben, die ich vor Ort sammle. Aber ich kenne die Kräuter, und werfe da nicht irgendwas rein.
Definiere Experiment!
Experiment habe ich hier so gemeint, daß man sich irgendwelche Sachen zulegt, in der Hoffnung, zufällig eine A Darstellung zu erhalten. :D
Experiment heißt aber nicht, ich pütschere hier ein bisschen ohne Plan rum und dann kommt zufällig was bei raus. Experiment heißt, du hast ein Plan und testet nun, ob und wie er funktoniert.
 
Original von Beate Ich nehme mal ein krasses Beispiel: "schöne Pilze hier, wie die wohl schmecken, tun wir sie doch mal dazu..." :whistling: :D
Oh nein, so habe ich es auch nicht gemeint ;). Ich brauche schon eine Menge Vorkenntnisse (diese Pilze sind zwar schön, aber auch schön giftig, oder diese Pflanze ist grün und färbt gelb) und mache dann auf dieser Basis dann meine Versuche.
Original von Beate Experiment heißt, du hast ein Plan und testet nun, ob und wie er funktoniert.
Ja genau
 
Zuletzt bearbeitet:
Original von marled Auch die Verwendung von reinem Alaun in der Vor- und Frühgeschichte halte ich für fraglich und suche nach Alternativen sowie auch die Reduktionsküpe bei Indigo mit Hydrosulfit und Ätznatron, selbst die Urinküpe ist für mich nicht DAS Ursprungsrezept für die Küpenfärbung. Es geht auch anderes (habe es nachgeprüft) und diese Methode erscheint mir für den Anfang in der Entwicklungsgeschichte der Blau-Färberei wahrscheinlicher!
Kurz dazu: Die Frage nach dem Alaun habe ich auch schon gestellt u.a. hier: http://www.fma-portal.de/forum3/viewtopic.php?f=102&t=1543 und auch in vielen Büchern versucht dem auf die Spur zu kommen. Da endet das aber für mich, ein Experiment habe ich nicht durchgeführt. Ich würde es gerne wissen, aber um ein Experiment durchzuführen, fehlt mir einfach das Verständnis für chemische Reaktionen. Wird in dem Thread auh sehr deutlich, da kann ich zwar schreiben, was ich gelesen habe, aber ich verstehe es nicht. Und daher kann ich auch keine - richtigen - Schlussfolgerungen daraus ziehen.
 
Kleiner Zwischenbericht zu 'meinem' Fehlversuch (Zu den anderen Fragen äußere ich mich morgen): Ich wollte mit Blutpflaume grün färben, aber erhalte nun ein kräftiges Lila! :bahnhof Nicht, dass mir diese Farbe nicht gefällt, aber es war nicht mein Ziel! Und ich werde es wahrscheinlich nicht reproduzieren können und darauf kommt es mir bei den Versuchen ja an! Marled
 

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