Fahrender Sänger um 1350 in Norddeutschland

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Mir fällt spontan Herr Manneling ein, eine schwedische Ballade die erstmals 1877 gedruckt wurde, zwar älter ist, es aber keinen Beleg für eine Existenz bereits zu Mittelalterzeiten gibt. Dafür hat es heute fast jede Mittelalterband, in welcher Form auch immer, im Reportoire. Das Lied hat es nicht im Mittelalter gegeben, dafür taucht es heute auf Mittelaltermärkten auf. :D
 
Wenn man danach ginge und auf den sog. Mittelaltermärkten alles an Musik weglassen würde, was es im Mittelalter nicht an Musik gegeben hat - was wären die Veranstaltungen friedlich... :rolleyes: Da würde mir das Hobby gleich dreimal mehr Spaß machen. Für mich grenzt diese Beschallung teilweise echt an Körperverletzung. Aber das führt jetzt weg vom Thema.
 
Sry mit der Dresdner Handschrift, hast Recht, es ist die Janaer... Ich spreche zwar niederdeutsch, aber sry, den Celler Sachsenspiegel aus Wolfenbüttel verstehe ich ohne Schwierigkeiten, das Hildebrands lied geht sehr mühsam, der Heliand überhaupt nicht, beim Heidelberger Sachsenspiegel geht stellenweise auch nix und Wizlav ist mir ein Buch mit sieben Siegeln, obwohl ich das als mecklenburger Platt durchaus erkenne. Was übrigens auch für den wesentlich jüngeren Reuter gilt. also die Storys mit den zeitlichn zuordnungen der niederdeutschen Quellen könnt ihr kompltt vergessen. Das geht nur über die Schreibweise der Vokabeln und die Fremdworte. Und dann muß man noch wissen, wo der Schreiber schreiben gelernt hat. Dann kann man das im Zweifel laut lesen und dann eben auch verrstehen.(oder auch nicht) Was die Lieder angeht, Lieder mit Noten in Niederdeutsch --- Bei meiner Suche eben auch Fehlanzeige, zumindest, was mittelalterliche Lieder angeht
 
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Also, im ersten link , das ist kein Niederdeutsch die Vokabel "das" für das "Das " in "ich sage, das ..." ist in allen dem sächsischen nachfolgenden Sprachen "that", wobei das th im niederdeutschen und in manchen englischen dialekten als D gesprochen wird. Aber es heißt über all dasselbe das , daz daß ist eineindeutig hochdeutsch, wizlav schrieb niederdeutsch. Aber auch den konnte man schon damals übersetzen ;-) Leider gibt es wenige Germanisten, die "niederdeutsch " zeitlich und räumlich einordnen können. Jeder "sächsische Stamm" hatte eben vor der Ethnogenese der Sachsen ab dem 6. Jahrhundert seinen Dialekt. Und es gab eben nie eine Schriftsprache,
 
In dem Text des Linkes wird ja ein guter Erklärungsversuch für Wizlavs Texte herangezogen. Wenn er als Rügener Minnesang durch hochdeutsche Vorbilder lernte, verwundert es nicht dass er dann das Hoch-, und Niederdeutsch seiner Zeit mischte. Für mich sehe ich es so: Schaue dass ich gar nicht einen bestimmten Dialekt verfolge, den ich ja eh nicht wirklich rekonstruieren könnte, sondern suche dass ich "meinen Dialekt" finde. Vor Allem nicht so künsteln, gesungene Worte am Text orientieren - dann ergibt sich Vieles von selber. ...wie es ja auch immer unterschiedlich klingt, wenn ein Hamburger und ein Bayer das selbe Lied singen, so wird bei mir ein Lied Walthers anders lauten als bei einem österreichischem Minnesänger. Sehr zu empfehlen für Grundlegendes: https://books.google.de/books?id=ltDo50IzGpIC&redir_esc=y Quelle: books.google.de Da es in Englisch ist, und ich auch das Phonetik-Alphabet nicht beherrsche, für mich nicht ganz so leichte Kost - mit Übungs-CD ist aber mal fein! Mache es ganz langsam, dass ich mir die Regeln nach und nach aneigne - darf und soll langsam wachsen.
 

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