Fibelkette

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spontan fällt mir nur folgendes ein: die charaktertistische Birka-Fibel, die bei vielen Händlern zu finden ist, hatte EINEN S-förmigen Haken, und die Nadelspitzen sollten, wie bei allen Fibeln, nach oben zeigen, wenn sie getragen werden, auch wenn es bescheuert aussieht. FÜr Gotland, und zwei Fälle in Birka, gibt es als Verteiler STABFÖRMIGE Perlenverteiler. die so oft gesehen "halbrunden" sind finnisch und wurden für Metallketten verwendet. Für andere mehrreihige Funde gibt es keinerlei Verteiler, da darf die Fantasie walten... oh man, hoffentlich denke ich dran das in das dritte Buch mit aufzunehmen... eigentlich wollte ich jetzt werklen.... oder durch Buch überarbeiten.... :groehl
 
Sie sehen sehr gut aus. Schön individuell und eben keine 08/15 Massenware!
 
Danke, Swanhild! Ich hab die Fotos jetzt nochmal unter "Schmuckherstellung" verlibnkt, weil sie ja keine Rekonstruktionen sind und unter "Historische Grundlagen" nicht richtig passen. Bitte nicht mehr hier darauf antworten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Naja unter "Livinghistory und Reenactment" passen die auch nicht. Die moegen handwerklich schoen sein, aber bei Living-History versucht man das zu zeigen was es damals gab. Hast Du Belege fuer solche Teile?
 
Nö. Immerhin hat Torben geschrieben, dass man in Birka S-Haken benutzt hat, da ist der Schritt zu dieser Variante ja nicht weit. Aber ich hab´s ja geschrieben: Keine Reko.
 
Nun, eine U -Fibel aus Salzgitter, 5 Jahrhundert,nach der Oxidschicht Messing, lichte weite des U ~10 mm , Drahtdurchmesser ~0,5-1mm , eine Ende "verschlankt" "spitz ausgezogen, das andere ein Schlangenköpfchen mit "Körnerschlägen" als Augen. Kopfgröße ~1,5-2 mm !!! Original liegt in einer Vitrine im Schloßmuseum Salder ...
 
An hand einer Oxidschicht willst Du feststellen koennen es sei Messing? Interesant, selbst bei vielen Fachpublikationen sind die sich nie ganz einig Bronze oder Messing oder eine sonstige Kupferlegierung.................
 
OT Was Martin sagt, stimmt , bis auf den in der Archäologie sehr , wirklich äußerst seltenen Fall, das ein Stück "Messing" nach dem Urformen (Abgießen) nicht mehr umgeschmolzen wurde. Und dann auch nur , wenn das Metall aus sehr zinkhaltigem Erz erzeugt wurde und nicht durch "Zulegieren" OT off Hier gehts um den Beleg eines schlangenförmigen Schmuckstücks, und wenn jemand zur Völkerwanderungszeit im Nordharzgebiet in der Lage war, soo dünnen Draht herzustellen und den dann noch mit einem Schlangnköpfchen zu verzieren, kann man annehmen, das auch 400 Jahre später jemand 500 km weiter nördlich das auch konnte
 
Hier gehts um den Beleg eines schlangenförmigen Schmuckstücks, und wenn jemand zur Völkerwanderungszeit im Nordharzgebiet in der Lage war, soo dünnen Draht herzustellen und den dann noch mit einem Schlangnköpfchen zu verzieren, kann man annehmen, das auch 400 Jahre später jemand 500 km weiter nördlich das auch konnte
Dass er es theoretisch konnte hieß aber noch lange nicht, dass es tatsächlich noch Mode war. Heutzutage können Menschen auch noch brettchenweben, was aber nicht heißt, dass Otto Normalverbraucher alle mit gewebten Borten herumlaufen. Die gibt´s praktisch im Alltag nicht. Außerdem hat Rhonwen doch längst klargestellt, dass diese Haken nicht in die Kategorie "Historische Grundlagen" passen und daher einen neuen Thread an passender Stelle eröffnet. (Dafür übrigens von mir ein dickes :thumbsup: )
 
Nun, eine U -Fibel aus Salzgitter, 5 Jahrhundert,nach der Oxidschicht Messing, lichte weite des U ~10 mm , Drahtdurchmesser ~0,5-1mm , eine Ende "verschlankt" "spitz ausgezogen, das andere ein Schlangenköpfchen mit "Körnerschlägen" als Augen. Kopfgröße ~1,5-2 mm !!! Original liegt in einer Vitrine im Schloßmuseum Salder ...
Spannend...! Danke, Wilfried. Hast Du vielleicht ein Foto davon? Weil Du die Maße so genau weißt??
 
NEIN, das schreib ich jetzt nicht mehr ins dritte Buch, da muss ich ja das Layout neu machen... So, ich fasse das mal zusammen: Gotland, zwischen den Perlenverteilerketten... bis zu 10 Reihen. Finnland, ein Fund (Grab 39, Friedhof C in Köyliönsaari in Köyliö ) mit sechsreihiger Halskette mit Kettenverteilern, dazu drei Bronzespiralketten an Rundspangen Schweden: Birka Grab 508 ist das einzige Grab in dem EVENTUELL drei Reihen getragen worden sind. Ansonsten sind in Birka die mehrreihigen Perlenketten nur zweireihig. Zum Thema Museumsausstellung! Nehm ich doch gleich wieder Grab 508... Grab 508: 306 Perlen, 2 Schalenspangen (keine Lochungen oder andere Befestigungsmög-lichkeiten als an den Nadeln, Typ Birka, wie Taf. 61:7), eine gleicharmige Fibel Gruppe I A:1 (ohne Lochung), JBS, Geschlecht weiblich, Grabplan: Abb. 11. Zu diesem Grab liegen verschiedene Aufnahmen vor: Die Präsentationsfotos, Fotos von der Ausstellung des SHM und ein s/w-Foto, ein Dokumentationsfoto. Das Dokumentati-onsfoto (Abb. 12) zeigt mehr Perlen als die neueren Farbaufnahmen (Abb. 13, 14) und die Präsentation im Museum (Abb. 15). Der Vergleich zeigt, dass die zwei einzelnen Perlen von oben rechts sowie die gesamte äußere Kette fehlen. Deutlicher werden die Unterschiede bei dem Abgleich der Präsentationsfotos (Abb. 13, 14) des SHM dem Fundplan (Abb. 11): Der Fundplan weist zahlreiche Glasperlen auf, die vor allem im oberen Bereich rund um die Schalenspangen streuen. In der Ausstellung des SHM werden die Glasperlen jedoch als zweireihige Fibelkette gezeigt. Arwidsson (1984) beschreibt die Fundlage nach Birka I (Arbmann, 1943) so: „77 Glasperlen lagen mittig und oberhalb der paarigen Schalenspangen verstreut. Unterhalb der rechten ovalen Spange liegt eine gleicharmige Spange. Am Fußende finden sich weitere 229 Glasper-len.“ Der erste Fundzusammenhang aus 77 Perlen bestand aus zwei Perlen aus Achat, sechs viereckigen dunklen mit gelben Streifen, einer dreifachen mit Silberfolie, neun amethystfarbenen viereckigen, einer runden durchsichtigen mit dunkelroter wellenförmi-ger Fadenauflage, 64 durchsichtigen Perlen, davon 16 hellgrün, eine blaugrün, eine grauweiß, 32 dunkelblau, neun in Gelb. Gemäß diesen Angaben sind es nicht 77 Perlen, sondern 83, was eine weitere Unstimmigkeit darstellt. Der zweite Fundzusammenhang lag auf einem Haufen am Fußende und bestand aus 229 Perlen: eine schwach grünliche, eine grünliche, 70 gelbe, 55 weiße und 102 blaue Perlen. Dies sind exakt die Perlen, die im Museum als Fibelkette und als zweite kleine Kette ge-zeigt werden (Abb. 15). Dies entspricht in keiner Weise der tatsächlichen Fundlage. Das Dokumentationsfoto (Abb. 12) betrachtend, sieht es aus, als hätte man auf einige Perlen bei der Zusammenstellung für die Ausstellung zu Gunsten eines harmonischeren Ausse-hens verzichtet. Die letztendliche Trageweise der 77 Glasperlen im Brustbereich ist nicht zu erkennen. Der Grabplan gibt keinen Anhaltspunkt über ihre Verwendung. Auch die Funktion der 229 Glasperlen im Fußbereich bleibt ungeklärt.
 

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