NEIN, das schreib ich jetzt nicht mehr ins dritte Buch, da muss ich ja das Layout neu machen... So, ich fasse das mal zusammen: Gotland, zwischen den Perlenverteilerketten... bis zu 10 Reihen. Finnland, ein Fund (Grab 39, Friedhof C in Köyliönsaari in Köyliö ) mit sechsreihiger Halskette mit Kettenverteilern, dazu drei Bronzespiralketten an Rundspangen Schweden: Birka Grab 508 ist das einzige Grab in dem EVENTUELL drei Reihen getragen worden sind. Ansonsten sind in Birka die mehrreihigen Perlenketten nur zweireihig. Zum Thema Museumsausstellung! Nehm ich doch gleich wieder Grab 508... Grab 508: 306 Perlen, 2 Schalenspangen (keine Lochungen oder andere Befestigungsmög-lichkeiten als an den Nadeln, Typ Birka, wie Taf. 61:7), eine gleicharmige Fibel Gruppe I A:1 (ohne Lochung), JBS, Geschlecht weiblich, Grabplan: Abb. 11. Zu diesem Grab liegen verschiedene Aufnahmen vor: Die Präsentationsfotos, Fotos von der Ausstellung des SHM und ein s/w-Foto, ein Dokumentationsfoto. Das Dokumentati-onsfoto (Abb. 12) zeigt mehr Perlen als die neueren Farbaufnahmen (Abb. 13, 14) und die Präsentation im Museum (Abb. 15). Der Vergleich zeigt, dass die zwei einzelnen Perlen von oben rechts sowie die gesamte äußere Kette fehlen. Deutlicher werden die Unterschiede bei dem Abgleich der Präsentationsfotos (Abb. 13, 14) des SHM dem Fundplan (Abb. 11): Der Fundplan weist zahlreiche Glasperlen auf, die vor allem im oberen Bereich rund um die Schalenspangen streuen. In der Ausstellung des SHM werden die Glasperlen jedoch als zweireihige Fibelkette gezeigt. Arwidsson (1984) beschreibt die Fundlage nach Birka I (Arbmann, 1943) so: „77 Glasperlen lagen mittig und oberhalb der paarigen Schalenspangen verstreut. Unterhalb der rechten ovalen Spange liegt eine gleicharmige Spange. Am Fußende finden sich weitere 229 Glasper-len.“ Der erste Fundzusammenhang aus 77 Perlen bestand aus zwei Perlen aus Achat, sechs viereckigen dunklen mit gelben Streifen, einer dreifachen mit Silberfolie, neun amethystfarbenen viereckigen, einer runden durchsichtigen mit dunkelroter wellenförmi-ger Fadenauflage, 64 durchsichtigen Perlen, davon 16 hellgrün, eine blaugrün, eine grauweiß, 32 dunkelblau, neun in Gelb. Gemäß diesen Angaben sind es nicht 77 Perlen, sondern 83, was eine weitere Unstimmigkeit darstellt. Der zweite Fundzusammenhang lag auf einem Haufen am Fußende und bestand aus 229 Perlen: eine schwach grünliche, eine grünliche, 70 gelbe, 55 weiße und 102 blaue Perlen. Dies sind exakt die Perlen, die im Museum als Fibelkette und als zweite kleine Kette ge-zeigt werden (Abb. 15). Dies entspricht in keiner Weise der tatsächlichen Fundlage. Das Dokumentationsfoto (Abb. 12) betrachtend, sieht es aus, als hätte man auf einige Perlen bei der Zusammenstellung für die Ausstellung zu Gunsten eines harmonischeren Ausse-hens verzichtet. Die letztendliche Trageweise der 77 Glasperlen im Brustbereich ist nicht zu erkennen. Der Grabplan gibt keinen Anhaltspunkt über ihre Verwendung. Auch die Funktion der 229 Glasperlen im Fußbereich bleibt ungeklärt.