Erster Entwurf eines Neulings

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Wow cool danke. Da habe ich wohl einen Gleichgesinnten gefunden. Und Fürth ist sogar noch in meiner Nähe :D (Falls mal Fragen sind^^) Schonmal vielen lieben Dank für deine Hilfe. Es hilft mir doch wirklich sehr weiter. Da werde ich mich direkt mal durchwühlen und demnach meine Einkäufe planen. Ok. Ich habe mich nun noch einmal hingesetzt und eine wenig mein Konzept verfeinert. Zeit: 780 n.C. Was? Bauer (Freier Franke) in Alltagsklamotten (für Marktgang oder mit Kumpels in Taverne zu gehen) Hose: Als Hose habe ich mir diese bis jetzt mal angedacht. Natürlich in natur. http://www.mittelalter.net/p07774_bundhose_baumwolle.html Dazu werde ich mir erstmal breite Lederbendel für eine Kreuzschnürung holen. Wenn es kälter wird bin ich nicht mehr draußen^^ erstmal. Hemd: An Hemd habe ich mal dieses in die Auswahl genommen. http://www.mittelalter.net/p04661_arthur_hemd_baumwolle.html Oder eben diese Tunika: http://www.mittelalter.net/p08873_baumwolltunika_umstickt_natur.html Als Gürtel habe ich den ausgesucht. http://www.mittelalter.net/p09828_gürtel_arturian_160_cm.html Mantel: An Mänteln habe ich nichts passendes gefunden. Habt ihr da irgendwelche Addressen für mich? Oder anfertigen lassen? Was für Mützen sind denn A? So ein Mittelalterbarett? Schuhe: An Schuhen würde ich gerne diese nehmen… http://www.mittelalter.net/p05078_geschnürte_halbstiefel_wildleder.html Nun zu meinen Ausrüstungsgegenständen. Ich dachte nicht direkt an Geschirr oder so. Sonder eben an Sachen die man immer Dabei haben sollte, wie: - Messer - Geld à Wohin packe ich des denn überhaupt, in eine Geldkatze? - Esspiekser? - Und was man sonst eben noch so immer am Mann haben sollte… So und nun zum Sax, Messer… Ich weiß noch nicht so ganz wo ich da schaun soll. Bzw was ich eben überhaupt nehmen soll. Ersteinmal zum Sax: Was für eine nehme ich da am besten? Ein Deko, oder eins für den Schaukampf? Und dann das Gebrauchs-/Universalmesser: Was sollte das sein? So ein Ringknaufmesser, oder waren die derzeit nicht in Gebrauch? Mfg Dennis
 
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Bitte nicht böse sein aber wenn ich die Sachen sehe (Baumwolle) dann wir mir übel. 8| Spar dir den Einkauf dort und besorg dir nen ordentlichen Stoff und näh selber was. Wegen Schuhen gibt es einen Händler der wendegenähte Schuhe verkauft die günstiger sind als die von dir ausgesuchten. Wenn ich den Link finde , stell ich den gerne ein. Ah da ist er ja :http://www.historische-schuhe.de/ Grüße vom Söldner
 
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Okay also nichts kaufen. Aber so gut nähen kann ich nicht...kann zwar Löcher zumaachen und einfache Sachen. Aber Hosen oder Hemden bekomme ich nicht hin. Da wüsste ich noch nicht mal wie alles zu schneiden ist. Und Hosen dürfen ja auch net reiben und so... mfg Dennis
 
Moin Dennis, mit den von dir geposteten Klamotten kannst du bestenfalls einen Mittelaltermarktwolpertinger des 20.-21.Jh darstellen. Spinn dir mal im Kopf zusammen, wie du in den Klamotten aussehen würdest und dann vergleiche es mal mit den Abbildungen aus dem Stuttgarter Psalter, den dir der Panzerreiter gelinkt hat. Zudem hast du doch schon am 18.10. den Einsteigerhandzettel gelinkt bekommen, wie kommst du dann auf das dünne Eis, so einen Mist kaufen zu wollen? Du wirst zu allererst nicht um Recherche herum kommen, dann nicht um eine genaue Stoffauswahl und dann nicht ums Selbermachen oder ums Anfertigenlassen von einer kompetenten Person. Auch wirst du mit ziemlicher Sicherheit im Netz keine genaue Anleitung für den von dir angestrebten Zeitrahmen finden. Also auf in die nächste Bib., dann wirds auch was mit der Darstellung! Gruß, Timm PS Oder könnte es sein, dass du uns hier einfach nur etwas auf die Schippe nehmen möchtest? Wenn ja, dann versuche ein Solches bitte woanders.
 
Pòg mo thòn! Ich habe mir den Handzettel ausgedruckt und alles makiert was für mich wichtig erschien. Und da stand nichts drin dass man alles wirklich selber machen muss. Weil die Stoffarten der gelinkten Hosen sind doch passend. Is ja Wolle. Und auch die Farbe stimmen. Wieso gibt es denn diese ganzen Sachen? Wenn man sie nicht verwenden darf? Ich will hier bestimmt keinen veräppeln. Aber ich denke ich bin dann doch eher im LARP Bereich gut aufgehoben. Da wird des alles ne so penibel gesehen. Dacht man kann auch mit diesen gekauften Klamotten was anfangen. mfg Dennis
 
Na dann mal viel Spaß damit! Mit dieser Einstellung ist dann eh alles wurscht.
 
Wieso gibt es denn diese ganzen Sachen? Wenn man sie nicht verwenden darf? Weil es leider genügend Geschäftemacher gibt, die die Unwissenheit der Kunden ausnutzen! :cursing: Wenn dir an einer ernsthaften Dastellung gelegen ist, wirst du ums Recherchieren und selber machen (oder machen lassen) nicht herumkommen! Grüße vom Söldner
 
Ich habe mir den Handzettel ausgedruckt und alles makiert was für mich wichtig erschien. Und da stand nichts drin dass man alles wirklich selber machen muss.
In dem Handzettel steht nicht drinn, dass man alles selber machen muss, weil man es nicht muss. Ich lasse nähen, weil mir a) die Lust und b) die Zeit fehlt, mich damit zu beschäftigen (noch, wird sich bald ändern) und c) ich echt unbegabt bin. Vielleicht findest Du jemanden, der Dir für billig Geld etwas näht, oder Du machst Deinen Geldbeutel auf, oder Du probierst aus. Vielleicht gibt es ja in Deiner Umgebung jemand, der Dir bei Zuschnitt und Nähten hilft. Wichtig ist nur, dass Du Materialien benutzt, die Du Dir als Freier, Bauer, 780 n.Chr. in Lorsch hättest leisten können und die es da schon gab und Du Gewandung trägts, die nach Schnitt und Verarbeitung den Quellenfunden gleichen.
Weil die Stoffarten der gelinkten Hosen sind doch passend. Is ja Wolle. Und auch die Farbe stimmen.
Wolle ist nicht gleich Wolle: Baumwolle, kommt von einer Pflanze, die Du wahrscheinlich nicht erwerben konntest. Im Forum gibt es bereits einige Threads, die sich mit diesem Thema beschäftigen, deshalb gehe ich jetzt nicht weiter darauf ein. Wolle, die Du Dir leisten konntest, die es in Deiner näheren Umgebung gab, kommt von Schafen.
Aber ich denke ich bin dann doch eher im LARP Bereich gut aufgehoben. Da wird des alles ne so penibel gesehen. Dacht man kann auch mit diesen gekauften Klamotten was anfangen.
Vielleicht ist die Idee mit dem LARP für den Anfang gar nicht so schlecht. Obwohl auch in diesem Bereich nicht jeder machen kann und sollte was er will, auch dort wird auf Korrektheit geachtet. Allerdings kannst Du dann Deine Baumwolle tragen. Du kanst mit billigem Stoff nähen etc. ausprobieren. Vielleicht stellst Du auch fest, dass Reenactment nicht das wahre für Dich ist oder Dir passierts wie manch anderem Forenteilnehmer. Hier gibt es einige User, die aus dem LARP in das Reenactment gekommen sind oder beides parallel betreiben.
 
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Du stehst wirklich noch ganz am Anfang, gell? Ok, kein Thema, stand ich ja auch mal. :D Zum Stoff: Baumwolle ist nicht gleich Wolle. Wolle kommt vom Tier, Baumwolle von der Pflanze. Nun ist zwar grundsätzlich den Karolingern die Baumwolle schon bekannt (Importware aus Ägypten), aber sie ist dermaßen exotisch, dass sie für Kleidungsstücke nicht infrage kommt. Zur Auswahl stehen Leinen, Schafwolle, Nesselstoffe (nicht das, was heutzutage als Nesselstoff verkauft wird - das ist meist nur besonders eng und fest gewebtes Leinen oder Baumwolle - sondern Stoffe aus - ja, tatsächlich, Nesselfasern) Kommen noch diverse Pelze und Felle dazu, zuvorderst ganz klassisch Schaf. (Die Lieblingsweste von KdG war aus Otterfell, aber so was dürfte heutzutage etwas knifflig werden) Zum Schnitt: Sei mir nicht böse, wenn ich jetzt an dieser Stelle keine Abhandlung zu karolingischen Schnittmustern gebe. Ich empfehle aber, wie Timm ja auch schon gesagt hat, mal in Ruhe die zeitgenössischen Bildquellen anzusehen (fang ruhig mit meinem Link an, ich hab dir da schon einen der geeignetsten Psalter dieser Zeit rausgesucht) und ein Gefühl für die damalige Mode zu bekommen. Von der Stange kaufen kannst du fast vollständig vergessen. Du hast nämlich folgendes Problem: Die kommerziellen Anbieter haben ihr Angebot auf die größte und damit lukrativste Zielgruppe zugeschnitten. Das ist zuallererst mal GroMi und LARP (beides ist jetzt nicht abfällig gemeint), da sich aus diesen Kreisen halt die mit Abstand größte Kundengruppe rekrutiert, die von der Stange kauft und dabei auch noch auf den Preis schaut. Ergebnis: Jede Menge durchaus schick aussehendes Zeug, das aber historisch und leider meist auch qualitativ nicht allzu viele Qualitäten hat. Such dir jemanden der schneidern kann - entweder im Freundes-/Verwandtenkreis oder in diversen (meist in türkischer oder russischer Hand befindlichen) Änderungsschneidereien um die Ecke - besorg ungebleichtes und ungefärbtes Leinen, am besten in Gleichgratköper oder meinetwegen auch klassischer Leinwandbindung und dann mach(t) eine ganz einfache, relativ weite Hose (die karolingischen Hosenschnitte sind strunzprimitiv, die vielgerühmte Torsberghose ist lange vorher) und eine ebensolche Tunika (ebenso primitiv). Halsauschnitt Schlüsselloch, rund oder rechteckig, ansonsten wie ein T-Shirt, also insbesondere keine Schnürungen. Auch nicht am Halsausschnitt, da kommt bei Bedarf eine Fibel hin. Als Schuhe nimm klassische Wikingerschuhe nach Haithabufund, das ist zwar nicht unbedingt karolingisch, aber absoluter Standard und leicht zu bekommen. Reicht für den Anfang locker. Danach sehen wir weiter. ;) Ich mach mal ein paar Fotos von meinem Zeug und stell sie hier rein. Komm ich aber heute nicht mehr dazu, vielleicht morgen. Übrigens: Ich fürchte, Du meinst ein anderes Fürth. Ich wohne in dem in *würg* Bayern. (Wie ich das als fränkischer Lokalpatriont hasse... :rolleyes: )
 
Mit den letzten Antworten kann ich doch weit aus mehr anfangen, als mir anhören zu müssen wie ich auf das dünne Eis komme mir so einen Mist kaufen zu wollen ;) Also ja ich stehe komplett am Anfang. Ich habe mich seit gestern abend mit diesem Thema beschäftigt. Davor war MA das was man auf den Märkten sieht. Auch Marktsprech hat für mich zu MA gehört. Okay also muss man sich sehr viel Zeit dafür nehmen um etwas nachzustellen. Ich denke wirklich mal, dass ich es vlt im LARP probiere um zu merken ob es mir überhaupt liegt gewandet mehrere Tage herum zulaufen. Und während man dann nen bissi LARP spielt kann man sich ja wieder ans nachstellen heran machen. Und vorallem hat man dann die Zeit ein wenig überbrückt in der man Nachforschung betreibt. Aber trotzdem vielen lieben dank an die die mir geholfen haben und mir wirklich gute Tipps und Ratschläge gegeben haben. mfg Dennis
 
"Also ja ich stehe komplett am Anfang. Ich habe mich seit gestern abend mit diesem Thema beschäftigt. Davor war MA das was man auf den Märkten sieht. Auch Marktsprech hat für mich zu MA gehört." :D Du machst dir gar keine Vorstellung WIE weit du noch am Anfang bist in diesem Stadium. Ich will dich jetzt nicht vergraulen, aber ich bin seit einigen Jahren interessiert und seit einem Jahr am intensiv am Recherchieren für meine Zeit und Darstellung und auch ich bin noch GANZ am Anfang. Ein Teil des Living-History-Hobbies ist das Recherchieren und das Informationen sammeln, wenn man das nicht mag, ist man sicher nicht der Richtige dafür. Aber glaub mir, das kann echt was supererfüllendes sein. Lass dich nicht abschrecken von den vielen Leuten hier, die dir eigentlich nur sagen wollen, dass du nichts damit gewinnst, dich in hohe Kosten zu stürzen für eine Ausrüstung, die du bei ernsthaftem Interesse am Thema in 2 Monaten schon nicht mehr ideal findest und in 6 Monaten als vollkommener Schrott bezeichnen würdest. Vor allem deshalb, weil viele von uns (um nicht zu sagen fast alle) GENAU den selben Fehler gemacht haben.
 
Hallo Irish-link
Ich denke wirklich mal, dass ich es vlt im LARP probiere um zu merken ob es mir überhaupt liegt gewandet mehrere Tage herum zulaufen. Und während man dann nen bissi LARP spielt kann man sich ja wieder ans nachstellen heran machen. Und vorallem hat man dann die Zeit ein wenig überbrückt in der man Nachforschung betreibt.
Auch wenn du erst im Larp anfangen möchtest, wo du dann natürlich Baumwollhosen und Tuniken verwenden kannst, würde ich in deiner Stelle trotzdem schon mal darauf achten, das es zumindest vom Schnitt und Optik nicht zu weit entfernt vom "A" ist. Also keine Verschnürungen an den Tuniken z.b. und auch keine Velourslederstiefel. Darüber würdest du dich nur ärgern...den Velourleder ist außerdem nicht wettertauglich, sprich beim nächsten Regen hast du garantiert nasse Füsse. Dann schaue dich mal bei CP um, der wurde schon genannt, und normalerweise würde ich es nicht empfehlen, aber für den kleinen Geldbeutel und gerade am Anfang, wenn es dir noch nicht zu sehr darauf ankommt, könntest du hier einkaufen. Dort gibt es nicht nur Schuhe, auch eine einfache Baumwollhose und Tunika kannst du dort erstehen. Hose Tunika Ich habe gerade gesehen, das die sogenannten Wikingerschuhe, bzw. Haithabu schuhe, nicht mehr in seinem Sortiment sind...auch wenn sie nicht wirklich "A" waren, so waren sie doch für viele, vor allem auch am Anfang, eine Alternative für wenig Geld...Ansonsten kannst du auch auf meiner seite einiges zum Thema Wendeschuhe finden, so das du schon mal für weitere Recherchezwecke einen Anhaltspunkt bekommen kannst. Aber falls du es dir anders überlegst, dann kann ich dir hier mal ein Bild von meiner Seite geben von zumindest einer von vielen Tuniken in einfacher Schnittform in Anlehnung an den Stuttgarter Psalter. Ich schreibe bewußt "in Anhlehnung", da der Schnitt vereinfacht ist. Das Schnittmuster dazu ist auch dabei. Er ist einfach und anfängerfreundlich. Wobei für eine Alltagskleidung aus Leinen sollte diese ohne Besätze sein, also schlicht gehalten. Achja, und hier noch ein Bild aus dem Psalter: Bauern
 
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@ Irisch-Ink: Wenn du möchtest, dann kann ich dir mal PN die Adresse von der Schneiderin geben, bei der ich zum Teil fertigen lasse. Die macht echt schöne Sachen, kennt sich auch gut mit den Stoffen etc. aus. Die ist allerdings bei mir um die Ecke beheimatet, nimmt aber auch Aufträge per Internet an... Für Schnittmuster kannst du ja mal ein Paar Karfunkel Ausgaben wälzen, da sind immer wieder Schnittmuster drin (im letzten war sogar was frühmittelalterliches drin, allerdings weiß ich nicht genau, wie gut das jetzt für einen fränkischen freien Bauern passt). Du kannst auch mal im Internet dich auf den Homepagen von anderen Darstellern, die deine Zeit teilen, umsehen... Ist immer eine gute Inspiration! allerdings ist auch da etwas vorsicht geboten... :whistling: @Panzerreiter: Bitte kommentar zu den Schnittmustern!
 
Nachdem ich vorhin etwas unter Zeitdruck war, weil ich noch zu einem Kundentermin musste, jetzt wieder in Ruhe. Auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, ob der letzte Beitrag von Dir (Dennis) Grund zu der Vermutung geben kann, dass Dein Interesse erst mal erkaltet ist. Das wäre bedauerlich, denn karolingische Franken sind eine anspruchsvolle Materie, für die sich leider viel zu wenige begeistern. Was bringt Dich eigentlich zum Karolinger? Und was dazu, in die Mittelaltergeschichte tiefer einzusteigen? Mit Karolingern anzufangen, ist eine große Herausforderung. Denn die Recherche ist nicht gerade einfach. Und - für einen absoluten Anfänger schon ein arges Manko - man wird als Karolinger in all den Internetshops und -Ratgebern irgendwie so überhaupt nicht bedient. Dabei ist halt für einen Franken um 800 viel von dem, was in den klassischen Mittelalter-Hobby-Anfänger-Kitguides steht, so nicht ganz richtig. Man meint, man hätte sich schlau gemacht und dann ist doch wieder vieles falsch, darob kann man sich schon mal irgendwie seltsam verscheißert fühlen. ?( Folge: Frust. Da kannst Du allerdings als absoluter Neueinsteiger nichts für. Noch dazu, wenn man am zweiten Tag des ernsthaften MA-Interesses steht. Sei versichert: meine Wenigkeit hat auch nicht mit der Museumsklamotte angefangen; da gäbe es, wollte ich sie nicht tunlichst verheimlichen, schon einige Jugendsünden zu beichten :whistling: (Gut, wegen der Hintergrundgeschichte meiner Motivation zu diesem zum Hobby möglicherweise weniger als bei anderen, aber immer noch genug) Man muss sich, wenn man mit dem Hobby anfängt, Ziele setzen. Erreichbare Ziele. Es neigen leider manche, die schon einige ihrer Ziele erreicht haben, dazu, zu vergessen wie lange es dauern kann, bis man mit sich halbwegs zufrieden ist. Daher: Ball flachhalten. Die erste Klamotte eines vom begeisterten Marktbesucher zum Gewandeten mutierten Neulings muss weder handgenäht noch pflanzengefärbt sein. Da kann man ruhig mal Fünfe gerade sein lassen. Allein: Will ich etwas bestimmtes darstellen, dann sollte das schon auch halbwegs erkennbar sein. Sei froh, wenn Du hier - wenn auch vielleicht mitunter etwas unsanft (kleiner :bye01 an die Kollegen) - auf die absoluten No-Gos hingewiesen wirst. Mit teuer zusammengekaufter Klamotte stolz auf den Markt gehen und sich dann vor Ort - vielleicht sogar noch vor Publikum - zu blamieren, wäre erheblich frustrierender. Fehler bei der Darstellung virtuell zu machen spart nicht nur Geld, Zeit und Aufwand, sondern auch eine Menge Nerven. Ich hab mal ein paar Bilder, die ich so auf der Festplatte hatte, hochgeladen. Sind nicht viel und auch keine wirklichen Detailfotos. (Ich bin jetzt weder kamerageil noch besonders stolz auf meinen Kram als dass ich da viele Fotos hätte) Aber sie könnten Dir - zusammen mit dem von meiner Vorrednerin verlinkten Bild von Rollo aus dem Projekt Westfali - ansatzweise zeigen, wie so ein Karolinger nun ungefähr aussieht. Zumindest ein gutbetuchter (ich stelle einen wohlhabenden Freien dar: kein Adel, aber Geld. Ich bin auf einem Event mal spaßeshalber als "mürrischer fränkischer Bauer" aufgeschlagen, so einfach wie nur möglich, aber davon gibt es leider keine Fotos. Zumindest keine, von denen ich weiß.) Die Bilder sind allesamt nicht übermäßig aktuell. Für Frankenkenner oder solche, die es werden wollen, könnte man daher ein heiteres Suchspiel draus machen: Was stimmt alles nicht? :D Ist durchaus was zu finden....
 
Nachdem ich vorhin etwas unter Zeitdruck war, weil ich noch zu einem Kundentermin musste, jetzt wieder in Ruhe. Auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, ob der letzte Beitrag von Dir (Dennis) Grund zu der Vermutung geben kann, dass Dein Interesse erst mal erkaltet ist. Das wäre bedauerlich, denn karolingische Franken sind eine anspruchsvolle Materie, für die sich leider viel zu wenige begeistern. JA es ist sehr ernüchternd wenn man teilweise die Kommentare hier liest. Klar mögen manche einfach nur gut gemeint sein, aber man könnte sie vlt doch freundlicher schreiben. Lust habe ich natürlich schon noch, aber da kommen wir direkt zum nächsten Punkt. Was bringt Dich eigentlich zum Karolinger? Und was dazu, in die Mittelaltergeschichte tiefer einzusteigen? Mit Karolingern anzufangen, ist eine große Herausforderung. Denn die Recherche ist nicht gerade einfach. Und - für einen absoluten Anfänger schon ein arges Manko - man wird als Karolinger in all den Internetshops und -Ratgebern irgendwie so überhaupt nicht bedient. Dabei ist halt für einen Franken um 800 viel von dem, was in den klassischen Mittelalter-Hobby-Anfänger-Kitguides steht, so nicht ganz richtig. Man meint, man hätte sich schlau gemacht und dann ist doch wieder vieles falsch, darob kann man sich schon mal irgendwie seltsam verscheißert fühlen. ?( Folge: Frust. JA so sieht es leider aus. Es ist wirklich sehr frustend. Man erkundigt sich was so einfache Klamotten gewesen sind und was man als A tragen kann und dann bekommt man die Info dass alles nicht ragbar ist und man nur Mist kaufen will. Dann ist man ja schon sehr ernüchtert, aber dann muss man sich auch noch anhören dass man hier die Leute vlt nur veräppeln will. Finde ich halt ein wenig daneben. Aber ich denke ihr werdet da eure Gründe für haben. Da kannst Du allerdings als absoluter Neueinsteiger nichts für. Noch dazu, wenn man am zweiten Tag des ernsthaften MA-Interesses steht. Sei versichert: meine Wenigkeit hat auch nicht mit der Museumsklamotte angefangen; da gäbe es, wollte ich sie nicht tunlichst verheimlichen, schon einige Jugendsünden zu beichten :whistling: Schön zu hören dass es noch viel mehr komplette Anfänger gibt. :thumbsup: Man muss sich, wenn man mit dem Hobby anfängt, Ziele setzen. Erreichbare Ziele. Es neigen leider manche, die schon einige ihrer Ziele erreicht haben, dazu, zu vergessen wie lange es dauern kann, bis man mit sich halbwegs zufrieden ist. Daher: Ball flachhalten. Die erste Klamotte eines vom begeisterten Marktbesucher zum Gewandeten mutierten Neulings muss weder handgenäht noch pflanzengefärbt sein. Da kann man ruhig mal Fünfe gerade sein lassen. JA erreichbare Ziele. Mein Ziel war ja eine Gewandung zu erreichen, mit der ein freier Frankenbauer auf den Markt oder mit den Kumpels trinken gegangen ist. Also was schlichtes nicht so über aufwendiges. Dachte das man das eben evtl auch mit den gekauften Artikeln erstmal bewerkstelligen kann. Ich weiß ja noch nicht einmal ob ich dann überhaupt bei dem Hobby bleibe. Es kann ja immer passieren, dass man dann doch keine Interesse dafür entwickelt. Also würde es doch ersteinmal gehen mit den Sachen? Die kann ich dann ja später immer noch für LARP benutzen. Allein: Will ich etwas bestimmtes darstellen, dann sollte das schon auch halbwegs erkennbar sein. Sei froh, wenn Du hier - wenn auch vielleicht mitunter etwas unsanft (kleiner :bye01 an die Kollegen) - auf die absoluten No-Gos hingewiesen wirst. Mit teuer zusammengekaufter Klamotte stolz auf den Markt gehen und sich dann vor Ort - vielleicht sogar noch vor Publikum - zu blamieren, wäre erheblich frustrierender. Fehler bei der Darstellung virtuell zu machen spart nicht nur Geld, Zeit und Aufwand, sondern auch eine Menge Nerven. Ja ich denke auch dass die Member es gut gemeint haben. Aber es kommt im ersten Moment immer recht rüde herüber. Was meinst du? Was währen denn so Einsteigerlösungen? Will mich ja natürlich nicht blamieren. @ A.v.W.: Vielen Dank für den Link. Werde mir den auf jeden Fall durchlesen. mfg Dennis
 
viele haben schon viel geschrieben....nur wollte ich auch nochmal was los werden.für das geld,was du in diesen "mittelalterlichen" onlineshops ausgibst,bekommste teils schon von "hobbyinternen" schneider/innen gute klamotten genäht. hier im forum gibts sicher einige damen und herren,die des schneiderns und nähen mächtig sind und für einen tollen taler was für dich fertigen.wenn nicht,schau mal bei der solheim sippe nach bzw. hier http://www.wolfsdottir.de/ ....da hab ich mir was schneidern lassen und war sehr zufrieden!
 
Wollte Dir nur mal meine "Messer" zeigen Irische Tinte, und werde nicht immer gleich zur beleidigten Leberwurst wenn Dir mal jemand die Meinung sacht ohne Dir dabei Honig um den Bart zu schmieren. Das erste Messerchen ist ein Arbeitssax mit Spitze, geschärft, und man kann damit alles das machen was ein Freier zu tun hatte. Das zweite ist ein Schaukampfsax zum auf anderen Leuten rumzukloppen. Schild ist leider immer noch in Arbeit. Und Zeit für alles? Ja, die brauchst Du, ich will hier lieber nicht erzählen wie lange ich schon an dem was man(n) so braucht, rummache. P.S. Habe fast die Maße vergeßen: 1. Länge insges. 40 cm, Klinge 29 cm 2. Länge insges. 77 cm, Klinge 60 cm
 

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Dann ist man ja schon sehr ernüchtert, aber dann muss man sich auch noch anhören dass man hier die Leute vlt nur veräppeln will. Stopp. Missverständnis: Hier will keiner die Leute bewusst veräppeln; ich habe gesagt, dass man sich als Neuling, der sich für die Frankenzeit interessiert, wegen dieser Widersprüche veräppelt vorkommen kann. Auch hier wieder: Die allermeisten, die anfangen, sich für Geschichte im Allgemeinen und das MA im Speziellen zu interessieren, fühlen sich zum Hoch- oder Spätmittelalter hingezogen. Darauf sind dann die entsprechenden Standard-Einsteigerinfos zugeschnitten. Das ist halt ökonomisch gedacht, so erreicht man - statistisch gesehen - die Meisten. Dumm nur, dass der Karoligner halt nun mal nicht der statistische Durchschnittsdarsteller ist. Du musst bedenken, dass das Mittelalter, Daumen mal Fensterkreuz, etwa 1.000 Jahre umfasst. Einen Kitguide dafür zu schreiben geht schlicht nicht. In tausend Jahren ändern sich Moden, Gesellschaften, Technologien und etliches andere viele Male. Deswegen eben auch der Rat: vergiss die ganzen Einsteigerkits, wenn Du Karolinger machen willst. Nicht, weil diese Kits schlecht wären, sondern weil Du was anderes amchen willst, als diese Kits beschreiben. (Dass sie nur in gewissen zeitlichen Grenzen gültig sind, könnte man in besagten Ratgebern vielleicht mal frühzeitig anmerken.) Schön zu hören dass es noch viel mehr komplette Anfänger gibt. Ich verrate Dir ein Geheimis (aber nicht weitersagen): Jeder Fortgeschrittene war mal Anfänger. Also würde es doch ersteinmal gehen mit den Sachen? Die kann ich dann ja später immer noch für LARP benutzen. Jein. Sachen für's LARP benutzen: ja, jederzeit. Egal, ob die Sachen alt sind, historisch nicht korrekt oder nagelneu und gut recherchiert. (LARP und "gut recherchiert" muss kein Oxymoron sein. Man kann LARP auch in historisch korrekter Klamotte machen, das nur nebenbei. Aber, stimmt: muss man nicht. Man hat im LARP viel mehr Freiheiten und kann natürlich auch alte Kleidung trtagen, die für die LH nicht [mehr] taugt.) Erst einmal gehen mit den Sachen: nein, nicht mit allen. Bei der Tunika z.B. würde ich ein Auge zudrücken, aber beim Hemd nicht. Übrigens: Stoff kaufen und mal schnell nähen lassen kommt dich auch nicht viel teurer, als im Internetshop kaufen. Wenn man die Qualität einrechnet oft sogar preiswerter. Oder gleich bei den richtigen Leuten kaufen. Du musst halt die Schneider kennen, die dir so was machen und sich womöglich auch noch auskennen. Die kennst Du als Neuling natürlich noch nicht, woher auch. Aber dafür ist so ein Forum ideal. (siehe Kuttes Tipp) Wenn Du mal was im Internet bestellen möchtest, dann mach folgendes: Stell den Link zum Artikel mal rein und frag, was davon zu halten ist. Bitte keine Beitragsorgien, in denen Dutzende von Sachen abgefragt werden, das nervt die Leute hier dann schon auch irgendwann, aber ein paar Nachfragen sind in Ordnung. Vorher allerdings sollte eben schon eine Grundahnung da sein, welche Formen denn nun gar nicht gehen. Da kannst du selber recherchieren (Psalter...), womit du ja eh irgendwann mal anfangen musst, warum also nicht gleich. Du kannst Dir hier auch Tipps holen. "Welche Merkmale hat denn ein typisch karolingisches Hemd/Tunika?" Und danach die Internetshops nach so was durchforsten. Was meinst du? Was wären denn so Einsteigerlösungen? Anmerkung: Ich bediene mich hier, in Ermangelung eigener Bilder, für die Bebilderung bei diversen Anbietern im Internet. Unterbekleidung: Tunika wie beschrieben, kurze Hose oder, für kaltes Wetter, auch lange Hose. Beides ungebleichtes Leinen (Tipp: Stoff bei IKEA, der billigste Leinenstoff dort) Die Unterwäsche sieht aber niemand, wenn Du darauf erst mal keinen Bock hast, dann nimm moderne Unterwäsche. Allerdings wäre die Unterwäsche eine gute Möglichkeit zum Üben (oder Testen des Schneiders), bevor man sich an die (sichtbare) Oberbekleidung wagt. Oberbekleidung: Tunika wie beschrieben, Hose. Beides Wolle, dezent gefärbt ind Braun oder Erdtönen. Eventuell mit Besätzen , aber für den einfachen Bauern natürlich ebenfalls in dezenterer Färbung als hier im Bild ;) Gürtel: Einfacher Lederriemen entweder mit absoluter Standardschnalle (halbrund für den Karolinger, nicht eckig) oder mit typisch karolingischer Schnalle : (Die Gürtelgarnitur ist eines der wenigen Details, mit denen man einen Karolinger zweifelsfrei zuordnen kann.) Fibel : Das sind die Sicherheitsnadeln des Mittelalters, mit denen wird zum Beispiel der Halsausschnitt der Tunika oder der Mantel geschlossen. Schuhe: Klassische, wendegenähte Halbschuhe, wie sie für das FMA typisch sind, können auch klassische, höhere Wikingerschuhe sein. Rechteckmantel Zwei große Stoffstücke, zwei Nähte. Einfacher geht's nicht. Dazu am Grütel ein Messerchen in einfacher Scheide, eventuell ein Sax, wie von Saxnoth gezeigt. Bei Bedarf ür den Alltagskram (Zigaretten, Geld, Bonbons...) ein halbrundes Gürteltäschchen. Fertig.
 

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