Fragen zu Gewandung/Rüstzeug um 1475

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...einen Schaller oder Eisenhut...
Dazu hatte ich mal die Aussage gefunden, dass im späten 15. die Krempen der Eisenhüte heruntergeschlagen wurden und so mehr Ähnlichkeit zum Schaller entstand, woraus sich dann später im Laufe des 16. der Morion entwickelte. - Bin mir aber über die Zuverlässigkeit dieser Information nicht sicher. Da ich aber auch grade auf der Suche nach Ausrüstung für den Zeitraum 1450 suche wär auch für mich interessant, inwieweit das für das Gebiet des nördlichen deutschsprachigen Raumes zutreffend war...
 
Rumburak, aus dem Kölner Raum ist einiges ins Germanische Nationalmuseum Nürnberg gewandert. Z.B. dieser Altar hier, datiert um 1460. Immer auch mal IMAReal checken, da findet man nach Herkunft sortiert so einiges, das passt. Zum Stöbern lohnt auch: http://www.geschichtsfenster.de/informationen/handschriften/ Dunio, zwischen Schaller und Eisenhut gibt's viele Überschneidungen. Die ursprünglichen Schallern entstehen wohl aus der Hirnhaube/Bascinet. Gerade im Rechtsrheinischen scheint aber der Eisenhut beliebter gewesen und geblieben zu sein. In Skandinavien werden die Dinger, teilweise mit aufwendig geformter Helmglocke, noch im 16. Jahrhundert gern getragen. Irgendwann hat man Sehschlitze in die Krempe geschnitten und/oder die Krempe mittig "gefaltet", sicher auch im Wechselspiel mit der Konstruktion der Schaller (mit und ohne Visier). Ob man das Ding auf dem Munderkinger Altar nun als Eisenhut oder Schaller bezeichnet, ist Glaubenssache. Der Morion ist eine Entwicklung aus dem Eisenhut, der gerade in Spanien in Kombination mit hohen Bärten (also dem vorgeschnallten "Mundschutz") getragen wurde, etwa so; genauso wie die Sturmhaube/Burgonet wahrscheinlich aus der (visierlosen) Schaller hervorging.
 
So, jetzt habe ich doch noch eine Frage :) Was für Schuhe hätte ein Kämpfer zu Fuß um 1475 in Süddeutschland wohl getragen? danke schon mal im Voraus für die Hilfe :thumbsup:
 
Es handelt sich dabei um einen tief gezogenen Eisenhut mit Sehschlitzen und einem leicht ausgebildeten Kamm. Dazu trägt die Figur ein offenbar halbärmliges Kettenhemd, das bis kurz über das Gesäß reicht, außerdem noch einen Kettenkragen und eine Brustplatte. Die Schecke hat geschlitzte Schultern, wobei nicht genau zu erkennen ist, ob es sich bei der "ausgebeulten" Form lediglich um einen Effekt des Blickwinkels in Kombination mit den Schlitzen handelt, oder ob der Soldat ein Kleidungsstück mit leicht ausgepolsterter Schulterpartie verwendet.
 

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