Liederbolt
Well-known member
Wie sollen den bitte Walther v.d. Vogelweide, Oswald v. Wolckenstein, Guillaume de Machaut, "Anonymus, 14.Jhd." etc. einen Vertrag mit der GEMA geschlossen haben??? Meines Wissens fallen auch alle traditionell überlieferten "Volkslieder" nicht in die GEMA-pflichtigen Stücke - so hat doch die Piraten Partei kürzlich ein GEMA-freies Kinderliederbuch zum freien Gebrauch bei öffentlichen Kinderfesten im KTH herausgegeben. Dieses enthält ausschließlich traditionelle Volks-/Kinderlieder. Meines Wissens muss man bei einem nicht eindeutigen Nachweis der Herkunft zunächst zahlen, kann sich dann aber (umständlich) die Kohle wieder zurückholen. So hat mal eine Band aus der "Carmina Burana" aufgeführt und der Veranstalter musste zahlen, da Carl Orff als Komponist vermutet wurde. Jedoch gab es die Kohle zurück als nachgewiesen wurde, dass es sich um die Rekonstruktion der mittelalterlichen Originalmelodien handelte. ...seither schrieb ich auf GEMA-Zettel stattdessen nur noch "Benediktbeurer Liederhandschrift, 11.-13. Jhd" als Quelle - dann wusste eh niemand was gemeint war. Ich hatte da noch nie Probleme, und gezahlt hat bisher niemand auch nur einen Cent wenn ich irgendwo auftrat.Die GEMA geht davon aus, dass jeder Komponist einen Wahrnehmungsvertrag bzw. Berechtigungsvertrag mit der GEMA geschlossen hat (sog. GEMA-Vermutung, geregelt in § 13c Urheberrechtswahrnehmungsgesetz). Es gibt kommerzielle Anbieter von sog. Production Music, die hierfür GEMA-freie Musik anbieten. Diese verlagsähnlichen Unternehmen räumen den Kunden (Nutzern) in der Regel ein einfaches Recht ein, das zur öffentlichen und gewerblichen Nutzung eines fertig produzierten Musiktitels berechtigt. Ob für die Nutzung des produzierten Titels auch die GVL-Rechte geklärt sind, sollte der Nutzer sich von den Anbietern von GEMA-freier Musik unbedingt bestätigen lassen. Das größte Angebot sind Instrumentaltitel aus den Bereichen: Dance, Pop, Entspannungs- und Filmmusik. GEMA-freie Gesangsaufnahmen findet man in der Regel nicht. Quelle Wikipedia