Früh-mittelalterliche Axtgriffe

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Glymur

Guest
Hallo zusammen, ich habe nun günstig einen einfachen (für meine Darstellung passenden) Axtkopf ersteigert. Würde mich dann nach ankunft einfach mal daran versuchen einen passenden Griff zu fertigen. Habt ihr bereits erfahrung? Welches Holz wäre ratsam? Gibt es Holzfunde von Griffen? Freue mich über jeden ratschlag Glymur
 
Moin, ich würde ganz klassisch Esche empfehlen. Das taucht im Haithabu Fundmaterial auch häufig auf, ob allerdings dezidiert für Stiele kann ich nicht sagen, da ich im Augenblick nicht auf meine Bücher zurück greifen kann. Gruß, Timm
 
Genaues weiß ich nicht, nur dass Holzfunde selten sind und Axtköpfe eben meist allein gefunden wurden. Aus persönlicher Erfahrung empfehl ich Esche als Axtstiel. Splittert nicht, ist gut zu verarbeiten, stabil und hält auch im Kampf gut was aus. Gibts auch für wenig Geld (unter 10,-) beim Baumarkt deiner Wahl. Dort werden z.B. Stiele für Äxte, Spitzhacken, Schaufeln, etc. verkauft und wenn man Glück hat auch aus Esche. Den kann man sich dann zurecht hobeln und hat einen super Stiel. Ist natürlich die Frage wie "A" das dann ist :D mfg, Brad
 
von der fachmännischen seite her,empfehle ich auch esche.das holz "federt" gut,bekannt aus dem bogenbau,berschiedensten sportgeräten,stiele für verschiedenste werkzeuge. esche splittert aber auch,aber ich denke,mein vorredner meinte eher was anderes.den stiel würde ich unterhalb des axtkopfes noch mit dickem leder umwickeln,um hackspuren anderer waffen möglichst gering zu halten(solltest du dich mal in den kampf stürzen wollen).
 
Hallo, @Kutte: Als ich meine Axtstiel gesägt, gehobelt, geschliffen und gefeilt hab, war ich sehr überrascht, weil da überhaupt nichts gesplittert ist. Ganz im Gegensatz dazu, wenn ich mit Kiefer oder Fichte arbeite, wo ich mir IMMER Splitter in die Hände jage und wo immer mal beim Sägen am Rand etwas abbricht. Auch bei sehr sorgfältigem Sägen. Sicher splittert auch Esche irgendwie, aber zumindest nach meinem Gefühl sehr viel weniger als anderes Holz :) Beim Stiel auch auf stehende Jahresringe achten. Sonst geht auch ein schöner Eschenstiel schnell zu Bruch. Ich hab mir im Baumarkt aus den vierzig zum Verkauf ausliegenden Stücken nur zwei in die engere Wahl genommen. Alles andere war nicht so berauschend. Aber ich war schon froh, dass die überhaupt Esche im Angebot hatten :D mfg, Brad
 
Gibt es Holzfunde von Griffen?
Ja, hier:
NovgorodMus310axe1.jpg
 
Hab flux in Holzfundehaithabu, sowie den PDF´s dazu geblättert. Dort wird ein Axtstiel aus Rotbuche Länge 665 mm, Stieldurchmesser ca, 24-27mm aufgeführt.
 
Bin gestern bei Fremersdorf, Das fränkische Gräberfels von Köln-Müngersdorf, 1955, über Holzbestimmungen gestolpert: Saxgriffe: Grab 7 Griff innern Fichte, außen Linde, Gr. 31 innen Fichte, außen Laubholz, Gr. 65 Scheide Eiche, Griff Tanne, Gr. 43 Nadelholz, Gr. 129 Buche. Franziska: Gr. 113 Esche Brotmesser: Gr. 91b Eiche Lanzen: elf Gräber Nadelholz Tanne/Fichte, ein Gr. Laubholz. (begründung für Nadelholz: die Lanzen gingen häufig verloern... Datierung: Frühmittelalter
 
Das Zeug gabs im Frühmi nicht SOO oft, aber ist leichter als Esche und Co. und vorallem, gerade gewachsen, und wird so schnell nicht krumm. Nadelholz war südlich Haithabu eher selten. Da wuchs denn mehr Laubwald. Heisst aber nicht, das es das nicht gab.
 
Das Zeug gabs im Frühmi nicht SOO oft, aber ist leichter als Esche und Co. und vorallem, gerade gewachsen, und wird so schnell nicht krumm. Nadelholz war südlich Haithabu eher selten.
Lieg vermutlich daran, dass die Römer und Alamannen für ihre Holzarbeiten alles abgeholzt haben. ;)
 
okay, ganz weit südlich im Schwarzwald war´s denn schon häufiger, aber ich dachte da so eher an die norddeutsche Tiefebene :)). Die heutige Fichtenplantage Harz war bis in die Hochlagen Buchenwald. Nur ganz oben Fichten
 
Hab für meinen Axtkopf einen Vorschlaghammerstiel aus Esche genommen und zurechtgeschnitzt. Kuttes Tipp mit dem Leder gefällt mir, werde das auch mal machen.
 
hab das schon oft gesehen und bei meinem speer auch gemacht,weil ich durch schwerthiebe einen haufen kerben drauf hatte,die ja sicher irgendwann zum bruch führen. hjalmar...auch mal wieder da...schön schön!!
 
@Kutte: Ja, hab viel um die Ohren zur Zeit, neue Freundin usw. :) Wie machst du das mit dem Leder? Aufkleben, Schnürung, eng vernähen?
 
beim speer hab ich es einfach nur rumgewickelt und eine lage darüber nochmal vernäht.die naht ist auf der rückseite,sieht dann aus,als würde man sich seine wunderschönen doc´s schnüren,wenn du verstehst...
 
oder die einfache vom werk aus,wie es in jedem anderen schuh auch ist. auch wenns vom thema abkommt....docs sind schon was feines....
 
Ich trag nix anderes. :) Aber ein gefüttertes Modell für den Winter wäre nett. Nähst du das mit einer Polsterahle? Ich glaub ein paar Löcher mit Ösen und eine Schnürung würde auch gut aussehen.
 

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