Ergebnis ist wohl ganz gut gelungen

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Ich will ja auch gar nicht Deine Arbeit an sich bewerten .. das ist schon toll. Ich fände es nur nicht richtig, wenn ein Anfänger hier im Anfängerbereich liest, wie man am besten zu einer Einstiegsklamotte findet und dann mit ganz vielen Beiträgen und einer tollen Anfängeranleitung und einer Mange an Tipps und Ratschlägen über Stoffe, Farben, Schnittmuster und Schuhe auf das Hobby losgelassen wird - mit dem Hinweis, sich lieber erst richtig zu informieren über seine Wunschdarstellung ehe was falsch gemacht wird) und der setzt sich dann hin und macht und tut und bastelt und recherchiert sich da eine toolle Anfängerklamotte hin (genügend Beispiele gibts dafür hier im Forum - auch ganz aktuell) um dann - wenn er das alles stolz präsentiert - nachher zu lesen, daß genau so gejubelt und gelobt wird, wenn man sich mal eben eine Kunstfaserklamotte, die auch nicht annähernd so aussieht wie das Original was sie darstellen soll, nach all den nützlichen Tipps präsentiert. Und schließlich, für diejenigen, die Antworten auf Fragen geben, wie man es richtig macht und dann ein Ergebnis sehen, was dann doch doch anders ist, als die Antworten die man gegeben hat, ist das auch nicht schön. Larp- und Fantasybereich und gut ist. So ... just my 2 cents. Ich geh dann mal wieder.
 
Man muss halt auch immer denken, dass hier nicht nur du und wir mitlesen sondern auch viele, die vielleicht wenig bis gar nichts im Forum mitschreiben und so nicht bemerkt werden. Auch für diese sollte man die passende Einschätzung und wichtige Hinweise hinterlassen. Ich mein, ich kann mich ja noch gut an meine Anfangszeit erinnern, als ich hier aufgetaucht bin, da hätt ich absolut alles von den Forumskollegen hier für bare Münze genommen, weißt du wie ich mein? Hier kann man viele tolle Hinweise und Hilfe bekommen, aber das kritische Hinterfragen sollte niemals fehlen. Und das muss man erst mal lernen, indem man ein paar mal lieb gemeint eine aufn Deckel bekommt :)
 
Man sollte das Thema vielleicht teilen... Utas Fragen und die Antworten hier waren bzw. sind ja durchaus anfängergeeignet, auch für LH. Das sie jetzt doch auf die Fanzasy-Schiene geraten ist (da vielleicht auch bewusst hin möchte), ist ja an sich nicht schlimm. Ihr Werk ist sehr gelungen - aber ab diesem Zeitpunkt, also der Präsentation der fertigen Kleidung, sollte man das Ganze in den Fantasy-Bereich verschieben, denn da gehört es hin. Und Uta: Dein Kleid und das deines Mannes ist toll. Fantasy, MPS und Markt-Mittelalter ist auch toll. Aber eben etwas komplett anderes als LH. Nix anderes wollen deine Kritiker sagen.
 
:eek:ff1 Habe das Thema geteilt und in diesen Bereich eingestellt. Wie auch schon Morgan schrieb, passt es hier besser. :back
 
Ich will ja auch gar nicht Deine Arbeit an sich bewerten .. das ist schon toll.
Aber eben nicht "A" und damit nichts wert... (so zumindest liest sich das für mich). Das soll kein Gemecker sein, ich schreibe einfach mal, was man empfindet, wenn man immer und immer wieder darauf hingewiesen wird, daß man nicht "A" ist, obwohl man das ja bereits selbst gesagt hat.
Ich fände es nur nicht richtig, wenn ein Anfänger ...... und der setzt sich dann hin und macht und tut und bastelt und recherchiert sich da eine toolle Anfängerklamotte hin (genügend Beispiele gibts dafür hier im Forum - auch ganz aktuell) um dann - wenn er das alles stolz präsentiert - nachher zu lesen, daß genau so gejubelt und gelobt wird, wenn man sich mal eben eine Kunstfaserklamotte, die auch nicht annähernd so aussieht wie das Original was sie darstellen soll, nach all den nützlichen Tipps präsentiert.
Daß der Stoff nicht reine Seide ist und damit nicht "A" sein kann ist mir klar. Ich denke, das begreift auch jeder Anfänger der hier mitliest. Aber darum geht es ja offenbar nicht, sondern darum, daß man ein Gewand was nicht 100% "A" ist nicht genauso loben darf wie eines was "A" ist, weil es ja von der Warte aus gesehen minderwertig ist. Und zwar unabhängig davon ob es gut aussieht oder nicht. Hier ist also offenbar der Weg das Ziel und das Endergebnis nicht so entscheidend. Daß es sich nicht um die historisch korrekten Materialien handelt ist klar, das habe ich auch nicht behauptet. Obwohl: hätte ich behauptet, das Kleid sei aus reiner Seide, es hätte mir hier niemand widerlegen können. Ich denke, nicht einmal vor Ort wäre das so einfach möglich, es sei denn man macht eine Brennprobe und das ist ja wohl illusorisch. Ich war aber zu ehrlich und habe es zugegeben, daß es Kunstseide ist. Aber Hermann schrieb ja auch, daß es das alleine nicht sei. Er schreibt allerdings nicht, was genau denn seiner Meinung nach noch falsch ist. Genauso gut kann ich einfach behaupten, seine Darstellung hätte mit dem was er darstellen möchte nur am Rande etwas zu tun. Das ist eine Aussage, die ohne Begründung nichts wert ist. Ich habe auch nicht mit der Hand genäht (jedenfalls nicht alles). Das Kleid ist aber nach dem hier überall als "A" angepriesenen Schnitt gearbeitet (Rechtecke und an den Seiten, vorne und hinten Geren). Überall ist nachzulesen daß der Adel mehr als nur die zwei Seitengeren getragen hat. Je höher der Stand, je mehr Stoff. Ich weiß nicht, was an dem Schnitt des Kleides falsch sein soll. Genau dieser Schnitt wird (nicht nur) hier überall als "A" propagiert, wieso soll dieser Schnitt dann nur grob an die Wirklichkeit angelehnt sein? Nur weil es Kunstseide ist? Der Schnitt kann nicht falsch sein, nur weil der Stoff nicht richtig ist. Das Kleid der Uta kann man nicht beurteilen, weil es nicht erkennbar ist. Nach den Fotos die ich gesehen habe, gehe ich aber davon aus, daß es ebenfalls rot war (siehe hier Quelle: Wikipedia ), genauso wie der Umhang. Aber die Farben sind eben schon recht verblasst. Und wissen wir denn, von wann diese Farbgebung stammt? Vielleicht hat irgendwer im 16. Jahrhundert die Figuren neu bemalt und das Kleid der Uta war ursprünglich blau oder grün? Unstrittig ist aber wohl, daß es im 13. Jahrhundert Adlige gab, die rote Kleider getragen haben. Oder das nun auch nicht mehr? Unstrittig ist ja wohl auch, daß Adlige Kleider aus Seide getragen haben. Oder nicht? Also kann ein Kleid, was nach dem überlieferten Schnitt aus rotem Stoff (der aussieht wie Seide) gefertigt wurde nicht so komplett falsch sein. Ich habe die Uta von Naumburg als Anregung genommen in der Hoffnung damit einigermaßen stilecht zu sein was aber nicht bedeutet, daß ich sie zu 100% kopieren muß. Daß meine Darstellung nicht 100% die der Uta von Naumburg ist, ist mir klar. Aber ist sie deswegen komplett falsch? Die Uta von Naumburg hatte damals sicher auch mehrere Kleidungsstücke (immerhin war sie mit einem Markgrafen verheiratet), vielleicht sogar einen weiteren Mantel ohne Kragen? Außerdem schrieb hier jemand, daß dieser Mantel mit Kragen bisher nur bei der Uta von Naumburg zu sehen war. Ein Tasselmantel ohne Kragen kann insofern auch nicht falsch sein. Und ich habe auch geschrieben, daß ich ggf. noch einen Kragen annähen werde. Deine Aussage, ich wolle nichts ändern ist so also nicht richtig. Aber vielleicht hast Du ja was Anderes gemeint? Ich überlege auch, den Ausschnitt zu ändern und entsprechend anzupassen. Nur eben nicht heute und nicht morgen, da mein echtes Leben eben hier und jetzt stattfindet und nicht im Mittelalter. Die Uta von Naumburg trägt eine Pillbox die offenbar goldfarben ist (das ist ja hoffentlich unstrittig) und das ist meine auch. Natürlich handelt es sich bei dem Bezugsstoff meiner Pillbox um Brokatstoff mit Goldfäden. Die Uta wird wohl keine Pillbox aus reinem Gold getragen haben oder geht hier jemand davon aus, daß sie einen Goldeimer auf dem Kopf trägt? Die Krone fehlt, ok, aber diese Pillboxen wurden - soweit ich recherchiert habe - auch ohne Krone getragen. Außerdem habe ich mir vorgenommen , noch eine Krone zu fertigen, natürlich aus reinem Gold, sonst ist es ja nicht "A". Oder war die Krone der Uta vielleicht doch nur aus Messing? Genaugenommen ist sie ja aus Stein, aber das lassen wir mal dahingestellt. Sorry, wenn ich jetzt ein wenig zynisch klinge, aber ich kann gerade nicht anders. Auch kann man nachlesen, daß die Pillboxen durchaus auch mit Bordüren verziert waren. Und da der Adel ja offenbar auch Bezugsquellen außerhalb des eigenen Landes hatte, dürften für eine adlige Darstellung Brokatbordüren nicht falsch sein. Oder sind etwas auch nur Brokatbordüren "A" die man aus echten Goldfäden selbst geklöppelt hat? Ich habe bei der Pillbox sogar darauf geachtet, daß sie hinsichtlich der Höhe dem Original entspricht was die Proportionen angeht. Ihre Höhe entspricht der Entfernung von Lippen zu Augenbrauen. Und von der Ausladung habe ich versucht, dies ebenfalls so genau wie möglich hinzubekommen. Ich bin natürlich nicht nach Naumburg gefahren und im Dom auf eine Leiter gestiegen um den genauen Winkel nachzumessen. Aber ich denke, selbst wenn mein Winkel vom Original ein wenig abweichen sollte, es hat im 13. Jahrhundert sicher auch Pillboxen gegeben die vom Winkel her der meinen entsprochen haben. Das Einzige was man bemängeln könnte wäre hier der Schleier. Aber ich habe auch gelesen, daß man damals durchaus auch Schleier über einer Pillbox getragen hat. Auch kann man nachlesen, daß (nicht nur) die Adligen damals Halb- Dreiviertel- oder Vollkreismäntel trugen. Und die Uta von Naumburg trägt ja offenbar auch so einen Mantel. Ob es nun ein Halb- oder Dreiviertelkreismantel ist, wird schwer nachzuprüfen sein. Den Steinumhang kann man ja nun schlecht auseinander falten und nachmessen. Aber an der Faltenbildung ist für mich erkennbar, daß es nicht nur ein Rechteck war, was sie trägt. Und da die Stoffe damals keine 3 Meter breit waren, sondern eher sogar noch schmaler als heute, wird der 3/4-Kreismantel wohl nicht aus einem einzigen Stoffstück zugeschnitten worden sein, sondern in mehreren Bahnen. Nähte sind nicht zu erkennen, also muß man hier interpretieren wie der Schnitt war. Damals hat man offenbar viel mit Dreiecken gearbeitet (siehe die Geren) und um einen Kreis zu arbeiten bieten sich Dreiecke auch geradezu an. Es ist die stoffsparendste Methode. Ich nähe schon ein paar Jahrzehnte und weiß wovon ich rede. Also nennt mir eine Begründung, wieso meine Interpretation des Schnittes für den Mantel schlechter sein soll als es Eure vielleicht ist. Gut, Baumwollsamt gab es damals angeblich noch nicht, aber wohl Seidensamt der wohl auch heute noch zu haben, aber eben sehr teuer ist. Aber das Thema mit dem Stoff war ja auch nicht das Problem, sondern die Schnitte, die angeblich nur grob an die Wirklichkeit angelehnt sind, was einfach eine Aussage ist, die ich so aber nicht nachvollziehen kann. Und ohne den Schnitt meines Kleides zu kennen, sollte man diese Aussage auch nicht machen. Sorry, aber das ist meine Meinung. Nochmals: Ich habe nicht behauptet zu 100% die Uta von Naumburg darzustellen, sondern mich daran orientiert, weil ich davon ausging, damit auf der sicheren Seite zu sein. Im Übrigen stelle ich immer Uta dar, selbst wenn ich in zivil ins Büro gehe, weil ich nun mal so heiße. Vielleicht haben die Bildernamen ja zu der Annahme geführt die Darstellung sei die der Uta von Naumburg? Daher nun meine Frage: Wäre nun alles handgenäht (und nicht nur die sichtbaren Nähte) und das Kleid aus reiner Seide, der Umhang aus Seidensamt, die Kappe aus echtem Goldbrokat, wäre es dann historisch? Oder auch nicht? Falls nicht, so hätte ich gerne gewußt, was falsch ist? Das schreibt nämlich niemand. Es wird einfach behauptet es sei nicht korrekt und basta, ohne Begründung warum nicht. Versteht mich bitte nicht falsch, ich möchte doch einfach nur wissen, was falsch ist, außer daß es nicht handgenäht und nicht die richtigen Stoffe sind und nicht zu 100% die Uta von Naumburg ist, das weiß ich ja selbst. Falls es Euch also möglich sein sollte nur rein die Optik zu betrachten, und Kunstfaser, Uta von Naumburg und Maschinennähte außer Acht zu lassen, wäre es dann für eine adlige Darstellung des 13. Jahrhunderts auch noch falsch und wenn ja: was ist falsch? Gruß Uta, die nun hofft, daß es doch noch klappt mit dem korrekten Einstellen des Beitrages...
 
Liebe Uta, dein Kleid ist nun in der Fantasy-Ecke gelandet, da gehört es hin und eigentlich gibt's für Fantasy auch nix daran zu meckern. Ganz im Gegenteil. Ich möchte deshalb auch nicht dein Kleid "auseinandernehmen" (schon gar nicht bezüglich des Schnittes, das ist nicht meine Baustelle). Aber ich möchte ein paar Worte zu "A" oder nicht A" sagen. Du schreibst, du möchtest es gar nicht 100 % A machen. Damit landest du automatisch in der Fantasy-Ecke. Denn "ein bisschen A" gibt's genausowenig wie "ein bisschen schwanger". Und es ist ein großer Unterschied, ob man etwas nach bestem Wissen und Gewissen so macht, wie es damals mutmaßlich gemacht wurde, aber hie und da Kompromisse eingehen muss, weil es keinen Fund und keine Beschreibung gibt, sondern nur eine Abbildung, die verschiedene Interpretationen zulässt. Oder ob man genau weiß, wie etwas gemacht wurde (vom Stoff her, handgenäht etc.) und es trotzdem anders macht. Den Stoff würde ich dir noch direkt durchgehen lassen (sonst dürfte keiner hier maschinengewebtes oder chemisch gefärbtes Tuch verwenden), bei der Maschinennaht wird es schon kritischer. Dennoch kriegt man mit chemisch gefärbtem, maschinengewebten Tuch nur ein "So als ob"-A hin. Aber genau aus diesem Grund starten die meisten von uns mit einer einfachen Darstllung (ja, auch mit maschinengewebtem, chemisch gefärbten Tuch. Da müssen aber trotzdem Farbe und Webart stimmen!): Weil es nämlich ne Sauarbeit ist, eine Gewandung zusammenzustellen und man trotzdem nicht bis zum Sankt Nimmerleins-Tag warten möchte, sie auszuführen. Also wird erst mal was einfaches gemacht, um nicht endsviel Arbeit, Zeit und Geld rausgeschmissen zu haben, wenn man es dann doch "richtig" macht. Aber da stimmen dann trotzdem die Handnähte und die Schnitte (was bei deinem net stimmt, musst du andere fragen). Und ein Stück Gardine als Schleiertuch ist zwar kreativ, aber eben gar nicht historisch korrekt. Auf nem Markt ist es wurscht, wie gesagt. Hier gibt's aber Leute, die selbst auf nem Foto noch erkennen, ob eine Borte oder das Muster auf einem gewebten Gürtel für die entsprechende Zeitstellung stimmt oder nicht. Darum ging's ja im Wesentlichen. Und darum, dass hier weiß Gott wie oft vorgebetet wird, man solle sich als erstes Projekt net gleich ne Adelsdarstellung raussuchen. Weil man die dann nämlich bis zum Markt in XY Wochen nur unter Aufbietung aller Kräfte, Nähen bis die Fingerkuppen bluten und Eingehen aller möglichen Kompromisse fertig kriegt. Und dann stimmt's hinten und vorn net. Wenn dein Kleid Fantasy sein soll und nur historisch angelehnt und von Uta inspiriert: Dann alle verfügbaren Daumen hoch. Für sowas hätt'st aber net seitenlang fragen müssen. Darum ging's.
 
Obwohl: hätte ich behauptet, das Kleid sei aus reiner Seide, es hätte mir hier niemand widerlegen können. Ich denke, nicht einmal vor Ort wäre das so einfach möglich, es sei denn man macht eine Brennprobe und das ist ja wohl illusorisch.
Wegen dem Erkennen von Material würde ich vorsichtig sein, da sich doch einige hier im Forum damit sehr intensiv beschäftigen. Da werden ein paar auch sein die es ohne Probleme können. Der Glanz sagt auch nicht zu der Echtheit der Seide aus. Es gibt Naturseide die auf dem ersten Blick wie Leinen aussieht. Und ich behaupte auch, dass man einen Unterschied sehen kann bei pflanzlich oder chemisch gefärbter Seide. Was wir bis jetzt zu deiner Kleidung geäußert haben, ist unsere Sichtweise und muss nicht jedem gefallen. Auch wir sagen nicht, dass wir zu 100 % A sind. Wir versuchen nur so dicht wie möglich zu kommen.
 
Selbst wenn das Schaf auf der Wiese hinter dem Haus weidet, es mit der Handschere geschoren wird, die Wolle selber gewaschen, gesponnen und gewoben wird, gefärbt mit Pflanzen und danach nach Fundbeleg zugeschnitten und von Hand genäht wurde ist es nicht "A" auch nicht "a". Es ist schlicht eine Interpretation oder auch Rekonstruktion nach historischem Vorbild. Es scheitert schon an der nicht "A" Schafrasse. Vielleicht sollte man sich endlich von dem authentisch verabschieden, das kann und wird niemals erreicht werden. Ich finde Utas Interpretation ihrer Uta von Schaumburg sehr ansprechend und zwar unabhängig davon ob es Kunstseide oder nicht ist. Sie hat mit ihrer Fragen ein Kleid geschaffen das ich in sich stimmig finde und um Welten besser ist alles was uns die Wanderhure und Co. für Mittelalter verkauft. Liebe Grüsse
 
Den letzten Absatz dürfte wohl jeder unterschreiben können
 
Ich muss sagen, ich kann Dich verstehen, Uta - man hat viel genäht, viel Arbeit investiert, gefragt, die Sachen umgesetzt, und doch gibt es Kritik. Aber ich kann auch Hermann und die anderen verstehen. Maschinennaht und falscher Stoff ist halt nicht "A". Aber das sagst Du ja auch ganz klar, dass Du das gar nicht willst. Ich kann Dir, liebe Uta, aber versichern, dass Hermanns Darstellung, auch wenn sie einfacher gehalten ist, schon eine andere Hausnummer ist. Und das kann ich deswegen, weil ich sie in natura schon gesehen habe. Und weil ich weiß, wie viel Hermann recherchiert. Das passt schon. Bei Dir ist die Darstellung, im Vergleich zu anderen Mittelalterfantasy-Kleidern schon deutlich besser, und dafür ein :thumbsup: . Aber eben durch Nähtechnik und Stoff eben nicht so, dass man es Anfängern als Bare Münze verkaufen könnte. Wie Rotschopf schon schrieb. Daher der Wechsel des Threads in die Larp-und Fantasy-Ecke. Lass Dich aber mal nicht entmutigen, Du bist auf dem richtigen Weg. In ein paar Jahren hast Du auch die Gelassenheit, nicht innerhalb von 14 Tagen fertig werden zu müssen und wirst vielleicht zur Handnäh-Fraktion wechseln. Ich erinner mich in solchen Fällen immer an meine Anfänge und werfe dann erst den ersten Stein: GroMi-Mara 2010: https://picasaweb.google.com/115713104487365336349/ArenaTemporis2010#5462584907379064290 und heute: http://www.fotos-hochladen.net/uploads/auswahl86wnz4dyov.jpg
 
Uta, ich glaube wir reden aneinander vorbei. Deshalb gebe ich auf.
 
Es ist schlicht eine Interpretation oder auch Rekonstruktion nach historischem Vorbild. Es scheitert schon an der nicht "A" Schafrasse. Vielleicht sollte man sich endlich von dem authentisch verabschieden, das kann und wird niemals erreicht werden.
Danke für Dein Lob und Deine Antwort. Genauso sehe ich das auch. Was nicht bedeutet, daß ich es nicht anerkenne, wenn jemand versucht alles so authentisch wie möglich zu machen, solange ich das deswegen nicht auch machen muß.
Uta, ich glaube wir reden aneinander vorbei. Deshalb gebe ich auf.
Ja, das glaube ich zwischenzeitlich auch. Aber ich weiß nicht, wie ich es noch erklären soll. Eigentlich wollte ich gar keine Diskussion zum Thema "A" oder nicht "A" lostreten. Und mir ging es auch nicht darum, daß mein Kostüm gelobt wird. Ich habe mehrfach betont, daß mein Gewand nicht "A" ist und ich das weiß und es das auch nicht sein sollte. Ich denke, das muß ich auch nicht immer wieder betonen, aber Ihr müßt mir das auch nicht immer wieder "auf's Brot schmieren", eben weil ich das selbst schon weiß. Wenn es für Euch deswegen Fantasy ist, dann ist das eben so. Ich verstehe unter Fantasy Kostüme die komplett erfunden sind ohne wenigstens zu versuchen sich an historische Vorlagen zu halten. Aber vielleicht sehe ich das auch falsch. Ich hatte aber auch in meinem langen Posting nachgefragt, ob es wenigstens rein optisch historisch aussieht. Zitat: Falls es Euch also möglich sein sollte nur rein die Optik zu betrachten, und Kunstfaser, Uta von Naumburg und Maschinennähte außer Acht zu lassen, wäre es dann für eine adlige Darstellung des 13. Jahrhunderts auch noch falsch und wenn ja: was ist falsch? Leider beantwortet mir die Frage niemand. Vielleicht liegt das auch daran, daß diejenigen die "A" sein wollen nicht in der Lage sind nur rein die Optik zu betrachten und alles Andere außer acht zu lassen. Oder es nicht wollen? Also auch wenn ich nicht den Anspruch auf "A" habe, so will ich doch rein optisch nicht komplett falsch aussehen, darum ging es mir. Aber vielleicht sehe ich das auch gar nicht, sondern Eure Kritik richtet sich wirklich nur gegen die Kunstfaser, die Maschinennähte und weil es eben nicht 100% Uta von Naumburg ist? Wenn das so ist, dann haben wir wirklich aneinander vorbei geschrieben... Gruß Uta
 
Vielleicht versuche ich es einmal mit einem Vergleich. Meine Mutter hat mal in Polen leckere Hühnersuppe gegessen, die ihr auch sehr gut geschmeckt hat. Bis ihr Polnischer Gastgaber ihr erklärte, dass es nicht Hühnerfleisch, sondern Pansen war :D . In dem Moment war es dann mit der lecker Suppe vorbei. Deine Kleidung erweckt tatsächlich den Anschein, in die Zeit und Rolle von Uta zu passen und ist auch sehr schön geworden. Aber in dem Moment, wo ich weiß, dass die Fibeln eben aus Fimo sind, oder der Stoff aus Kunstseide, ist das Bild einfach nicht mehr stimmig. Und ich denke da liegt das Problem, aneinander vorbei zu schreiben. Da wir alles aus einem ganz anderem Blickwinkel sehen, stört Fimo und Kunstseide, auch wenn der "normale" Mensch das gar nicht sieht und daher auch wahrscheinlich nicht verstehen kann. Ich hoffe, der Vergleich konnte es Dir etwas verständlich machen.
 
*grins* der mit der Suppe war gut :D Naja, es ist halt so, dass zu LH mehr gehört als ein Kleid anzuziehen, das so aussieht als ob. Da ist der Weg zwar nicht das Ziel, aber doch besteht das Hobby zum Löwenanteil tatsächlich aus Weg. Was das Ziel angeht, so sind wir alle ein bisschen wie Zenos Pfeil: Der trifft auch nie so ganz ;) Dennoch hat man als LHler natürlich den 100%-Anspruch - wohl wissend, dass man da aus diversen Gründen nie ganz hinkommt. Wenn du diesen Anspruch NICHT hast, ist jede Kritik an deiner Kreation obsolet und dann steht sie auch völlig richtig hier im Fantasy-Bereich. Un unabhängig vom WOW!-Efekt, den niemand deinem Kleid absprechen kann, ist es durchaus geeignet, die Kostümbildner-Crew des "Wanderhuren"-Filmchens und ähnlicher Machwerke sich schamesrot das Lehrgeld wiedergeben zu lassen. Dann frage doch aber bitte nicht immer wieder hartnäckig danach, was um alles in der Welt an deinem Kleid - abgesehen von Stoff, Nähtechnik und diversen anderen Kleinigkeiten - nicht "A" sein soll. Die Frage hast du dir schon selbst beantwortet! Du hast beide Möglichkeiten offen: Fantasy oder Living History. Nähen kannst du und kreativ bist du auch. Und wir werden dir bei beiden Wegen helfen. Nur nicht dabei, Äpfel mit Birnen zu vermischen.
 
Macht doch aus Larp- und Fantasy-Bereich einfach einen Gromi-, Larp und Fantasy-Bereich dann passt es ja wieder. :D
 
Ich habe mehrfach betont, daß mein Gewand nicht "A" ist und ich das weiß und es das auch nicht sein sollte. Ich denke, das muß ich auch nicht immer wieder betonen, aber Ihr müßt mir das auch nicht immer wieder "auf's Brot schmieren", eben weil ich das selbst schon weiß.
Was willst du eigentlich? Wir habe deine Arbeit honoriert und unsere Sicht geschildert.
 
Also ich an Utas Stelle hätte spätestens jetzt erwartet das mir jemand sagt WAS GENAU denn nicht passt. Das mit dem Stoff/Material ist ja klar, aber ich habe hier nur Pauschalaussagen gelesen, so ala "Das sieht völlig anders aus). Sowas hilft ja nicht weiter, wenn man die Klamotte verbessern will. vielleicht dann auch im Richtigen Stoffmix. Wenn gesagt wird, der Mantel fällt zu weich, ist zu eng und zu kurz, damit kann man/frau was anfangen.
 
Also ich an Utas Stelle hätte spätestens jetzt erwartet das mir jemand sagt WAS GENAU denn nicht passt.
Leider sieht man vom Kleid wenig, aber wenn Uta Vierecke verwendet hat, kann es so falsch nicht sein. Der Rest ist für das 13. eigentlich recht stimmig, außer dem Stoff kann ich jetzt keine gravierenden Schnittmusterfehler feststellen. Insofern kann ich die Frage verstehen. Ich denke, das Einzige, was als störend empfunden wird, ist die Nähtechnik und die Stoffauswahl. Wir schmunzeln doch alle mal, wenn im TV ein Ritter mit einer gestrickten Kettenhaube auftaucht. Die kann vom Aussehen (also Form und Farbe) völlig ins zeitlich dargestellte Bild passen, aber ist eindeutig nur gestrickt. Sollte jemand Verbesserungen an Schnitt des Mantels und des Kleides vorschlagen wollen, möge er dies bitte konstruktiv hier tun. Zumindest, was die Uta angeht. Bei Deinem Mann musst Du noch etwas mehr verändern. da hast Du eindeutig mehrere Jahrhunderte vermixt. :D
 
Eigentlich wollte ich mich ja raushalten, aber da nach Kritikpunkten ausdrücklich gefragt wurde... Mir fällt noch auf, daß Uta von Seitenschnürungen sprach, auch wenn man die auf den Bildern nicht sieht - die wären dann für die Entstehungszeit der Uta-Statue im Naumburger Dom eigentlich nicht mehr üblich gewesen. Außerdem geht Uta als Material für den Mantel von Samt aus, der nachweislich erst viel später in Europa auftauchte, nämlich in der Renaissance. Wolltuch wäre hier besser gewesen. Die Tasselschnur des Mantels ist auch etwas kurz, die Tasselscheiben sollten weiter außen liegen. Ansonsten hab ich persönlich abgesehen von Material und Nähtechnik, die wir ja ausdrücklich ausklammern wollen, jetzt nicht viel zu meckern gefunden...
 

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